Zu jung für die Selbstständigkeit? – Vorteile, Probleme und Tipps für junge Gründer

Im Grunde kann sich in Deutschland fast jeder selbstständig machen.

Doch gibt es Nachteile, wenn man noch recht jung in die Selbstständigkeit geht oder bietet dies sogar Vorteile?

In diesem Artikel gehe ich auf diese Frage ein und gebe Tipps.

Kann man zu jung sein für die Selbstständigkeit?

Ich habe mich 2006 selbstständig gemacht. Damals war ich 31 Jahre alt und konnte bereits auf einige Jahre Berufserfahrung zurückblicken.

Den Wunsch, mich selbstständig zu machen, hatte ich damals allerdings noch nicht sehr lange.

Mit 18 habe ich angefangen zu studieren und danach habe ich nach einem Job gesucht und diesen dann auch gefunden. Weder nach meinem Abitur, noch während oder nach des Studiums habe ich daran gedacht Existenzgründer zu werden. Damals kam für mich nur ein fester Job in Frage.

Erst während meines Arbeitslebens habe ich erste Gedanken als die Selbstständigkeit verschwendet. Durch den Kontakt mit Selbständigen und die Professionalisierung des Internets bot sich mit der Zeit eine Perspektive an.

Bei mir kam allerdings noch hinzu, dass ich erst mit um die 30 wirklich einen inneren Antrieb entwickelt habe, etwas selber aufzubauen und auch das notwendige Selbstvertrauen und das Know How entwickelt hatte, es allein zu versuchen.

Für mich persönlich wäre eine Selbstständigkeit mit 18 oder direkt nach dem Studium zu zeitig gekommen.

Altersstruktur deutscher Gründer

Ich scheine mit dieser Ansicht nicht allein zu sein.

Schaut man sich die Altersstruktur deutscher Unternehmensgründer im Jahr 2012 an so liegt der Schwerpunkt bei 25-44 Jahren.

Nur rund 14% sind zwischen 18 und 24 Jahre alt. Die meisten sind um die 30 Jahre alt.

Eine weitere Statistik zeigt, dass das Gründungsalter im High-Tech-Sektor recht hoch ist.

zur Statistik

So viel zum Mythos der überwiegend jungen Gründer. Aber da dies ein Durchschnittswert ist, gibt es natürlich auch hier jüngere Gründer.

Probleme junger Gründer

Nach meinen Erfahrungen und durch die Gespräche mit anderen Gründern sehe ich unter anderem die folgenden Probleme bei jungen Gründern:

  • Erfahrung
    Wenn man noch sehr jung ist und nach der Schule, der Ausbildung oder dem Studium gründen will, fehlen einem meist praktische Erfahrungen in der Arbeitswelt. Nun ist es zwar heute gerade bei der Selbstständigkeit im Netz nicht unbedingt mehr so, dass klassische Arbeitsmuster wichtig sind, aber dennoch sind Erfahrungen im Berufsleben wichtig und hilfreich.

    Ich habe z.B. bei meiner Gründung die kaufmännischen Erfahrungen während meiner Angestelltenzeit fast mehr zu schätzen gelernt, als das fachliche Know How, welches ich dort erworben habe.

    Erfahrungen im Beruf helfen meiner Meinung nach auf jeden Fall bei der Existenzgründung.

  • Know How
    Das fachliche Wissen ist natürlich einer der Eckpfeiler einer erfolgreichen Selbständigkeit. Man muss sich gut in seiner Branche auskennen und sehr gute Arbeit leisten, damit die Kunden zufrieden sind.

    Wer keine Ausbildung, Studium oder den Arbeitsalltag hinter sich hat, wird oft nicht genug Know How besitzen, um sich selbstständig zu machen. Graue Theorie aus Büchern und dem Web reichen da meist nicht aus.

    Es gibt natürlich auch hier Ausnahmen. So gibt es im Umfeld des Internets natürlich einige Möglichkeiten von zu Hause aus zu “arbeiten”. Wer seit längerer Zeit als Hobby Websites programmiert, der braucht z.B. nicht unbedingt auch mal als angestellter Webdesigner gearbeitet zu haben, um gute Websites für Kunden umzusetzen.

  • Social Skills
    Nicht unterschätzen sollte man die Social Skills. Hat man Kunden oder muss man z.B. mit den Lesern, Werbekunden etc. eines Blogs umgehen, so helfen gute Social Skills dabei ungemein.

