YouTube-Tipps – 7 zusätzliche Vermarktungs-Strategien für mehr Aufrufe und Bekanntheit

Das Jahr 2016 hat begonnen und mein YouTube-Kanal hat schon einige Monate auf dem Buckel. Genau genommen sind es nun mehr als zweieinhalb Jahre, gestartet bin ich im März 2013.

Es sind dabei ca. 140.000 Aufrufe entstanden und über 550 Abonnenten folgten mir vor dem Jahreswechsel. Keine überragende Leistung, aber mein Kanal bedient auch eine Nische, weil er vier große Themen vereint (Gesundheit, Persönlichkeitsentwicklung, Fitness und Online Business).

Nachdem ich es anfangs nur als Hobby betrachtet habe, entwickelte sich nach einem Jahr der große Elan. Ich legte mit eine bessere Kamera zu und stellte mir einen Plan auf, der mindestens zwei neue Videos pro Woche beinhaltete. Dabei bin ich bis heute geblieben und allein das hat sich schon gelohnt.

Für das nun gestartete Jahr werde ich einen Gang höher schalten. Zum einen soll die Qualität meiner Inhalte weiter zunehmen. Zum anderen habe ich mir Gedanken zur Vermarktung gemacht, Chancen die sonst kaum einer wahrnimmt.

Daher kommen jetzt von mir 7 Tipps zur besseren Positionierung und einem höheren Bekanntheitsgrad bei YouTube.

YouTube-Tipps – 7 zusätzliche Vermarktungs-Strategien

  1. Nach Empfehlungen fragen
    Nachdem ich nun mit vielen YouTube-Mitstreitern kommuniziert habe, fiel mir eines immer deutlicher auf. Die meisten scheuen am Anfang ihren eigenen Freundeskreis. Sie wollen erst einmal eine bestimmte Zahl von Abonnenten gewonnen haben, weil sie noch nicht wissen ob es tatsächlich klappt. Hierin sehe ich zwei Fehler: Mangelndes Selbstvertrauen und verschenktes Potential.

    Wer noch nicht stark genug an die Vision seines YouTube-Kanals glaubt und sich deshalb vor seinen Freunden schämt, der sollte nicht damit beginnen. Zwar mag die Stimme am Anfang vielleicht holprig klingen und alles etwas einstudiert wirken, aber wem erging es nicht so?

    Seinem Freundeskreis zu schreiben, dass man nun einen YouTube-Kanal eröffnet hat und warum man die Unterstützung jedes Einzelnen wünscht, kann eine enorme Wirkung haben. Das reale Umfeld bringt hier schon die ersten Abos, aber richtig interessant wird es in den Sozialen Medien. Empfehlungen bzw. Likes und das Teilen von Videos bei Facebook, Twitter, Instagram & Co hat stets einen Effekt. Dessen Größe hängt von der Anzahl der Freunde ab und wie weit die Kontakte von ihnen reichen.

  2. YouTube-Foren
    Nur ein kleiner Prozentsatz von YouTubern kennt die deutschen Foren. Hier werden regelmäßig die Videos bzw. Kanäle des Monats gesucht. Der eigene Kanal darf vorgestellt werden, zum Teil mit fortlaufender Erweiterung durch die neu hochgeladenen Videos. Deutschsprachige YouTube-Foren, die ich empfehlen kann, sind:

    Bei Giga handelt es sich zwar nur um ein Unterforum, aber die Plattform besitzt eine große und aktive Community. Englischsprachige YouTube-Foren existieren natürlich auch, sind aber nur relevant wenn der Channel auch darauf ausgerichtet ist.

  3. Eigener Blog
    Ein Aspekt, den ich bislang auch nur sporadisch berücksichtigt habe, besteht darin, dass jedes YouTube-Video auch in den Google-Suchergebnissen erscheinen kann. Entweder direkt oder durch das Einstellen auf dem eigenen Blog. Letzteres sollte ganz gezielt genutzt werden.

