1 Jahr später – Martins Nischenseite, seine Erfahrungen und Tipps für Einsteiger

1 Jahr später - Martins Nischenseite und seine Tipps und EmpfehlungenMein Gegner bei der Nischenseiten-Challenge 2014 war Martin, ein Bilder-SEO Experte und lesenswerter Blogger.

Er hat seine Sache damals sehr gut gemacht und lag am Ende der Challenge mit seiner Nischenwebsite knapp vor meiner.

Nun hat er nach einem Jahr nochmal auf seine Site zurückgeblickt und interessante Einblicke und Tipps veröffentlicht.

Zudem habe ich mich ihm ein kleines Interview geführt und ich gebe mein Feedback zu seiner Aussage, dass (viele) Nischenwebsite Mist sind.

Martins Nischenwebsite nach einem Jahr

Martin hat viel Zeit und Arbeit in die Inhalte seiner Nischenwebsite gesteckt. Das hat sich schon damals ausgezahlt.

Am Ende der Nischenseiten-Challenge 2014 lag er mit seinen Einnahmen knapp vor mir.

Doch die gute Arbeit von Martin hat sich später noch viel deutlicher bemerkbar gemacht. Ich habe mir die Site nach 6 Monaten nochmal angeschaut und bin auf eine sehr gute Entwicklung aufmerksam geworden.

Im September letzten Jahres lagen die Besucherzahlen immerhin bereits bei 600 Besuchern und rund 1.100 Seitenaufrufen am Tag. Und er konnte bereits dreistellige Einnahmen im Monat erzielen. Damit hat seine Nischenwebsite eine ähnlich gute Entwicklung hingelegt wie meine eigene Werkzeugkoffer-Nischenwebsite.

Nach einem Jahr hat Martin nun einen weiteren Rückblick veröffentlicht und dieser zeigt, dass sich seine Nischenwebsite sogar noch weiter gesteigert hat.

Im Schnitt besuchen 800 Besucher am Tag die Site und schauen sich dabei 1.800 Seiten an. Das ist für eine Nischenwebsite sehr ordentlich.

Damit ist er sehr zufrieden, denn die Nischensite macht kaum Arbeit, wirft aber regelmäßig Geld ab. Da ihn das Thema interessiert überlegt er allerdings, ob er die Site dennoch weiter ausbaut. Themen hätte er noch genug.

Alles in allem eine Erfolgsgeschichte wie ich finde.

Martins Erfahrungen und Tipps

Ich habe ein kleines Interview mit Martin über seine Nischenwebsite, seine Erfahrungen und seine Tipps geführt.

Wie ist es mit deiner Nischenwebsite nach dem Ende der Nschenseiten-Challenge 2014 weiter gegangen?
Sehr gut, die Seite hatte zunächst einen sehr guten Start, dann plätscherte sie vor sich hin, weil ich krankheitsbedingt kaum daran arbeiten konnte.

Mit Beginn des Schuljahres im August zog sie dann ordentlich an, und inzwischen ist es eine solide Seite, die ihren Platz bei Google gefunden hat.

Hat sich deine Teilnahme an der Nischenseiten-Challenge gelohnt?
Aus drei Gründen hat es sich auf jeden Fall gelohnt:

  • Ich habe eine weitere solide Seite im Portfolio.
  • Ich habe viel gelernt aus den Reports von anderen, vor allem hinsichtlich Amazon.
  • Ich habe natürlich auch viel Spaß gehabt. 🙂

Was waren deine wichtigsten Erfahrungen aus der Nischenseiten-Challenge?
Die Challenge scheint ja aufgrund der begrenzten Zeit prädestiniert für kurzfristige Strategien – aber das ist eben nicht nachhaltig. Die Investition in eine Website lohnt sich (für mich) nur dann, wenn sie anschließend dauerhaft Einnahmen generiert. Und wenn es nur 50 Euro im Monat sind – über die Jahre läppert sich das.

Außerdem gewinnt man in Nischen immer erst nach ein paar Monaten wirklich ein Gefühl, mit welchem Aufwand man weiter skalieren kann. Bei manchen Projekten reichen nur einige Artikel, um schnell neue gute Google-Rankings zu gewinnen. Wenig Aufwand, viel Erfolg.

Bei anderen Projekten merkt man erst nach einiger Zeit, dass es sehr aufwendig ist. Je größer das Portfolio an Projekten, um so effektiver kann man seine Arbeitszeit / seine Mittel investieren.

Welche Tipps kannst du allen Teilnehmern der Nischenseiten-Challenge geben, die zum ersten mal dabei sind?
Nicht zu viel erwarten, weder hinsichtlich der Rankings noch hinsichtlich der Einnahmen. Eine Website, die einen Euro pro Tag generiert, ist schon mal ein guter Start.

