10. Entdecke jetzt die besten Tools und Ressourcen für Texter und Blogger

Und hier ist er: Der letzte Teil zur Artikelserie Wie du Web-Texte erstellst, aber richtig!.

In den vergangenen Wochen habe ich dich mit praktischen Infos für gutes Web- und Blog-Writing versorgt. Von den Inhalten erfolgreicher Texte über die richtige Länge und die wichtigsten SEO-Basics bis hin zu Tipps, wie du Zeit zum Schreiben findest oder endlich mit 10 Fingern tippen lernst.

Mich würde ja mal interessieren, wie viel du davon schon umsetzen konntest, ob ich dir damit weiterhelfen konnte oder ob dir die Infos im Grunde schon alle bekannt waren?

Falls du mit der herkömmlichen Software von MicrosoftOffice oder OpenOffice noch immer nichts davon umgesetzt hast, einfach noch mit dir haderst oder schlichtweg bisher keinen Bock hattest, dann motivieren dich vielleicht die folgenden Tools und Ressourcen, endlich loszulegen.

Die besten Tools und Ressourcen für Texter und Blogger

OmmWriter

Die Software Ommwriter ist eine kostenlose Textverarbeitung für Mac, PC oder iPad. Wenn du mal wieder einen dieser Tage erwischt hast, wo einfach nichts geht, du keinen Buchstaben aufs Papier bekommst, dann kannst du diese App durchaus mal ausprobieren. Ommwriter ist dafür gemacht, alle Störfaktoren, die dich irgendwie ablenken könnten, einfach auszublenden.

Eine Schreibfläche, die sich über den gesamten Bildschirm erstreckt und einige wenige Features sollen für mehr Gelassenheit und Ruhe am Arbeitsplatz sorgen. Zu den Features der kostenfreien Basis-Version zählen vier verschiedene Schriftarten und -größen sowie drei Tastentöne, Hintergrund- und Song-Varianten. Alles wirkt ruhig und geradezu meditativ. Und so ist es auch gewollt. Wem die Basis-Version nicht reicht, bekommt mit OmmWriter Dana II weitere Hintergrundmusik und -bilder. Und wie viel du bezahlen möchtest, entscheidest du sogar selbst.

Scrivener

Der Profi-Editor von Scrivener ist eigentlich, wie der Name schon sagt, für echte Schreib-Profis wie Buchautoren, Drehbuchautoren oder Studenten, die eine wissenschaftliche Arbeit verfassen. Doch auch Vielschreiber, wie du und ich, kommen hier auf ihre Kosten. Wer längere Texte schreibt und dazu können durchaus auch Online-Artikel zählen, muss viel planen, organisieren und strukturieren. Und das dauert seine Zeit.

Genau hier setzt Scrivener an. Die Software spaltet längere Texte in kleine Häppchen auf, damit du sie unabhängig voneinander bearbeiten kannst. Dabei gibt es keine Textdateien im eigentlichen Sinne. Vielmehr ist eine Datei, die du erzeugst, gleichzeitig eine Karteikarte auf einer Korkwand, eine einfache Textdatei und ein Eintrag in einer Übersichtsliste. Es sind unterschiedliche Ansichten, die du wählen kannst. Deine Artikel verwaltet Scrivener außerdem noch in einer Baumstruktur (Explorer-Ansicht). Hier kannst du auch Recherchematerialien wie Bilder und Tabellen ablegen.

Mit den Strukturwerkzeugen, wie der integrierten Pinnwand, kannst du Definitionen, Erklärungen oder Argumentationen neu ordnen oder strukturieren, wie es dir gefällt. Ist alles rund, kannst du das fertige Manuskript zum Beispiel nach Word exportieren. Die Software ist verfügbar für Mac, Windows und Linux.

Es klingt sehr komplex, soll in der Nutzung aber völlig intuitiv bedienbar sein. Nutze die kostenlose Testversion, um herauszufinden, ob Scrivener etwas für dich ist oder nicht. Hat dich die Software überzeugt, dann gibt es die Vollversion ab $35 USD.

Ulysses

Ulysses III ist eine Scrivener-Alternative aus Leipzig. Dabei ähnelt der allgemeine Workflow sehr dem von Scrivener. Auch Ulysses III hilft bei der Planung und Strukturierung längerer Texte und ist daher ein ideales Tool für Vielschreiber. Texte werden in einer Datenbank abgelegt. Dokumente können in Gruppen zusammengefasst werden. Alles übersichtlich und organisiert. Und durch zusätzliche Filter können die Texte noch weiter untergliedert werden. So weit. So gut.

