Linkverkauf und Linkvermietung – Make Money Monday

Linkverkauf und Linkvermietung als Einnahmequelle - Make Money MondayDas heutige Make Money Monday Thema ist gerade in letzter Zeit wieder stärker in die Diskussion geraten.

Bezahlte Links sind Google ein Dorn im Auge, aber immer noch sehr lukrativ.

Ich möchte heute diese Einnahmequelle genauer vorstellen, auf die verschiedenen Varianten eingehen und natürlich auch Risiken ansprechen.

Dieser Artikel ist Teil der “Make Money Monday”-Artikel-Serie, in der ich jede Woche eine neue Einnahmequelle vorstelle.

Was ist Linkverkauf und Linkvermietung?

Backlinks spielen auch heute noch eine sehr wichtige Rolle in der Suchmaschinenoptimierung. Google wertet die Backlinks einer Website aus und bezieht diese in die Berechnung des Rankings in der Google Suche mit ein. Deshalb sind viele gute Backlinks natürlich von Vorteil.

Das wissen auch SEOs und Firmen, weshalb es im Web einen regen Handeln mit Backlinks gibt. Gerade bei Firmenseiten, Shops oder ähnlichen Websites, die von selber kaum natürliche Backlinks bekommen, wird oft mit bezahlten Links nachgeholfen.

2 Varianten sind dabei zu unterscheiden.

Zum einen gibt es den Linkverkauf. Dabei setzt ein Website-Betreiber oder Blogger in (meist nur) einem Artikel einen Link zur Website des Linkkäufers und erhält dafür dann eine Einmalzahlung.

Das hat für beide Vorteile, da der Aufwand für den Verkäufer sehr gering ist und er einen schönen Einmalbetrag erhält. Für die Linkkäufer ist es auf Dauer natürlich recht günstig, allerdings gibt es keine Garantie, dass der Backlink nicht irgendwann gelöscht wird.

Die zweite Möglichkeit ist die Linkmiete. Dabei setzt der Verkäufer einen Link meist in vielen, wenn nicht sogar allen Unterseiten, und kassiert dafür dann eine monatliche Vergütung. Auf Dauer ist diese Variante für den Verkäufer natürlich lukrativer, aber auch der Käufer hat den Vorteil, dass der Link solange bestehen bleibt, wie er dafür bezahlt.

Linkmarktplätze nutzen

Will man mit bezahlten Links Geld verdienen, gibt es 2 Wege an Kunden heranzukommen. Die erste Möglichkeit sind Linkmarktplätze, auf denen Angebot und Nachfrage zusammen gebracht wird.

Einer dieser Marktplätze ist SeedingUp. Dort kann man seine Website eintragen und dann wartet man auf Buchungsanfragen.

Findet man eine Buchungsanfrage für einen Backlink passend, dann baut man diesen Link auf der eigenen Seite ein und bekommt dann Monat für Monat einen Betrag X ausgezahlt, bis der Kunde die Buchung beendet.

Auf SeedingUp geht es um Einzellinks. Andere Anbieter setzen dagegen auf automatisierten Backlinkaufbau.

Auch hier meldet man seine Website an und wartet auf die Freischaltung. Ist diese erfolgt baut man auf seiner Website ein Stückchen Code ein und muss sich dann eigentlich um nichts mehr kümmern. Die Anbieter versuchen dann so viele Link zu vermieten, wie man selber maximal zugelassen hat, wobei diese Links auch immer mal wechseln können. Man kann in der Regel aber auch Links ablehnen.

Auch bei dieser Variante bekommt man monatlich einen bestimmten Betrag gutgeschrieben.

Als dritte Möglichkeit haben sich in den letzten Monaten Anbieter etabliert, die bezahlte Artikel mit bezahlten Backlinks kombinieren. RankSider, Blogmission und Co. setzen dabei auf Blogbeiträge, die man selber schreibt oder fertig einbaut und die einen follow-Link zur Website des Kunden enthalten.

Wenn man den Artikel selber schreibt, ist die Vergütung natürlich höher. Bei diesen Anbietern gibt es in der Regel nur eine Einmalvergütung.

Der Grund für die Kombination von Inhalten und Backlinks ist natürlich Google. So will man es Google schwerer machen, diese bezahlten Links zu erkennen.

Links direkt vermieten/verkaufen

Alternativ kann man den Linkverkauf bzw. die Linkvermietung auch selber in die Hand nehmen.

Dazu bedarf es aber entweder Kontakten zu SEOs, Firmen etc. oder man hat mit seiner Website/Blog schon so eine große Reichweite, dass Linkkäufer/-mieter von allein auf einen zukommen.

