Nebenberuflich Selbständig – Interview über Ideen, Motivation, Fehler und mehr

Nebenberuflich selbständig - Interview über Ideen, Motivation, Fehler und mehrDer Start in die Vollzeit-Selbständigkeit ist oft nicht einfach.

Eine nebenberufliche Selbständigkeit bietet dagegen einige Vorteile.

In diesem Interview spreche ich mit einem nebenberuflichen Gründer über Ideen, Motivation, Fehler und mehr.

Hallo Michael. Bitte stell dich kurz vor.

Hallo Peer, sehr gerne: Mein Name ist Michael Dohlen – ich bin Produktmanager und Sidepreneur. Als angestellter Produktmanager arbeite ich in einer Düsseldorfer Digital Agentur und verantworte dort die Neu- und Weiterentwicklung von Softwareprodukten für die digitale Werbebranche. Als Sidepreneur setze ich eigene (digitale) Ideen um und baue so meine nebenberufliche Selbstständigkeit auf.

Vor kurzem habe ich die Plattform sidepreneur.de gestartet und bin so nun auch zum aktiven Blogger und Podcaster geworden. Mit der Sidepreneur-Plattform möchte ich eine Community rund um die nebenberufliche Selbstständigkeit aufbauen und gründungsinteressierte Angestellte diese Art der Selbstständigkeit näher bringen.

Privat bin ich großer Fußball-Fan, gehe gerne Laufen, fahre Mountainbike und nehme an CrossFit-Trainingseinheiten teil. Sowohl beim Sport wie auch in der Selbstständigkeit probiere ich gerne neue Dinge aus und versuche mich regelmäßig ans Limit zu bringen.

Wie bist du zum Online-Business und zum Bloggen gekommen?

Die Faszination ‘Online Business’ ergriff mich vor ca. 6-7 Jahren, während meines damaligen Studiums. Ich blickte intensiver hinter die Webseiten, die ich täglich besuchte und entdeckte die spannenden Unternehmen dahinter.

So nutzte ich dann bereits als Praktikant die Möglichkeit, auch operativ in Online Startups hineinschnuppern zu können, was meine Begeisterung immer weiter ansteigen ließ. Ich finde es bis heute faszinierend, dass man mit einfachen Mitteln und meist ohne größere Investitionen ein Unternehmen aufbauen kann, was Millionen von Menschen auf der ganzen Welt erreichen kann.

In den Endzügen und nach dem Studium begann dann für mich eine ca. 2-jährige „Inkubatoren-Tour“, bei der ich in Inkubatoren in den USA (Austin Technology Incubator), in Hamburg (Hanse Ventures), in Malaysia und Hongkong (beides bei Nova Founders) aktiv an der Gründung neuer Internet- und Mobile-Startups mitarbeitete. Ich verantwortete stets die Produktentwicklung und Markteinführung als Produktmanager sowie in manchen Projekten zusätzlich den Teamaufbau und die Prozessentwicklung. Diese 2 Jahre stellten eine extrem steile Lernkurve für mich dar und ermöglichten mir gleichzeitig, verschiedene Länder und deren (Unternehmer-)Kulturen kennenzulernen.

Nach einem nicht erfolgreichen eigenen Startup-Versuch außerhalb von Inkubatoren und VC-Kapital, bei dem viel Zeit und eigenes Geld in den Sand gesetzt wurde, entschied ich mich dann wieder für eine Festanstellung als Produktmanager, um meiner Lebenssituation etwas mehr Stabilität zu geben.

Aber auch während meiner Festanstellung kribbelt es häufig in den Fingern und die Ideen sprudeln weiter, die ich nun als Sidepreneur in einer nebenberuflichen Selbstständigkeit verwirkliche.

