Google AdSense fordert Cookie-Einwilligung > Definition, Probleme, Umsetzung und Plugins

Viele Jahre schwebte die EU-Richtlinie über den Köpfen deutscher Website-Betreiber und eigentlich ist man schon davon ausgegangen, dass sich die Sache erledigt hat.

Nun aber sorgte vor einigen Tagen Google für Aufruhr, als man alle AdSense-Publisher aufforderte, die Besucher der eigenen Website über die AdSense-Cookies zu informieren und die Cookie-Einwilligung einzuholen.

Nun sind sich viele Website-Betreiber unsicher, ob das wirklich Pflicht ist und wie sie es ggf. umsetzen können.

Im Folgenden Artikel erfahrt ihr einiges zu den Hintergründen, wie man es umsetzen kann und wie ich die Sache angehen werde.

>> Zu den besten AdSense Tipps und Tricks.

Hinweis:
Da ich kein Anwalt bin, handelt es sich bei den folgenden Ausführungen um meine persönliche Meinung und meine eigenen Erfahrungen. Es handelt sich nicht um eine Rechtsberatung. Falls konkrete Fragen oder Probleme auftauchen, sollte man sich an einen Anwalt wenden.

Was ist die Cookie-Richtlinie?

Bereits 2009 hat die EU die Richtlinie 2009/136/EG erlassen, in der es um die Information von Nutzern über die Verarbeitung personenbezogener Daten und den Schutz der Privatsphäre geht.

Cookie standen dabei besonders im Fokus, da diese immer stärker zum Tracken von Besuchern einer Website genutzt werden, um dann auch außerhalb der Website (oder bei Wiederkehr auf diese Website) den User identifizieren zu können und z.B. passende Werbung anzuzeigen. Schaut sich also z.B. jemand in einem Online-Shop ein paar Schuhe an, dann könnte man auf einer anderen Website, die den selben Werbeanbieter nutzt, passende Werbung für eben dieses Paar Schuhe anzeigen lassen.

Viele Jahre hörte man dazu dann kaum etwas, was unter anderem daran lag, dass Deutschland diese Richtlinie nie wirklich in deutsches Recht umgesetzt hat. Stattdessen hat man das Telekomunikationsgesetzt als ausreichend empfunden und soweit ich weiß, wurde das von der EU auch so akzeptiert.

Der wichtigste Unterschied ist dabei, dass nach deutschem Recht (unter anderem) die Information über Cookies im Impressum bzw. in der Datenschutzerklärung ausreichend ist. Geht es nach der EU-Richtlinie muss man den Nutzer sofort darüber informieren und ggf. sogar sein Einverständnis vor der Setzung der Cookies einholen.

Information oder Zustimmung?

Bevor ich darauf eingehe, warum Google nun Druck in diese Richtung macht, möchte ich noch auf einen kleinen, aber feinen Unterschied eingehen.

Es geht um die Frage, ob man die Nutzer nur darüber informieren muss, dass Cookies gesetzt werden oder ob man aktiv deren Zustimmung einholen muss.

Bei ersterem blendet man einfach, z.B. oben auf der Website, einen Hinweis ein, dass Cookies für bestimmte Zwecke genutzt werden und verlinkt auf eine Unterseite mit mehr Information und OptOut-Möglichkeiten. Der Nutzer kann dann also aktiv entscheiden, dass er bestimmte Cookies nicht möchte.

Bei der zweiten Möglichkeit darf man aber erstmal überhaupt keine Cookies setzen, sondern erst nach der aktiven Einwilligung jedes einzelnen Nutzers.

Es sollte klar sein, dass die aktive Zustimmung nicht nur mehr Arbeit macht, da man erstmal alle Inhalte blocken muss, die einen Cookie setzen. Zudem schreckt man damit sicher viele Nutzer ab.

Eine reine Information mit der Möglichkeit selber als Nutzer aktiv zu werden und Cookies zu blocken, ist dagegen weit weniger störend und die wahrscheinlich mehr als 90%, die sich eh nicht darum scheren, werden nicht unnötig belästigt.

Leider ist aus den Formulierungen von Google nicht zu 100% zu erkennen, welche Variante sie meinen. Es finden sich im Web sehr unterschiedliche Meinungen dazu. Allerdings ist nach den Ausführungen auf rechtsanwalt-schwenke.de und auf googlewatchblog.de eher davon auszugehen, dass die OptOut-Variante ausreichend ist.

