Eat that Frog vs. schnelle Erfolgserlebnisse

Es gab schon lange keinen Artikel in meiner vs-Serie.

Diesmal gehe ich auf die Vor- und Nachteile zweiter Methoden ein, in den Arbeitstag zu starten und schildere meine Erfahrungen.

Über eure Erfahrungen und eure Meinung dazu würde ich mich natürlich freuen.

Eat that Frog vs. schnelle Erfolgserlebnisse

Der Start in den Arbeitstag ist nicht immer so einfach. Ich habe hier schon in einem Artikel darüber geschrieben, wie ich in den Arbeitstag starte und Tipps gegeben. Und im Grunde ist das auch heute noch so.

Unter den vielen Faktoren kann man aber zwei Vorgehensweisen recht genau benennen, die einen völlig unterschiedlich starten lassen.

Diese zwei Philosophien möchte ich im Folgenden vorstellen und deren Vor- und Nachteile nennen.

Schwer starten

Unter dem Begriff “Eat that Frog” versteht man die harte Herangehensweise an den Arbeitstag.

Man nimmt sich eine schwierige Aufgabe und erledigt diese als erstes. Das bewirkt, dass man den restlichen Tag relativ entspannt angeht und die Aufgaben in der Regel danach leichter fallen. Nachdem man als erstes “den Frosch gegessen” hat, kann eigentlich nichts schlimmeres mehr kommen.

Der Vorteil liegt auf der Hand. Man schiebt die fiesen Aufgaben nicht vor sich her, sondern erledigt sie sofort. Es ist zudem ein sehr gutes Gefühl die schwierigste Aufgabe vom Tisch zu haben.

Allerdings ist nicht jeder so früh schon in Höchstform, manche brauchen erst Anlaufzeit. Zudem ist es bei vielen Selbständigen im Netz nicht so einfach die schwerste Aufgabe zu definieren. Oft ergeben sich kurzfristig wichtige Aufgabe, die man dann auch sofort erledigen muss.

Zudem kann so eine “Eat that Frog” Aufgabe recht lange dauern, so dass ein schnelles Erfolgserlebnis ausbleibt.

Einfach starten

Der Gegenentwurf ist es, mit ein paar einfachen Aufgaben in den Tag zu starten, um schnelle und einfache Erfolgserlebnisse zu haben. Dabei versucht man das Belohnungszentrum des Gehirns positiv zu manipulieren, indem man schon früh Erfolge einfährt.

Oft sind es zudem Routine-Aufgabe, die man regelmäßig macht und die deshalb noch einfacher fallen.

Ein Nachteil dieser Methode ist allerdings, dass man die schwierigen Aufgaben etwas vor sich herschiebt. Das kann durchaus belastend sein.

Zudem wird man sich an den schnellen Erfolgen vielleicht nicht so sehr erfreuen können, wenn man weiß, was da noch für Brocken auf einen warten.

Meine Erfahrungen

Ich selber bin nun seit mehr als 8 Jahren selbständig und in dieser Zeit habe ich natürlich auch viel beim Start in den Arbeitstag ausprobiert.

Unter dem Strich hat sich für mich eine flexible “Eat that Frog” Strategie bewährt. Grundsätzlich versuche ich schon die schwierigsten Arbeiten möglichst schnell zu erledigen, damit ich sie vom Tisch habe. Herausschieben bringt nichts und belastet nur, vor allem wenn dann weitere schwierige Aufgaben dazu kommen.

Allerdings bin ich auch nicht jeden Tag gleich gut drauf. Deshalb bin ich flexibel und mache meine Vorgehensweise auch davon abhängig, wie ich mich fühle. Es gibt einfach Tage, da brauche ich etwas länger um rein zu kommen.

Generell finde ich es gut Abwechslung in den Arbeitsalltag zu bringen, um nicht zu sehr in gähnender Routine zu versinken. Deshalb variiere ich beim Start in den Arbeitstag immer ein wenig.

Fazit

Wie man in den Tag startet hängt nicht zuletzt von den eigenen Präferenzen ab. Man sollte eine Methode wählen, die einem persönlich liegt und mit der man am besten klarkommt.

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Peer Wandiger

10 Gedanken zu „Eat that Frog vs. schnelle Erfolgserlebnisse“

  1. Ich bin eine Mischung. Ich mache erst was ganz leichtes (zum Frühstück dazu mal schnell ein paar Statistiken auslesen) dann etwas kompliziertes (Sachen wo man sich mega konzentrieren muss) und dann wieder was leichtes zum Feierabend hin, was auch nicht so eine Eile hat, sodass ich pünktlich gehen kann und meinen Zug erwische.

