Gute und schlechte Einnahmequellen für Nischenwebsites – Profi-Erfahrungen

Die Nischenseiten-Challenge 2015 neigt sich ihrem Ende entgegen. In den verbleibenden Wochen geht es nun darum für erste Einnahmen zu sorgen.

Doch nicht jede Einnahmequelle funktioniert auf jeder Nischenwebsite gleich gut. Zudem sind manche einfach generell ungeeignet.

In diesem Artikel schildere ich meine eigenen Erfahrungen mit dem Einbau verschiedener Einnahmequellen und lasse 8 Nischenseiten-Betreiber mit ihrem Erfahrungen zu Wort kommen.

Meine Erfahrungen mit Einnahmequellen für Nischenwebsites

Im Grunde ist es bei Nischenwebsites so wie bei anderen Websites auch. Es kommt immer auf die individuelle Situation an, was dort gut funktioniert und was nicht.

Doch Nischenwebsites haben auch ein paar Besonderheiten, die sich auf die Wahl der Einnahmequellen auswirkt.

Zudem konnte ich bereits viele eigene Erfahrungen beim Aufbau von Nischenwebsites sammeln. Diese will ich im Folgenden schildern.

Gute Einnahmequellen für Nischenwebsites
Grundsätzlich kann man sagen, dass sich alle nicht pflegebedürftigen Einnahmequellen für Nischenwebsites eignen. Schließlich geht es später vor allem darum, so wenig wie möglich Arbeit in die Nischenwebsite stecken zu müssen.

So bietet sich natürlich Google AdSense an, da sich die Werbeanzeigen automatisch auf den Inhalt optimieren. Zwar sollte man auch bei Google AdSense hin und wieder Optimierungen vornehmen, aber an sich ist es eine sehr pflegeleichte Einnahmequelle.

Ebenso habe ich gute Erfahrungen mit dem Affiliate Marketing gemacht. Dies liegt in erster Linie an der produktbezogenen Ausrichtung, die viele Nischenwebsites besitzen. Da kann man natürlich optimal Affiliate-Links einbauen.

Teilweise gibt es zudem Tools, die sich selber optimieren. Allerdings ist hin und wieder ein wenig Handarbeit notwendig.

Mein Favorit ist das Amazon Partnerprogramm, welches sehr gut funktioniert und mit dem ich sehr gutes Geld verdiene.

Linkverkauf ist umstritten und nicht ohne Risiko. Schließlich sieht Google das nicht gern. Jedoch ist das Risiko auf einer kleinen Nischenwebsite sicher nicht so hoch und einmal eingebaut verdient man damit sehr gutes Geld.

Auf den Einzelfall kommt es bei eigenen Info-Produkten an. Der Aufwand kann recht hoch sein, aber wenn die Zielgruppe passt, kann das gut funktionieren.

Schlechte Einnahmequellen für Nischenwebsites
Eher nicht so geeignet sind meiner Meinung nach alle Einnahmequellen, die einen gewissen Pflegeaufwand erfordern. So sind manche Partnerprogramme ungeeignet, weil sich ständig Deeplinks ändern.

Ebenfalls ungeeignet sind auf Grund des Erstellungsaufwands die bezahlten Artikel. Man bekommt nur einmalig Geld und muss dafür dann auch noch einen Artikel verfassen. Das widerspricht der Intention einer Nischenwebsite.

Ebenfalls nicht so gute Erfahrungen habe ich mit der Direktvermarktung und mit Werbenetzwerken gemacht. Meist sind Nischenwebsites zu klein, um für Werbekunden interessant zu sein. Und bei Restplatzvermarktern verdient man nur mit viel Traffic überhaupt etwas.

Profi-Tipps

Ich habe 8 Nischenseiten-Betreiber nach ihren Erfahrungen mit verschiedenen Einnahmequellen gefragt.

Gibt es bestimmte Einnahmequellen, mit denen du besonders gute oder besonders schlechte Erfahrungen gemacht hast?