Warum will Google dies nun umgesetzt haben?

Das ist eine gute Frage, denn im ersten Moment sieht es so aus, als würde Google sich selbst damit eher schaden. Schließend wird es dazu führen, dass ein gewisser Prozentsatz der Nutzer die AdSense-Cookies tatsächlich blockt und damit Google der Retargeting-Möglichkeit beraubt.

Warum also fordert Google das nun von zehntausenden AdSense-Publishern in Europa?

Google steht schon lange im Visier der EU und der europäischen Datenschützer. Es sieht so aus, als wenn es (nicht nur) für Google immer enger wird und Strafen oder sogar Verbote drohen, wenn Google sich nicht stärker an europäisches Recht hält.

Google scheint nun proaktiv werden zu wollen, bevor die EU es wird. Also fordert man von den Publishern eine Lösung, die den EU-Forderungen entgegen kommt, aber wahrscheinlich nicht so dratisch ausfällt, wie man es seitens Google von einem neuen Gesetz oder einer Strafe erwartet.

Google will diese Zustimmung oder Information zu den Cookies sicher nicht, beugt sich aber der EU.

Muss ich Angst vor Abmahnungen haben?

Auch wenn die Situation insgesamt etwas undurchsichtig ist, scheint in Deutschland der Konsens zu herrschen, dass die Informationen nach dem Telemediengesetz (also in der Datenschutzerklärung) ausreichend sind.

Wer also die von Google geforderten Informationen nicht umsetzt und bei der bisherigen Praxis bleibt, muss sehr wahrscheinlich nicht mit rechtlichen Konsequenzen in Form einer Abmahnung rechnen.

Allerdings ist davon auszugehen, dass Google jene Publisher vorrübergehend oder dauerhaft sperrt, die nicht bis zum 30.September 2015 die von Google geforderten Maßnahmen umsetzen. Und wer mit Google AdSense gutes Geld verdient, möchte das sicher nicht riskieren.

Praktische Umsetzung

Kommen wir zur praktischen Umsetzung.

Wie schon oben geschrieben, muss man sich erstmal entscheiden, ob man die aktive Zustimmung (OptIn) einholt oder ob man es bei der Information belässt, bei der die Nutzer selber entscheiden können, ob sie aktiv werden (OptOut).

Ich werde die OptOut Variante wählen, da sie für mich ausreichend ist. Das bedeutet also, dass ich einen Infotext auf meiner Website anzeige, der über die Cookie-Verwendung informiert. Zudem verlinke ich von dort auf die Datenschutzerklärung, wo die Nutzer dann, wenn sie wollen, aktiv bestimmte Cookies blocken können.

WordPress-Plugin
Wenn man WordPress nutzt, ist es eigentlich recht einfach den Hinweis-Text umzusetzen.

Diese Plugins bieten in der Regel die Formulierung eines entsprechenden Hinweis-Textes an, der dann als “Bar”, also als Leiste unten oder oben angezeigt wird. Mit einem Klick auf einen Link (z.B. “mehr Infos”), gelangt man dann zur Datenschutzerklärung. Dort kann man dann den Nutzer informieren, wie er bestimmte Cookies deaktiviert. Witzigerweise erfolgt dies in der Regel dadurch, dass man ein weiteres Cookie setzt, dass die Anweisung enthält, ein anderes Cookie nicht mehr zu setzen.

Das ist aber teilweise nicht so einfach möglich. So gibt es von Google meines Wissens keine 100% Möglichkeit die AdSense-Cookies zu deaktivieren. Das geht nur, wenn man ein Google-Konto hat. Dann kann man auf google.com/ads/preferences den Punkt ‘Interessenbezogene Werbung auf Websites außerhalb von Google’ deaktivieren, was die Cookie-Setzung durch AdSense verhindern sollte.

Aber viele Nutzer haben kein Google-Konto oder sind darin nicht immer angemeldet. Diesen Nutzern kann man z.B. die Website youronlinechoices.com/uk/your-ad-choices empfehlen. Dort kann man zentral und nicht nur für Google AdSense festlegen, ob Cookies okay sind oder nicht.

Alternativ kann man noch darauf hinweisen, dass der Nutzer selber in den Browsereinstellungen bestimmte Cookies blockieren kann.

Wer ganz sicher gehen will, dem wird nur die Möglichkeit bleiben, die AdSense-Banner gar nicht mehr anzuzeigen, wenn der Nutzer die AdSense-Cookies nicht will.