Als ungefähren Fahrplan würde ich sagen:

  • ein Thema (Nische) mit 2-3 Hauptkeywords ermitteln
  • 10 Seiten für 10 angrenzende Keywords erstellen (ausführlich, gute Bilder, Videos etc)
  • die Homepage als eine Art Verteilerseite für die 10 Unterseiten
  • das Ganze über Social Media promoten
  • Adsense einbauen
  • abwarten …

Entscheidend ist, dass man bis zu diesem Punkt kommt. Erst dann kann man wirklich die Nische einschätzen und geziet weiterarbeiten.

Nimmst du wieder an der NSC teil?
Jo. 🙂

Sind Nischenwebsites Mist?

Mit einem interessanten Artikel hat Martin vor ein paar Tagen auf ein Problem aufmerksam gemacht, dass viele Nischenwebsites betrifft.

Er sieht viele Beispiele solcher Sites, die minderwertige Inhalte bieten und deren Betreiber auf das schnelle Geld aus sind.

Leider kann ich Martin da nur zustimmen, auch wenn ich an eine Nischenwebsite vielleicht nicht ganz so hohe Ansprüche und Erwartungen stelle wie Martin.

Dennoch kann ich Maritn nur zustimmen wenn er sagt, dass man Nischenwebsites vor allem für die User schreiben sollte. Dass man sich in diese hineinversetzen sollte und Inhalte anbietet, die wirklich nützlich für die Besucher der Nischenwebsite sind.

Zudem ist auch eine Nischenwebsite eine längerfristige Angelegenheit. Über Nacht verdienet man damit nichts und oft wird auch nicht gleich die erste Nischenwebsite erfolgreich. Man muss viel lernen, Erfahrungen sammeln und mit den vielen Faktoren, die Einfluss auf den Erfolg haben, umgehen lernen.

Dennoch sehe ich kein Problem darin Nischenwebsites mit dem Wunsch Geld zu verdienen aufzubauen. Man sollte sich eben nur darüber klar sein, dass das nicht alles sein darf, woran man beim Aufbau der Site denkt.

Meine Erfahrungen

Ich habe ebenfalls vor kurzem auf meine Nischenwebsite aus der letzten Nischenseiten-Challenge zurückgeblickt. Die Entwicklung war ähnlich zur Nischenwebsite von Martin.

Im Herbst ging der Traffic nach oben. Der bisherige Höhepunkt war der Dezember, in dem ich mit 8.641 Sitzungen und 28.557 Seitenaufrufen nicht nur einen Traffic-Rekord verbuchen konnte, sondern mit Einnahmen von etwas mehr als 1.000 Euro auch den bisherigen Einnahmerekord aufgestellt habe.

Meine Erfahrungen und Tipps habe ich ausführlich in meinem neuen Nischenseiten-Aufbau E-Book niedergeschrieben. Darin zeige ich Schritt für Schritt, wie ich vorgehe.

Peer Wandiger

15 Gedanken zu „1 Jahr später – Martins Nischenseite, seine Erfahrungen und Tipps für Einsteiger“

  1. Danke für das Interview.

    Zur Kritik an Nischenseiten:
    Ich denke das es stark auf die Thematik bzw. das Keyword ankommt, welches man targetieren möchte. Klar sollte man immer für den User schreiben, wenn das Keyword aber bspw. “xxx vergleich” ist, kann der Besucher ggf. auch schon durch eine Vergleichstabelle befriedigt sein. Diese bietet in diesem Fall einen eindeutigen Mehrwert.

    Beste Grüße
    Philipp-Malte

    Antworten
  2. Hi Peer, hi Martin.,

    im Interview wurde AdSense als Monetarisierung erwähnt. Inwiefern haltet ihr das für die beste Methode?

    Ich habe das Gefühl, dass es die User Experience deutlich mindert, wenn Anzeigen auf der Seite sind und die Einnahmen rechtfertigen das oft nicht. Wie seht ihr das?

    Ansonsten besonders die SEO-Tipps richtig gut. Ich war grade heute in Hamburg auf der Social Media Week und habe einen Vortrag von Patrick Klingberg (CEO von Artaxo) gehört. Wir haben im Gespräch danach auch festgestellt: Es sind wirklich die Basics, die zum Erfolg führen.

    Nicht die spammigen Keyword Domains oder zu hohe Keyword-Dichte in den Texten sondern einfach guter Content für User mit den Basics (H-Tags, Metabeschreibung, Interne Verlinkung, CTA above the fold etc.

    Danke für das Interview!
    Grüße von LBN

    Dennis

    Antworten
  3. Hallo Peer,

    danke für deinen Rückblick. Es freut mich, dass du uns auch Erfahrungen von deinen Mitstreitern teilhaben lässt.
    Mich würde allerdings interessieren, ob es auch Kandidaten gibt bzw. gab, welche nicht sehr erfolgreich bei der NSC waren, da könnten Anfänger in diesem Bereich vielleicht noch mehr von lernen…Analysen von dir, welche Schritte du da anders gemacht hättest bzw. du als “falsch” siehst würden das Ganze abrunden 🙂

    Antworten
    • Es gab viele Teilnehmer bei der letzten Challenge, die nicht erfolgreich waren. Wei schon so oft gesagt, gibt es keine Garantie auf den Erfolg und es ist harte Arbeit.