    Viele junge Menschen haben im Umgang mit potentiellen Kunden, Firmen, Trolls und ähnlichem aber wenig Erfahrung und das kann einem schon im Wege stehen. Doch auch hier gibt es natürlich Unterschiede.

  • Disziplin
    Selbstständig zu sein bedeutet gerade zu Beginn oft Überstunden und das meist allein. Wer sich nicht gut konzentrieren kann und Probleme damit hat Aufgaben umzusetzen bis sie fertig sind, ist für die Selbstständigkeit nicht so gut geeignet.

    Und oft sind es eben gerade die Jüngeren, die nicht Nein sagen können, wenn die Freunde Abends noch mal weggehen wollen. Ein gewisses Maß an Selbstdisziplin sollte auf jeden Fall vorhanden sein.

  • Vertrauen
    Arbeitet man für Kunden und muss aktive Kundenakquise betreiben, so habe ich selbst schon erlebt, dass man als junger Menschen teilweise nicht ganz ernst genommen wird.

    Hier spielen die Social Skills ebenfalls mit hinein, auch wenn es natürlich viele Unternehmen gibt, die keine Probleme mit jungen Selbstständigen haben. Aber wenn man jung ist, mag das der eine oder andere potentielle Kunde kritisch sehen oder ausnutzen wollen.

  • Finanzen
    Es dauert in der Regel, bis man als Gründer genügend Geld zum Leben verdient. Junge Menschen haben diese Rücklagen meist noch nicht.

    Zudem sollte man einen verantwortungsvollen Umgang mit Geld pflegen. Dabei kommt vor allem der vorausschauenden Finanzplanung mit Steuern, Abgaben etc. eine wichtige Bedeutung zu.

    Und da mangelt es jungen Menschen doch teilweise ganz erheblich. Woher sollen sie es denn auch wissen, wenn sie noch nie Geld verdient haben.

All diese Punkte treffen natürlich nicht auf alle jungen Menschen zu. Es gibt schon sehr bewanderte und erfahrene junge Männer und Frauen, die bereit sind für die Selbstständigkeit. Und vieles kann man sich zudem schnell aneignen, wenn man dazu bereit ist.

Vorteile von jungen Gründern

Doch ich möchte hier keineswegs nur negative Punkte ansprechen. Jung zu gründen kann auch Vorteile haben:

  • weniger Abhängigkeit
    Als junger Mensch hat man in der Regel noch keine Familie, kein Haus, keine Kredite usw.. Das bedeutet, dass man deutlich unabhängiger ist und auch erstmal weniger Geld zum Leben braucht.
  • länger Zeit
    Wer jung gründet, muss meist nicht innerhalb von ein paar Monaten ein Vollzeiteinkommen verdienen. Da kommt der vorherige Punkt nochmal zur Geltung. Man hat einfach länger Zeit etwas aufzubauen.
  • mehr Energie
    Als junger Mensch hat man einfach mehr Energie und kann oft problemlos Überstunden abreißen. Ich selber merke mittlerweile doch schon, dass Nachtschichten auf Dauer nicht so gut für meine Produktivität sind.
  • nicht eingefahren
    Junge Menschen sind oft flexibler und offener für Neues. Das hilft in einer Selbstständigkeit auf jeden Fall. Zudem sind sie mobiler und eher bereit woanders hinzugehen, wenn es sinnvoll für das eigene Business ist.
  • Förderungen und Kosten
    Gerade für junge Gründer gibt es gute Fördermöglichkeiten und zudem sind viele laufende Kosten, z.B. für eine Altersvorsorge oder für eine Krankenversicherung, niedriger.
Tipps für junge Existenzgründer

Ist es also generell gut oder schlecht jung zu gründen? So einfach ist diese Frage sicher nicht zu beantworten. Es gibt Vor- und Nachteile, die Einfluss auf den Erfolg haben können.

Und da jeder Mensch anders ist, sollte man die eigene Situation ehrlich analysieren und beurteilen, ob man die notwendigen Voraussetzungen für die Selbstständigkeit mitbringt.

Man sollte auf jeden Fall mal mit Selbstständigen sprechen und sich im Rahmen von Ferienjobs und Praktika einen Einblick in die Arbeitswelt verschaffen.

Ist man sich unsicher, kann eine nebenberufliche Selbstständigkeit eine gute Alternative sein, um erste Erfahrungen zu sammeln und eine fundierte Entscheidung treffen zu können.

