Mobile Webseiten – Buchreview

Mobile WebseitenDas mobile Web wird immer wichtiger.

Viele Jahre wurde es herbeigeredet, ohne dann auch wirklich zu kommen. Aber nun scheint es den Durchbruch zu schaffen.

Deshalb ist es wichtig, dass man seine Website in Zukunft durch eine mobile Version für Smartphones und Tablets ergänzt.

Wie das technisch geht, erklärt das Buch “Mobile Webseiten”, welches ich heute vorstellen möchte. Zudem verlose ich ein Exemplar des Buches.

Das Buch wurde vom Verlag für eine Rezension kostenlos zur Verfügung gestellt.

Mobile Webseiten

Die Autorin des Buches “Mobile Webseiten” Dr. Florence Maurice möchte einen praktischen Leitfaden bereitstellen. Mal schauen ob das gelungen ist.

Auf knapp 400 Seiten erwarten den Leser vor allem technische Details und Code. Das Buch richtet sich schon auf den ersten Blick an den fortgeschrittenen Webdesigner und -entwickler.

Inhalt

Das Buch ist in drei Hauptbereiche aufgeteilt, die da wären “Basics”, “Techniken” und “Umsetzung”.

Im ersten Teil “Basics” geht es um die Grundlagen mobiler Websites. Auf rund 40 Seiten wird auf die Grundlagen mobiler Internetnutzung eingegangen und was die Besonderheiten sind. Erste Strategie-Varianten werden angesprochen und typische Beispiele für die mobile Darstellung von Inhalten werden gegeben.

Danach folgt Teil 2 “Techniken“. Auf rund 170 Seiten geht es dann in die technischen Details. Es wird das richtige Markup für mobile Websites diskutiert und wie CSS für mobile Geräte aussieht.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Performance-Optimierung, die bei mobilen Geräten immer noch sehr wichtig ist. Des Weiteren wird auf die Optimierung von Bildern und JavaScript eingegangen.

Kapitel 9 dreht sich um APIs und wichtige Spezifikationen.

Der dritte Teil widmet sich dann der “Umsetzung“. Auf rund 180 Seiten werden die eher theoretischen Informationen aus dem vorherigen Teil praktisch umgesetzt.

Dabei widmet man sich als erstes dem Responsive Webdesign und zeigt z.B. die Umsetzungsmöglichkeiten für die Navigation oder wie man die Qualität der Grafiken an das Display anpassen kann.

Das zweite große Kapitel stellt das Framework “jQuery Mobile” vor und zeigt, wie man damit mobile Websites und WebApps umsetzen kann.

Des Weiteren gibt es ein Kapitel zur Erstellung separater mobiler Websites. Technisch ebenfalls interessant, während sich das letzte Kapitel des Buches dem Testen von mobilen Websites widmet. Hier geht es vor allem um mobile Browser und Emulatoren.

Zielgruppe

Das Buch richtet sich ganz klar an erfahrene Webentwickler und Webdesigner. Man sollte ein solides Grundwissen über HTML, CSS, JavaScript und PHP mitbringen, um mit den Informationen was anfangen zu können. Dann aber bekommt man viele nützliche Informationen.

Nicht geeignet ist das Buch für all jene, die möglichst einfach und schnell eine mobile Version ihrer Website einrichten möchten. Hier wird man nicht an die Hand genommen und Schritt für Schritt durch die Umsetzung eines mobilen Layouts geführt.

Das Buch hat generell eher den Charakter eines Nachschlagewerkes bzw. eine Tipp-Sammlung. Es wird wird also nicht Schritt für Schritt eine mobile Website erstellt, auch wenn die Beispiele und Tipps natürlich teilweise aufeinander aufbauen.

Layout

Das Layout des Buches ist in Ordnung. Der Text und die Codebeispiele sind gut lesbar.

Leider ist das Buch durchgehend schwarz/weiß, was die Screenshots nicht so zur Geltung kommen lässt. Da es hier aber auch nicht im eigentlichen Sinne um Webdesign geht, sondern um Code, ist das schon Okay.

Über die suboptimalen Cover der Hanser Bücher habe ich mich schon beim letzten Review ausgelassen. Auch bei diesem Buch ist der Hardcover-Einband Okay, aber etwas zu flexibel für meinen Geschmack.

Fazit

Das brandneue Fachbuch “Mobile Webseiten” (vor wenigen Wochen erschienen) geht auf den rund 400 Seiten sehr in die Tiefe. An manchen Stellen hätte man z.B. rechtliche Risiken erwähnen können, wie z.B. beim Einsatz von Cookies, aber das ist in so einem Technik-Buch wahrscheinlich zu viel verlangt.

