So arbeite ich – Einblicke in meinen Blogalltag und mehr

Ein interessante Aktion hat Isabella von donnerhallen.de ins Leben gerufen.

Mit der Serie This is how I work hat sie eine sogenannten Blogstöckchen-Aktion ins Leben gerufen und ein anderer Blogger hat mir eben jenes nun zugeworfen. Was das bedeutet, erfahrt ihr in diesem Artikel.

Hauptsächlich geht es aber um die Frage, wie ich arbeite.

Kurz und knapp

Ich nutze für diesen Artikel die selben Fragen, die auch schon die Erstellerin dieser Aktion in ihrem Beitrag verwendet hat.

Das Ergebnis ist so etwas wie ein kleines Interview.

Blogger-Typ:
Vollzeitblogger mit einem inneren Drang zum Schreiben und Interesse an Business und Technik.

Gerätschaften digital:
2 iPads, Android-Smartphone, iPod Touch, HP Desktop-Rechner mit 2 Monitoren und ein NAS für meine lieben Daten. Für Fotos nutze ich meine neue Samsung NX1000.

Gerätschaften analog:
Tischkalender, Notizzettel, A5 Block kariert und die eine oder andere ausgedruckte Checkliste.

Arbeitsweise:
Mittlerweile hat sich eine gewisse Routine eingestellt und ich schreibe meist Vormittag meine Artikel und danach arbeite ich anderen Dingen von meiner ToDo-Liste. Dabei versucht ich jeweils nur eine Sache zu machen, da Multitasking nicht wirklich funktioniert.

Genauere Einblicke

Welche Tools nutzt du zum Bloggen, Recherchieren und Bookmark-Verwaltung?
WordPress ist die Blogplattform meiner Wahl und das reicht eigentlich auch zum Bloggen. Lediglich das Firefox-Wörterbuch Deutsch hilft mir dabei, halbwegs fehlerfreie Texte zu verfassen.

Unterwegs nutze ich die iOS oder Android-App von WordPress, um meinen Blog zu verwalten und z.B. Kommentare freizuschalten.

Google ist sicher eines der wichtigsten Tools für jegliche Art der Recherche. Aber auch die Wikipedia und Fachblogs sind dabei wichtig.

Bookmarks verwalte ich normal im Browser, wobei ich Artikel, die für eigene Blog-Artikel interessant sind, einfach in einem WordPress-Entwurf speichere.

Bei größeren Projekten, Artikelideen und ähnlichem nutze ich gern Papier und Stift, um die Sache erstmal ein wenig auszuarbeiten.

Wo sammelst du deine Blog-Ideen?
Ideen bekomme ich unter anderem aus Twitter, Google+ und meinem Feedreader. Aber natürlich sind mittlerweile auch meine Leser eine wichtige Quelle für Ideen, Vorschläge und Tipps.

Ich sammle diese jeweils in einem Entwurf in WordPress. Dann habe ich diese gleich im Blog-Admin und kann die Entwürfe auch durchsuchen.

Manche Themen müssen aber auch erst in meinem Kopf reifen, bis sie bereit sind für einen Artikel.

Was ist dein bester Zeitspar-Trick/Shortcut fürs Bloggen/im Internet?
Indem ich immer und überall Ideen, Fakten, Links, Beispiele etc. sammle, kann ich relativ schnell einen Artikel verfassen. Der Großteil der Recherche ist da schon erledigt.

Zudem hilft es mir sehr, mit einer ToDo-Liste zu arbeiten und konsequent nur an einer Sache zu arbeiten. Dann bin ich am konzentriertesten und werden schneller fertig.

Ich nutze eMail und die Social Networks zudem nur früh, mittags und wenn ich fertig mit dem Schreiben bin. Dann wird man nicht so abgelenkt.

Nicht zu vergessen das Pareto-Prinzip. Ich bin kein Perfektionist und spare mir deshalb viel Zeit.

Benutzt du eine To-Do-List-App?
Nein, ich nutze einen klassischen Notizzettel, auf den ich jeden Tag meine ToDo-Liste schreibe.

Wäre ich mehr unterwegs, würde ich aber wahrscheinlich eine App nutzen.

Gibt es neben Telefon und Computer ein Gerät, ohne das du nicht leben kannst?
Ich könnte schon gut ohne Telefon leben, ehrlich gesagt. Ich habe mein Smartphone eher wegen der mobilen Internet-Nutzung. 😉

Ansonsten würde mir sicher meine Kaffeemaschine und mein Herd fehlen. Ich koche sehr gern, da das ein guter Ausgleich zur Schreibtischarbeit ist.

Und ohne meine iPads wäre ich auch nur ein halber Mensch.

Gibt es etwas, das du besser kannst als andere?
Jeder Mensch kann etwas besser als andere. Man muss nur herausfinden was das ist und es nutzen.

Ich glaube, ich kann recht gut und viel schreiben und das hilft mir beim Bloggen. Zudem habe ich eine gute Selbstdisziplin, sonst könnte ich von meinem Heimbüro sicher nicht so gut arbeiten. Ich bekomme ich wieder Kommentare von Lesern, die nicht zu Hause arbeiten können.