Umfrage

In der folgenden Umfrage möchte ich von euch wissen, ob das Alter eurer Meinung nach überhaupt eine Rolle bei der Existenzgründung spielt.

Spielt das Alter ein Rolle bei der Existenzgründung?

  • Nein, das Alter egal. (70%, 85 Stimmen)
  • Ja, man sollte schon etwas älter sein. (13%, 16 Stimmen)
  • Ja, man sollte jung sein. (12%, 14 Stimmen)
  • Weiß nicht. (7%, 8 Stimmen)

Teilnehmerzahl: 121 (max. 1 Stimmen)

Eure Erfahrungen

Ich freue mich über eure Erfahrungen, vor allem natürlich, wenn ihr jung gegründet habt. Schreibt diese einfach in die Kommentare, damit alle Leser davon etwas haben. 🙂

Peer Wandiger

26 Gedanken zu „Zu jung für die Selbstständigkeit? – Vorteile, Probleme und Tipps für junge Gründer“

  1. Natürlich hat man sowohl als junger Gründer (vor allem weniger Abhängigkeit), als auch als älterer Gründer (Erfahrung) Vorteile. Vielleicht sollte man es aber in Anlehnung an die Fussball-Welt so ausdrücken: Es gibt keine jungen oder alten Gründer, sondern nur erfolgreiche und nicht-erfolgreiche. Die Gründe für Erfolg oder Misserfolg sind dabei so unterschiedlich und liegen meiner Ansicht nach nur zu kleinem Teil im Alter des Selbständigen begründet.

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  2. Komme auch aus der jungen Ecke und der Vorteil ist gerade der finanzielle Aspekt bzw das geringe Risiko.

    Ich muss mir um die Einnahmen keine allzu großen Gedanken machen und kann den Umsatz wieder investieren, ohne mich groß mit Nahrung, Miete und co versorgen zu müssen. Ich mach das neben dem Studium her und hab keine großen Kosten. Dennoch muss ich sagen, dass ich größere Ausgaben hatte als zuvor gedacht.

    Auch ist es für mich kein berufliches Risiko. Wenn’s nicht klappt und der Erfolg ausbleibt, hab ich ja die normale Laufbahn von meinem Studium. Für mich ist es auch irgendwo ein Experiment und ich will halt schauen, was möglich ist.
    Eine Doppelbelastung ist es nicht wirklich, da ich lediglich Zeit aus meiner Freizeit abzweige und nicht von der Zeit, die ich eigentlich für’s Studium aufwende (zugegeben, ich sollte mehr für die Uni machen :p). So etwas hängt aber wiederum ab, was man macht, man kann ja nicht einfach die Kunden warten lassen, da die Uni/Schule ruft. 😉

    Wenn man daraus noch einen negatives ziehen möchte: ich hab keinen Druck, obwohl ich den bräuchte. Ich seh’s ja an den Klausuren an der Uni selbst, dass ich den Druck brauche, um mich intensiv vorzubereiten. Das ist bei meinen Online Unternehmungen auch so. Teilweise fehlt die Motivation und Geduld. Aber ich besser mich, sogar spürbar mit der Zeit. 😉

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  3. Ich habe ähnlich angefangen wie Daniel. Bei mir kam die Gründung auch relativ früh (19 Jahre). Es war aber nur ein Standbein neben der eigentlichen Ausbildung. Nun läuft die Unternehmung halt “nebenbei” noch. Zeitlich ist es natürlich manchmal schon eng, aber mit ordentlichen ToDo-Listen und einem vernünftigen management lässt sich das machen 🙂

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  4. Moin,
    also ich habe “relativ” jung gegründet. Ich war 2001 22 Jahre alt und hatte Unterstützung aus der Familie, die sich insbesondere in der Startphase als sehr hilfreich erwiesen hat.
    Der Arbeitsmarkt hat mir nicht den Job geboten, den ich haben wollte, also habe ich ihn mir selbst geschaffen. Ich hatte das Vorhaben damals für 1 Jahr vorfinanziert, so dass ich selbst ohne Einnahmen diese 12 Monate hätte überstehen können. Ein gewagter Ansatz, aber er hat funktioniert.
    Mittlerweile ist ein Freund mit eingestiegen, wir haben das Geschäft aktuell in zwei Unternehmen aufgeteilt, sind ein Ausbildungsbetrieb und beschäftigen aktuell 11 Mitarbeiter.
    Ich sehe den Vorteil im jungen gründen vor allem darin, dass man durch praktische Taten am meisten lernen kann. Das Wissen, welches wir uns so erarbeitet haben findet man so nicht in Büchern. Zwar kommen Strategien und Vorgehen aus Standardwerken zum Einsatz, aber nicht alles funktioniert – man muss meines erachtens selbst viel testen. Bei einer frühen Gründung hat man eher noch die Chance auf eine 2. oder 3. Gründung, da ja nicht jede Gründung von Erfolg gekrönt ist.