Der Vorteil des direkten Kontakts zum Kunden ist, dass man die Provision für den Linkmarktplatz spart und meist noch etwas bessere Konditionen aushandeln kann.

Allerdings muss man natürlich auch mehr hinterher sein, da man bei der Linkmiete regelmäßig Rechnungen schreiben und bei Zahlungsverzug nachhaken muss.

Dafür ist diese Variante etwas sicherer, da Google hier doch schwerer dahinter kommen kann, als das bei öffentlichen Linkmarktplätzen der Fall ist.

Preise und Abrechnung

Die Preise in Linkmarktplätzen werden in der Regel zwar manuell vom Website-Betreiber festgelegt, aber viele der Marktplätze geben Empfehlungen und Durchschnittpreise an.

Dabei orientieren sich diese Marktplätze noch immer sehr stark am Google PageRank, obwohl dieser schon lange nicht mehr die Bedeutung hat, wie noch vor ein paar Jahren.

Auch beim Linkverkauf greift mein Tipp zur Preisfindung, den ich für die Direktvermarktung schon mehrmals vorgestellt habe. Man sollte mit einem guten und konkurrenzfähigen Preis starten. Sind die angebotenen Linkplätze dann ausgebucht, empfiehlt sich nach einer Weile eine Preiserhöhung. Nach und nach tastet man sich so an die Maximalpreise heran.

Bei der direkten Linkvermietung haben die Kunden oft schon genaue Preisvorstellungen und man muss hier schauen, ob es sich lohnt. Schließlich macht die direkte Linkvermietung mehr Arbeit (Rechnungen schreiben), so dass man auch mehr einnehmen sollte. Die Preisuntergrenze sollte also etwas höher als das liegen, was man bei Linkmarktplätzen für einen vermieteten Link bekommen würde.

Zum Ende noch der Tipp, dass man auf Vorkasse bestehen sollte. Nichts ist ärgerlicher, als dass man dem Kunden vertraut und dann seinem Geld hinterher rennt. Das habe ich bei der Direktvermarktung meiner Werbebanner leider schon mal erlebt. Seitdem setze ich nur noch auf Vorkasse.

Risiken

Bezahlte Links sind Google ein Dorn im Auge, da damit natürlich bewusst versucht wird, die Rankings zu manipulieren. Dementsprechend geht Google mittlerweile immer stärker gegen solche Links vor.

Primär stehen dabei Linknetzwerke und ähnliches im Fokus. Natürlich mag Google auch bezahlte Links nicht, die auf Linkmarktplätzen oder direkt zwischen Website-Betreiber und Kunde vereinbart werden.

Allerdings ist es für Google natürlich auch nicht so einfach, diese zu identifizieren. Wer es nicht übertreibt und vor allem auf lange Linkpartnerschaften mit thematisch relevanten Linkzielen setzt, ist auch heute noch relativ sicher vor Google. Aber eben nicht 100% sicher.

Dessen sollte man sich bewusst sein, bevor man auf seinem Hauptprojekt bezahlte Links zulässt.

Google kann mit PageRank-Abzug, zeitlich begrenzten Abstrafungen in den Rankings, bis hin zum kompletten Rauswurf aus dem Google-Index schon recht großen Schaden anrichten.

Vor- und Nachteile

Hier nochmal die Zusammenfassung der wichtigsten Vor- und Nachteile.

Vorteile:

  • relativ leicht verdientes Geld
  • mit relativ wenig Aufwand verbunden
  • Linkvermietung ist dauerhafte Einnahmequelle
  • Links werden noch eine ganze Zeit lang wichtig für das Google-Ranking sein

Nachteile:

  • bezahlte Links können Abstrafungen durch Google nach sich ziehen
  • nicht gekennzeichnete bezahlte Links (also Werbung) sind auch aus rechtlicher Sicht problematisch
  • Einmalzahlungen für Links sind auf Dauer nicht lukrativ
Fazit

Bei der Einnahmequelle “Linkverkauf und Linkvermietung” muss jeder für sich selbst Vor- und Nachteile abwiegen.

Es kann sehr einfaches und gut verdientes Geld sein. Es kann aber auch Ärger mit Google bringen.

Deshalb sollte sich jeder gut überlegen, ob und wo er/sie diese Einnahmequelle einsetzt.


Die nächsten Themen

Die Einnahmequellen, die ich in den nächsten 3 Wochen vorstelle, sind “Membership-Site”, “Plista” und “Premium-Content”.

Wer damit Erfahrungen hat, kann mit seiner Meinung und seinen Tipps in meine Artikel kommen, inkl. Backlink.