Zudem kann ich programmieren und damit an technischen Details, dem Layout, Plugins und anderen Elementen meiner Blogs arbeiten. Das hilft schon sehr. Nicht alle Blogger können dies und das schränkt manch einen ein wenig ein.

Was begleitet dich musikalisch beim Bloggen?
Teilweise läuft Radio oder ich lege einen Soundtrack ein. Aber oft ist es auch einfach nur schön still.

Ist die Arbeit geistig nicht so fordernd, z.B. Ablage, Rechnungen schreiben etc., dann höre ich auch gern mal Podcasts oder Hörbücher.

Wie ist dein Schlafrhythmus – Eule oder Lerche?
Eher Lerche, da man mit 2 Kindern einfach ein geregeltes Leben hat. Da kann ich nicht die Nacht zum Tag machen und morgens lange ausschlafen.

Eher introvertiert oder extrovertiert?
Eher introvertiert, wobei das als Blogger ja eigentlich nicht so ideal ist. Aber mir reichen meine Blogs völlig aus, ich muss keine Vorträge halten oder ähnliches.

Aber ich ziehe mich natürlich auch nicht komplett in meine Welt zurück, sondern suche Kontakte und lerne online und offline immer wieder interessante Menschen kennen.

Wahrscheinlich eine gesunde Mischung aus beidem.

Wer sollte diese Fragen auch beantworten?
Ralf von bohncore.de, Martin von tagseoblog.de und David von dkeu.de, da dies einfach nette und lesenswerte Blogger sind.

Der beste Rat den du je bekommen hast?
“Hinfallen ist kein Problem. Nicht wieder aufstehen dagegen schon.”

Noch irgendwas wichtiges?
Wer Spaß hat an dem was er tut, hat schon halb gewonnen.

Was ist ein Blogstöckchen?

Das ist ganz einfach. Ein Blogger beginnt mit einer Aktion, wie z.B. die Vorstellung der eigenen Arbeitsweise in einem Artikel.

Danach “wirft” er das Stöckchen 3 anderen Bloggern zu, die er mehr oder weniger gut kennt. Diese sollten das Stöckchen nun auch aufnehmen und einen entsprechenden Artikel verfassen.

Danach “werfen” diese das Stöckchen ebenfalls an jeweils 3 andere Blogger weiter usw..

Auf diese Weise entstehen nach und nach Artikel zu einem Thema und man bekommt viele interessante Einblicke.

Dafür müssen die Blogger, die so ein Blogstöckchen erhalten, aber auch mitmachen. 🙂

Peer Wandiger

28 Gedanken zu „So arbeite ich – Einblicke in meinen Blogalltag und mehr“

  1. Mein Respekt, dass Du wirklich immer wieder neue Themen zum bloggen findest, ich habs dann irgendwann aufgegeben, weil ich einfach kein Bock mehr hatte, mir den Kopf zu zermürben nach neuen Themen.

    Was ich aber mal eine interessante Frage im Kontext fände: Wie findest Du den Ausgleich zum Arbeitsleben, was Du hier schilderst? Also bei mir hat diese ständige Erreichbarkeit, immer E-Mails lesen zu wollen, quasi immer online zu sein zum Burnout geführt. Oder anders ausgedrückt, ich war nur noch für Kunden, Blog und Firma da und habe mich selbst vergessen, was mir mein Körper übel genommen hat.

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  2. Eine coole Idee und interessant zu sehen, wie Du den Arbeitsalltag meisterst 🙂

    Wie lange hast Du gebraucht, um einen wirklichen, geregelten Alltag als Selbstständiger zu haben?

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  3. Interessanter Artikel.
    Wirklich schön auch mal zu sehen, wie andere Leute Bloggen und wie deren Arbeitsplatz so aussieht. Manchmal soll man es gar nicht für möglich halten, wie minimalistisch jedoch effizient es ist.

    Gruß
    Steven

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  4. @ Jens
    Ein paar Monate hat es schon gedauert, bis ich richtig drin war. Am Anfang habe ich Mittag vor dem TV im Wohnzimmer gemacht und bin dann dort versackt.

    Aber nach einer Weile war es dann kein Problem mehr.

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  5. Sehr schöner Artikel. aber ich denke den Meisten geht es ähnlich, zumindest den Berufstätigen. Da ich selbst auch viel zuhause vorbereiten muss, sieht mein Alltag sehr ähnlich aus.

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  6. @ Marcel
    Ich versuche es aufgeräumt zu halten, aber das klappt sicher nicht immer. Dennoch fühle ich mich mit einem aufgeräumten Schreibtisch, mit nur den aktuell benötigten Unterlagen, einfach viel besser zum arbeiten.

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  7. Vielen Dank für Deine Einblicke, lieber Peer. Ich mag es, wenn Blogger gewissermaßen die Hosen runterlassen und einige Dinge aus Ihrem Alltag zeigen. Gerade für mich, der nunmehr seit rund sechs Jahren ebenfalls Vollzeitblogger ist, ist das sehr, sehr interessant.

