10 Fragen an mich und meine Antworten

Es ist mal wieder Zeit für eine Blogger-Aktion.

Marie von glamoursister.com hat mir ein Blog-Stöckchen zugeworfen und das nehme ich natürlich gern auf.

Darin gibt es insgesamt 10 Fragen, die ich im Folgenden gern beantworten werde.

10 Fragen an mich und meine 10 Antworten

1. Inwiefern hat sich dein Leben verändert, seitdem du angefangen hast zu bloggen?
Mein Leben hat sich dadurch sehr verändert. Als ich mich als Webdesigner selbständig gemacht hatte ging es vor allem um Kundenakquise und ich hangelte mich von Projekt zu Projekt.

Die Arbeit als Webdesigner hat einerseits zwar Spaß gemacht, aber es war auch wenig planbar und die Einnahmen schwankten von Monat zu Monat recht stark.

Durch das Bloggen konnte ich nicht nur vermeiden weite Dienstreisen annehmen zu müssen, sondern ich konnte auch meine Einnahmen so sehr stabilisieren, dass ich jeden Monat recht ähnliche Einnahmen habe.

Ich bin also meist im Büro und habe ein stabiles und wachsende Einkommen. Das finde ich persönlich doch recht angenehm.

Mittlerweile lebe ich komplett von meinen Blogs und ein paar Websites und mache nur noch für ein paar Altkunden Website-Dienstleistungen. Insofern hat das Bloggen nicht nur meine Arbeit, sondern mein ganzes Leben verändert.

2. Was war bisher deine schönste Erfahrung in deiner Zeit als Blogger?
Da gibt es nicht nur die eine Erfahrung, sondern viele kleine Highlights.

Die ersten Kommentare, erste Leser-Mails, erste Interview-Anfragen, die ersten Einnahmen und vieles mehr.

Auch wenn es hin und wieder mal nicht so schöne Momente gibt (Abmahnung oder Trolle), so macht es die meiste Zeit doch schon sehr Spaß zu schreiben. Die vielen kleinen positiven Dinge, die immer wieder passieren, sorgen für die Motivation und sind schöne Erfahrungen.

So kam erst vor ein paar Tagen eine Dankeschön-Postkarte eines Lesers. Das sind wirklich schöne Dinge.

3. Was war bisher deine absurdeste Kooperationsanfrage?
Vor einer Weile fragte mich jemand was es kostet, wenn ich ihm einen Blog fix und fertig aufbaue mit Content und sehr guten Besucherzahlen. Als wenn das über Nacht ginge. Zudem würde ich die Arbeit lieber in ein eigenes Projekt stecken, von dem ich lange was habe.

Immer mal wieder bekomme ich auch Anfragen in der folgenden Art: “Ich brauche ganz schnell Geld. Wie klappt das im Web?” Sorry Leute, aber so funktioniert das nicht.

Eine lustige Anfrage bezog sich erst kürzlich auf Werbung für Haarwuchsmittel. Das würde doch so gut in meinen Blog passen. 🙂

4. Wie gehst du mit beleidigenden Kommentaren um?
Das ist unterschiedlich. Wird ein anderer Leser beleidigt, so schalte ich den Kommentar nicht frei. So etwas hat hier nichts zu suchen.

Ist es Kritik mir gegenüber so lasse ich diese zu, außer natürlich es geht wirklich unter die Gürtellinie. Kritik ist Okay, aber es geht eben auch um das “wie”.

Insgesamt habe ich aber sehr wenig Probleme mit Trollen und beleidigende Kommentaren. Zum einen liegt das an meiner Zielgruppe, die sicher etwas erwachsener ist. Zum anderen denke ich aber auch, dass der Stil des Bloggers ebenfalls darauf Einfluss hat, wie die Leser reagieren. Ganz nach dem Sprichwort: “Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus.”

Und es lohnt sich ruhig zu bleiben. Manchmal juckt es mir in den Fingern auf einen solchen Kommentar sofort zu reagieren, besonders wenn er einfach unfair ist. Aber das sorgt nur für noch mehr böses Blut. In der Regel hilft der Leitspruch: “Don’t feed the trolls”. Also einfach ignorieren, denn eigentlich wollen sie nur Aufmerksamkeit.

5. Wenn du noch einmal komplett von neuem starten könntest, was würdest du in/an deinem Blog anders machen?
An meinem Blog würde ich gar nicht so viel anders machen. Im Großen und Ganzen bin ich mit meinem Blog und seiner Entwicklung zufrieden.

Schließlich ist mein Blog heute genauso, weil ich nicht nur aus den Erfolgen, sondern auch aus den Fehlern gelernt habe.

Evtl. würde ich eher starten und ich würde von Anfang an auch Affiliate-Websites aufbauen, die den Blog ergänzen.

6. Wie viel Zeit investierst du in der Woche in deinen Blog?
Meine Blogs und Websites sind schon ein Vollzeitjob.

In “Selbständig im Netz” investiere ich pro Tag vielleicht zwischen 4 und 6 Stunden. Je nachdem, welche Inhalte ich veröffentlichen will und was es darüber hinaus an Verwaltungsaufgaben noch gibt.

Diese sind mittlerweile nicht zu unterschätzen. Ich könnte eine Halbtagskraft schon ganz gut nur mit Mails, Rechnungen, Kommentaren etc. beschäftigen.

Am Wochenende mache ich aber mittlerweile kaum noch etwas. Man muss einfach auch mal frei machen können.