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  2. Bei mir ist es eher so, das ich Vormittags kleinere Korrekuren an der Website mache. Hier etwas aufhübschen, da etwas verbessern. Mittags bis zum frühen Abend nehme ich mir Zeit für Dinge außerhalb des Internets bzw. der Webseite. Am Abend wenn wieder Ruhe einkehrt, gibt es dann die schwierigen Dinge wie aufwändige Programmierungen.
    Habe auch lange gebraucht, um den richtigen Rhytmus zu finden, aber das ist mein effektiver Weg zum Ziel.

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  3. Hallo Peer,

    mir geht es da ähnlich wie dir. Ich mache das Tages abhängig und erzwinge da nie etwas. Kommt auch immer drauf an, wie ich geschlafen habe. Wenn ich nachts kaum ein Auge zu bekommen habe, trinke ich am nächsten Morgen erst mal zwei Tassen Kaffee mehr als sonst und erledige ein paar Routineaufgaben bevor ich mich an die schwierigeren Aufgaben wage.
    Bin ich aber ausgeschlafen und gut drauf drehe ich das Ganze gerne auch um. Erst schwer, dann easy 🙂

    VG Andy

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  4. Morgens sind die Kinder aus dem Haus, deshalb muss ich da Gas geben. Ich zieh mir eigentlich auch erst einen Frosch rein, denn genau wie du sagst lungert der nächste Frosch oft schon hinter der nächsten Ecke 🙂
    Wenn ich aber nicht weiterkommen mache ich zwischendurch auch einfacher Sachen “zur Entspannung” 🙂

    Grüße, Marc

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  5. Ich hab einen großen Respekt vor alldenjenigen, die selbständig sind (und übrigens auch den erfolgreichen Youtubern, interessanter Artikel). Sich ständig selbst motivieren zu müssen und eigene Richtlinien zu legen ist sicherlich keine leichte Aufgabe (Hatte ich nicht mal irgendwo gelesen, dass Pat Flynn seinen gesamten Monats-Content vorgefertigt hatte?). Meinen Respekt! 😉

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  6. Hallo Peer,

    Ich habe schon immer bessere Erfahrungen mit der “EattheFrog”-Methode gemacht, wusste bis ich deinen Artikel gelesen hatte nur noch nicht, dass diese Methode genau so heißt. Die größte Aufgabe am Anfang des Tages bewältigen, und anschließend die kleineren Prioritäten abklappern. Das schafft dann später am Tag eventuell noch Spielraum für neue Projekte, da nach dem Bewältigen der schwersten Aufgabe die Motivation nochmal einen ordentlichen Schub bekommt.

    Schiebe ich wichtigere Dinge dann mal auf, ist es bei mir oft ein verlorener Tag, da ich im Unterbewussten immer weiß, dass da eigentlich noch etwas anderes auf mich wartet, das erledigt werden sollte. Aber viele Wege führen ja bekanntlich nach Rom 🙂

    Beste Grüße,
    Stephan

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  7. Ich starte am liebsten in den Tag mit einer guten Tasse Kaffee, leiser Musik und dem Planen des Tages in Form einer To-Do-Liste. Früh morgens habe ich einfach, wenn draußen noch alles Still ist habe ich einfach den besten Überblick über mein Arbeitspensum. Zudem motiviert es mich unendlich den Tagüber Dinge von der Liste zu streichen. 🙂

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  8. Bei mir hängt das doch sehr stark von der Tagesform ab, aber ich versuche, jeden Tag in etwa den selbst Ablauf zu haben, da dies nachweislich die Leistungsfähigkeit steigert. Aber wenn mal was anderes ansteht, dann hilft das eben nix 😀

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  9. Ich starte immer gleich.

    Mails sortieren, Aufgaben festlegen. Abarbeiten. Dabei zuerst Support,
    dann Buchhaltung, danach Projekte. Cappuchino, grosses Glas Wasser.

    Das Ritual hilft mir. Allerdings hat es einen Nachteil:
    Wenn man schon morgens aus dem Konzept gebracht wurde, kommt man schnell ins Schlingern. Das ist besonders Montags krass.

    bis dann, marco.

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  10. Hallo Peer,
    vielen Dank für den schönen Artikel. So muss man arbeiten um Struktur zu bekommen. Ich habe früher immer die angenehmen Sachen als erstes gemacht und das ist falsch. Heute mache ich die “Schrecklichen unangenehmen Dinge zuerst” Vielen Dank also für Eat the Frog!
    Heute mach ich es so…PC an Mails lesen und alles unangenehme zuerst beantworten – dann kommen die schönen DInge und dazu gehört dann auch eine Tasse Kaffee!

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