10 Tipps für Content Recycling – So nutzt man bestehende Inhalte mehrfach!

10 Tipps für Content Recycling - So nutzt man bestehende Inhalte mehrfach!Wer als Blogger oder Website-Betreiber längere Texte verfasst, investiert oft viel Zeit und Arbeit in diese.

Da ist es doch schade, wenn dieser Content nach kurzer Zeit im Archiv verschwindet und zumindest nicht mehr so prominent präsentiert wird.

In diesem Artikel liste ich 10 Tipps auf, wie man mittels Content Recycling bestehende Inhalte mehrfach nutzen kann.

Zudem gehe ich darauf ein, worauf man dabei achten muss.

Was ist Content Recycling?

Der Begriff Recycling erinnert sicher viele an Müll. Aber das ist natürlich nicht die Assoziation, die wir mit unseren Blog- oder Website-Inhalten verbinden wollen.

Stattdessen geht es beim Content Recycling um die sinnvolle Wiederverwendung von bestehenden Inhalten. Das ist in den letzten Jahren ein immer wichtigeres Thema geworden, auch und gerade im Zusammenhang mit Content Marketing.

Es hat Vorteile einmal erstellten Content mehrmals zu verwenden, da man auf diese Weise vom einmaligen Aufwand mehrfach profitieren kann. Man erstellt auf dem bestehenden Content einfach neuen Content, der z.B. einer anderen Medien-Form sein kann oder auch in einem anderen Format.

Natürlich entsteht beim Content Recycling nochmal Aufwand, aber der ist in der Regel deutlich geringer, als wenn man ganz neuen Content erstellen würde.

Warum sollte man Inhalte mehrfach verwenden?

Wie schon gesagt, kann man dadurch Zeit und Aufwand sparen. Den großen Aufwand, den man einmal z.B. in einen langen Artikel gesteckt hat, kann man auf diese Weise nochmal nutzen und das mit wenig Zusatzaufwand.

Doch es geht nicht nur darum Arbeit zu sparen. Gute Inhalte sind einfach zu schade, um im Archiv zu verschwinden. Natürlich finden über Google viele Nutzer auch ältere Artikel, aber neue Leser und potentielle Leser abseits des eigenen Blogs oder der eigenen Website bekommen solche älteren Content-Perlen, die auch nach längerer Zeit noch absolut lesenswert sind, oft nie zu sehen.

Durch Content-Recycling kann man diese Inhalte neuen Lesern wieder nahe bringen und hilft somit auch diesen weiter.

Gutes Content-Recycling sorgt unter dem Strich für attraktive Inhalte und eine aktive Marketing-Strategie.

10 Tipps für Content Recycling

Bevor ich zu den 10 Tipps komme, noch 3 Hinweise.

Der erste Hinweis betrifft die Art des Content, die sich für das “Recycling” eignet. Hier bieten sich eher zeitlose und höherwertige Inhalte an. Kurze News, die dazu noch mehr oder weniger irgendwo abgeschrieben wurden, eignen sich dagegen weniger, da sie meist auch einfach nicht mehr aktuell sind.

Als zweites sollte man beachten, dass Content Recycling nicht einfach bedeutet, dass man alte Artikel 1:1 wieder veröffentlicht. Viele Leser und natürlich auch Google kennen die alten Inhalte bereits und wer hier einfach das selbe nochmal veröffentlicht, sorgt eher für Kopfschütteln bzw. für doppelten Content in Googles Augen, was so oder so nicht gerade hilfreich ist.

Als letztes sollte man bedenken, dass diese Form der Wiederverwertung natürlich erst dann richtig Sinn macht, wenn man schon eine Weile publiziert. Es ist meist nicht sinnvoll einen 4 Wochen alten Artikel zu recyceln. Stattdessen sollte man schon ein etwas größeres Archiv haben, um aus dem Vollen schöpfen zu können.