    Spannend finde ich, wie organisiert Du scheinst. Ein Grund, warum ich die meisten Blogs, die mich dazu verurteilen, eine gewisse Regelmäßigkeit an den tag zu legen, vermehrt einschlafen lasse. Solange kann ich mich einfach nicht fokussieren und werfe lieber täglich ein neues Projekt in die Virtualität, das eher statischer Natur ist.

    Cheers

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  8. Grüß dich Peer,

    ein wirklich äußerst interessanter und informativer Artikel.

    Sehr interessant der Part “Wo sammelst du deine Blog-Ideen?” – das Rad muss nicht immer neu erfunden werden!! 🙂

    Gruß,
    Alejandro.

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  9. Ich danke Die für diesen Artikel. Ich bin auch der Meinung das der Spagat zwischen Familie, Karriere und Bloggen einen Mürbe machen kann. Am besten macht man ab und an eine Pause mit dem Bloggen und holt sich in der Freizeit neue Ideen. So klappt’s bei mir jedenfalls.

    Antworten
  10. Hi Peer,

    sag mal, wie machst du das noch mal, damit deine Kommetare andersfarbig erscheinen? hattest das meine ich mal beschrieben, findes es aber nicht mehr.

    vg

    Thomas

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  11. Schließe mich der Mehrheit an! Ein Blick durchs Schlüsselloch ist doch immer wieder interessant, auch wenn ich im Glauben lebe, dass du neulich bereits schon einen solchen gewährt hast.

    Respekt für deine Disziplin, tue mich da selbst manchmal sehr schwer. Nicht nur, dass man sich hin und wieder von anderen dingen ablenken lässt, sondern eben auch, dass man es an anderen Tagen dafür mit der Arbeit übertreibt. Mag in der Summe sicherlich +/- null ergeben, aber möchte ich langfristig doch eher auf einen geordneteren Tag als heute hinarbeiten.

    Notizen mache ich mir übrigens auch lieber auf dem Papier. Lässt sich einfach besser mit arbeiten.

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  12. Sehr interessanter Artikel!

    Ich blogge privat ebenfalls und habe bei deinem Artikelbild meinen eigenen Schreibtisch zu Hause in Gedanken schon wieder halb umgestellt und erweitert, weil mein jetziger Arbeitsplatz zu Hause viel zu klein ist.
    Auch berufsmäßig kommt das Bloggen nach und nach ins Rollen bei uns, dafür finde ich bei dir immer wieder hilfreiche Tipps und Denkanstöße. An dieser Stelle also mal: Danke dafür! 😉

    Lg

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  13. Danke für diesen Artikel Peer,

    es ist interessant zu sehen wie andere ITler ihr Leben gestalten und durch das Bloggen so weit nach oben gestiegen sind.

    Gruß,
    Nico

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  14. iPads und ein Android Smartphone dazu ein iPod und eine NX1000 – eine recht interessante Mischung 🙂
    Unglaublich sauberer Arbeitsplatz – also meiner sieht doch ein wenig vollgestellter aus – kaffeetassen + kanne, dazu milchkännchen und zucker plus diverse löffel und ein paar blöcke und stifte 🙂
    Respekt!

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  15. Aha – also doch erstmal ne Grobreinigung gemacht 🙂
    Die Bücher sind auch hübsch sortiert im Regal – während die bei mir aufgeschlagen rumliegen – also mindestens drei davon…
    Naja und mein Tisch ist doppelt so groß – was aber daran liegt das ich spiele, webseiten und windows programme entwickle – da muss es einfach wüst aussehen. und dann zocke ich abends immernoch ne runde vorm schlafen, statt alles sauber wegzustellen was nötig wäre.

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  16. Vielen Dank für den netten Einblick.

    Finde es immer sehr interessant die “Arbeitsplätze” von bekannten Bloggern zu sehen.

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  17. Ich danke Die für diesen Artikel. Ich bin auch der Meinung das der Spagat zwischen Familie, Karriere und Bloggen einen Mürbe machen kann. Am besten macht man ab und an eine Pause mit dem Bloggen und holt sich in der Freizeit neue Ideen. So klappt’s bei mir jedenfalls

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  18. Das ist wirklich beneidenswert! Professionell Bloggen und dann auch noch Programmieren zu können! Ein Perfektes Zusammenspiel! Ich wünschte ich könnte zurück in die Vergangenheit und noch mal neu durchstarten! P.s Habe noch ne ganz nette Idee – für ein noch – unbekanntes Mobile App! An wenn kann man sich Seriös wenden, ohne das einem die Idee plötzlich abhanden kommt!

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  19. Hallo Peer,

    habe eben erst mitbekommen, dass Du damals mein Blogstöckchen angenommen hast. Vermutlich ist das an mir vorbeigegangen, weil ich es auf blogprojekt.de erwartet habe.

    Jedenfalls danke für den interessanten Einblick und natürlich den Link auf meinen Blog. Der feiert nun übrigens bald Einjähriges und wächst und wächst, auch dank der vielen Tipps auf Deinen Seiten …

    Viele Grüße aus Franken

    Christof

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