Der Markdown-Editor bietet aber noch mehr praktische Funktionen. So kannst du zunächst mal deinen Text über Markup-Befehle sehr einfach formatieren. Das bedeutet, dass Formatierungen einfach mithilfe spezieller Zeichen wie „#“ Heading 1, „1.“ Ordered List oder „-“ Unordered List erstellt werden. Also nicht über irgendwelche zusätzlichen Buttons wie man es zum Beispiel aus MS Word kennt. Fast wie eine eigene kleine Programmiersprache. Nur durch wenige Zeichen entstehen Überschriftenformate, Aufzählungen, fetter Text, Fußnoten oder Kommentare.

Verfügbar für Mac und iPad. Kostenpunkt: 19,99 Euro für iPad und 49,99 Euro für Mac. Über die Ulysses-Website kannst du auch erst mal die Demo-Version des Programms testen.

Apple Pages

Auch Pages von Apple ist ein Textverarbeitungsprogramm. Es ist Teil des Büropaketes iWork und kann auf dem Mac und iOS Geräten genutzt werden. Für 19,99 Euro erhältst du umfangreiche Kreativwerkzeuge wie zahlreiche grafisch gestalteten Vorlagen, Fotos, interaktive Diagramme, Formen und Tabellen. Text fließt automatisch um jedes Bild und ziehst du ihn an eine andere Position, wird automatisch der richtige Umbruch gewählt.

Ist ein Dokument geöffnet, werden dir im Formatbereich am rechten Bildschirmrand automatisch alle Steuerungen angezeigt, die für deine aktuelle Auswahl relevant sind. Bekannt aus der Adobe CreativeSuite hast du auch hier vertikale und horizontale Hilfslinien, die dir beim Ausrichten eines Objektes helfen.

Dank iCloud Drive kannst du die gespeicherten Dateien auf jedem deiner Geräte aufrufen. Pages Dokumente lassen sich als MS Word, PDF, Pages-Datei, als ePub oder als einfache Textdatei exportieren und sind außerdem kompatibel mit Microsoft Word. Nicht aber mit dem OpenDocument-Format.

Focus at Will | Noisli | Coffitivity

Musik am Arbeitsplatz ist umstritten. Den einen lenkt es ab. Der andere schwört darauf. So wie ich. Die 3 genannten Tools bieten gemäß eigenen Angaben Musik mit kreativitäts- und deshalb produktivitätsfördernder Wirkung. Je nach deiner aktuellen Aufgabe sorgen sie für die richtige positive Grundstimmung. Räumst du vielleicht gerade deinen Desktop auf, dann gibt es temporeiche Musik auf die Ohren. Schreibst du jedoch an einem komplexen Text, ist Ruhe angesagt. Dahinter stecken tatsächlich neurowissenschaftliche Erkenntnisse.

Focus at Will ist der Platzhirsch unter den neurowissenschaftlichen Musikdiensten. Zielgruppe sind Studenten, Profischreiber, Entwickler und Juristen. Perfekt. Also auch wir. Neun verschiedene Stilrichtungen sollen unsere Aufmerksamkeitsspanne für bestimmte Aufgaben um bis zu 400% gegenüber dem Normalwert erhöhen. Der Normalwert liegt bei 20 Minuten. Ambitioniert. Finde mit der 15-tägigen Testversion selbst heraus, ob dir diese Musik zu neuen Höhenflügen verhilft.

Falls du auf atmosphärischen Sound aus der Natur stehst, kommst du vielleicht mit Noisli auf deine Kosten. Und damit meine ich wirklich aus der Natur. Ob Meeresrauschen, das Rascheln der Blätter im Wind oder das Knistern des Lagerfeuers – per Mausklick schaffst du dir deine ganz persönliche Wohlfühl-Atmosphäre. Schon für $1,99 USD im AppStore erhältlich oder kostenfrei nutzbar auf der Website.

Wer mit seinem Laptop gerne im Starbucks sitzt und bei Kaffee und Cookie in origineller Kaffeehaus-Atmosphäre so richtig in Wallung gerät, dem wird Coffitivity gefallen. Die Gründer von Coffitivity dachten sich nämlich, dass stille Arbeitsumgebungen den kreativen Schaffensprozess unterdrücken, während zu laute Umgebungsgeräusche dennoch vom Wesentlichen ablenken. Daher kreierten sie genau die richtige Mischung. Ständig aktuelle Soundpakete mit Kaffehaus-Atmosphäre gibt es kostenfrei als App für Android und iOS oder den Desktop.

focusbooster

Das letzte Tool, das ich dir vorstellen möchte, appelliert an dein Zeitmanagement und deine Selbstdisziplin. focusbooster basiert auf der Pomodoro-Technik. Mittels dieser Zeitmanagement-Methode werden deine täglichen Aufgaben in 25-minütige Intervalle heruntergebrochen. Die Idee dahinter ist, dass häufige Pausen die geistige Beweglichkeit verbessern können.