Bloggen gehört zu einer guten Online Marketing Strategie dazu wie das Flyer verteilen zur Offline Promotion. Somit begleitet mich das Bloggen bereits seit ein paar Jahren, oft in Form von Firmenblogs. Seit dem Start der Sidepreneur Plattform ist Bloggen nun für mich zur Tagesaufgabe geworden, um darüber möglichst viele Menschen anzusprechen und auf die nebenberufliche Selbstständigkeit aufmerksam zu machen.

Dein Blog ist noch sehr jung. Wie bist du den Start angegangen und was hast du dort alles vor?

Seit Mitte April möchte ich mein gesammeltes Wissen als Sidepreneur, also als nebenberuflicher Unternehmer, auch anderen Angestellten und gründungsinteressierten Personen weitergeben, um möglichst vielen von diesem Weg in die Selbstständigkeit zu berichten – und wählte hierzu eine Kombination aus Bloggen und Podcasten.

Zu Beginn wollte ich einfach schnell auf den Markt gehen und wählte dafür ein Basis-Setup, welches ich mir über die Jahre zusammengestellt habe. Ich setze WordPress als Plattform ein, nutze ein professionelles Theme, welches ich an meine Bedürfnisse angepasst habe und setze auf ein paar spezielle Plugins um die Anforderungen für SEO und das spätere Wachstum bereits zu Beginn zu erfüllen.

Die ersten Artikel hatte ich schnell zusammen, da meine Erfahrungen hier einiges hergeben. Diese Artikel vertonte ich gleichzeitig und so kann ich seit dem Launch im April wöchentlich mindestens 2 Blog-Artikel und 2 Podcast-Episoden veröffentlichen. Hinzu kommt ein monatlicher Einblick in die Statistiken der Plattform sowie meine Einnahmen und Ausgaben als Sidepreneur.

In den kommenden Wochen und Monaten soll die Sidepreneur-Plattform dann stetig weiterentwickelt und sowohl inhaltlich wie auch funktional erweitert werden. Mein Ziel ist es, mit viel Leidenschaft und Transparenz eine Community von etwa 50.000 Sidepreneuren aufzubauen und so alternative Wege in eine Selbstständigkeit zu etablieren. Inhaltlich sollen z.B. Produktideen „live“ getestet und diskutiert werden, viele weitere Sidepreneure ihre Erfahrungen und Learnings teilen sowie spannende Kooperationen durch die Plattform entstehen.

Darüber hinaus erkennen auch immer mehr Arbeitgeber in kleinen und mittleren Unternehmen den gesellschaftlichen Wandel. Ihnen wird bewusst, dass sie alternative Arbeitnehmermodelle entwickeln müssen um langfristig als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen zu werden. Hier bestehen erste interessante Kooperationsgedanken und spannende Herausforderungen rund um das Schlagwort „Corporate Entrepreneurship“.

Was genau ist ein Sidepreneur? Warum dieser englischsprachige Begriff?

Ein Sidepreneur ist kurz gesagt ein nebenberuflicher Unternehmer, der neben seinem Hauptjob als Angestellter eine eigene Selbstständigkeit aufbaut. Sidepreneure genießen alle eine gewisse finanzielle Sicherheit durch den Hauptjob der ihnen ganz oder zu großen Teilen den Lebensunterhalt finanziert.

Ihre Ziele und Motivationen, in der Freizeit dann als Unternehmer tätig zu sein, während andere Menschen ihren Hobbies nachgehen, sind von unterschiedlicher Natur und reichen vom Drang eigene Ideen umsetzen zu wollen, über das Generieren eines Nebeneinkommens bis hin zum Aufbau eines Unternehmens, welches in Zukunft den Hauptjob ersetzen soll.

Im englischen Sprachgebrauch habe ich in den letzten Jahren die unterschiedlichsten Bezeichnungen für die Ausprägungen von Unternehmern gehört, wie beispielsweise „Mompreneur“ für eine unternehmerische Mutter oder den auch hier bekannten „Solopreneur“, der als Einzelunternehmer sein Glück versucht.