Eine interessante Möglichkeit dafür findet sich auf wpadvancedads.com. Dabei handelt es sich um ein tolles Werbeplugin für WordPress, welches unter anderem auch die Möglichkeit bietet einzelne Werbebanner nur dann anzuzeigen, wenn bestimmte Cookies vorliegen oder eben nicht.

In diesem Beispiel handelt es sich zwar um ein OptIn, aber man kann das genauso als OptOut umsetzen. Man bietet also dem Besucher die Möglichkeit über einen Link ein Cookie zu setzen. Wenn daws Werbeplugin dieses Cookie findet, dann zeigt es keine AdSense-Banner an, sondern andere Werbebanner.

Achtung Cache
Generell sollte man bedenken, dass man prüft, inwieweit bestimmte Maßnahmen mit einem aktiven Caching funktionieren. So ist z.B. das Ausblenden von AdSense-Bannern nicht wirklich eine Option, wenn man kompletten Seiten cached. Dann nämlich funktioniert das nicht mehr auf Nutzer-Basis.

Kommt ein Nutzer auf die eigene Website, der die AdSense-Banner nicht deaktiviert, wird die Seite dann auch so gecached. Kommt danach ein Nutzer, der den AdSense-Cookie nicht will, wird ihm aber dennoch die gecachte Seite mit dem AdSense-Banner angezeigt, da das Werbeplugin ja nicht aktiv durchlaufen wird, wenn eine gecachte Seite angezeigt wird.

Manuelle Umsetzung
Wer nicht WordPress nutzt oder eine manuelle Lösung bevorzugt, für den hat Google selbst einige Vorschläge parat. Auf cookiechoices.org werden verschiedene Lösung vorgestellt, mit deren Hilfe man die Nutzer informieren kann bzw. deren Zustimmung einholt.

Dazu habe ich aber bisher noch gar keine Erfahrungen sammeln können. Aber ich werde es mir noch genauer anschauen.

Nochmal Schritt für Schritt

  1. Als erstes informiert man den Besucher umgehend darüber, dass Cookies eingesetzt werden und gibt einen Link zu weiteren Infos an.
  2. Im zweiten Schritt kann ein Besucher dann z.B. in der Datenschutzerklärung aktiv dem Setzen eines bestimmten Cookies wiedersprechen.
  3. Im dritten Schritt muss man dann ggf. dafür Sorge tragen, dass die Cookies dann auch wirklich nicht gesetzt werden bzw. man zeigt AdSense-Banner für diesen Nutzer gar nicht mehr an.

Wie werde ich das umsetzen?

Ich bin mir noch nicht hundertprozentig sicher, wie genau und auf welchen Websites ich das umsetzen werde. Manche kleinen Sites generieren nur ein paar Euro über AdSense im Monat. Da werde ich AdSense sicher rausnehmen.

Klar ist, dass ich ein OptOut umsetzen werde, wenn AdSense in einer Website drin bleibt. Dazu werde ich eine Information über die Nutzung von Cookies als Top- oder Bottom-Bar einblenden und den Nutzer darüber informieren, dass er diesen zustimmt, wenn er die Website einfach weiter nutzt und nicht aktiv widerspricht.

Will er das AdSense-Cookies nicht, muss er auf den Link zur Datenschutzerklärung klicken, in der ich dann die Möglichkeit anbiete das AdSense-Cookie zu blocken. Dafür stelle ich die oben genannten Möglichkeiten vor. Das habe ich bisher ja auch schon in gewissem Umfang. Ich werde nur ein paar Infos speziell zum AdSense-Cookie noch ergänzen.

Da Google den Publishern noch bis Ende September Zeit lässt, werde ich das nicht übers Knie brechen, sondern ausgiebig testen. Schließlich soll die Info z.B. auch auf mobilen Geräten korrekt angezeigt werden.

Update: Hier zeige ich, wie ich den Cookie-Hinweis umgesetzt habe.

Ist das der Dammbruch?

Viele haben sich die Frage gestellt, ob das nun auch für Google Analytics gilt. Dem ist wohl nicht so. Allerdings gibt es bei Google Analytics ja schon die Möglichkeit per Plugin oder Cookie dem Tracking zu widersprechen. Bisher reicht da aber die Info in der Datenschutzerklärung aus.

Es ist insgesamt aber zu befürchten, dass es in Zukunt wohl auch bei anderen Anbietern so sein wird, dass eine Info über die Cookie-Nutzung in der Datenschutzerklärung nicht mehr ausreicht und man sofort informieren und OptOut-Möglichkeiten zur Verfügung stellen muss.