Mehr dazu erfahrt ihr auf der “Make Money Monday“-Seite.

Peer Wandiger

20 Gedanken zu „Linkverkauf und Linkvermietung – Make Money Monday“

  1. Sehe ich ähnlich. Gerade die großen Linkmarktplätze würde ich für Hauptprojekte nicht mehr nutzen. Google geht ja bei der Suche nach Manipulation auch ökonomisch vor. Ein großes Netzwerk hochzunehmen lohnt sich da viel mehr, als bei einzelnen Links zu versuchen zu überprüfen, ob da nicht evtl. Geld geflossen ist.

    Aber auch bei direkt gekauften oder gemieteten Links sollten die Seiten natürlich themenrelevant sein. Versicherungsvergleich auf einem Blog über Haustiere ist für Google unglaubwürdig und ist auch für die SERPs nicht viel wert.

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  2. Also ich schliesse mich da Peer´s Meinung an – wenn man es nicht übertreibt dann wird auch guugel nix dagegen haben (können) wie auch? – sie wissen ja nicht wirklich ob der Link nun gekauft ist oder doch nicht.
    und Jonas: Klar ein Versicherungsvergleich bei Haustieren “riecht” im ersten Moment, aber was ist wenn man daraus einen “Hunde-Haftpflicht-Versicherungsvergleich” macht? Ein bisschen Kreativität hilft hier… 😉

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  3. Zu den Nachteilen beim von vielen gewünschten, nicht gekennzeichneten “paid article” mit ein bis zwei Links gehört für mich an erster Stelle, dass man damit seine Glaubwürdigkeit bei den eigenen Stammlesern verliert – und die stellt für mich einen unbezahlbaren Wert dar, der schon gar nicht durch ein paar Peanuts abgegolten ist!

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  4. Hallo und Danke für den langen und ausführlichen Artikel. Ich würde sagen Links zu kaufen ist weggeworfenes Geld. Gekaufte Links sind zurzeit einfach zu identifizieren.

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  5. Solange in den Top 10 der Google SERPs nach wie vor 8 Anbieter mit einer ordentlichen Anzahl gekaufter Links vorne ranken, kann man das “paid Links bashing” wohl einigermaßen entspannt ertragen 🙂

    Keine Frage, als Blogger oder Webmaster generell geht nichts über die Qualität des Inhalts und die Authentizität. Aber das beißt sich meines Erachtens nicht mit dem Erstellen bezahlter Artikel, wenn die gut geschrieben und themenrelevant sind. Bei teliad z.B. schreibt mit niemand vor, welche Meinung ich im Artikel zum Ausdruck bringe – was zählt ist die Qualität des Artikels und die gesetzten Backlinks.

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  6. Also ich wäre inzwischen damit echt vorsichtig. Klar, Google geht noch nicht aktiv dagegen vor, wenn sich das in Grenzen hält. Aber die Richtung steht eindeutig fest. Google verbietet es. Und sobald ein vernünftiger Algorithmus steht wird Google auch dagegen vorgehen. Ich höre jetzt schon das gejammer 😀

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  7. Leider ist mein PR noch nicht hoch genug, dass sich der Linkverkauf bei mir lohnt, ich arbeite aber dran, dass er wächst. Ob ich dann Links verkaufe weiss ich aber noch nicht.:roll:

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  8. Toller, zusammenfassender Beitrag. 🙂

    @Jonas: Linkmarktplätze wie teliad, rankseller etc. sind nicht automatisch Netzwerke. Da besteht dann doch ein großer Unterschied.
    @Mario: Eben nicht (wenn mans clever macht).
    @Michael: Ich glaube nicht, dass es G eines Tages gelingen wird, einen so guten Algorithmus auf die Beine zu stellen, dass die meisten Paid Links erkannt werden können. Da müsste man schon Menschen hinsetzen und selbst die würden nicht alle erkennen….

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  9. Schon ein schwieriges Thema.

    Wie ja schon gesagt wurde – wenn nicht einmal Menschen es erkennen (thematisch passender Backlink/Artikel), wie soll Google das dann schaffen? Gegen “auffällige” bezahlte Links wird Google in den nächsten Jahren bestimmt aber noch besser vorgehen können [auch Google ist ja nicht blöd.

    Ich selber halte allerdings nicht so viel vom Linkkauf/-verkauf, das Risiko ist mir einfach zu hoch.