Während einer Joggingrunde, meiner besten Quelle für neue Ideen, kam mir dann der Begriff Sidepreneur in den Kopf, der mich direkt ansprach. Es stellt die Kombination der Wörter Sidebusiness und Entrepreneur dar und beschreibt dadurch perfekt meine derzeitige Situation und die Community, die ich gerne aufbauen möchte. In den USA taucht dieser Begriff ganz selten an der einen oder anderen Stelle auf, wobei die feste Etablierung noch fehlt. Daran können wir hier in Deutschland dann noch arbeiten. 😉

Warum sollte man lieber nebenberuflich in die Selbständigkeit starten, statt gleich in Vollzeit?

Ich gebe hier eigentlich jedem den Rat, sich zunächst über seine eigenen Ziele und auch über seine eigene Situation Gedanken zu machen. Es ist wichtig zu wissen, was man mit der Selbstständigkeit erreichen möchte und was man bereit ist, dafür zu leisten.

Als Sidepreneur arbeitet man immer dann an seiner nebenberuflichen Selbstständigkeit, wenn die Freunde auf der Couch entspannen, Hobbies nachgehen und ihren Feierabend genießen. So werden einige Abendstunden und Wochenenden genutzt, um eine Idee neben dem Hauptjob umzusetzen.

Auf der anderen Seite genießt man als Sidepreneur die finanzielle Sicherheit durch den Hauptjob und kann so, nahezu risikolos, viele neue Ideen testen und sich Schritt für Schritt ein eigenes Unternehmen aufbauen. Man ist nicht dem direkten Umsatzdruck ausgesetzt, da man zu Beginn nicht von der nebenberuflichen Selbstständigkeit leben muss, was einem Sidepreneur die Freiheit gibt, sich auch mal an verrücktere Ideen ran zu trauen.

Ich habe beides erlebt – die Gründung von Startups in Vollzeit sowie auch die nebenberufliche Selbstständigkeit und habe für mich einen idealen Weg gefunden, tolle Ideen zu realisieren, ohne alles auf eine Karte setzen zu müssen.

Wie bringt man Haupt-Job, Familie und nebenberufliche Selbständigkeit unter einen Hut?

Dieses ist eine der am meisten gestellten Fragen, denn neben dem Job, der Familie und seinem Sidebusiness kommen noch Freunde und die eigene Gesundheit hinzu, die man nicht vernachlässigen sollte. Meine Tipps hierzu lauten:

  • Noch bevor man in die nebenberufliche Selbstständigkeit startet sollte man wichtige Absprachen mit der Familie, Freunden und dem Arbeitgeber treffen. Es ist wichtig den verschiedenen Personengruppen jeweils die Ziele und Motivation hinter der Selbstständigkeit zu erklären, so dass diese als Unterstützung zur Verfügung stehen.
  • Man kann sich mehr Zeit verschaffen durch das Verlassen der Komfortzone und durch Outsourcing. Das bedeutet, dass man beispielsweise den Wecker auf 1-2h vor der eigentlichen Weckzeit stellen kann und man so mehr Zeit zur Verfügung hat, die man meistens ungestört für sein Unternehmen nutzen kann, ohne dass die Familie direkt betroffen ist.

    Man sollte aber auch die vielzähligen Möglichkeiten nutzen, um gewisse Tätigkeiten auszulagern und von jemand anderem erledigen zu lassen. Das können unternehmensnahe Tätigkeiten sein, die man selbst nicht so gut kann und dadurch zu viel Zeit beanspruchen, oder unternehmensferne Tätigkeiten wie beispielsweise Aufgaben im Haushalt, die andere für einen übernehmen, so dass man diese „gewonnene“ Zeit für die Selbstständigkeit, die Familie oder ein Treffen mit Freunden nutzen kann.