    Man bedenke dabei, dass mit den richtigen Suchbegriffen gleich zwei Einträge von einem Video erscheinen können. Einmal zum Video auf YouTube und dann noch zum Blog, auf dem das Video noch einmal zu sehen ist.

    Zwei Einträge in den SERPs erhöhen die Chance wahrgenommen zu werden und gleichzeitig wird auch der dazugehörige Blog bekannter. Mit dem teilt man unter Umständen zusätzliche Informationen mit, die nicht in ein Video passen oder hat dies in naher Zukunft vor. Vernetzung ist alles!

  4. Gastartikel mit Video-Einbindung schreiben
    Und wenn wir schon beim Schreiben von Blog-Inhalten sind, warum dann nicht auch auf fremden Seiten veröffentlichen? Gastartikel sind eine uralte Methode der Vermarktung, doch in diesem Fall wird das Anliegen anders formuliert. Statt einem Link zur Webseite, wünscht man sich einen Link zum YouTube-Kanal. Außerdem bietet man eines seiner produzierten Videos als Mehrwert für die Leserschaft an.

    Der Content wird dann passend zu diesem getextet. Das sorgt für mehr Aufrufe, eine höhere Reichweite und eine steigende Zahl von Abonnenten. Natürlich sollte auch hier ganz genau geprüft werden, wo man seine Videos als Gastbeitrag veröffentlicht. Wichtig wäre, sich Zugriffszahlen zeigen zu lassen, um nicht für Nischenseiten mit wenigen Aufrufen zu texten und sich verschwenderisch Zeit ans Bein zu binden.

    Mit der Zeit werden auch Personen die Videos eigenständig in den Sozialen Netzwerken und auf Blogs teilen. Aber mit der gezielten Suche nach Plätzen für Gastartikel mit Videos, greift man diesem etwas vor.

  5. QR-Codes (Flyer, Aufkleber, Visitenkarte)
    Visitenkarten bieten nicht viel Platz und kein Interessent tippt sich lange URLs ins Smartphone. Dann doch lieber schnell den QR-Code zum YouTube-Kanal mit der Handykamera einscannen und schon wird der gewünschte Inhalt angezeigt. Kostenlose Services wie den QR-Code Generator gibt es zur Genüge.

    Doch nicht nur auf Visitenkarte findet der persönliche Code Platz. Wie wäre es bspw. mit Aufklebern und Flyern? Das hängt natürlich vom Ziel des YouTube-Kanals ab. Nicht jeder wünscht sich regionale Bekanntheit, für andere ist es das Sprungbrett zum Erfolg.

    Ich denke da gerade an einen Musiker, der sich auf YouTube vermarktet und darüber Buchungen erhält, weil ihn jemand dort hat spielen hören.

  6. GuteFrage.net & andere Frageportale
    Wer etwas Zeit investiert und die richtigen Suchbegriffe eingibt, der landet meist bei einem Frageportal. GuteFrage.net ist hier die wohl bekannteste Plattform. Dort besteht immer noch in der Kommentarfunktion die Möglichkeit mit einem YouTube-Video zu antworten. Das bringt reale Besucher und positioniert den Kanal wieder etwas besser.

    In der Statistik meines YouTube-Channels konnte ich immerhin 66 Aufrufe von GuteFrage.net für 2015 verzeichnen. Keine überragende Leistung, aber ich habe dort auch nur testweise einzelne Videos gestreut. Das Potential ist hier also lange nicht ausgeschöpft.

  7. E-Mail-Signatur
    Zum Abschluss noch eine kleine Idee für all jene, die täglich viele E-Mails schreiben wie ich. Sei es mit Kunden, Freunden oder Geschäftspartnern. Nicht jeder von ihnen interessiert sich für die eingestellten Inhalte von mir.

    Jedoch weiß man das nie so genau und von daher ist die E-Mail-Signatur ein weiteres kleines Tool für mehr Bekanntheit auf YouTube. Schlussendlich gilt es jede Chance zu ergreifen.

Mein Fazit

Zur besseren Vermarktung und Erhöhung der Reichweite würde ich wirklich an „allen Türen klopfen“, seien sie groß oder klein.

