Relevante Anzeigen für mehr Einnahmen – AdSense Guide Teil 8d

AdSense Guide - Relevante Anzeigen für mehr EinnahmenIm heutigen Artikel zum Thema AdSense-Optimierung gehe ich auf den dritten Erfolgsfaktor für hohe AdSense-Einnahmen ein.

Es geht um “relevante Anzeigen”. Was ist damit gemeint, was bringt das und wie kann man für relevante Anzeigen sorgen?

Insgesamt 4 Optimierungs-Möglichkeiten bzw. -Maßnahmen stelle ich dazu im Folgenden vor.

Dieser Artikel ist Teil des 15-teiligen AdSense Guides.

Relevante Anzeigen für mehr Einnahmen

Warum ist es wichtig, für relevante AdSense-Anzeigen zu sorgen?

Es ist logisch, dass Leser vor allem dann auf AdSense-Anzeigen klicken, wenn sie diese interessieren. Wird da etwas beworben, was mich nicht interessiert, dann klicke ich auch nicht auf die Anzeige. Zumindest ist dies bei den meisten so.

Deshalb macht es in der Regel Sinn, die AdSense-Anzeigen so zu steuern, dass nur Anzeigen erscheinen, die zu den Interessen der Besucher passen. Dies kann man auf mehreren Wegen erreichen.

AdSense-Bereich markieren

Eine Website besteht aus mehr als nur dem eigentlichen Text. So gibt es den Header, die Sidebar, den Footer und oft auch noch einen Bereich mit Social Media Buttons, Kommentaren und ähnlichem.

Doch damit die AdSense-Anzeigen wirklich zum Text passen, sollte man AdSense darüber informieren, wo der relevante Text beginnt und endet.

Mit den HTML-Tags

<!-- google_ad_section_start -->

und

<!-- google_ad_section_end -->

teilt man Google mit, dass nur der Text dazwischen für die Anzeigen relevant sein soll.

Hat man diese Tags nicht eingebaut, könnten auch Inhalte von Header, Sidebar und Co. in die Auswahl passender Werbung einfließen und das könnte dazu führen, dass die Werbung gar nicht mehr so richtig zum eigentlich Text passt.

Diese Tags kann man von Hand im Theme einbauen oder man nutzt ein AdSense-Plugin, welches diese Tags automatisch setzt.

Auch das beliebte Plugins wpSEO bietet eine Option zum Setzen dieser Tags.

Interessenbezogene Anzeigen

Ein spezielles Feature von AdSense ermöglicht die Schaltung von Anzeigen, die sich an den Interessen des aktuellen Besuchers orientieren und nicht am eigentlichen Inhalt der aktuellen Seite.

Normalerweise würde auf einer Seite mit Informationen zu Tennisschlägern (idealerweise) auch AdSense-Werbung zu Tennisschlägern erscheinen. Durch das Feature “Interessenbezogene Anzeigen” könnte aber auch Werbung über eine Altersvorsorge eingeblendet werden, wenn AdSense den aktuellen Nutzer so einer Gruppe zuordnet. Dafür werden Interessen und demografische Daten der User herangezogen.

Wie genau Google einzelne Nutzer bestimmten Gruppen zuordnet ist mir nicht bekannt, wobei es schon was damit zu tun haben könnte, dass man ein Google-Konto hat und man so von Google AdSense identifiziert werden kann.

Mit dieser Funktion hebelt Google das ursprüngliche Konzept der kontextbezogenen Anzeigen etwas aus. Bei mir lag der Anteil von interessenbezogenen Anzeigen bei rund 10 %.

Interessenbezogene Anzeigen

Unter “Leistungsberichte > Ausrichtungstypen” kann man vergleichen, welche Klickpreise und Klickraten die kontextbezogenen Anzeigen im Vergleich zu den interessenbezogenen Anzeigen erzielen.

In meinem Fall waren die Klickpreise der interessenbezogenen Anzeigen zwar leicht höher, aber die Klickrate fiel deutlich niedriger aus.