Alle Affiliate-Möglichkeiten die von Firmen ausgezahlt werden, die keine Brand sind, meide ich mittlerweile extrem. Ich habe damit echt schlechte Erfahrungen gemacht wenn es darum geht, dass Geld fliessen soll, obwohl die Affiliate-Conversions nachweisbar waren.

Bevor ich mich mit so einer Firma einlasse, lasse ich die Nischenseite entweder komplett oder ich suche so lange nach einer Einnahmemöglichkeit bei einem der Big Brands.

Mir persönlich gefallen die Affiliate-Möglichkeiten von großen Shops am Besten – dort verdient eine Nischenseite nicht nur an dem empfohlenen Produkt sondern am meistens am kompletten Shop-Portfolio.
Ben – nischenseiten-challenge.de

Besonders schlechte Erfahrungen habe ich mit der Direkt-Vermarktung über Facebook gemacht. Sicherlich habe ich da einiges falsch gemacht, aber gerade bei der Facebookwerbung kann man ordentlich Geld verbrennen. Facebooknutzer sind in der Regel auch nicht auf der Suche nach etwas, sondern verbringen ihre Freizeit im sozialen Netzwerk. Dort die richtigen Nutzer anzusprechen erfordert entweder viel Glück, Geld oder KnowHow.
Danieleine-million-verdienen.de

Besonders gut: Eigentlich immer mit dem Amazon-Affiliate-Programm (egal ob Blog oder Nischenseite); AdSense war bislang immer gut (egal ob Blog oder Nischenseite); direkter Bannerverkauf (nur bei Blog);

Nicht schlecht und nicht gut, aber es hat sich verändert: Gastartikel auf Blogs.

Schlechte Erfahrungen: eigentlich nur bei bestimmten direkt vermarkteten Werbeplätzen, wenn die Rechnungen nicht fristgerecht bezahlt wurden. Ich mag es nicht, wenn ich meiner Rechnung nachlaufen muss. Das kommt aber zum Glück sehr selten vor und konnte bislang immer mit ein paar Mails gelöst werden.
Manuellawinenrucksack-vergleich.com

Ich setze wie die meisten auf das Amazon Partnerprogramm. Es gibt zwar viele die sagen: “Setze nicht nur auf ein Pferd”, aber Amazon hat sehr viel Vorteile. Der größte Vorteil ist einfach die Bekanntheit von Amazon. Jeder hat einen Account bei Amazon und bei anderen Partnerprogrammen müssen sich die Nutzer oft nochmal extra anmelden. Da verliert man auch wieder einige Conversions, was ärgerlich ist.

Aber ich würde mich jetzt auch mal nach anderen Partnerprogrammen umsehen, da Amazon oft an seiner Vergütung schraubt wie es ihnen lieb ist. Was heute noch Profit einbringt, kann morgen schon von Amazon mit nur 1% vergütet werden.
Thomas

Ich bin auch nach der Provisions-Änderung ein großer Anhänger des Amazon-Partnerprogramm. Grund hierfür sind eine sehr niedrige Storno-Quote, immer noch eine ordentliche prozentuale Vergütung sowie die Tatsache, dass oftmals neben dem Nischenprodukt weitere Dinge bestellt werden.

Als Problem würde ich es zwar nicht bezeichnen, aber enttäuscht bin ich von dem einen oder anderen Publisher über Affiliate-Netzwerke. Storno-Quoten meiner Leads von teils über 60 Prozent sind für mich einfach nicht nachvollziehbar. Da diese Storno-Quoten oftmals in den Statistiken der Publisher aufgeführt werden, sollte man dies unbedingt in die Überlegung, diesen für eine Nischenseite ins Boot zu nehmen, einbinden.
Tobiasbarttrimmer24.de

Ich nutze am liebsten CPA Offers. Man bekommt eine Vergütung sobald der User etwas abgeschlossen hat. z.b. ein Girokonto eröffnet. Es gibt noch viele andere Einahmequellen die ich hier nicht aufzählen möchte.