Mal schauen, was da noch auf uns zukommt. Sinnvollerweise sollte man als Website-Betreiber so wenig wie möglich auf Services und Tools setzen, die Cookies setzen. Damit umgeht man den ganzen Ärger.

Fazit

In diesem Artikel gibt es sicher eine Menge Antworten, aber hundertprozentig ist das Thema noch nicht geklärt.

Sobald ich erste praktische Erfahrungen mit der Umsetzung sammeln konnte, werde ich hier natürlich wieder berichten.

Wie geht ihr mit den AdSense-Cookies auf euren Websites um?

  • Ich werde die Nutzer informieren und ein OptOut anbieten. (30%, 155 Stimmen)
  • Ich werde gar nichts ändern und abwarten. (23%, 118 Stimmen)
  • Ich werde Google AdSense aus meinen Websites ausbauen. (19%, 98 Stimmen)
  • Ich werde die Zustimmung (OptIn) von den Nutzern einholen. (14%, 73 Stimmen)
  • Keine Ahnung. (13%, 67 Stimmen)

Teilnehmerzahl: 511 (max. 1 Stimmen)

Peer Wandiger

48 Gedanken zu „Google AdSense fordert Cookie-Einwilligung > Definition, Probleme, Umsetzung und Plugins“

  1. Ich nutze dafür das Cookie Notice Plugin von Ryan Hellyer. In wiefern das nun Abmahn sicher ist kann ich nicht beurteilen.

    Antworten
    • Hi Manuel,

      wenn ich den Artikel richtig verstanden habe, kannst du dafür nicht abgemahnt werden. Selbst wenn du gar keinen Hinweis auf deiner Website bzgl. den Cookies einbaust. In Deutschland ist immer noch das Telekommunikationsgesetz aktuell und laut diesem Gesetz reicht ein Hinweis in der Datenschutzerklärung aus.

      Google könnte aber Stress machen und deinen Adsense-Account vorübergehend oder dauerhaft sperren, wenn man den neuen Richtlinien nicht nachkommt.

      Viele Grüße
      Enrico

      Antworten
      • Das ist so nicht richtig. Einen Hinweis auf die verwendeten Cookies und wie man diese ggf. blockieren kann, muss heute schon in der Datenschutzerklärung stehen. Wer das nicht hat, riskiert eine Abmahnung.

        Es geht hier im Speziellen um die Benachrichtigung sofort wenn der Nutzer die Website betritt und nicht erst in der Datenschutzerklärung.

        Antworten
    • Benutze ebenfalls dieses Plugin und kann es empfehlen. Habe u.a. eine mehrsprachige Website und konnte die Nachricht damit ganz gut in mehreren Übersetzungsvarianten anbieten.

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  2. Ich finde den Schritt von Google echt schade. Ich hasse diese hässlichen und unnützen Banner.
    Teilweise komme ich um Adsense noch nicht herum. Eine Seite befreie ich aber gerade komplett davon. So wie es aussieht, werden weitere sicher folgen.

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  3. Hallo Peer, wenn ich deine OptOut-Variante richtig verstehe, müsste es doch reichen, den Link auf das Impresum zu lenken und dort die Möglichkeiten zu präsentieren, oder? Zudem eine Frage: Was passiert mit .com-Domains oder anderen TLDs, die nicht länderspezifisch sind? Kommt es dann auf die Ausrichtung der Website an oder wird diese dann einfach nicht betroffen sein? Dann denke ich nämlich, werden die .com-Domains (und andere) bei Affiliates deutlich an zulegen, oder? LG Manuel

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    • Man sollte mittlerweile eine eigene Datenschutzerklärung haben, auch wenn ich nicht wüsste, dass es bisher Abmahnungen gegeben hat, wenn man alles im Impressum hatte.
      Und ja, ich werde auf meine Datenschutzerklärung in der Bar verlinken.

      Es richtet sich, soweit ich weiß, nach der Ausrichtung der Website. Wenn man europäische Leser hat, muss man sich danach richten. Richtet sich die Website klar an US-Leser, dann nicht. Als Deutscher wird man aber wohl kaum um diese Sache herum kommen.

      Einfach eine andere Domain nehmen reicht natürlich nicht, um diese Sache zu umgehen.