In der Summe brachten die interessenbezogenen Anzeigen dadurch weniger Einnahmen und deshalb habe ich diese unter “Anzeigen zulassen und blockieren > Anzeigenbereitstellung” deaktiviert.

Interessenbezogene Anzeigen

Das kann aber auch anders sein, so dass man selbst die Werte vergleichen sollte, bevor man diese Option deaktiviert.

Zudem kann man, wenn man AdSense auf mehreren Websites einsetzt, diese Einstellung für jede einzelne Website vornehmen.

Anzeigen filtern

Wie man einzelne Anzeigen bzw. ganze Kategorien filtert, habe ich bereits im vorherigen Artikel dieser Serie gezeigt.

Dort ging es hauptsächlich darum, Anzeigen mit niedrigen Klickpreisen zu sperren, wobei das gar nicht so einfach war. Schließlich stehen dort keine Klickpreise für bestimmte Kategorien oder einzelne Anzeigen.

Viel deutlicher und klarer ist allerdings die Vorgehensweise, wenn man Anzeigen sperren will, die thematisch nicht passen.

Dazu wählt man zum einen unter “Anzeigen zulassen und blockieren > Allgemein Kategorien” die Kategorien aus, die thematisch nicht passen und blockiert diese.

Kategorien filtern

Das macht auf jeden Fall dann Sinn, wenn man auf seiner Website einen sehr genauen Themenfokus hat.

Insgesamt kann man allerdings maximal 50 Kategorien/Unterkategorien blockieren. Man sollte sich also gut überlegen, was man blockiert.

Die zweite Möglichkeit für relevante Anzeigen zu sorgen ist das Sperren einzelner Anzeigen. Unter “Anzeigen zulassen und blockieren > Anzeigen (Überprüfungszentrum für Anzeigen)” werden die konkreten Anzeigen angezeigt, die auf den eigenen Seiten geschaltet werden.

Anzeigen blockieren

Dort sollte man alle Anzeigen blockieren, die wirklich überhaupt nicht passen, unseriös erscheinen oder ähnliches.

Nimmt man sich die Zeit dafür, werden die Anzeigen insgesamt deutlich relevanter.

Artikel optimieren

Zu guter Letzt noch ein Tipp, der gar nichts direkt mit AdSense zu tun hat, sondern mit den Inhalten der eigenen Website selbst.

Um kontextbezogene Werbung schalten zu können, wertet Google wie schon gesagt den Text der aktuellen Seite aus. Beschäftigt sich dieser mit vielen verschiedenen Themen, dann fällt es AdSense schwerer wirklich relevante Anzeigen zu finden.

Ein Beispiel:
Dreht sich ein Text um aktuelle Fussball-Ergebnisse, Motorsport-News und das abendliche Fernsehprogramm, werden auch die Leser dieser Seite sehr unterschiedliche Interessen (manche Fussball, manche Formel 1 und manche Fernsehen) haben. Da ist es unmöglich eine Anzeige anzuzeigen, die alle Leser interessiert. Entsprechend niedrig wird die Klickrate sein.

Schreibt man dagegen jeweils einen separaten Text über aktuelle Fussball-Ergebnisse und die anderen Themen, dann ist zum einen die Leserschaft dieser Artikel deutlich homogener (die Leser des Fussball-Artikels interessieren sich auch alle für Fussball) und es fällt Google einfacher eine genau passende Anzeigen anzuzeigen. Das sollte sich in der Regel in höheren Klickraten bemerkbar machen.

Deshalb sollte man nicht nur aus SEO-Sicht, sondern auch aus AdSense-Sicht das folgende Credo beachten: 1 Artikel = 1 Thema.

Die Keyword Density (Keyworddichte) spielt zwar nicht mehr eine so große Rolle wie früher, aber wenn man einen Artikel über Fussball schreibt, dann sollte das Wort “Fussball” und evtl. passende Synonyme darin auch vorkommen.