Ein YouTube-Video kann auf zahlreichen Wegen gefunden werden, sei es über eine E-Mail an den besten Freund, durch einen QR-Code auf einer Visitenkarte oder einen Gastartikel, der erst später Aufmerksamkeit erlangt.

Autor

Mein Name ist Marvin Gerste, ich bin 27 Jahre alt und seit mehr als zweieinhalb Jahren auf YouTube vertreten. Mein Kanal heißt PGB Movement und befasst sich mit den vier großen Themen Gesundheit, Mentalcoaching, Fitness und Business. Ich berichte aus meinen Jahren der Selbstständigkeit als Texter, Online Redakteur und Gesundheitscoach. Meine Vision ist es, möglichst vielen Menschen in mentaler, gesundheitlicher und finanzieller Hinsicht zu helfen.

Du hast Interesse einen Gastartikel hier auf “Selbständig im Netz” zu veröffentlichen?
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Peer Wandiger

12 Gedanken zu „YouTube-Tipps – 7 zusätzliche Vermarktungs-Strategien für mehr Aufrufe und Bekanntheit“

  1. Bei Punkt 1 bin ich andere Meinung. Es bringt nichts seine Freunde zum abonnieren zu bewegen, wenn diese nicht deine Zielgruppe sind. Diese werden deine Videos nicht schauen und es wird keine Interaktion stattfinden. Wenn das Verhältnis von Abonnenten zu den aufrufen der Videos nicht stimmt, kann das für YouTube ein negatives Signal sein. Gut möglich das dies im YouTube Ranking einfließt.

    Viel wichtiger ist das kommentieren auf anderen relevanten Kanälen. Komisch das du diesen Punkt überhaupt nicht erwähnst.

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    • 1. Es hieß “Nach Empfehlungen fragen” und nicht “Bei Freunden um Abos betteln”. Das bringt natürlich nichts. Mit Empfehlungen macht man zugleich seine Freunde über sein Projekt aufmerksam. Ich kriege immer mal wieder zu hören: “Ich habe dieses oder jenes Videos von dir gesehen”. Aber betteln ist natürlich keine Option. Aufrufe über Abos. 😉

      2. Peer wollte, dass ich bitte nicht die altbekannten Methoden wie andere Kanäle kommentieren aufliste. Solche Tipps gibt es schon überall zu lesen.

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  2. Kommentieren auf themenrelevanten Kanälen/Videos wurde vergessen. Ist ein ganz relevanter Tipp!
    Vielleicht sollte der Autor das auch machen – dann gibts auch mehr als gut 500 abos in 2,5 jahren. Außerdem verstehe ich die Aussage nicht, dass er eine Nische bedient. Seine Themenbereiche sind doch keine Nische.

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    • Schönen Guten Morgen,
      Peer wünschte sich ein paar unbekanntere Tipps statt die Klassiker wie andere Kanäle zu kommentieren. Die Nische entsteht aus der Kombination von vier großen Themen, die für sich alleingenommen schon oft genug behandelt werden. Mir geht es aber um ein größeres Konzept und daher finde ich die vier Bereiche gehören einfach zusammen.

      PS: Ich kommentiere andere Kanäle bei Bedarf immer. Gehört einfach dazu. 😉

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      • Also ich bin ja nicht ständig auf YouTube unterwegs – die Kombination von genau diesen Themen ist mir aber schon ein paarmal untergekommen. Spontan fällt mir da der Kanal von Karl Ess ein. Da kiegt der Fokus zwar auf Kraftsport und gesunder Ernährung, gibt aber auch einige Videos zu Mindset, Business und Motivation. Der hat glaub ich über 100.000 abos.

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        • Ein Herr Ess ist aber auch jemand der in der Vergangenheit über viele Menschen/YouTuber seine negative Meinung geäußert hat. Er versuchte auch ziemlich lange einfach alles zu verkaufen, Hauptsache es brachte ihm Geld. Hut ab vor seiner sportlichen Leistung, aber diese Kombination aus den vier großen Bereichen füllt er nicht optimal aus. Danke fürs Feedback. 🙂

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  3. Hallo Herr Gerste,
    vielen Dank für diese 7 Vermarktungs-Strategien.
    Deine 7 Tipps zur besseren Positionierung und einem höheren Bekanntheitsgrad bei YouTube sind echt hilfreich.
    Liebe Grüße,
    Dominik

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  4. Kleine Idee zu deinem YT-Kanal..

