Portraitfotos für Firmenwebsites und Social Media – Tipps und Best Practices

Das Internet liefert uns nicht nur sachliche Informationen, sondern wird immer persönlicher.

Dies ist natürlich vor allem auf Blogs und in Social Media zu beobachten, aber auch auf Websites zur Präsentation von verschiedenen Firmen. Und das ist auch gut so, denn so wird eine stärkere Kundenbindung erreicht.

Die Übermittlung von Persönlichkeit geschieht zum großen Teil über die angebotenen Texte.

Jedoch bringt eine simple Ergänzung einen gewaltigen Mehrgewinn für ihre Seite: ein sympathisches Portrait.

Warum sollte Ich mich mit einem Portrait im Internet präsentieren?

Diese Frage stellen viele Leute. Das liegt wahrscheinlich daran, dass sich der Großteil der Bevölkerung nicht besonders gern fotografieren lässt. Die meisten bezeichnen sich selbst als “unfotogen” und nicht selten empfinden wir uns als unschön.

Diese Denkweise sollten Sie jedoch ablegen. Der Betrachter eines Portraits denkt sich nicht zuerst Dinge wie zum Beispiel “der hat ja wenig Haare” oder “ein bisschen Sport täte ihm auch ganz gut”.

Nein, der Rezipient sieht das Foto mit ganz anderen Augen. Er versucht unbewusst die Persönlichkeit des Portraitierten abzuschätzen. Schaffen Sie es mithilfe ihres Fotos, dass sie den Menschen sympathisch erscheinen, so haben Sie diese schneller als Kunden gewonnen, als es eventuell verlockende Angebote oder ähnliches zur Folge hätten.

Was gibt es für grundlegende Dinge für das Foto zu beachten?

Bevor Sie das Foto anfertigen, müssen Sie sich darüber Gedanken machen. Es macht keinen Sinn ein Foto zu erstellen und im Nachhinein feststellen zu müssen, dass es für Ihre Zwecke vollkommen ungeeignet ist.

Wie schon angesprochen vermittelt das Foto ein Stück Persönlichkeit. So ist es nicht verwunderlich, dass ein Foto was zu einem Menschen perfekt passen würde, für den anderen völlig unpassend ist.

Präsentieren Sie sich so, wie sie sich auch wirklich wohl fühlen. Dies gilt sowohl für die Kleidung, als auch für die Körperhaltung, Gesichtsausdruck und eventuelles Make-Up.

Es macht keinen Sinn sich auf der Firmenwebsite als lockere, trendige Firma darzustellen und dazu ein steifes Foto zu veröffentlichen. Das Gegenbeispiel gilt natürlich auch – auf einer Firmenpräsenz mit ansprechender Rechtsberatung wirkt ein zu legeres Foto ebenfalls deplatziert.

Wichtig ist auch die Überlegung, an welcher Stelle genau das Foto letztendlich veröffentlicht werden soll.

Dominiert auf Ihrer Seite eine bestimmte Farbe, so sollte der Hintergrund und die Kleidung mit diesem zusammen harmonieren. So kann es angemessen sein, für verschiedene Anwendungszwecke, wie zum Beispiel verschiedene Communitys und Blogs, unterschiedliche Fotos anzufertigen.

Die Platzierung kann auch Grund für eine bestimmte Körperhaltung sein. Es wirkt harmonischer, ist die Körperdrehung zum Inhalt der Seite geöffnet.

Verschiedene Möglichkeiten zur Gestaltung des Fotos

Aus fotografischer Sicht gibt es viele Möglichkeiten das Portraitfoto zu gestalten. Die Varianten ergeben sich einerseits aus den technischen Einstellungen, andererseits aber auch durch die Wahl des Hintergrundes.

Die klassische Variante ist ein neutraler Studiohintergrund. Dieser hat den Vorteil, dass das Foto sehr universell einsetzbar ist. Ein Grauton passt sich so ziemlich jedem Layout mehr oder weniger gut an.

Aufgrund des häufigen Einsatzes sinkt jedoch der Wiedererkennungswert. Deshalb liegt umso mehr Verantwortung bei Ihnen, um das Foto mithilfe der eigenen Ausstrahlung zu einem einprägsamen Unikat zu machen.

Eine lockerere Möglichkeit ist die Präsentation vor einem unscharfen und nicht klar zu deutenden Hintergrund. Dieser kann, je nach Thema der Seite, vor unterschiedlichen Objekten aufgenommen werden. So passt zum Beispiel bei eher sachlichen Gebieten eine Aufnahme vor einem technisch anmutenden Gebäude mit gedämpften Farben. In einer zukunftsweisenden Energiebranche passt auch ein Bild vor einem grünen Natur-Hintergrund. In allen Fällen sollte jedoch weder ein ganzes Gebäude, noch Bäume, Büsche oder anderes deutlich erkennbar sein.

