Mit weniger als 100 Euro gründen – Start-Up! im Fachbuch-Review

Start-Up! Mit weniger als 100 Euro gründen - Buch-ReviewHört man von Internet-Startups, dann geht es meist um große Investitionen und dutzende Mitarbeiter.

Dass solche großen Startups aber nicht der Regelfall sind, zeigt das Buch “Start-Up!”, welches ich heute vorstelle.

Darin werden viele Beispiele von Gründern gezeigt, die sich mit wenig Geld eine erfolgreiche Selbständigkeit im Internet aufgebaut haben.

Das Buch wurde vom Verlag für eine Rezension kostenlos zur Verfügung gestellt.

Start-Up!

Gern und oft wird über große Startups, erfolgreiche Millionen-Finanzierungen und ähnliches berichtet. Wie aber auch in anderen Bereichen sind diese Highlights nicht die Regel.

Stattdessen gründen die meisten Selbständigen im Netz mit wenig Geld. Dafür wird viel Zeit und Energie investiert, um erfolgreich zu werden. Genauso ging es mir ja auch vor mehr als 8 Jahren, als ich mich selbständig gemacht habe.

Das Buch Start-Up! von Chris Guillebeau schlägt genau in diese Kerbe.

Inhalt

Auf den 320 Seiten des handlichen Paperback-Fachbuchs aus dem Books4Success Verlag geht es um die Frage, wie man mit 100 Euro gründen kann.

Dabei erwartet einen aber keine trockene Schritt-für-Schritt Anleitung für den großen Erfolg. Das Fachbuch ist eine Sammlung von Erfolgsgeschichten kleiner Gründer, die sich ihren Traum mit so gut wie keinem Kapital erfüllt haben

Dieser Ansatz ist typisch amerikanisch, weshalb es nicht überrascht, dass das Buch natürlich eine Übersetzung ist. Und die Beispiele stammen natürlich auch vor allem aus Übersee.

Das Buch ist unterteilt in 3 große Kapitel. Davor folgt jedoch erstmal ein sogenanntes Manifest, in dem der Autor die wichtigen Grundsätze seines Ansatzes darlegt.

In “Teil 1: Unternehmer wider Erwarten” werden verschiedene Beispiele vorgestellt, wie Menschen zu Unternehmern wurden, ohne dass sie das vielleicht so richtig geplant hatten.

Dabei fällt schon die Besonderheit ins Auge, dass hier vor allem Geschichten erzählt werden, aber daraus auch Tipps und wichtige Informationen abgeleitet werden.

In “Teil 2: Wie man es unter die Leute bringt” geht es vor allem darum loszulegen und wie man das am besten macht. Auch hier finden sich wieder viele Praxisbeispiele und praktische Tipps.

Sehr gut ist z.B. der “Einseitige Businessplan”.

Im abschließenden “Teil 3: Die Stärkung der Position und die nächsten Schritte” geht es um den weiteren Ausbau und die Entwicklung des eigenen Business. Unter anderem wird auch das Scheitern behandelt.

Zum Schluss gibt es noch interessante Fakten und kurze Fallstudien.

Zielgruppe

Das Buch richtet sich an all jene, die gern selbständig sein möchten, aber nicht wissen, ob und wie sie loslegen können.

Es soll dabei helfen einfach loszulegen, ohne viel Kapital. Dabei gibt es nicht nur viele hilfreiche Tipps und Informationen, sondern motiviert vor allem durch die vielen interessanten Geschichten.

Wer ein größeres Startup plant oder bereits Selbständig ist, kann ebenfalls einiges aus dem Buch mitnehmen, auch wenn es nicht direkt für diese Zielgruppen gedacht ist.

Layout

Das handliche Fachbuch ist gut zu lesen, allerdings durchgehend schwarz/weiss. Bis auf einige Illustrationen und Diagramme gibt es aber auch nicht viel.

Das Buch ist gut layoutet, so dass man es trotz der Menge an Text und Informationen angenehm lesen kann.