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  5. Hallo Peer,

    ich habe mich damals für die Verkürzung meiner Ausbildung entschieden, einen Tag nach dem Abschluss ein Gewerbe angemeldet und mich somit als Einzelunternehmer selbständig gemacht. Das war vor 4 1/2 Jahren.

    Ich habe nie an meinem Entschluss gezweifelt und auch rückblickend war die Entscheidung genau die richtige.

    Einer der wichtigsten Vorteile: Der Lebensstandard ist als junger Mensch einfach noch nicht sehr hoch (auf Azubi oder Studenten-Niveau). Man ist unabhängiger und flexibler, da man mit relativ wenig Geld auskommt und in der Regel noch wenige Verpflichtungen hat.

    Viele Grüße

    Dennis

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  6. Ich habe mich vor einem jahr mit zwei Freunden selbständig gemacht.
    Wir drei sind selbst Azubis und betreiben nebenher einen gemeinsamen Onlineshop.

    Es ist eine tolle Erfahrung, dass man Abläufe und Problemsituationen selbst erlebt und man die Theorie aus der Schule auch in eigenen Fällen wieder erkennt. Eine super Ergänzung zur Ausbildung, da man als Azubi in Großbetrieben mit sowas in der Regel nicht konfrontiert wird.

    Trotz der ganzen Bürokratie und der Mangelnden Zeit, der Ausbildung wegen, macht es großen Spaß und wir hoffen, dass wir unser Unternehmen, in näherer Zukunft, hauptberuflich Betreiben zu können.

    Meiner Meinung nach ist das Alter bei der Existenzgründung völlig irrelevant sofern man die Sache mit Ehrgeiz und der nötigen Seriosität betreibt.

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  7. Bin selber erst 19 und habe letztes Jahr mit 18 mein Unternehmen gegründet. Meiner Meinung nach kommt es wenig auf das Alter an, eher auf die geistigen Fähigkeiten, den Willen und die Lernbereitschaft an. Erfahrung hilft dabei auch, aber wie immer hilft meiner Meinung learning by doing am meisten.

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  8. Ich habe mein Gewerbe gleich mit Beginn meines Studiums angemeldet. So konnte ich gleich die ersten “Berufserfahrungen” sammeln und meine ersten Kontakte knüpfen. Mit Familie (Ehefrau/Ehemann, Kind(er) ist man sicherlich nicht so flexibel und unabhängig wie ein junger Student bzw. junge Studentin.

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  9. Erfolgreich kann jeder Grüner sein – egal ob alt oder Jung.

    Ich kenne auch Leute die mit über 50 als Gründer durchgestartet haben und jetzt nach ein paar Jahrenein richtig guten Lauf haben.

    Ähnlich ist es das man durchaus in sehr junge Jahren erfolgreiche Gründer werden kann.

    Einzige Schwierigkeit bei alle Altersklasse ist das man sich und seine Dienstleistung/Geschäft gut und kompetent an andere vermitteln kann.

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  10. Die Studie vergisst, dass man unter 25 nur schwer “selbstständig” sein kann – auf welcher Basis? Ein Master-Abschluss? Ein Handwerksmeister? Alles noch zu jung. Besser wäre vielleicht eine Anhebung der Grenze auf 27 bis 28 Jahre.

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  11. Ich habe selbst mit 19 Jahren vor gut einem halben Jahr angefangen mir etwas aufzubauen und hoffe, in ein bis zwei Jahren bereits selbständig sein zu können. Das ganze in Vollzeit auszuüben wäre in dem Alter natürlich ein Luxus, aber zumindest als nebenberufliche Selbstständigkeit werde ich das ganze mindestens neben dem Studium verfolgen.

    Ich denke gerade im Online Marketing Bereich werden jungen Unternehmern perfekte Voraussetzungen zum Einstieg geboten. Das Wissen kann ich mir bereits zu großen Teilen über Blogs und andere Websites aneignen und es bedarf wirklich keinen großen Geldern um zu starten. Die größte Hürde sehe ich bei mir persönlich dann eher noch darin, ein Gewerbe, bzw. sich selbst als Einzelunternehmer anzumelden und der Rest der darauf folgt.