  • Und zu guter Letzt ist es wichtig zu wissen, dass man als Sidepreneur nicht alleine ist und man nicht alle Fehler selber machen muss. Mit der Sidepreneur-Plattform versuche ich hier bereits eine Community für einen Austausch aufzubauen, aber auch Networking-Veranstaltungen oder Mastermind-Gruppen helfen dabei, schwierige Phasen in einer nebenberuflichen Selbstständigkeit zu überstehen und aus den Fehlern anderer für das eigene Unternehmen zu lernen.

Wie motiviert man sich regelmäßig an seinem nebenberuflichen Business zu arbeiten?

Zunächst bin ich der Meinung, dass man als Sidepreneur eine höhere innere Motivation benötigt, als andere Unternehmertypen, da man sich stets zu einer „Mehrarbeit“ und zu einer zusätzlichen Belastung motivieren muss.

Wichtig ist es daher insgesamt für Sidepreneure, eine nebenberufliche Selbstständigkeit rund um eine eigene Leidenschaft aufzubauen. Man sollte es wie ein Hobby angehen und versuchen, aus einer Leidenschaft oder aus einer Tätigkeit, die man gerne macht, ein Unternehmen zu entwickeln. Denn wenn man liebt was man tut, dann ist man auch täglich motiviert und sogar begeistert, sich abends nach dem Job noch einmal hinzusetzen und seine Selbstständigkeit weiter aufzubauen.

Und auch hier seien noch einmal die zuvor angesprochenen Ziele erwähnt, die einem Sidepreneur stets bewusst sein sollten, denn auch diese können eine der größten Motivationsquellen sein! Ist es das Ziel, die nebenberufliche Selbstständigkeit zum Hauptjob aufzubauen, so motiviert diese Vorstellung den Sidepreneur, in der Anfangsphase die große Mehrarbeit zu tätigen, um in naher Zukunft dann die Früchte zu ernten, wenn das eigene Unternehmen zum Hauptjob werden kann.

Welche Fehler werden bei der nebenberuflichen Selbständigkeit immer wieder gemacht und wie vermeidet man diese?

Sidepreneuren passiert es häufig, dass sie sich falsche Maßstäbe für den Erfolg der nebenberuflichen Selbstständigkeit setzen. Sie lesen die Erfolgsgeschichten von langjährigen Unternehmern oder von gerade gehypten Produkten und glauben der Story vom „Über-Nacht-Erfolg“, was jedoch nur sehr selten der Realität entspricht.

Für Sidepreneure ist es wichtig, sich nicht mit Vollzeitunternehmern zu vergleichen und ihre Ziele und Maßstäbe an die eigene Situation anzupassen sowie realistisch zu wählen, so dass diese Ziele als Motivationsquelle dienen anstatt zu großen Druck auf den Sidepreneur auszuüben.

Ebenso sollte man in der nebenberuflichen Selbstständigkeit, aber auch als Vollzeitunternehmer, möglichst „klein starten“ und möglichst früh seine Hypothesen zu einer neuen Idee mit den potentiellen Kunden überprüfen. Eine Vision und ein großes Ziel zu haben ist wichtig, aber es müssen kleine Meilensteine eingeführt werden, um möglichst kleine Schritte unternehmen zu können. Denn oft treibt der innere Perfektionismus den Unternehmer dazu, den Start seines Produktes hinauszuschieben um weitere Funktionen und vermeintliche Verbesserungen zu integrieren, deren Nachfrage jedoch noch nicht getestet wurde.

Zu viel auf einmal zu wollen kann bei Sidepreneuren aufgrund der eingeschränkten Zeit zu einer starken Demotivation führen, was man unbedingt vermeiden sollte. Das frühzeitige Einholen von Kundenfeedback liefert viele kleine Erfolgserlebnisse und der Sidepreneur kann so frühzeitig den eingeschlagenen Kurs an die Wünsche der potentiellen Kunden anpassen, um seine Zeit möglichst sinnvoll einzusetzen.

Du betreibst einen Podcast. Wie kam es dazu und was bringt dir dieser?