Was ich jedoch nicht nutze ist Adsense. Meiner Meinung nach kann man mit anderen Maßnahmen mehr Geld verdienen. Man muss sich nur mal Überlegen, dass jemand Geld für den Klick zahlt. Daraus kann man schließen, dass derjenige noch mehr Geld verdient als er bezahlt hat. Man schmeißt also Geld zum Fenster raus.
Simonrankboost.de

Ich hab noch nicht so viele Nischenseiten, dass ich schon viel ausprobiert habe. Die besten Erfahrungen bisher habe ich mit dem Amazon Partnerprogramm gemacht. Alle anderen Programme oder Affiliate-Networks konnten da nicht mithalten.
Alexander – universal-dilettant.de

Was ist bei euch die Nummer 1 Einnahmequelle?

  • Affiliate Marketing (56%, 241 Stimmen)
  • Google AdSense (20%, 85 Stimmen)
  • Eigene Produkte, wie z.B. ein eBook (8%, 33 Stimmen)
  • bezahlte Artikel (5%, 21 Stimmen)
  • sonstiges (3%, 15 Stimmen)
  • Werbung (3%, 12 Stimmen)
  • Services (2%, 9 Stimmen)
  • Beratung (2%, 9 Stimmen)
  • Mitglieder-Beiträge (1%, 6 Stimmen)

Teilnehmerzahl: 431 (max. 1 Stimmen)

Peer Wandiger

13 Gedanken zu „Gute und schlechte Einnahmequellen für Nischenwebsites – Profi-Erfahrungen“

  1. Hallo Peer,

    wieder einmal ein guter Artikel :). Meine Erfahrungen zeigen auch, dass Affiliate Links und Amazon ganz gut funktionieren können. Generell gilt aber testen, testen, testen. Bin gerade beim Aufbau einer weiteren Seite neurodermitis-behandlung.net. Hier werde ich mich auf ein zentrales Partnerprogramm orientieren. Mal schauen wie es läuft.

    Grüße

    Daniel

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  2. Ich sehe das so wie Simon von rankboost.de, wenn eine Person, Firma bzw. Unternehmen für einen Klick bei Google Adwords 1€ aufwärts zahlt, dann ist der Klick natürlich mMn auch viel mehr wert als dieser eine Euro den man selbst dafür bezahlt bekommt (die Provision von Google darf man hier natürlich nicht vergessen, ich denke 40% an Google und 60% an den Webseitenbetreiber, wenn ich das noch nicht richtig im Kopf habe).

    Ich würde daher Google Adsense nur verwenden, wenn ich selbst keine guten Produkte z.B. über Amazon oder andere Partnerprogramme bewerben kann und Google die einzige Alternative darstellt.

    Ich möchte aber natürlich Google Adsense nicht schlechtreden, da man mit Adsene auch nicht so schlecht Geld verdienen kann.

    mfg

    Antworten
  3. Hey Peer. Interessanter Beitrag. Was hältst du von bezahltem Content (also Büchern, Kursen oder Software)? Darüber stand im Artikel nicht so viel. Es würde mich mal interessieren, ob so etwas eher gekauft wird oder was sonst Vor- bzw. Nachteile sind.

    Antworten
  4. Ich setze bei allen meinen Seiten auf Amazon und AdSense.

    Hier muss man natürlich aufpassen, dass die AdSense-Anzeigen keine Störelemente zu den Affiliate-Produkten darstellen, da dies die Conversionsrate behindern kann und meist Affiliate-Produkte mehr Geld einbringen.

    Was ich gerne mal testen würde ist InText-Werbung (z.B. Adiro). Hier habe ich allerdings sehr gemischte Meinungen gefunden: Entweder sehr gute oder sehr negative Erfahrungen. Einen Versuch ist es aber sicher wert.