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  12. Ich denke nicht, dass man wirklich zu jung für die Selbständigkeit sein kann. Ich selbst habe mich im Alter von 18 Jahren selbständig gemacht, auch wenn ich nebenher noch einige Ausbildungen absolvierte und natürlich berufliche Praxis sammeln musste.

    Unterm Strich denke ich aber, dass ich – nun, es war natürlich noch keine vollständige Selbständigkeit – dadurch jede Menge lernen konnte.

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  13. Muss da einigen Vorpostern zustimmen und gleichzeitig aber auch relativieren – sicherlich ist es in einigen Bereichen nahezu unmöglich, sich in jungen Jahren selbstständig zu machen, weil zum Einen vor allem die Erfahrung, aber auch das notwendige Kapital ganz klar fehlt, aber gerade in unserem Zeitalter kann man gerade im Internet-Bereich gut Fuß fassen und da diverse Dienstleistungen anbieten, für die man nicht großartig in Vorkasse treten muss und ergo auch wenig Kapital braucht.

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  14. Ich lese hier viel von jungen Selbstständigen die es neben dem Studium machen und sich einiges erarbeitet haben. Was ich mich dabei frage ist wie ihr die rechtlichen Fallstricke (AGB, Datenschutz, Steuern) löst? Anwälte oder Steuerberater zu fragen ist ja, speziell für junge Leute, sehr teuer und bedeutet für viele nachfolgende Monate einen totalen Verlust.

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  15. Ich habe mich mit 29 selbstständig gemacht. Also liege ich ziemlich gut im Durchschnitt. Allerdings sehe ich es so wie die meisten, dass die jungen Leute sicherlich genauso gute Chancen auf die Selbstständigkeit haben. Vor allem im Bereich eCommerce.

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  16. Toller Beitrag. Interessant zu sehen wie alte die Leute bei Unternehmensgründung im Schnitt sind. Hätte nicht gedacht, dass der Anteil der 18-24 jährigen so groß ist.

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  17. Moin Peer,

    danke für den Post!

    Wie bereits in Google+ geschrieben, denke ich, das man kann nicht zu jung sein.

    Egal ob es mein Schritt in die Selbstständigkeit war oder wann immer ich etwas neues, affenstarkes lerne, jedes mal wünsche ich mir: “Wäre ich doch früher darauf gekommen”!

    Gruß
    Vladislav

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  18. Ich habe mich in diesem März mit 24 selbstständig gemacht. Hauptberuflich bin ich noch Student.
    Ich betreibe seit etwas länger als einem Jahr 2-3 Affiliate-Websiten und da langsam Einnahmen kommen, musste ich ein Kleingewerbe anmelden. Da ich noch Student bin und von meinen Online-Einnahmen nicht leben kann, sehe ich mich nicht wirklich als Unternehmer. Aber die Formulierung “Gründer” gefällt mir irgendwie. 😉
    By the way, ich studiere etwas ganz anderes, nämlich Maschinenbau. Das hat mit Online-Marketing, SEO und Affiliate mal so gar nichts zu tun. Ich bin da durch Zufall drauf gestoßen. Nun will ich wahrscheinlich nach meinem Studium noch ein anderes in dieser Richtung absolvieren.

    @ Joachim G.: Bezügl. Steuern gibt es hier gute Artikel von Peer. Die meisten Studenten sind Kleinunternehmer, da kommt nicht soviel zusammen als dass man Umsatzsteuer oder sowas vorstrecken müsste. Weiterhin muss man zwar eine Steuererklärung machen, aber die Einnahme-Überschuss-Rechnung ist völlig ausreichend für Kleinunternehmer.
    Bezügl. Datenschutz schreibe ich einfach ein fertiges Impressum von e-recht24.de auf meine Seiten, da sollte alles mit drin sein. AGBs braucht man als Affiliate ja nicht.

    Ach ja, mein Traum ist für Google im Silicon Valley zu arbeiten! Leider brauchen die wohl keine Maschinenbauer… 🙁

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  19. Wir liegen wie in der Grafik mit 29,30 % angezeigt genau in dieser Altersgruppe zwischen 25-34. Angefangen haben wir 2009 nach eigendlich vorher ganz klassischem Berufsleben. Ausbildung dann entsprechende Beufstätigkeit über ein paar Jahre und dann die Selbsständigkeit. Einfach machen,lernen und durchwurschteln. Anderst geht es nicht. Rückschläge gibt es immer wieder aber das gehört dazu.

