Finde mit diesen 6 Fragen heraus, wie gut deine Geschäftsidee wirklich ist!

Vor gut einem Monat haben wir den ersten Existenzgründernewsletter versendet. Das Thema: Ideen für eine erfolgreiche Selbständigkeit

Tatsächlich tun sich nämlich einige schwer damit, eine gute Geschäftsidee zu finden. Und wieder andere haben so viele Ideen, dass sie gar nicht wissen, welche davon zuerst umgesetzt werden soll.

Beiden Gruppen gemein ist jedoch die Frage nach der Nachhaltigkeit der Geschäftsidee. Soll heißen: Wie gut ist die Geschäftsidee wirklich? Kann daraus ein langfristig erfolgreiches Business erwachsen?

Genau das möchte ich mit dir überprüfen. Deshalb habe ich sechs Fragen für dich vorbereitet, die du dir stellen und ehrlich beantworten solltest.

6 Fragen zur langfristig erfolgreichen Geschäftsidee

In der Theorie ist eine Geschäftsidee dann gut, wenn sie ein konkretes Problem löst. Doch auch dann ist der Erfolg nicht vorprogrammiert. Vielleicht ist die Idee gut, aber nicht besonders kostengünstig, sodass kein wirklich nennenswerter Gewinn gemacht werden kann.

Wenn du eine gute Idee hast, dir aber nicht sicher bist, ob diese Idee die Grundlage für ein langfristig erfolgreiches Business bietet, dann stell dir die folgenden Fragen:

  1. Löst du ein übliches Problem?
    OK. Die erste Frage sollte leicht zu beantworten sein. Denke über deine Geschäftsidee nach und frage dich: Adressiert die Idee ein übliches Problem, also ein Problem, das viele Personen haben? Macht sie einem das Leben leichter, spart Zeit? Ja? Sehr gut. Denn das sollte sie. Es macht nämlich wenig Sinn, eine neuartige Funktion auf den Markt bringen zu wollen, die niemand jemals gebraucht hat. Egal wie ausgeklügelt sie auch sein mag. Außerdem sollte dieses Problem, das du mit deiner Idee zu lösen versuchst, weit verbreitet sein. Stichwort: Expansion.
  2. Werden die Leute für deine Lösung bezahlen?
    Stell dir vor, du wärst nicht derjenige gewesen, der diese Geschäftsidee hatte. Sondern jemand anderes und dieser jemand kommt zu dir und fragt dich, ob du für das Produkt oder den Service bezahlen würdest. Und nicht nur das. Es geht auch um die Frage, wie viel du bezahlen würdest. Die Beantwortung dieser beiden Fragen sollten dich sofort wissen lassen, ob deine Idee Erfolgspotential hat.
  3. Ist deine Geschäftsidee skalierbar?
    Skalierbarkeit. Dieses Wort begleitet mich schon seit dem Studium. Allgemein kann man sagen, dass das Wort ‘Skalieren’ eine Größenveränderung beschreibt. Für dich bedeutet das also: Vergrößerung, Expansion, mehr Aufträge, höhere Gewinne. Das sollte zumindest die Vision sein. Die Geschäftsidee umzusetzen und damit Geld zu verdienen, ist nämlich nur der erste Schritt. Um aus deiner Geschäftsidee ein florierendes Business zu machen, braucht deine Idee Raum zum Wachsen. Der Fachbegriff: Skalierbarkeit. Kann deine Geschäftsidee nach und nach in neue Märkte expandieren? Kannst du neue, verbesserte Modelle deines Produktes entwickeln? Kannst du deinen Service signifikant erweitern? Oder kannst du deine Geschäftsidee auf andere Bereiche ausweiten, neue Zielgruppen begeistern, um weiter zu wachsen? Ist deine Idee nicht skalierbar, kann sie also nur in der aktuellen Form existieren, dann ist sie es vielleicht nicht wert weiter verfolgt zu werden.

  4. Hatte schon ein anderer deine Idee?
    Eine sehr wichtige Frage, die sich mit einem kurzen Blick auf Google leicht beantworten lässt. Findest du dort andere Unternehmen, die deine Idee bereits umgesetzt haben? Falls du eine großartige Idee hast, ist die Chance hoch, dass sich auch ein anderer bereits Gedanken darüber gemacht hat. Findest du auf Google mindestens einen Wettbewerber mit deiner Idee oder einer Version deiner Idee, die ebenso gut oder gar besser als deine ist, dann bedeutet das nicht das Ende deiner Idee. Aber: Mach dir Gedanken darüber, wie du deine Idee abwandeln kannst, verfeinern kannst. Schau dir dazu deine Konkurrenten ganz genau an. Was machen sie? Was kannst du noch besser machen?
  5. Könnte jeder das machen, was du vorhast?
    Stell dir für einen kurzen Moment vor, dass deine Idee bisher von niemandem sonst umgesetzt wurde. Wenn du deine Idee nun der Welt präsentierst, einen Prototyp auf den Markt bringst oder einen vorläufigen Service anbietest (kurz: die Beta-Version deiner Geschäftsidee veröffentlichst), wie leicht ist es dann für jemanden, deine Idee zu reproduzieren? Wie leicht wäre es wohl, eine feine Verbesserung vorzunehmen? Ist deine Idee nicht einzigartig oder leicht zu kopieren, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass sich schnell ungeliebte Nachahmer finden, die dir deine Idee unter der Nase wegschnappen.
  6. Kann deine Geschäftsidee mehr als ein Jahr bestehen?
    Das scheint zunächst eine offensichtliche Frage zu sein. Denn Nachhaltigkeit bedeutet ja nichts anderes, als dass deine Geschäftsidee dauerhaft funktioniert. Bei der Beantwortung dieser Frage geht es jedoch vielmehr noch darum, den Ursprung deiner Idee kritisch zu hinterfragen. Basiert deine Idee auf einem aktuellen Trend? Falls ja, solltest du dir bewusst sein, dass sich Trends selten langfristig halten können. Besser: Eine Langzeitlösung für ein Langzeitproblem.