Ein Spezialfall des vorangegangenen bildet ein Foto vor oder in den eigenen Geschäftsräumen. Dies hat den Vorteil, das der Kunde sich bei einem persönlichen Kontakt gleich in einer ihm bekannten Umgebung befindet. Außerdem sind die eigenen Räume meist der allgemeinen Präsentation der Firma angepasst, so dass ein solcher Hintergrund auch oft sehr gut zur Internetpräsenz passt.

Eine ebenfalls immer häufiger angewandte technische Umsetzung ist das Freistellen Ihres Portraits am PC. So können Sie jederzeit vor einen passenden Hintergrund gesetzt werden. Solange das ganze gut gemacht wird, ist dagegen nichts einzuwenden. Jedoch fallen kleine Ungereimtheiten, wie zum Beispiel eine andere Lichtsetzung im Portrait als im Hintergrund, schnell auf und lassen das Foto unprofessionell wirken.

Und wie soll ich gucken?

Dieser Satz begegnet mir immer wieder. Genau so häufig höre ich erstaunte Fragen wie zum Beispiel “Darf man beim Lächeln meine Zähne sehen?”.

Oft hat sich die Angst in den Köpfen festgesetzt, dass ein lächelndes Foto unseriös wirkt. Dies ist natürlich nicht der Fall, solange es sich um ein freundliches Lächeln handelt. Gerät das ganze eher in Richtung Grinsen, so ist es meist unangepasst.

Betrachten Sie selbst ein paar unterschiedliche Portraits – welche Leute wirken auf Sie sympathischer? Jene welche Sie offen anlächeln, oder eher die neutral bis grimmig schauenden?

Kunden wollen sich wohl fühlen, und das geschieht eher bei einem Menschen, der ihm freundlich gesonnen ist.

Präsentation von mehreren Mitarbeitern

Zeigen sich mehrere Mitarbeiter auf einer Seite, so sollten die Portraits einen einheitlichen Stil aufweisen. Für den Betrachter ist damit eine klare Zusammengehörigkeit zu erkennen.
Zu überlegen ist, ob anhand der Fotos eine Hierarchie erkennbar sein soll.

Um einen schnellen Überblick der Mitarbeiter zu schaffen eignet sich ein Gruppenfoto. Dieses muss nicht immer in strenger Reihenstellung gestaltet werden, sondern auch mit lockerer Verteilung. Jedoch sollte auch das Gruppenfoto dem Stil der Einzelportraits angepasst werden.

Zum Fotografen oder selbst machen?

Die immer professioneller werdende Foto-Technik für Nicht-Profis lässt immer wieder den Gedanken aufkommen die Fotos selbst anzufertigen. Sehen die Ergebnisse sehr gut aus, ist dagegen nichts einzuwenden. Jedoch mangelt es häufig an Erfahrung beim Fotografieren.

Ein Fotograf gibt Ihnen Tipps zur Haltung und zum Ausdruck, achtet auf den Sitz der Kleidung und kennt die verschiedensten Möglichkeiten um das Foto ihrer eigenen Persönlichkeit und Ihrem Unternehmen anzupassen. Achten Sie bei der Wahl ihres Fotografen auf ein umfassendes Vorgespräch, damit Ihre Fotos auch wirklich individuell werden.


Autoreninformation

Stefan Berger ist selbständiger Fotograf mit Studio in Landsberg bei Halle.

Während seiner dreijährigen Ausbildung und insgesamt 5 Jahren Arbeit im Beruf konnte er zahlreiche Erfahrung in der Fotografie von Portraits für verschiedenste Firmen sammeln.

Einige Beispiele davon sind auf seiner Seite unter www.foto-dysein.de zu sehen.

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Peer Wandiger

3 Gedanken zu „Portraitfotos für Firmenwebsites und Social Media – Tipps und Best Practices“

  1. Mein Tipp: Bilder lieber professionell erstellen lassen anstatt selbst herum zu doktern. Das sag ich jetzt nicht nur aufgrund dessen das ich selbst Fotograf bin sondern ganz einfach auch aus dem Grund da sich viele Firmen schlecht im Internet präsentieren. Offline werden 4 stellige Beträge für die Erstellung von Printwerbung ausgegeben und im Internet darf dann mal der Praktikant oder Sekretärin Susi mit ner Spiegelreflex ran.

    Wer sich amateurhaft präsentiert vergibt Chancen. Das gilt auch wenn die Leistung Top ist. Denn das weiss ein potentieller Kunde nicht wenn er euch übers Internet mit der Konkurrenz vergleicht. Der kann die Leistung noch nicht beurteilen. Der sieht nur eure Präsentation und wenn da die Mitarbeiter frontal den Kamerablitz ins Gesicht geklatscht oder das Firmengelände schräg und schäbig präsentiert wird dann gute Nacht 😉

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  2. Gute Portraitfotos sprechen mit mir – das ist für mich der wichtigste Aspekt bei solchen Fotos. Ob lächeln oder nicht ist für mich erst mal von untergeordneter Wichtigkeit – mir geht es in erster Linie um den Augenkontakt des Portraitierten – und zwar auf Augenhöhe mit dem Betrachter. Dann spricht das Foto mit dem Betrachter und zieht in auch in den Bann.

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