Es richtet sich an erfahrene Webentwickler und -designer und geht die einzelnen Website-Aspekte und deren mobile Umsetzung durch. Dabei gibt es sehr viele Codebeispiele und Tipps.

Für diese Zielgruppe ist das Buch auf jeden Fall eine Empfehlung wert. Wer einfach nur schnell ein mobiles Theme installieren möchte oder Tipps zum schönen mobilen Webdesign möchte, der ist hier falsch. Natürlich gibt es auch Tipps für die Gestaltung von mobilen Webseiten, aber das hat mit richtigem kreativen Webdesign nicht viel zu tun. Hier steht die Technik im Vordergrund.

Das Buch kostet 34,90 Euro bei Amazon.

Verlosung

Ein Exemplar des Buches verlose ich unter meinen Lesern.

Alles was ihr dafür tun müsst, ist ein Kommentar hinterlassen und dort die folgende Frage beantworten:

“Für wie wichtig haltet ihr die Erstellung einer mobilen Website? Muss das sein oder geht es auch mit der Desktop Version?”

Ich freue mich über eure Kommentare. Das Gewinnspiel läuft bis zum 1.November 2012 um 10 Uhr.

Unter allen sinnvollen Kommentaren verlose ich dann das Buch.

Umfrage

Ich würde mich zudem freuen, wenn ihr an der folgenden Umfrage teilnehmen würdet. Je mehr dort abstimmen, umso aussagekräftiger wird das Ergebnis.

Wie hast du deine mobiles Website umgesetzt?

Ergebnis anschauen

Peer Wandiger

18 Gedanken zu „Mobile Webseiten – Buchreview“

  1. Ich hoffe das dieses Buch viele Nutzer findet, denn es ist doch immer sehr frustrierend wenn eine Webseite mobil nicht zu nutzen ist 😉

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  2. Hallo Peer,

    ich muss sagen, dass eine mobile Version für uns erstmal nicht in Frage kommt. Lediglich als Feature, falls uns mal langweilig wird. Aktuell sind andere Themen wie Ladezeit (!!), Artikelaufbau, SEO, Affiliate etc. einfach wichtiger.
    Zudem bin ich der Meinung dass man die Seite auf einem aktuellen Smartphone recht ordentlich lesen kann. WordPress macht das schon ganz gut:)
    Mich persönlich stört bei mobilen Versionen, dass gewohnte Links/Inhalte oft fehlen. Dann bin ich immer froh, wenn ich auf die original Website zugreifen kann. Gerade eine automatische Umleitung auf die mobile Version nervt!
    In Zeiten von Flaterates und immer hochauflösenderen Displays wird es immer leichter und bequemer “normal” zu surfen! Wozu also eine mobile Version?

    Gruss Olly

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  3. Hallo Peer…mal ne Frage: Bei Pat Flynn hatte ich vor einigen Wochen glaub ich mal gelesen, dass er eine App für die mobile Nutzung bereit gestellt hat. Was hältst du denn davon? Wird bestimmt nur eine Übergangslösung sein, oder? Und planst du vielleicht in nächster Zeit auch einen Artikel hier im Blog, der sich mit der Umsetzung mobiler Websites befasst oder der Tipps zu guten responsive WP – Themes gibt? …sorry für die vielen Fragen mitten am Tag ;).

    Zur Verlosung: Ob eine Website, die auf mobile Geräte zugeschnitten ist, sinvoll ist oder nicht, hängt meiner Meinung nach vom Thema ab, das die Seite behandelt. Man sollte zum Beispiel mal nachforschen, ob es schon Studien/Umfragen über das Kaufverhalten via Smartphones gibt. Rein vom Gefühl her würde ich sagen, dass es zum Beispiel im Bereich Schuhe und Kleidung wahrscheinlicher ist, dass über ein mobiles Endgerät onlinegeshoppt wird, als Beispielsweise bei Fitnessgeräten, Autos, Möbeln oder sonstigen kostenintensiven Gütern. Da setzt man sich doch schon eher an den Laptop/PC und recherchiert ausführlich.

    Für Blogger, die in einem bestimmten Themenbereich Informationen liefern und eine feste Stammleserschaft haben, ist die Anpassung der Website an die mobile Nutzung in meinen Augen unumgänglich. Das dürfte auch für die Betreiber sozialer Netzwerke, Videoplattformen und Onlinespiele – Portalen gelten. Alles, was im Netz von privaten Nutzern regelmäßig erledigt wird und keine komplizierten/risikoreichen Prozesse beinhaltet, ist schließlich für die Nutzung über mobile Geräte wie geschaffen.