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      • So weit ich das noch in Erinnerung habe, braucht es keine eigene Seite für die Datenschutzerklärung. Es reicht aus, dies im Impressum zu schreiben.

        Wichtig ist hier aber folgendes:
        Es muss von JEDER Seite aus ein Link verfügbar/sichtbar sein, in dem auch das Wort Datenschutzerklärung bzw. Datenschutz steht. Nur auf der Startseite ein Link dorthin reicht nicht aus.

        Wer also die Datenschutzerklärung im Impressum hat darf als Link nicht nur “Impressum” stehen haben. Hier müsste also z.B. “Impressum und Datenschutz” stehen

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    • Gute Frage. Ich denke die Domain ist egal.

      Es kommt darauf an wo der Server steht, wenn es darum geht welches Recht anzuwenden ist. Ein Server im Ausland wird sich wahrscheinlich wegen der Webseitengeschwindigkeit nicht lohnen. Oder liege ich da falsch?

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      • So wie ich die Richtlinie verstehe, setzt jedes Land diese in eigenes Gesetz um, und Adsense verlangt, diese Richtlinie einzuhalten, die Zustimmung der Nutzer einzuholen, es gilt für Österreich die opt in Regel, aktive Zustimmung, und deshalb ist mein kleines Unternehmen damit vorerst tot. Und man kann sehrwohl abmahnen, schon alleine als Konkurrenzunternehmen

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        • Man muss sich natürlich an die Gesetze des eigenen Landes halten. Tut man das nicht, kann man abgemahnt werden, wobei das ja eher ein deutsches Phänomen ist.

          Nicht abgemahnt werden kann man meiner Meinung nach aber in Deutschland, wenn man die von Google geforderte Anzeige direkt beim Seitenaufrufe nicht integriert, da es laut Gesetz in Deutschland reicht in der Datenschutzerklärung darüber aufzuklären.

          Jeder sollte sich also nach den Gesetzen seines Landes richten. Was man darüber hinaus dann macht, um z.B. Google glücklich zu machen, ist eine andere Sache.

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          • Deshalb ist die Richtlinie, wenn man sie länderorientiert umsetzt, auch so unfair, unabhängig davon, was Adsense verlangt. Das Internet ist global, und mit der cookie Richtlinie entsteht ein unfaires Modell, denn meine Besucher kommen zu 90 Prozent aus Deutschland. Aber ich gehöre nicht zu den Abmahnern, ich suche mir jetzt andere Möglichkeiten. In Ö. wird kaum jemand das Gesetz umsetzen, sonst sind alle Zeitungen tot.

  4. Wow. Super Artikel zu dieser aktuellen Problematik. Alle meine Fragen wurden beantwortet. Danke. Nun brauch ich nicht mehr weiter zu recherchieren.

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  5. Die Cookie-Richtlinie ist nicht sinnvoll – das, was vom Seitenbetreiber gefordert wird, kann jeder Browser von Haus aus.
    Jeder (*) hat die Chance, in seinem eigenen Browser einzustellen, ob und welche Cookies zugelassen werden und ob der Browser vorher fragen soll, wenn er welche speichern soll.
    Stattdessen wird das “EU-Web” jetzt mit hässlichen und nervigen Bannern zugekleistert.

    Was sagt es über die Internet-Benutzer aus, dass in den meisten Fällen Cookies ohne Nachfragen akzeptiert werden?
    Sie wollen nicht damit behelligt werden – oder möchten sich nicht mit der dahinter liegenden Technik beschäftigen. Beides legitim.

    Durch diese Richtlinie wird kein Tracking verhindert, denn das Tracking geschieht auch über andere Wege: Flash-Cookies, Local Storage, Browser-Fingerprinting, IP-Vergleiche. Dagegen sind Cookies harmlos …
    Wer sich dagegen wehren will, braucht IT-Kenntnisse & Browser-Plugins oder wird wahrscheinlich schnell kapitulieren.

    Lösung? Hab ich keine (andere), denn die Richtlinie muss umgesetzt werden.

    Unangenehmer Nebeneffekt:
    Jemand, der bislang Cookies generell blockiert hat, bekommt die Banner gar nicht erst weg, weil die Lese-Bestätigung natürlich auch in einem Cookie gespeichert wird.

    (*) Spezialfälle in sehr eingeschränkten Umgebungen mal außen vor gelassen.

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  6. ich find den Schritt von Google gar nicht mal so schlecht. Klar gibt es hier und da mal des eine oder andere Einstellungsproblem, aber im Großen und Ganzen steckt da mehr dahinter, als es nur scheint. Cookies eben.