10 Tipps, wie man bestehende Inhalte mehrfach verwenden kann

  1. Neuer/Aktualisierter Artikel
    Die langweiligste Art des Content Recyclings ist es einfach einen neuen Artikel zu schreiben, der auf dem alten basiert. Bei vielen Themen ändern sich nach und nach Details und so kann es Sinn machen nach einer gewissen Zeit einfach einen aktuelleren Artikel zu schreiben.

    Alternativ kann man natürlich auch den alten Artikel überarbeiten und nochmal über die verschiedenen Marketing-Kanäle promoten. Zudem kann und sollte man stark aktualisierte Artikel auch im Blog nochmal hervorheben.

  2. eBook
    Eine sehr gute und vielversprechende Möglichkeit ist es, bestehende Artikel in ein eBook zu packen und dieses zum Download bereit zu stellen. Natürlich sollte man die Texte aktualisieren und man kann auch mehrere Artikel zu einem eBook zusammenführen.

    Auf Selbstaendig-im-Netz.de habe ich dies z.B. beim eBook Geld verdienen mit Bannerwerbung so gemacht.

    Wer Geld verdienen möchte kann auf diese Weise natürlich auch kostenpflichtige eBooks erstellen.

  3. Kurs
    Aus mehreren bestehenden Artikeln kann man Kurse machen. Sei es z.B. ein eMail-Kurs, den man per Autoresponder automatisch versendet oder als Online-Kurs gegen Geld.

    Ich habe dies z.B. auf Basis einer Artikelserie auf selbstaendig-im-netz.de gemacht und daraus einen eMail-Kurs erstellt.

  4. Infografik
    Enthält ein Artikel viele Tipps, Fakten oder ähnliches, kann man daraus wunderbar eine Infografik erstellen oder erstellen lassen. Diese kommen noch immer gut an, auch wenn der große Infografik-Hype vorbei ist.
  5. Rückblick
    Warum nicht mal einen Artikel schreiben, in dem man auf die besten eigenen Artikel zu einem bestimmten Thema zurückblickt und die wichtigsten Passagen oder Zitate wiederverwendet?
  6. Präsentation
    Aus einem Artikel kann man sehr gut eine Präsentation machen. Diese kann man dann entweder auf einer Veranstaltung verwenden oder z.B. über SlideShare.net als Online-Präsentation veröffentlichen.
  7. Video
    Videos boomen weiter, aber viele Blogger und Website-Betreiber tun sich dabei chwer, wirklich neue Videos regelmäßig zu erstellen. Einfacher ist es dagegen, wenn man Anleitungen, Tutorials, Tipps und andere Artikel einfach als Video nochmal verarbeitet.
  8. Audio
    Ebenso eignen sich gute Artikel zur Vertonung als Podcast. Diese sollte man zwar nicht 1:1 vorlesen, aber die wichtigsten Tipps, Fakten, Infos etc. kann man behandeln.

    So habe ich es z.B. schon einige male bei meinem Blogprojekt-Podcast gemacht.

  9. Webinar
    Interaktiver ist es bei der Umsetzung eines Webinars. So eine Live-Online-Veranstaltung kann recht leicht auf Basis eines bestehenden Artikels erstellt werden.
  10. Social Media Post
    Einfach nur Links auf aktuelle eigene Artikel in Social Networks zu veröffentlichen ist nicht optimal. Längere Social Media Posts können dagegen sehr hilfreich sein. Wenn man diese auf Basis bestehender Artikel erstellt, spart das Zeit.

Das sind mit Sicherheit noch nicht alle Möglichkeiten effektives Content Recycling zu betreiben. Deshalb gibt es bald weitere Tipps.

Andersherum

In diesen Beispielen bin ich in der Regel von einem bestehenden Artikel ausgegangen. Das geht aber auch andersherum.

So kann man z.B. aus einem Video einen neuen Artikel erstellen. Oder man nutzt eine eigene Infografik und nimmt dazu einen Podcast auf. Die Möglichkeiten sind vielfältig.