Im ersten Schritt formulierst du deine Aufgabe. Dann stellst du dir den Timer auf 25 Minuten. Anschließend beginnst du mit deiner Aufgabe und bearbeitest sie bis der Wecker klingelt. Danach folgt eine kurze Pause von ca. 5 Minuten. Nach vier Abschnitten kannst du eine längere Pause machen (15-20 min).

focusbooster soll dir helfen, dich zu fokussieren und Ablenkungen zu vermeiden. Mit diesem einfachen Zeiterfassungssystem weißt du am Ende des Tages, wie viel Zeit du heute in welche Aufgabe investiert hast. Auf einem Desktop werden dir außerdem unterschiedliche Reportings angezeigt, die deine tägliche Produktivität und deinen Fortschritt dokumentieren.

Probier doch mal die 15-tägige Probeversion. Das Komplettpaket erhältst du für $2,99 USD monatlich und $29,99 USD im Jahr.

Fazit

Und was meinst du? Was Interessantes dabei gewesen?

Ich probiere gerade OmmWriter aus. Nett, aber irgendwie finde ich die Tastentöne und Hintergrundmusik etwas gewöhnungsbedürftig. Wenn du einen anpassbaren Markdown-Editor mit vielen praktischen Funktionen suchst, solltest du Ulysses III unbedingt testen. Sind dir Markdown eher egal und suchst du vor allem nach einem Programm, mit dem du deine Texte gut strukturieren und planen kannst, dann könnte dir Scrivener ganz gut gefallen. Wäre ich Apple User, würde ich Pages sehr gerne mal nutzen, um meine Kreativität an PDFs und Checklisten mal so richtig auszuleben. Die könnten wir dann dir als Leser zum Download zur Verfügung stellen.

Natürlich existieren unzählige weitere Tools am Markt, die dich mehr oder weniger gut beim Schreiben unterstützen können. Stellt sich nur noch die Frage, wie sehr diese Tools unsere Produktivität tatsächlich fördern können. Oder ob manche einfach nur pure Spielerei sind und uns nur zusätzlich ablenken.

Letztendlich musst du für dich entscheiden, wie deine persönliche und ideale Wohlfühle-Schreib-und Arbeits-Atmosphäre aussieht. Mit den kostenfreien Demo-Versionen kannst du ja mal ausprobieren, was für dich funktionieren könnte.

Und damit sind wir am Ende der Artikelreihe Wie du Web-Texte erstellst, aber richtig!.

Brennt dir noch irgendetwas auf der Seele? Hast du Fragen, Anregungen, Kritik? Gibt es weitere Dinge, über die du zukünftig unbedingt mehr erfahren möchtest?

Lass es mich wissen.

10 Gedanken zu „10. Entdecke jetzt die besten Tools und Ressourcen für Texter und Blogger“

  1. Hallo Susann,

    vielen Dank für die ganzen Tipps, ich werde mir davon sicher noch mal das eine oder andere angucken, vieles klingt interessant. Von den vorgestellten Programmen kenne ich nur Scrivener und arbeite auch regelmäßig und gerne damit. Dazu ist vielleicht noch nützlich zu wissen, dass es zwar eine deutsche Benutzeroberfläche gibt, aber Handbuch und HIlfe gibt es nur auf Englisch. Wer also nicht ganz fit in der Sprache ist, könnte hier ein Problem kriegen.

    Gruß
    Tina

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  2. Ich ich benutze , Scrivener
    Damit bin ich sehr zufrieden.
    Ein Schreibtool ist sehr wichtig.
    Alles was mit schnell einfällt speicher ich mit Google Notizen oder Google Docs.
    Perfekt für ein leichtes Chrome OS Book.

    LG
    Andi

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  3. Ich würde noch iA Writer ergänzen, eine tolle Mac-Software zum konzentrierten Schreiben von Beiträgen. Sehr praktisch, wenn man nur einen weißen Bildschirm vor sich haben möchte. Für WordPress- und Blogger.com gibt es auch Blogo.com, wobei ich mit der Software bisher nicht richtig warm geworden bin.

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  4. Wie kommt man denn an die kostenlose Version von Omm writer? Bei mir steht da immer, dass man mindestens fünf Dollar oder so bezahlen muss.

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  5. Hallo,
    ich nutze seit einigen Monaten das Schreibprogramm “Papyrus Autor”, dieses ist zwar kostenpflichtig, aber dafür hilft es mir sehr gut beim Schreiben, da es neben einer Rechtschreibprüfung auch zu lange Sätze, doppelte Wörter, etc. erkennt..

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  6. Eine sehr interessante Seite für Blogger und Texter. Es lohnt sich, sich hier umzuschauen.
    Beste Grüße
    Harald Adam

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