Wenn du all diese Fragen zufriedenstellend beantworten kannst und deine Einschätzungen durch fundierte Marktforschung zusätzlich stützt, hast du eine gute Chance, aus deiner Idee ein erfolgreiches Unternehmen zu machen.

Die Ideenfindung ist nur der erste Schritt im gesamten Gründungsprozess. Was danach noch folgt, ist gründliche Recherche, ein Business-Plan, die Wahl der Rechtsform, die Wahl des Firmennamens, eine Gewerbeanmeldungund so weiter und so fort. Es ist ein langer Trial-and-Error-Prozess. Doch mit Vertrauen in deine Idee wirst du gut in die Selbständigkeit starten.

Noch keine Geschäftsidee?

Du bist noch gar nicht so weit, die genannten sechs Fragen zu beantworten, weil du die richtige Geschäftsidee noch nicht gefunden hast?

Dann lass dich mithilfe der folgenden Artikel ein wenig inspirieren:

So findest du gute Ideen für die Selbständigkeit
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Hobby als Geschäftsmodell – Ja oder Nein?
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Peer verrät Tipps und Tricks zur Ideenfindung.

Gut kopiert ist halb gewonnen! Braucht man wirklich eine einzigartige Geschäftsidee?
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9 Gedanken zu „Finde mit diesen 6 Fragen heraus, wie gut deine Geschäftsidee wirklich ist!“

  1. Die Frage nach der Dauer ist nicht unwichtig. Länger als 1 Jahr lang muss Sie funktionieren, das stimmt. Sonst braucht man wohl nicht anfangen.

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  2. Gute Fragen, um Ideen zu testen.
    Falls man selbst schwer eigene Ideen generieren kann, lohnt sich sicher immer mal wieder ein Blick über den großen Teich als Ideensammler.

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  3. Super Artikel!

    Sowas hab ich gesucht, es hat mir weitergeholfen meine Geschäftsidee weiter zu optimieren. Lese euer Blog täglich! Macht weiter so

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  4. Ein wunderbarer Artikel. Das sind genau die richtigen Fragen – aber falls die ersten 5 positiv beantwortet werden, ist die 6 hoffentlich überflüssig 🙂 Viele Unternehmen die sich z.B. in der Serie “Höhle der Löwen” präsentieren sollten sich vor ihrem Auftritt mal diese Fragen stellen, dann hätte sich der Besuch oft erledigt 😉 Vielen Dank für den Artikel und weiter so!

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  5. Klasse Beitrag! Beschäftige mich nämlich gerade (mal wieder) mit diesem Thema. Die Fragen muss oder sollte man sich nämlich bei jedem neuen kommenden Projekt stellen. Danke für den Überblick.

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  6. Die 6 Fragen sind sehr gut zur ersten Evaluation seiner Geschäftsidee. Aber häufig schwingt eine gewisse Begeisterung für seine Geschäftsidee und das macht es schwierig die ersten beiden Fragen “Löst du ein übliches Problem?” und “Werden die Leute für deine Lösung bezahlen?” wirklich objektiv zu beantworten. Beziehungsweise ist man alleine kaum imstande diese Fragen repräsentativ zu beantworten, wenn man eine neue Geschäftsidee hat.

    Besser ist es denke ich, sich diese Fragen direkt von seiner Zielgruppe – nicht von seinen Freunden und Verwandten – beantworten zu lassen. So kann man seine Geschäftsidee wirklich validieren.

    So genannte Minimum Viable Products (MVPs) eigenen sich sehr gut um die Antworten aufgrund harter Facts zu gewinnen.

    Joel Gascoigne konnte zum Beispiel seine Idee von Buffer mit einer Landingpage als MVP validieren: http://www.pro-entrepreneurship.de/mvp/buffer-minimum-viable-product-mvp/

    Auch die Zahlungsbereitschaft hat Joel mit einem zweiten MVP überprüfen können.

    Groupon, Zappos und Food on the table haben ebenfalls mithilfe von MVPs erste zahlende Kunden gewonnen und das bevor sie ihr tatsächliches Angebot entwickelt hatten.

    MVPs sind also denke ich eine gute Option um die Fragen “Löst du ein übliches Problem?” und “Werden die Leute für deine Lösung bezahlen?” zu beantworten.

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    • MVP… sieht nach einem interessanten Thema aus. Habe mich mal ein bisschen eingelesen auf eurer Seite. Wirklich spannend. Danke für den Hinweis.

      Gruß, Michel

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  7. Sehr guter Artikel!

    Habe mich schon oft gefragt ob ich den richtigen Weg eingeschlagen habe.

    Hat spaß gemacht diese 6 Fragen abzuarbeiten.

    Hat mir wirklich weiter geholfen. Danke für diesen Artikel.

    liebe Grüße

    David

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