7. Wie wichtig sind dir die Meinungen deiner Leser?
Das Feedback und die Meinung der Leser ist wichtig und fließt auch in meine Planungen mit ein.

Aber natürlich sollte man nicht allein auf die Leser hören. Man sollte auch selbst einen Plan haben und Ziele.

Das Geheimnis ist, die eigenen Wünsche, Pläne und Ziele mit den Wünschen und Vorschlägen der Leser in Einklang zu bringen.

8. Was müsste sich im Internet und auf Blogs grundlegend deiner Meinung nach ändern?
Eigentlich nicht viel, denn ich liebe die Vielfalt und die Freiheit, die man im Web hat. Jeder sollte es so machen, wie es ihm liegt und wie er Spaß hat.

Wenn es eine Sache gäbe, die ich ändern könnte, dann wäre es das Benehmen eines Teils der Internet-Nutzer. Leider kennen einige im Web keinen Anstand und gehen so respektlos mit anderen um, wie sie es sich in der Realität nie trauen würden.

Das ist schade und hat schon einige Blogger und Website-Betreiber dazu gebracht ihre Projekte aufzugeben.

9. Wie wichtig nimmst du die Social-Media-Kanäle Facebook, Twitter, Google+ etc.?
Diese sind für mich und meine Blogs mittlerweile sehr wichtig.

Twitter ist sowohl als Marketing-Instrument, als auch als Recherche- und Ideen-Quelle sehr wichtig für mich.

Google+ ist Okay, aber da ist mir persönlich zu wenig los.

Facebook mochte ich früher gar nicht, aber über meine Fanpage komme ich mittlerweile oft in Kontakt mit anderen Webworkern und wenn man gute Fragen stellt, dann bekommt man auch gutes Feedback der Fans.

Unter dem Strich wäre mein Blog ohne die diversen Social Networks nicht so erfolgreich und man bekommt von der Web-Welt einfach mehr mit.

10. Über welche Themen würdest du auf deinem Blog niemals schreiben und warum?
Zum einen über thematisch fremde Themen. Ich betreibe einen Fachblog und da soll es auch nur um Themen gehen, die zum Blog passen.

Des Weiteren schreibe ich nicht über Dinge, hinter denen ich nicht stehen kann. Ich verdiene gern Geld, aber ich will meine Leser dafür nicht über den Tisch ziehen. Ich habe 2 Kinder und die Große möchte Modebloggerin werden. Was wäre ich für ein Vorbild, wenn ich meine Leser für ein wenig mehr Provision anlügen würde.

Zu guter Letzt schreibe ich wenig über mein Privatleben. Da bin ich eher altmodisch und breite mein Privatleben nicht im Netz aus. Natürlich nutze ich z.B. das Social Web, um in Kontakt mit Freunden zu bleiben etc.. Aber ich trenne ansonsten berufliches und privates recht klar.

Ich befürchte, dass sich der eine oder andere junge Netznutzer später nochmal ärgern wird, was er alles so im Web von sich gegeben hat.

Ich werfe das Stöckchen an…

Ich danke dir Marie für die tollen Fragen.

So ein Blog-Stöckchen darf nicht nur aufgenommen, sondern auch weiter geworfen werden. Ich habe mal einen bunten Querschnitt von Blogs genommen, die ich verfolge.

Ich werfe das Blog-Stöckchen mit diesen 10 Fragen an:
Ellen von elmastudio.de
Michael vom blogprofis.de
Guddy von zeitzeugin.net
David von dkeu.de
Martin von tagseoblog.de

Peer Wandiger

6 Gedanken zu „10 Fragen an mich und meine Antworten“

  1. Gar nicht so schlecht die Idee ein Blog der fix und fertig ist mit Content und sehr guten Besucherzahlen zu bestellen. Warum gibt es so was noch nicht im Angebot? Ok, Ironie wieder aus. Schon lustig welche Vorstellungen teilweise über Internet-Business bis heute sich halten. Der Aufwand der dahinter steckt ist mittlerweile sehr hoch…aber wem erzähl ich das…

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  2. Die Idee mit dem Blogstöckchen ist richtig cool und das Interview gefällt mir auch sehr!
    Wie meint du folgendes: “Evtl. würde ich eher starten und ich würde von Anfang an auch Affiliate-Websites aufbauen, die den Blog ergänzen.” ?

    Vielen Dank!

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  3. @ Laura
    Affiliate-Websites sind besonders dann erfolgreich, wenn sie schon lange existieren. Hätte ich 2007 meine ersten Affiliate Websites erstellt, dann würden sie heute sicher gutes Geld abwerfen.

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  4. Ich hätte auch noch ein paar Fragen. Was würdest du neuen Blogbetreibern raten, um erfolgreich Backlinks zu setzen? Und sind diese überhaupt noch so wichtig?

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  5. Huhu, danke für’s Bewerfen 🙂
    Ich bearbeite eher ungerne “themenfremde” Stöckchen, aber ich werde die Fragen in einem allgemeinen Posting über das Bloggen (bzw in einer Mini Jahresrückblick-Artikelreihe)einbauen, kann aber noch etwas dauern 😉

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  6. war echt klasse mal etwas mehr über dich, als nur über tipps und tricks für blogs zu erfahren 🙂 würde mich über ein paar weitere posts rund um deinen alltag oder deinen erfahrungen freuen. ich denke das interessiert den ein oder anderen sicherlich auch sehr 🙂

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