Fazit

Es ist mal wieder ein typisch amerikanisches Fachbuch. Die inspirierenden Geschichten lesen sich sehr gut und motivieren ungemein. Zudem gibt es viele daraus abgeleitete praktische Tipps.

Damit erfüllt es seinen Zweck sehr gut, Menschen zum Gründen anzuregen und ihnen hilfreiche Tipps an die Hand zu geben. Ich mag solche Bücher.

Wer dagegen ein trockenes Fachbuch mit Schritt-für-Schritt Informationen, Gesetzestexte, Steuer-Hintergründen und Nachschlagewerk-Charakter sucht, ist hier falsch.

Das gedruckte Buch kostet 19,90 Euro bei Amazon, wo es auch eine Leseprobe gibt.

Peer Wandiger

9 Gedanken zu „Mit weniger als 100 Euro gründen – Start-Up! im Fachbuch-Review“

  1. In Deutschland gibt es leider viel zu wenige solcher Bücher. Viele englischsprachige Bücher zu diesem Thema ersparen einem große Teile eines Studiums, in dem man nur vorgesetzt bekommt: Detaillierten Businessplan erstellen, Termine bei Banken bekommen, Finanzierung erkämpfen und am Ende scheitert man doch und hat Schulden.
    Es geht auch viel risikoärmer und stressfreier. Gründen sollte ein Prozess sein, der Freude macht.
    Und Fehler sind Erfahrungen die macht.
    Wenn man sich auf seine Ziele konzentriert, “verschwinden” auch die Menschen aus dem Umfeld, die uns daran hindern sie zu erreichen und man trifft auf Menschen die einem dabei helfen ihnen näher zu kommen.

    Ich wünsche mir, dass Gründungswillige mehr Mut zeigen ein Projekt anzugehen. Menschen die sich über etwas lächerlich machen, gehören nicht zu denen die einem weiterhelfen.

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  2. Nicht für Peer. Das Buch wurde vom Verlag für eine Rezension kostenlos zur Verfügung gestellt. Er hat sich die 19,95€ gespart.

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  3. Ein super Buch, hab es vor Jahren im engl. Original gelesen. Es lässt aus dem riesen Gespenst “Gründung” die Luft raus und hilft super erstmal zu erkennen dass man mit minimalen Ressourcen starten kann. Hat mir die Augen geöffnet, inzwischen habe ich diesen “Lean Startup”-Ansatz für mich so weit verändert dass ich gar kein Geld mehr für ein neues Projekt benötige – mit dem Vorteil dass ich immer Gewinn damit mache 🙂 Danke für die Buchvorstellung Peer!

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  4. Solche Geschichten sind ja immer sehr schön. Aber ich bin der Meinung, dass man da nicht viel nützliches raus ziehen kann wenn man eben nicht in den USA sitzt. Es gibt eben doch einen großen kulturellen Unterschied zwischen D-A-CH und den USA. Das sieht man allein am rechtlichen: was man in D alles beachten muss, da hat man die hundert Euro schon für irgendwelche Behördengänge aufgebraucht. Und das bevor man angefangen hat… 😉

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  5. Solche Geschichten motivieren, wenn man mal den Faden verloren hat oder der Optimismus ein wenig prökelt. Finde auch, dass es Bücher wie dieses in Deutschland öfter geben sollte. Hier erfährst du erst über Startup Geschichten, wenn ein größerer Coup gelungen ist. Werde das Buch gleich besorgen gehen…. Danke! 🙂

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  6. Hay Leute mein Name Ist Harry T. und ich bin gerade dabei mein eigenes Startup aufzubauen. Vor 1,5 Jahren wusste ich noch nichts über Coding oder Entwicklung aber ich wusste ich werde Unternehmer. Vor rund neun Monaten hatte ich dann eine Idee für ein Startup und weil ich wusste das jemand diese Idee umsetzten musste habe ich angefangen zu Programmieren. Heute neun Monate später bin ich mit meiner Platform mietdas.de live. Es ist also nichts unmöglich wenn man nur einwenig Disziplin hat. folgt mir auf plus.google.com/110914554100258982221.

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