Seit meiner Zeit in den USA bin ich ein großer Fan von Podcasts, die in Kombination mit Spotify bei mir bereits das Radio vollständig ersetzt haben. Dieser Trend ist in den USA noch sehr viel stärker vertreten und dort boomt die Podcast-Szene sehr stark, angekurbelt durch bekannte Podcasts wie „This American Life“ und „Serial“, die es beide geschafft haben, ein Massenpublikum zu begeistern. Deutschland hinkt hier, wie so oft, leider noch weit hinterher.

Und trotzdem ging auch hier meine Experimentierfreude in mir durch und als Unternehmer wollte ich dieses Medium als Marketingkanal einfach mal selbst kennenlernen. Wie erfolgreich der Sidepreneur Podcast werden kann, ist schwer einzuschätzen aber es macht mir Spaß, regelmäßig neue Folgen zu produzieren, audiomediales Marketing kennenzulernen und auch hier in Zukunft ein paar spannende Ideen für Themen, Formate und Experimente umzusetzen.

Zudem ist es natürlich interessant zu sehen, wie sich der Podcast-Markt in Deutschland entwickeln wird. Gefühlt entstehen gerade mehr und mehr Podcast-Formate und die bereits bestehenden Shows können ihre Zuhörerzahlen weiter steigern.

Beim Start der Sidepreneur-Plattform half der Podcast mir bereits sehr deutlich, da er viele Webseitenbesucher aus iTunes auf die Seite brachte. Hier profitiert man von der noch geringen Konkurrenz in iTunes und den verschiedenen Rankings, durch die man eine erste Aufmerksamkeit erlangt, ganz ohne eigenes Marketing.

Zudem biete ich auf der Webseite dann erweitertes Material zu den Folgen und kostenlose Downloads wie beispielsweise den Ratgeber 10 Ideen wie du noch heute als Sidepreneur starten kannst an, die tolle Conversion Rates zeigen und immer wieder den Zuhörer zum Webseitenbesucher machen.

Ich bin sehr gespannt, wohin sich die Podcast-Landschaft in Deutschland und der Sidepreneur Podcast im Speziellen entwickeln werden.

Wo siehst du dich in 5 Jahren?

Langfristig gesehen möchte ich Sidepreneur.de zu einer starken Community aufbauen und viele Menschen für das Thema nebenberufliche Selbstständigkeit begeistern. Diese Art von Selbstständigkeit passt perfekt in die heutige Zeit und Gesellschaft, so dass ich hier großes Potential für einen solchen Community-Aufbau sehe.

Persönlich möchte ich in den kommenden Jahren verschiedene Geschäftsideen umsetzen und damit ein Unternehmen etablieren, welches mir einen flexiblen Lifestyle ermöglicht. Dieses bedeutet, dass ich in 5 Jahren entscheiden kann, ob und wie viele Tage in der Woche ich noch in einem Angestelltenverhältnis arbeite und wieviel ich im eigenen Unternehmen tätig sein werde.

Was sind deine wichtigsten Tipps für neue Sidepreneure?

Als erstes sollten die persönlichen Ziele für die nebenberufliche Selbstständigkeit definiert werden. Dieses legt den Grundstein für den Erfolg und definiert gleichzeitig den Aufwand und die Konstanz die man in die nebenberufliche Selbstständigkeit investieren muss, um langfristig erfolgreich zu sein.

Des Weiteren sollte man wichtige Personengruppen wie Familie, Freunde und den Arbeitgeber frühzeitig informieren und als Unterstützung gewinnen.

Und am Ende zählt nur eins im Unternehmertum: es wirklich zu wagen und es einfach zu machen! Als Sidepreneur setzt man sich nahezu keinem Risiko aus, investiert zunächst nur Zeit und kann mit kleinen Ideen bereits erstes Feedback erhalten. Im schlechtesten Fall erlernt man also eine Menge neuer Dinge und wächst persönlich, indem man seine Komfortzone verlässt und sich den Herausforderungen stellt.