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  20. Ich denke mal, dass man recht gut zwischen offline und online unterscheiden kann. Bei vielen Online-Unternehmungen macht das Alter häufig keinen so großen Unterschied aus.

    Bei vielen Offline-Unternehmungen aber schon. Zumindest würde ich nicht unbedingt ein Handwerksunternehmen beauftragen, wo der Inhaber gerade mit der Ausbildung fertig ist. Und auch einem Berater mit 30+ unterstelle ich eine höhere Kompetenz als einem frisch gebackenen Uni-Absolventen.

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  21. Ich hab mich selber mit 18 Jahren selbstständig gemacht.
    Ich hatte nach dem Abi ein Jahr Praktikum in der Firma meines Onkels.
    Zum Know-How muss ich sagen das ich hier den Vorteil habe das ich mich durch meine Arbeit laufen selber fortbilde und so auch in Sachen Tagesatz und Position stetig Steige.

    Ich bin jetzt 22 und ich muss sagen es waren 3 verdammt harte Jahre. Wenn meine Freunde feiern gehen oder in Urlaub gehen muss ich arbeiten da ich durch meine laufenden Kosten sonst Verlust mache. Am Wochenende mal ausschlafen und entspannen ist nicht, nur an Weihnachten.
    Langsam sehe ich aber wie es sich gelohnt hat was einen echt zum weitermachen ermuntert!!!

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  22. Ich denke das große Problem dürfte das Startkapital bei Neugründung junger Bürger sein.
    Mit 21 hat man einfach noch nicht so lange gespart um sich wirklich was neues aufzubauen.

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  23. Ich glaube nicht, dass man die Frage so pauschal beantworten kann. Es hängt ganz einfach von der Person ab. Ich kenne Leute die können sich mit ihren 20 Jahren besser artikulieren und verkaufen als einige ältere Kollegen im Unternehmen.
    Vielleicht ein kleines Beispiel: Ich mache derzeit eine Ausbildung (2. Lehrjahr) und habe seit ein paar Monaten mein eigenes Unternehmen. Wie in dem Artikel von Peer auch schon angerissen wurde, ist es etwas anderes, wenn man eine komplette Familie durch seine Selbständigkeit ernähren muss. Ich persönlich finde eine Nebenerwerbsgründung immer besser, da man so die potentiellen Zahlungsausfälle besser abfangen kann.
    Auch sollte man sich die Frage stellen ob man die zusätzliche Belastung durchhält (siehe Davids Post #22). Natürlich ist es eine Doppelbelastung, allerdings sollte man sich die Frage stellen, ob man gerne Arbeitnehmer ist. Ich habe für mich entschieden, dass ich es nicht sein möchte. Nicht weil ich ein Problem mit Autoritäten habe, sondern weil ich für das was ich tue auch entsprechend entlohnt werden möchte. Wenn die Entlohnung mit der Selbstverwirklichung einhergeht ist es die perfekte berufliche Verwirklichung.

    ps.: vielleicht könnte ich (falls gewünscht) für Peer mal einen Gastartikel schreiben, welche Risiken / Stolpersteine auf einen jungen Gründer bzw. Nebenerwerbsgründer in einem großen Unternehmen zukommen.

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  24. Ich habe mit 24 ein eigenes Unternehmen gegründet. Es loht sich. Denn selbst mit wenig Kapital kann man im Internet sich selbstständig machen. Und Tools gibt es zuhauf! Unternehmenswelt.de zum Beispiel. Da konnte ich damals einen guten Businessplan erstellen… und jetzt bei meinem 2ten Business werde ich die Jungs wieder nutzen 🙂

    By the way! Guter Artikel! Danke für die Infos!

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  25. Ein schöner und informativer Artikelbeitrag. Ich gehöre ebenfalls zur sozusagen gängigsten Gruppe zwischen 25 bis 34 als ich mich selbstständig gemacht habe.

    Ansich ist es in den meisten Fällen eher schon von Vorteil etwas älter zu sein, da im Normalfall gewisse Erfahrungswerte benötigt werden. Dies ist jedoch relativ, es kommt eben auf das Tätigkeitsfeld an. Letztlich entscheidet jedoch vorallem der unbedingte Wille und das Interesse seine Ziele, also den Erfolg, durchsetzen zu wollen.

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