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  7. Vielen Dank für den Artikel! Hab mich auch schon gefragt, was hier die Beweggründe von Google sind, eigentlich mehr zu fordern, als das Recht es (uhm – vermutlich) tut.

    Mich läßt das in Bezug auf meine eigenen Sites und Pläne wieder etwas zurückrudern, ehrlich gesagt. Das sind Themen, mit denen ich mich nicht wirklich auskenne, und mit denen ich mich eigentlich gar nicht so sehr im Detail beschäftigen mag… Führt aber wohl leider kein Weg dran vorbei…

    Man sieht es beim Surfen nun auch schon immer häufiger, diese tollen eingeblendeten Bars, die über die Verwendung von Cookies informieren…
    Bald werden es die Besucher schon als normal ansehen, und stutzen, wenn es solche Bars irgendwo nicht gibt… Vielleicht gibt es auch bald in Browsern Addons, die automatisch der Nutzung von Cookies im Namen des Surfenden immer zustimmen, damit die Bars nicht mehr auftauchen…^^

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  8. Opt-In ist natürlich gar keine Lösung für jemanden, der weiterhin mit AdSense Geld verdienen möchte.

    Opt-Out ist schon besser, weil AdSense erst mal möglich bleibt und der User aktiv werden muss, um Cookies zu deaktivieren.

    Noch schöner wäre es, das Opt-Out dem User selber zu überlassen, in dem man ihn auf die Möglichkeiten seines Browsers verweist. Das wird aber schon sehr am Rande der Legalität sein

    Sollte es wirklich dahin gehen, dass ein Opt-In gefordert wird, dann sehe ich nur die Möglichkeit, alle Webinhalte erst mal komplett zu sperren und nur für die Besucher freizugeben, die Cookies zustimmen.

    Ich habe inzwischen auch zwei Tools getestet (für normale Webseiten, nicht für WP), und es kommen sicher noch ein paar dazu:
    http://blog.helmutkarger.de/category/webmaster/eu-cookie-richtlinie/

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  9. Die EU-Richtlinie fordert ja eigentlich ein OptIn, wohingegen das, was Google fordert, OptOut ist. Insofern ist der ganze Schritt von Google schonmal rein rechtlich totaler Quatsch.

    Gerade als Internetnutzer finde ich das ganze aber noch viel schlimmer als als Webseitenbetreiber. Das wird jetzt natürlich dazu führen, dass viel mehr Seiten diese nutzlosen und nervigen Banner einblenden werden und man muss den Kram ständig wegklicken. Wenn man einen Browser im privaten Modus verwendet dann sogar bei jedem neuen Besuch.

    Antworten
  10. Was für eine Mühsame Sache. Cookies sind ne tolle Sache und nur weil en paar Leute es missbrauchten, muss man jetzt informieren??

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  11. Super Beitrag. Danke! Finde es echt anstregend, diese Bürokratie. Aber meine Seite nun auch mit so einem Hinweis ausgestattet. Aber schön ist wirklich anders. Bin mal gespannt wie die Geschichte sich entwickeln wird.

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  12. Ich habe auch ein Opt-Out eingebaut, bin aber nicht 100% zufrieden, da mir das eigentlich zu groß ist, immerhin ist es am unteren Rand positioniert und stört nicht so…. werde mich aber weiter nach Alternativen umschauen!

    Antworten
  13. Danke für diesen guten Einblick, wie man damit umgehen kann bzw. könnte. Wusste am Anfang gar nicht was Google da von mir will. 🙂 Wäre auf jeden Fall super wenn du weitere Tipps zur gegeben Zeit hier publizierst, wie man dies am besten umsetzen kann, um sich ggf. rechtlichen Ärger zu ersparen.

    Antworten
  14. Wenn ich diese Entwicklung so verfolge, bin ich froh noch nicht auf Adsense gesetzt zu haben. Und aus Nutzersicht habe ich mich in den letzten Wochen schon gefragt, was diese ollen Banner denn sollen … jetzt weiß ich es 😉

    Ich versuche sonst auch auf alles zu verzichten, was für mich unnötige Klimmzüge erfordert bzw. das Risiko, bei falscher Handhabung abgemahnt zu werden, erhöht. Also werde ich wohl weiterhin auf Bannergeschichten dieser Art verzichten. Einerseits schade, aber im Moment bin ich auch nicht bereit mir sichere Lösungen einfallen zu lassen, die dann wieder nur bis zu den nächsten Änderungen von Richtlinien oder gar Gesetzen greifen und dann alles wieder von vorne beginnt.
    Mal schauen was die Zeit so bringt …

    Antworten
  15. @Helmut
    Bzgl Optin, naja wenn du ein OptIn zwang machst?