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  4. Ich denke schon, dass eine mobile Webseite genauso leicht zu bedienen sein sollte wie auf einem Desktop. Von daher sollte man schon darauf achten, dass die eigene Webseite an mobile Geräte, besonders Smartphones angepasst ist.

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  5. Hallo,

    ich halte eine mobile Version der Webseite für Unternehmen, die den Endkunden ansprechen wollen, als Pflicht. Viele Desktop-Webseiten sind einfach nur schwer bedienbar auf den (kleineren) mobilen Endgeräten und ohne laufendes Scrollen und Zoomen geht es teilweise gar nicht. Einer neuer Trend ist “mobile first”. Hierbei wird zunächst die mobile Webseite erstellt und erst danach die Desktop-Version. Es ist meistens einfacher den Content von einer mobilen Webseite auf eine Desktop-Variante zu portieren als umgekehrt.

    Gruß
    Daniel

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  6. Hi,
    ich betreibe zum Beispiel eine Fußballinfoseite inklusive Forum. Hier halte ich eine mobile Variante eigentlich für unabdingbar, einfach weil man häufig schon auf dem Weg zum Stadion oder nach Hause (egal ob auswärts oder daheim) mit dem Smartphone Kommentare zum Spiel checkt oder eventuell sogar als allererster Fotos und Co. sehen will.

    Ich hab es selbst nie umgesetzt (Zeitmangel), aber letztlich muss es irgendwann sein, um wirklich gut aufgestellt zu sein!

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  7. “Für wie wichtig haltet ihr die Erstellung einer mobilen Website? Muss das sein oder geht es auch mit der Desktop Version?”

    Persönlich: Die Geräte sollten in erster Linie verbessert werden. Neue Geräte kommen auch ohne eine Mobile-Version.

    Webmaster: Hier sollte man natürlich eine Mobile-Version bereitstellen. Könnte sicherlich bald ein Ranking-Faktor sein, wie alles andere auch bezogen auf Technik (HTML5 etc.)

    ,-)

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  8. Aus meiner Sicht wäre schon viel gewonnen, wenn sich wichtige Seiten ein responsibles Layout rein aus CSS-Basis leisten würden. Allerdings muss man auch anmerken, dass die meisten mobilen Geräte normal Auflösungen von 1024px Breite und mehr leisten, so dass dieses Erfordernis eher noch beim Schwerpunkt Ladezeit und großen Bildern liegen dürfte. Genau da wäre wohl das Buch mit seinen weiterführenden Fakten und Tipps mit Beispielen interessant *wink*.

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  9. Ich denke auch, dass es auf die Website bzw. den Inhalt ankommt. Es gibt Seiten – wie z.b. das Vorleszungsverzeichnis meiner Uni – die ich nicht auf dem Smartphone abrufen muss/ will. Einfach weil sie zu viele Infos bietet, die sich mM nicht wirklich platzsparend darstellen lässt. Und schafft mans doch, fehlen wichtige Infos meist.

    Ich bin aber gespannt, wie sich das ganze weiter entwickelt. Vor allem auch in Richtung mobile Ads, die ja in diesem Zusammenhang auch eine große Rolle spielen.

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  10. Viele Webseiten sind recht unübersichtlich mit einem Smartphone, links zu klein um zu drücken, etc. Da ist mir eine mobile website mit weniger Grafik und einfacher Navigation wichtig. Andererseits ist es auch verwirrend, wenn plötzlich die Hälfte fehlt auf der mobilen Seite, der Nutzer aber gerne alles sehen will. Darum ist es wahrscheinlich wichtig einen guten Kompromiss zu finden. Dies gilt vor allem für Webseiten, die werbebasiert sind. Die Beispiele von Google und Facebook zeigen ja, dass es nicht so einfach ist, Werbeeinnahmen von mobilen Nutzern zu erzielen, wie von PC oder Laptop Nutzern.

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  11. Meiner Meinung nach ist eine mobile Website sehr wichtig und Goldwert. Viele User setzen sich abends gemütlich vor den Fernseher und suchen im Web nach interessanten Websiten. Wenn sie dann noch immer ranzoomen müssen und sich alles verschiebt, verschwinden sie schnell wieder. Anders bei einer mobilen Website: Sie lesen sich die Texte entspannt durch und merken sich den Link der Homepage oder des Blogs. Später schauen sie sich dann die Seite am PC an und sind somit ein eventueller Stammgast.