Ich sehe immer wieder Artikel, wo in der Überschrift das Thema-Keyword vorkommt, aber im Text gar nicht mehr. Da fällt es Google AdSense natürlich sehr schwer zu erkennen, worum es in dem Artikel überhaupt geht.

Man sollte es mit der Keyworddichte aber auch nicht übertreiben. Maximal 3% sind völlig ausreichend. Je nach Länge des Texte sind auch 1-2% in Ordnung.

Fazit

Relevante Anzeigen führen in der Regel dazu, dass die Klickrate steigt, weil die Anzeigen das Interesse der Leser wecken.

Mit den vorgestellten Maßnahmen kann man die Relevanz der Anzeigen zum jeweiligen Text steigern. Diese Möglichkeiten sollte man nutzen.


So geht es weiter

Im nächsten Teil widme ich mich der optimalen Positionierung der AdSense-Anzeigen und zeige dabei, welchen Einfluss die Position auf die Klickrate hat und ob es Best Practices gibt.

Peer Wandiger

7 Gedanken zu „Relevante Anzeigen für mehr Einnahmen – AdSense Guide Teil 8d“

  1. Dieser Artikel hat mir mal richtig weitergeholfen.

    Ich habe zwar relativ wenige Klicks auf meiner Adsense Seite, allerdings klickten die Leute sogar zu 99,1% auf kontextbezogene Anzeigen.

    Darum habe ich die Interessenanzeigen gleich mal ausgeschaltet.

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  2. Danke für den super Artikel Peer.
    Ich habe bisher noch viel zu wenig Zeit in die Adsense Optimierung gesteckt. Vor allem die Funktion “Speeren einzelner Anzeigen” kannte ich noch nicht.
    Ich werde jetzt erstmal ein paar Anzeigen blockieren!

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  3. Eine Auswertung der interessenbezogenen Anzeigen über ein Jahr ergibt bei mir, dass es sich auf einer Site grade mal so die Waage hält, auf einer anderen die geringere Klickrate durch einen mehr als doppelt so hohen Klickpreis mehr als kompensiert wird. Ich lass die interessenbezogenen Anzeigen also weiterhin aktiviert.
    Wobei ich in Adsense auch nicht die Möglichkeit gefunden hab, sie pro Site zu deaktivieren, das scheint nur global zu funktionieren.

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  4. Danke für den Tipp mit den Ausrichtungstypen & dem Vergleich. Bei mir sieht das ähnlich aus – allerdings ist die Klickrate bei den interessensbezogenen Anzeigen nur geringfügig niedriger, dafür aber der durchschnittliche Klickpreis deutlich höher als bei den kontextbezogenen Anzeigen. Liegt vielleicht an meinem “billigen” Kontext :-). Jedenfalls würde ich hier nicht allzu schnell alle ausschalten. Ich selbst, obwohl Adsense Publisher, ertappe mich manchmal dabei, auf interessensbezogene Anzeigen zu klicken.

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  5. Hallo Peer
    Danke für diesen Artikel.
    für mich als Blog-Neuling sind deine Tipps über AdSense sehr hilfreich.
    Besten Dank.

    Antworten
  6. Hallo,

    auch wenn ich selbst derzeit keine vergütete Werbung geschaltet habe, da es sich bei mir noch nicht lohnt, halte ich mich über AdSense und Konsorten immer auf dem laufenden. So bedanke ich mich auch für diesen Beitrag von dir, den ich später zu gegebener Zeit sicher berücksichtigen werde. Mach weiter so…bin inzwischen schon Stammleser bei dir 😉

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  7. Hi Peer,

    Danke vielmal für die tollen Infos, ich will meine Seiten auch stetig verbessern und hoffe, dass ich bald mit AdSense ein bisschen was mit ihnen verdienen kann! Durch die Infos vielleicht auch schon bald möglich…

    Dankeschön!

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