    Müsste ja erlaubt sein, dem Nutzer zu sagen, entweder du akzeptierst Cookies oder du kannst die Seite nicht nutzen….

    Ich finde hier sollte die EU sich mal mit wichtigeren Themen als Cookies beschäftigen.

    Antworten
  16. Hallo Peer,
    Danke für deinen Artikel, die Nachricht über die neue Forderung von Google hat bei mir auch erstmal Verwunderung ausgelöst, da ich der Meinung war, dass es ohnehin schon eine Pflicht zur Information über die Cookies bei Einsatz von Adsense gibt. Daher habe ich bei der ersten Einbindung von Adsense auch die Hilfe von cookiechoices.org genutzt. Ich bin mir aber noch nicht sicher ob die jetzige Umsetzung ausreichend ist, deshalb warte ich erstmal ab und schaue mir dann Ende September an wie es andere umgesetzt haben, sollte ich keine zufriedenstellende Lösung finden die mich auch beruhigt werde ich Adsense erstmal entfernen.
    Ich denke aber, dass sich in den nächsten Wochen alles wieder beruhigen wird und die meisten auch gute Lösungen für die Cookies finden werden.
    Grüße Erkan

    Antworten
  17. Na das wird ein Spaß. Wenn alle erst “ok” klicken müssen, ist nicht nur die statistic verfälscht, auch werden die Leser den Spaß an Internet verlieren, wenn auf 90% de Seiten erstmal “ok für cookies” geklickt werden muss. Aber gut.

    Antworten
  18. Ich werde es komplett aus allen Webseiten entfernen und bis zu einer Änderung nicht mehr von Google AdSense anzeigen lassen. Finde die User dadurch zu stark gestört kenne einige Seiten die es jetzt schon machen und finde es selber einfach nerfig :). Daher auch mein Vorgehen.

    Gruß André

    Antworten
  19. Hallo zusammen. Jetzt habe ich aus Verzweiflung noch einmal die Adsense Programmrichtlinien gelesen. Ich entnahm daraus, dass die cookie Richtlinie opt in ist. Meiner Meinung nach sagt Adsense, der Nutzer muss vorab zustimmen, denn ich habe opt in dort gelesen.Hoffentlich habe ich das falsch verstanden.

    Antworten
  20. In den Programmrichtlinien, im Abschnitt für diecookie Einwilligung, Identifizierung von Nutzerdaten…Ich mach jetzt erstmal Urlaub. Wenn ich diesen Part falsch verstanden habe, bitte schicken Sie mir eine Mail. Danke. Mails lese ich auch im Urlaub. Danach werde ich meinen Haus und Hof Anwalt befragen.

    Antworten
    • In den Nutzerrichtlinien gibt es einen Abschnitt “Identifizierung und Einverständnis von Nutzern”, Dort wird tatsächlich das Wort Opt-in-Verfahren gebraucht. Da geht es aber um die Zusammenführung von personenbezogenen Daten, die Rückschlüsse auf die Identität des Nutzers ermöglichen, mit nicht personenbezogenen Daten. Um Cookies geht es meiner Meinung nach hier nicht.

      Antworten
      • Vielen Dank. Ich war wohl zu übervorsichtig, wegen dem ersten Schock. Vielleicht reicht dann doch die Info, denke ich. Schöne Woche.

        Antworten
  21. Als Betreiber einiger Webseiten in den Niederlanden bin ich schon länger mit dieser Materie beschäftigt weil in den NL entsprechende Gesetze bereits 2013 verabschiedet wurden. Dabei ist die Optout-Lösung ausreichend wenn man in einer unterliegenden Seite mehr dazu erklärt.
    Ich habe jedoch den Eindruck, dass Google jetzt einigermassen übertreibt wenn sie auf die Optin-Lösung beharren sollten.

    Antworten
  22. Diesen Quatsch mache ich ganz sicher nicht mit. Zum Glück bin ich nicht mehr auf Google AdSense angewiesen und Google Analytics kann habe ich schon vor Jahren ersetzt.