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  12. Solange eine Website auch auf Mobilgeräten gut lesbar und übersichtlich aussieht, ist eine mobile Version nicht erforderlich. Da aber die meisten Seiten sehr breit angelegt sind, ist eine kompaktere Variante sehr sinnvoll.

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  13. Also ich finde eine mobile Webseite mittlerweile sehr wichtig. Besonders wenn nur ein gekürzter Feed angeboten wird ;-). Mal eben morgens beim Frühstück oder beim Warten auf die Bahn checken was es Neues gibt und wenn was Interessantes dabei ist, ist es auf dem Smartphone sehr umständlich den gesamten Artikel zu lesen bei der regulären Website. Also, wenn ich einen Wunsch frei hab ;-). VG Brigitta

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  14. Wenn ich mir unserer Besucherzahlen so anschaue, dann stelle ich fest, dass knapp 30% der Besucher inzwischen über mobile Endgeräte auf die Seite kommen. Momentan gibt es noch keine mobile Version und die Ladezeiten sind entsprechend lang, was sicherlich viele Benutzer abschreckt. Auch das Design sieht auf kleinen Bildschirmen leider noch nicht wirklich gut aus.

    Aktuell arbeite ich fieberhaft an einer mobilen Version der Webseite, die für mobile Endgeräte optimiert ist. Die Frage, für wie wichtig ich die Erstellung einer mobilen Version einer Webseite halte, sollte damit beantwortet sein – ausgesprochen wichtig.

    Guckt man sich die aktuellen Trends und Besucherströme an, dann stellt man schnell fest, dass Besucher mit entsprechend kleinen Bildschirmen immer mehr werden. Nicht umsonst haben Internetseiten wie Amazon und Co sehr viel Geld die Hand genommen und ihre Seiten optimieren lassen, beziehungsweise komplett neu entwerfen lassen.

    Derartig viel Budget steht mir leider nicht zur Verfügung und ich muss die Umsetzung selber in die Hand nehmen, was ja nicht unbedingt schlecht sein muss. Aber besonders WordPress ist an dieser Stelle ausgesprochen widerborstig, wenn ein anderes Design verweden, unterschiedliche Plugins nutzen und trotzdem die Artikel synchron halten möchte. Aber wir haben da ein interessantes Konzept ausgetüftelt, das es uns erlaubt zwei völlig unterschiedliche WordPress-Installation mit den gleichen Artikeln zu betreiben – vielleicht einen Gastartikel wert? 🙂

    Über das Buch würde ich mich im Namen unseres Entwicklers übrigens riesig freuen. Es wäre eine gute Unterstützung für unser “Hobby”…

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  15. Um am Puls der Zeit zu bleiben und auch langfristig bei einem Webdesign zu bleiben, wäre es mehr als Notwendig mobil-taugliches Webdesign zu haben. Der Trend und die Tendenzen in diesem Bereich sprechen für sich. Die Zahlen der mobilen User steigt stetig und schnell. Es wäre schade diesen Internetusern seine Website und Angebote vorzuenthalten. Der Trend geht also eindeutig zum mobilen Webdesign. Responsive Webdesign sollte meiner Meinung nach zum Standard gehören.
    VG Mario/Core Design Studio

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  16. Ich denke, dass eine mobile Webseite erstmal relevant für Seiten ist, die auch mobil benutzt wird. Eine Seite, die z.B. eine Software anbietet, die sowieso nur auf dem Desktop läuft, benötigt vielleicht erstmal keine mobile Webseite.
    Trotzdem werden mobile Webseiten aufgrund der Smartphone-Verbreitung immer wichtiger. Und wer – wie ich – ein kleines handliches Smartphone besitzt, der ist für Webseiten sehr dankbar, die für mobile Nutzer optimiert wurde.

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  17. Ich denke, dass das Optimieren der Webseite für mobile Geräte eine große Rolle spielt, gerade auch hinsichtlich der Ladegeschwindigkeit. Die Bedienung einer “normalen” Webseite auf z.B. einem Samrtphone ist aufgrund der häufig sehr kleinen Links einfach zu umständlich.

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  18. Ich denke jeder, der schon einmal auf einer Seite war, die sich mit dem Handy nicht ordentlich nutzen ließ, weiß ob der Notwendigkeit, eine Version für mobile Endgeräte bereitzustellen. Ob es jetzt eine eigene, mobile Version ist oder responsive design verwendet wird, spielt IMHO keine Rolle, solange der gesamte Content sich auch vom Handy aus bequem lesen lässt, dafür verzichte ich im Zweifelsfall auch gerne auf ein schönes Design 🙂

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