      Wer sich z.B. mit der Nischenauswahl nicht intensiv genug beschäftigt und nach kurzer Zeit keine Lust mehr hat, wird auch keine erfolgreiche Nischenwebsite aufbauen.

      Die Idee mit den “Fehlern” ist gut. Daraus mache ich mal einen Artikel.

      Antworten
  4. Hallo Peer, hallo Leute,

    sehr interessanter Artikel und Rückblick in die Challenge. Ich bin sehr erstaunt, wie schnell ihr guten Traffic generieren konntet. Ich bin selbst seit September des letzten Jahres dabei meine Website aufzubauen und habe da mit dem Traffic so meine Probleme.
    Hier konnte ich aber wieder sehr nützliche Info´s finden und werde sie mal umsetzen.

    Danke.

    Grüße Daniel

    Antworten
  5. Hey Peer,

    sehr gelungener Artikel. Ich glaube der Erfolg einer Seite auch sehr davon abhängig, wie viel Zeit man reinstecken möchte bzw. kann. Gerade am Anfang ist die Geschichte schon sehr zeitintensiv. Aber nur wenn man dran bleibt, wird sich der Erfolg einstellen. SO ist das mit fast allem im Leben 🙂

    Viele Grüße

    Sparfuchs

    Antworten
  6. Ich denke, dass der Erfolg einfach von der Erfahrung und der richtigen Nischenwahl abhängt. Ich habe letztes Jahr bei der Wahl daneben gegriffen, aber viel gelernt. Dieses Jahr gehe ich mit mehr Erfahrung und einer besseren Nischenwahl an den Start.
    Die Erfahrung sorgt für ein planvolles Vorgehen mit konkreter Zeiteinteilung.
    Viel hilft nicht immer viel. Man muss wissen, was man macht.
    Eine gute Nischenwahl ist natürlich auch mit Glück verbunden und ich hoffe ich falle nicht aufs Maul, aber ich bin guter Dinge.
    Außerdem weiß ich jetzt auch, wie wichtig Geduld ist und man nach bestimmten Maßnahmen nicht schon am nächsten Tag Fortschritte in den Rankings sieht.
    Die Methode der Zeitverknappung ist hier vielleicht ein gutes Prinzip.
    Man setzt sich jeden Tag maximal eine Stunde mit der Nische auseinander und arbeitet in der Zeit soviele Aufgaben wie möglich ab.

    Antworten
  7. Hallo Peer, hallo Martin,

    vielen Dank für das interessante Interview. 2 Dinge hätte ich noch gern gewusst:

    Lichtmikroskop.net ist meiner Meinung nach eine sehr informative und liebevoll gemachte Seite. Kann man so etwas wirklich in ein paar Wochen aufbauen?

    Dann ist mir aufgefallen, dass es keine Affiliate-Links zu geben scheint. Zumindest habe ich keine gefunden. Werden die Einnahmen nur durch Google Adsense generiert?

    Viele Grüße
    Bärbel

    Antworten
  8. Hi Tom,

    hm, das war sehr viel. Zum Beispiel, dass es eben nicht so ist, (wie Peer sagt 😉 ), dass man nur Produkte suchen sollte, die sich in einer Preisklasse bewegen, die eine mögl. hohe Marge abwerfen. Im Gegenteil, eventuell ist ein sehr einfaches, billiges Produkt viel unumkämpfter. Aber wer das bestellt, bestellt eben auch oft noch etwas teurers dazu. Also zum Beispiel: wer einen Grill kauft, bestellt meist noch eine Grillzange mit. Oder etwas ähnliches. Eventuell ist Grillzange das viel effektivere Keyword …
    Entscheidend ist letztlich, dass die Leute von Deiner Seite aus zu Amazon gehen – und wie dann am Ende ihr Warenkorb aussieht.

    @Bärbel: ja, das geht. Aber es waren in der Tat mehr als 20 oder 30 Stunden. Eher im Bereich 80 – 100 Stunden. Aber ich führe bei meiner Arbeit kein Stundenprotokoll. Wollte ich zwar, aber ich habe es nicht durchgehalten…

    Doch, die Seite hat einige sehr gute Links zu Amazonseiten. Such mal nach “Kindermikroskop” 🙂

    Gruß, Martin

    Antworten
  9. Wow. Ich habe die letzte Nischenseiten Challenge bereits mitverfolgt und mir auch diese Nischenseite angesehen. Ich hätte nicht gedacht, dass das Projekt doch noch so hohe Besuche abwirft. 100 Stunden Herzblut ist schon eine Menge Zeit, aber es scheint sich, unabgesehen von den Einnahmen, ja ausgezahlt zu haben. Da kann man gerne stolz auf seine Arbeit sein.
    Hattest du bereits Erfahren zu Mikroskopen oder musste dieses Wissen erst einmal angelesen werden? Das würde zumindest diese hohe Zeit erklären.

    Antworten

Schreibe einen Kommentar