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  10. Hallo,

    was ich persönlich gut finde, ist das in dem Artikel auch mal die Risiken aufgelistet wird. Linkkauf, Linktausch entsprechend nicht den Google Webmaster Richtlinien und werden regelrecht verfolgt. Aufgrund der letzten Google Updates hat es einige Betroffen, deren Seiten erstmal ins Nirvana gerutscht sind.

    MFG

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  11. SEO ist ok – aber die ganzen Auswüchse mit Linkkauf sind abzulehnen. Ich finde googles Vorgehen solche seiten abzustrafen als sehr gut. Kritisch möchte ich aber hinzufügen dass erst Googles mythische Berechnungsfaktoren bzgl dem Ranking erst zu all diesen Auswüchsen geführt haben

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  12. Der Witz ist doch eigentlich dass “uns” G. quasi nötigt die Links anzubieten – denn was wollen wir alle: Das unser Tun auch gefunden wird – dass ein Blog auch Leser hat und das Projekte auch Besucher bekommen… – diese Besucher kommen nun mal nicht von alleine – sondern bemühen G. – und damit man “vorne” dabei ist, damit man gefunden wird benötigt man neben viel anderem halt auch viel Backlinks, Empfehlungslinks etc. – ein Link ist eigentlich der Grundgedanke des Internets – ohne Link wäre ich nie hier her gekommen und ihr vermutlich auch nicht, ausser Peer hätte uns alle telefonisch kontaktiert…

    Im “normalen” Leben bekomme ich für Empfehlungen auch Provision – warum also dann nicht im Internet?

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  13. Google wird garantiert noch deutlich besser werden. Aktuell hat es grade einen Kollegen so richtig umgehauen. Der hatte dann wohl etwas zu viele gekaufte Backlinks aus öffentlich einsehbaren Quellen. 🙂
    Insgesamt scheint man in Zukunft etwas mehr Probleme zu bekommen wnen man mal zu Black SEOt.
    Gruß, Max

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  14. Ich hab auch schon mitbekommen, dass Seiten, die sich solcher Linkkauf-Börsen oder ähnlichem bedienen, schon nach sehr kurzer Zeit abgeschmiert sind. Gekaufte Links von themenrelevanten Seiten sind zwar sicherer, aber auch nicht ewig. Da ist es auch richtig, dass Google dagegen vorgeht. So macht mans dem braven SEO um einiges schwerer 😉

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  15. @ Alex
    Das glaube ich schon. Google muss ja gar nicht auf deiner Seite erkennen ob du ein Link verkaufst oder nicht. Der Gesamtzusammenhang macht den Punkt. Wenn plötzlich hunderte Backlinks zu einer Seite auftauchen sieht das schon komisch aus in den Statistiken.

    Außerdem benutzen viele auch den Chrome Browser zum Beispiel. Wer sagt dir das Google nicht deine Daten ausließt und sieht das du auf Portalen wie Everlinks und Backlinkseller warst/bist. Ohne da jetzt zu dick aufzutragen, aber ich glaube Google sieht mehr als wir alle denken.

    Ich kann da auch nur für mich sprechen. Ich bin echt vorsichtig geworden. Aber ich glaube vieles ist auch eine Sache der Einstellung dazu. Jemand der gerade neu im Webbusiness ist sieht das wohlmöglich anders als jemand, der schon jahrelang daran arbeitet eine gute Leserschaft für seinen Blog aufzubauen. Der wird das nicht so einfach hergeben und eine Strafe von Google kassieren wollen.

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  16. Interessanter Artikel, vielen Dank. Schön wäre natürlich gewesen, zu lesen, was man so mit einem Link verdienen kann und wo dieser dann auf der Seite platziert wird.

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  17. Die Frage wäre eigentlich, ob google auch die Seiten abstraft, die Geld von google für die Einblendung von links bekommen 😯
    Denn das Ad-Programm von ihnen ist nichts anderes!

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  18. Ich persönlich halte von gekauften oder getauschten Links nicht wirklich viel. Und die neuesten Auswertungen des Pinguin-Updates bestätigen mich in meiner Meinung. Sasa Ebach hat dazu auf der SEMSEO 2012 einen tollen Vortrag gehalten, was man tun bzw. jetzt beachten und ändern muss. Auf http://seo-monkey.com/google-pinguin-und-panda-update gibt es eine Aufzeichnung des Vortrages.

    Leider nur als Powerpoint und nicht als Video. Trotzdem sehr interessant und aufschlussreich. Auffällig ist, das Linkbait + Promotion sehr effektiv ist und von Google gut angenommen wird. Eine sehr gute Erklärung dazu gibt es auf http://www.seo-united.de/blog/seo/linkbait-ist-nicht-gleich-linkbait.htm

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