    Bei mir löscht Fireforex Cookies, Cache etc. nach Beendigung. Nervt jetzt schon, dass soviele Webseitenbetreiber es bereits eingebaut haben…

    Antworten
  23. Als ich die Email von Google erhalten habe, dachte ich erstmal was ist das denn jetzt schon wieder. Ich habe jetzt eine praktikable Lösung auf cookiechoices.org gefunden. Danke.

    Viele Grüße
    Peter

    Antworten
  24. Schade, ich werde in Zukunft wohl auf Google Adsense verzichten, da es eh nur einen sehr kleinen Teil meiner Einnahmen ausmacht.
    Sehr schöner Artikel! Vielen Dank!

    Antworten
  25. Hallo,

    ich weiß nicht, wo die Datenschützer das Problem mit Cookies haben… Natürlich es sind “Dateien” die auf dem Computer gespeichert werden, aber fragt der Internet Explorer mich, ob er die gecacheten Dateien auf dem PC speichern darf und ob ich nun personalisierte Werbung bekomme, weil ein Cookie auf dem Computer etwas speichert oder nicht, kann ich ganz einfach umgehen, in dem ich diese Dienste nicht nutze. Ich verstehe einfach nicht, warum jemand gegen etwas gegen angeht, zu dem er nicht gezwungen wird… Ich meine es gibt wichtigeres z.B. warum wir immernoch GEZ zahlen müssen oder oder oder. Nein es wird an Konzernen wie Google rumgemeckert, welche Innovativ sind und uns das Leben erleichtern. Ich wette letztendlich stört es wahrscheinlich zum größten Teil eh nur die Datenschützer. Mit persönlich ist es so egal was mit meinen Daten passiert. Wenn jemand wissen will, was ich bei Google suche oder bei Amazon kaufe oder für welche Produkte ich mich interessiere, der kann das gerne wissen, zumal wenn ich in den Supermarkt gehe und mir Joghurts anschaue, ist das bestimmt auch auf den Überwachungskameras oder ein Verkäufer hat dies gesehen und das wäre meiner Meinung nach schlimmer, als dass ich ständig Unterwäsche Werbung sehe, weil meine Freundin über mein Notebook shoppen war 😀

    WIE GESAGT. Ich verstehe es nicht. Wenn jemand einen anderen Blinkwinkel hat, bin ich gerne offen 😉

    VG
    Yan

    Antworten
  26. Hallo Zusammen,

    ich habe das Thema vor mir her geschoben und will es jetzt endlich angehen 🙂
    Wenn ich es richtig verstanden habe, muss ich nur auf jeder meiner Internetseiten einen Hinweis anbringen, dass ich Cookies verwenden – den Link schicke ich auf meine Datenschutzseite fertig.

    Aber wie ermögliche ich dann den Leuten auf der Datenschutzseite einzelne Cookies auszuschalten? Reicht es, wenn ich auf eine Übersichtseite verlinke, wie z.B. http://www.meine-cookies.org/cookies_verwalten/praeferenzmanager-beta.html oder muss ich die Deaktivierung direkt auf meiner Seite ermöglichen?
    Betroffen sind nur Werbe Cookies – eigene Session Cookies etc sind doch egal oder?

    Danke
    Chris

    Antworten
  27. Hallo Peer,
    bist du schon zu einem Ergebnis bei deiner Umsetzung der EU-Richtline gekommen? In 3 Wochen läuft ja die Frist von Google ab und ich muss einige Seiten anpassen. Ich habe sowohl HTML5-Internetseiten, als auch WordPress-Seiten.

    Gruß Hilmar

    Antworten
      • Super, da bleibt noch genug Zeit das umzusetzen.

        P.S.
        Ich habe mir mittlerweile die Datenschutzerklärung von Thomas Schwenke herunter geladen. Da sind ja bereits Links zur Cookie-Verwaltung enthalten. Es müsste eigentlich ausreichen einen selbst erstellten Hinweis mit Link auf die Datenschutzerklärung einzublenden. Allerdings müsste man dann einen eigenen Cookie setzen, wenn die Cookies akzeptiert wurden, um den Hinweis wieder zu entfernen.

        Hilmar

        Antworten
  28. Peer, gibt es aktuell eine Info, welche Lösung du nutzt? Welche Lösung kann man für Wordpess “sicher” nutzen? Es werden ja Plugins wie Wp Cookie Choice angeboten, aber taugen die? Bitte um Hilfe / Artikel drüber.

    Grüße
    Rene

    Antworten

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