Fazit

Content Recycling soll keine Abkürzung sein, um schnell mal ein paar “dünne” neue Inhalte zu publizieren. Stattdessen sollte man auch hier auf Qualität und Mehrwert achten.

Gibt man darauf acht, kann Content Recycling aber eine sehr gute Möglichkeit sein die eigenen Ressourcen besser zu nutzen und mehr Content zu veröffentlichen. Das wirkt sich natürlich positiv auf Rankings, Traffic, Aufmerksamkeit etc. aus.

Nutzt ihr Content Recycling und wenn ja wie?

zu Teil 2

Peer Wandiger

16 Gedanken zu „10 Tipps für Content Recycling – So nutzt man bestehende Inhalte mehrfach!“

  1. Danke für die Tipps!

    Womit ich bei Kunden noch gute Erfahrung gemacht habe, ist der Diskussionsansatz. Dazu nimmt man die Aussage eines “alten” Artikels, ergänzt sie um Gegenargumente und stellt das Ganze – als neuen Artikel – zur Diskussion. Das funktioniert natürlich nicht immer, basiert aber auf der verbreiteten Tatsache, dass viele Artikel mehr oder weniger die (eine) Meinung des Autors vertreten. Du machst das bei Deinen Artikeln mit einer Schlussfrage gut, oft fehlt diese aber und man kann sofern man von Interesse auf Leserseite ausgeht generell ein Thema noch weiter differenzieren.

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  2. Sehr interessanter Artikel!

    In wie weit muss man da auf “doublicate content” achten? Wie sind deine Erfahrungen dabei, wenn du einen neuen (aktualisierten) Artikel veröffentlichst?

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  3. @ Julian
    Man sollte den alten Artikel nicht 1:1 nochmal, als ein zweites mal veröffentlichen. Das ist “Duplicate Content”.

    Bei einer Aktualisierung erstellst du aber natürlich keinen neuen Artikel und dann ist das auch nicht das Problem.

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  4. Ich persönlich habe sogar die Erfahrung gemacht, dass Google Updates von alten Artikeln belohnt. Einfach nochmal überarbeiten und frisch veröffentlichen, mit neuem Datum und auf der Startseite etc. das kommt bei den Nutzern gut an (weil du dich um alte Artikel und ihre Aktualität kümmerst) und Google mag das auch und rankt Artikel mit Updates (Meiner Erfahrung nach) immer besser. Alten Content zu aktualisieren bringt eh immer viel. Am besten schauen was am meisten besucht wird und ein zwei Tage die Woche mal oft aufgerufene Artikel von früher überarbeiten. Zahlt sich aus.

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  5. Ich hab’s bei einigen meiner länger etablierten Webseiten ähnlich wie Speedy gemacht:
    – älteren vielgelesenen Artikel überarbeitet und aktualisiert
    – als Überarbeitung gekennzeichnet (!)
    – und unter neuerem Datum wieder veröffentlicht
    Es bleibt also der selbe Artikel (kein doppelter Content). Jedoch rutscht er wieder weiter nach vorne, ohne die Stammleser zu befremden.

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  6. Auch ein Ebook ist Double Content wenn Google dieses indiziert hat. Ich habe selbst schon des Öfteren sogar über die reversible Bildersuche Bilder von mir gefunden, die wer gestohlen und in einem PDF untergebracht hat. Ich würde daher deinen Tipp mit dem Ebook nicht unbedingt als Tipp ansehen, auch nicht Tipp Nr. 10, da dieser auch Double Content erzeugt, wenn du Passagen 1:1 übernimmst und bei Facebook veröffentlichst.

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  7. @ Matthias
    Wobei ich das bei eBooks deutlich weniger problematisch sehe. Und Google kann mittlerweile gut erkennen, was das Original ist und welcher Text später 1:1 dazu kam.

    Und da das eBook selbst nicht ranken muss, sondern die eBook-Download-Seite, sehe ich es nicht als Problem, in einem eBook 1:1 Inhalte aus dem Blog zu übernehmen.