Danke Michael für das Interview

Peer Wandiger

20 Gedanken zu „Nebenberuflich Selbständig – Interview über Ideen, Motivation, Fehler und mehr“

  1. Ich finde genau gleich, dass durch eine nebenberufliche Selbständigkeit zwar viel Freizeit verloren geht, man jedoch sehr flexibel ist. So ist letztendlich das finanzielle Risiko viel kleiner, falls das “Projekt” nicht wie erwünscht den Erfolg verbucht. Auch stimme ich dem zu, dass die Motivation hierbei eine sehr grosse Rolle spielt. Zusätzlich auch noch in der Freizeit zu arbeiten (ohne Druck eines Chefs) klappt wirklich nur mit einer grossen Portion Selbstdisziplin. Kann das nicht mitgebracht werden, wird es sehr schwierig.

    Antworten
  2. Der Tipp, “einfach 1-2 Stunden früher aufstehen”, wird häufig empfohlen, klingt nur auf den ersten Blick gut:
    Der Tag hat nur 24 Stunden, egal wann man aufsteht.
    Wer früher aufsteht, wird auch früher müde und dann fehlt diese Zeit eben am Abend – und damit fehlt soziale Zeit mit Familie und Freunden.
    Nur weil man früher aufsteht, ist man noch lange nicht fit – das hängt vom eigenen Biorhythmus ab.
    Wer früher aufsteht, seinen Tagesablauf beibehält und damit weniger schläft, begibt sich auf eine gefährliche Reise. Diese Art Schlafmangel kann man einige Zeit durchaus noch kompensieren, mittelfristig führt dies aber zu weniger Energie, weniger Fitness, mehr Stress, Unzufriedenheit und weiteren persönlichen Mangelsymptomen. Alles Dinge, die bewusst niemand möchte.
    Also sollte man sich frühzeitig genau überlegen, wie man die ganzen Anforderungen unter einen Hut bekommt.

    Antworten
    • Wer früher aufsteht wird sicher nicht zwangsläufig früher müde! Der menschliche Körper braucht wissenschaftlich gesehen nicht mehr als 7 Stunden Schlaf.
      Alles andere ist eine reine Konditionierung.

      Antworten
        • Ich finde die Diskussionen zum Schlaf spannend, denn es ist immer wieder ein Disskusionsthema, wenn man jemandem sagt, dass man freiwillig früher aufsteht. Für mich war es vor ein paar Monaten der erste und einfachste Schritt meine Komfortzone zu verlassen und hinzu kam, dass ich dadurch keine Zeit bei der Familie oder Sport aufgeben musste. Aber, ich habe auch begonnen, etwas früher ins Bett zu gehen, das stimmt.
          Für mich sind die Morgen aber deutlich produktiver geworden als es in der Vergangenheit die späten Abendstunden waren.
          Ich habe zu Beginn auch “The Miracle Morning” von Hal Elrod gelesen aber dann für mich entschieden, dass ich die Morgenstunden doch eher produktiv nutzen will und als Sidepreneur nicht beides in meine Morgenroutine packen kann.

          Und am Ende muss jeder für sich seine perfekte Arbeitsumgebung (Zeit, Ort, Infrastruktur) finden.
          Oder für andere ist diese Morgenroutine nur zu Beginn nötig und hilfreich, wenn sie die nebenberufliche Selbstständigkeit aufbauen. Auch das ist möglich.

          Aber wie ihr beide schon sagt, es ist von Person zu Person verschieden…..ich wollte nur schildern, was mein erster Schritt aus der Komfortzone war.

          Danke für eure Gedanken!

          Antworten
  3. Hallo zusammen,
    vielen Dank Peer für das Interview und die Möglichkeit, mehr Menschen die Möglichkeit der nebenberuflichen Selbstständigkeit näher zu bringen.
    Freue mich auf euer Feedback und den weiteren Austausch!

    Wünsche allen Sidepreneuren ein produktives LANGES Wochenende!
    Was startest du an diesem Wochenende?