    Was in diesem Artikel etwas unter den Tisch gefallen ist: Der Verkauf von ganzen Nischenseiten. Mit dem Verkaufen einer Seite lässt sich nicht schlecht verdienen, vor allem, wenn eine Seite über stabile Einnahmen / Rankings verfügt und kurzfristig finanzielle Mittel benötigt werden.

    LG

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  5. Sehr interessanter Beitrag,

    interessant wären noch Erfahrungen mit eigenen Produkten. Ich habe leider keine, kann mir aber gut vorstellen, dass hier noch mehr verdient werden kann, wenn es richtig umgesetzt wird.

    Was Testen angeht, muss ich Daniel Recht geben. Probieren geht über Studieren.
    Habe vor kurzem eine sehr interessante Erfahrung mit Adsense gemacht. Ich habe die Hälfte der Anzeigen herausgeschmissen und diese Werbeplätze an einen Kunden direkt vermietet. Das verblüffende ist, dass die Adsense Einnahmen kein Bisschen runter gingen :-).

    Grüße
    Max

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  6. Ich halte Amazon für eine der besten Einnahmequellen für die typischen Produkt-Nischenseiten, während AdSense wohl eher bei den Info-Nischenseiten Sinn macht…

    Ich selber bin kein großer Freund von AdSense, da es mich persönlich immer nur abschreckt auf Websites, deshalb verzichte ich weitestgehend darauf.

    Amazon halte ich besonders dann für besonders gut, wenn es in Kombination mit einem anderen Anbieter verwendet wird. Wenn der Kunde beim Kauf die Wahl zwischen zwei Shops geboten bekommt, entscheidet er sich sowieso so gut wie immer für Amazon. Es sei denn er mag das riesige Amazon einfach nicht (soll vorkommen), dann wird ihm eine Alternative geboten… Dafür finde ich auch wieder das Review Plugin klasse – da kann man dem Kunden dann einfach zwei Buttons anbieten.

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  7. Hallo Peer, danke für den Einwand mit den bezahlten Artikeln so habe ich das noch nicht gesehen, und es ist wirklich nicht sehr lukrativ. Adsense und Amazon sind schon eine schöne Sache. Gestützt von Affiliates machen die schon Sinn.

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  8. Interessanter Beitrag, sehr informativ aber auch ich habe mich viel zulange auf Amazone Fixiert, etwas umschauen kann sicherlich nicht schaden.

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  9. Toller Beitrag,

    ich fahre seit einiger Zeit auf dem Amazon Partnerprogramm ganz gut, nur nun habe ich Angst, dass die mich sperren. Habe leider bereits öfters und auch hier bei dir darüber gelesen, dass Amazon recht sperr freudig ist.

    LG

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    • Solange man die normalen Widgets und Links nutzt, sollte man eigentlich nicht gesperrt werden.

      Gibt es konkrete Gründe, dass du davor Angst hast?

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  10. Hallo Peer,
    danke für deinen informativen Beitrag.
    Ich fand deine Idee, Profi Tipps mit einzubringen echt klasse!
    Was allerdings ein wenig untergegangen ist, ist dass man hier nicht pauschalisieren darf.
    Offensichtlich ist natürlich, dass sich beispielsweise in einer Elektronik Branche ein Amazo-Partnerprogramm sehr lohnt.
    Schreibt man aber Beispielsweise einen Beitrag in der Kreditbranche einen Beitrag, so kann man mit einer Empfehlung eines Anbieters, höhere Einnahmen erzielen, als mit Google Werbung. Das setzt aber vorraus, dass diese gut gemacht, und der Anbieter richtig gewählt, also gute Konditionen anbietet, sowie eine optimierte Seite anbietet. Deshalb wurde auch von Ben empfohlen, sich auf die “Big Brands” zu stützen.

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  11. Wie kannst du nur solche ausführlichen Artikel schreiben?
    Hat mir echt weitergeholfen!
    Ich mache hauptsächlich Amazon und Adcell.
    Bin noch nicht solange dabei aber es geht bergauf.
    Griß
    Erik

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