    Zudem ist es ja so, dass ich auch bei einem eBook empfehle Aktualisierungen und Erweiterungen an den “alten” Texten vorzunehmen.

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  8. Wenn ich das richtig im Kopf habe, verlieren Blogbeiträge mit der Zeit an Relevanz. Auch aus diesem Grund macht es Sinn, einen alten Beitrag zu updaten und mit neuem Datum nochmal zu veröffentlichen.

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  9. @matthias, ansicht hast du mit dem Duplicate Content recht.
    Jedoch solltest du in das PDF eh ein Canonical einbauen. Warum?
    Weil Google dein PDF damit nicht direkt indiziert sondern die Seite wo du es verlink hast.
    Damit laden sich die Leute nicht das PDF direkt runter sondern müssen über die Seite gehen, damit hast du den Besucher auf deiner Seite und damit einen möglichen Interessenten mehr.

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  10. Vielen Dank für die guten Tipps – auch in der interessanten Diskussion.

    Wie weit müssen die Texte voneinander abweichen, dass sie nicht als DC gewertet werden?

    Ich wollte z.B. einen Blogbeitrag nutzen, um den dann in abgewandelter Form z.B. als Online-PR-Meldung zu nutzen, oder auch eine PR-Meldung in abgewandelter Form an verschiedenen PR-Dienste zu senden. Gibt es da eine Faustregel/ Tipps?

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  11. Gute Tipps wiedermal!
    Ein paar Fragen hab ich aber noch:
    Gibt es ein spezielles Programm, das du für deine Podcasts verwendest? Bzw. gibt es entsprechende Podcast-Kanäle, die du benutzt?
    Gibt es ein kostenloses Autoresponder-Programm, das automatisch Email-Kurse verschickt?

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  12. Ich nutze eine normalen Feedreader, der auch meine Podcast-Abos verwaltet. Ich höre meine Podcasts am PC und deshalb nutze ich nicht iTunes oder ähnliches.

    Ein kostenloses Auto-Responder-Programm ist mir nicht bekannt.

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  13. Sehr interessanter Artikel und nette Diskussion all jener, die so etwas schon mal gemacht haben.
    Ich denke ich werde das mal zum Anlass nehmen ältere Artikel, an deren Inhalten sich im Laufe der Zeit so einiges im BVlog getan hat wie oben bereits erwähnt als Update unter neuerem Datum nochmal zu veröffentlichen.
    Also Inhalt aufpolieren, neue Erkenntnisse unterbringen und als gekennzeichnetes Update neu veröffentlichen.
    Danke für den schönen Artikel!

    Gruß,
    Jens

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  14. Danke für diese super Tipps, von denen mir schon einige bekannt waren. Allerdings werde ich die anderen sofort genauer unter die Lupe nehmen und auch in die Tat umsetzen.
    Weiterhin alles Gute und viel Erfolg!
    Walter Bracun

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  15. Content ist King und keine gut frequentierte Webseite oder Blog kann heute auf guten Content mehr verzichten. Da die Erstellungen jedoch viel Zeit in Anspruch nimmt, sollte jeder überlegen, ob er diesen Content nicht noch für andere Zwecke effektiv verwenden kann. So könnte man den Artikel umschreiben, um ihn z.B. als Fachartikel, Pressemitteilung, im Newsletter oder als Gastartikel auf anderen Webseiten zu nutzen.

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  16. Wenn man mehrere Webseiten zu ähnlichen Themen hat, kann man den Inhalt meiner Erfahrung nach gut recyclen, indem man denselben Text bei einem Translator-Tool übersetzen lässt. Daraufhin lässt man den Text wiederum bei einem anderen Übersetzungsprogramm auf Deutsch übersetzen und schon hat man einen komplett neuen Text 🙂
    Den Text muss man natürlich etwas überarbeiten, aber das geht deutlich schneller, als ihn komplett neu zu schreiben.

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