    Antworten
    • Hallo Andi,
      freut mich, dass du ebenfalls “Geschmack” an der nebenberuflichen Selbstständigkeit gefunden hast.
      Wünsche dir viel Erfolg und vor allem Spaß!

      Antworten
  4. Starkes Interview!

    Das Konzept klingt interessant und hilft sicher Einigen, die hier unterwegs sind und keine Vollzeit-Selbständigkeit anstreben oder sowieso lieber als Angestellter weiterarbeiten möchten.

    Viel Erfolg!
    Meicel

    Antworten
  5. Gerade wenn man Familie und Kinder hat, ist es aus meiner Erfahrung recht schwierig, das Sidepreneur-Dasein zu rechtfertigen. Die knappe Zeit neben dem Job ist eigentlich für die Familie reserviert und gerade in der Startphase, in der man keine Garantie für eine erfolgreiche Umsetzung der eigenen Ideen geben kann, ist dies problematisch. Ich habe mir angewöhnt, in der Woche morgens und abends 2 – 3 Stunden zusätzlich zu arbeiten. Das Wochenende halte ich mir aber frei, denn von einem übermüdeten Vater haben die Kinder ja auch nichts.

    Antworten
    • Hallo Mathias,
      absolut richtig was du sagst. Bei allen Bestrebungen der nebenberuflichen Selbstständigkeit bringt es niemandem was, wenn der Papa nicht für seine Kinder da sein kann. Aber klasse, das du 2-3 Stunden zusätzlich gefunden hast. Wenn du diese effektiv nutzt, kann damit doch schon was tolles entstehen….und deine klasse Webseite ist doch der beste Beweis dafür. Auch bei dir können andere sehen, wie es funktionieren kann. Freut mich zu sehen.

      Vielleicht hast du ja Lust, in Zukunft mal über deinen Alltag als Sidepreneur in einem Interview zu sprechen. Würde mich und viele Zuhörer freuen.

      Antworten
  6. Interessant wäre, ob eine nebenberufliche Selbständigkeit auch ohne Hauptjob möglich ist.
    Also z.B. für Hartz4 Empfänger, Künstler, Privatiers usw.

    Antworten
  7. Hallo Michael,

    danke für das Interview. Sehr interessante Einblicke. Ich bin gespannt, wie sich die Seite entwickelt und wünsche dir viel Erfolg. Einen neuen Email-Subscriber hast du auf jeden Fall gewonnen 😉

    Grüße,
    Peter

    Antworten
  8. Sehr geiler Content.
    Ich bin selber gerade dabei mich selbständig zu machen.
    Fange langsam mit “Nischen Seiten” an und mache nebenbei Websites für mittelständige Unternehmen.
    Dein Blog gibt mir immer Ansporn für mehr.
    Weiter so…

    Antworten
    • Klasse.
      Freut mich, dass du dir nebenberuflich etwas aufbaust….und wer weiß wo es dich hinbringt 😉

      Berichte gerne mal, wie es voran geht!

      Antworten
  9. Hallo,

    vielen Dank für den Artikel.
    Habe den Blog auch mal unter meine Favoriten eingespeichert. Ich habe mich jetzt auch nebenberuflich Selbstständig gemacht und konnte da schon sehr viel gute Tipps für mich herausziehen.

    Antworten
  10. Vielen, vielen Dank für diesen informativen Artikel!

    Ich bin derzeit genau in der Situation, dass ich Vollzeit als Angestellter arbeite, mir aber nebenher etwas versuche aufzubauen.

    Derzeit nicht mit dem vorrangigen Ziel, davon einmal Leben zu können. Aber wer weiß was daraus noch wird.

    Der Beitrag hat mich auf jeden Fall Motiviert und einige Wertvolle Tipps gegeben, vielen Dank dafür!

    Herzliche Grüße,
    Raphael

    Antworten

Schreibe einen Kommentar