    Habe mal kurz reingehört in dein Kanalvideo.
    Ernährung und Gesundheit, ok lass ich noch durchgehen.
    Dann im gleichen Atemzug Rezepte, Business, Geld verdienen online, usw.?
    Sorry aber kein Mensch hat alleine so viel Zeit um alle diese Themen mit qualitativ hochwertigem Content abzudecken.
    Als du dann “Internet Marketing” gesagt hast war es bei mir völlig vorbei, da habe ich ausgeschaltet. Finde das sollte auf keinen Fall mit den restlichen Themen erwähnt werden.

    Du gestehst im Video ja sogarr ein, dass es viele verschiedene Themen sind. Die Begründung ist aber, naja es gibt keine.

    Wie dem auch sei, mein Tipp: Ein Fuß vor den anderen. Ich bin Fan von Vernetzung usw. aber für eine Person ist das was du aufzählst zu viel.

    Das war jetzt etwas fern ab von dem Inhalt dieses Artikels, daher dazu noch ein paar Worte.

    Mir gefällt der Artikel gut, du bringst Punkte, die man so sonst nicht liest, wenn es um die Bekanntmachung von einem YouTube-Kanal geht. Allerdings und jetzt kommt das ABER sind das alles Tipps die generell für die Optimierung von Content gelten. Gut man kann die Überschrift einfach drüberklatschen, muss man aber nicht.

    Ich bin der Meinung, dass es auf SIN genügend allgemeine Artikel gibt, da braucht man nicht noch mehr.

    Das ist übrigens auch der Grund warum ich hier immer weniger hier lese (kleine Kritik an Peer und seiner Business-Strategie :P).

    Bitte nicht falsch verstehen, ich versuche lediglich anmerken, dass sich die Inhalte hier leider in die falsche Richtung bewegen.

    (gut so wie auf meinem Blog ist auch keine Möglichkeit – alle 3 Monate mal ein Artikel und dann auch noch einer mit Produktplatzierung! :D)

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    • Hallo Simon,

      danke für dein kritisches Feedback. Mein Kanalkonzept ist nicht einfach zu verstehen, das gebe ich zu. Jedoch steht es schon in der Beschreibung und beim Kanaltrailer.

      “Ich möchte möglichst vielen Menschen in gesundheitlicher, finanzieller und mentaler Hinsicht helfen.” Das ist meine Vision und ich schaffe dies inhaltlich abzudecken, weil diese Bereiche einen Großteil meiner täglichen Arbeit widerspiegeln. (ich bin zweifach selbstständig und ich berichte fast ausschließlich aus meinen Erfahrungen heraus) Daher ist es ausnahmsweise für mich möglich. 😉

      Ja du hast auch mit deinem zweiten Punkt Recht, diese Maßnahmen sind für allgemeine Content-Optimierung schon längst bekannt. Jedoch bringen sie die wenigsten mit der Optimierung eines YouTube-Kanals in Verbindung.

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  5. Hi, danke für deinen Beitrag. Wer auf Youtube unterwegs ist sucht zum einen Unterhaltung und/ oder Informationen für ein Problem. Idealerweise kann man beides in seinen Videos vereinen. Dies führt dann auch zum Erfolg des Kanals. Interessant finde ich Youtube vor allem als Vermarktungskanal/Marketingkanal. Denn mit Videos lässt sich so viel mehr sagen als mit bloßem Text.

    VG
    Sebastian

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  6. Marvin, nicht böse sein, aber dein YouTube-Kanal sieht total schlecht durchdacht und billig aus.
    Von jemanden, der so einen Kanal hat (mit nicht mal 1000 Abonnenten nach 3 Jahren) sind Tipps für mehr Aufrufe und Bekanntheit ja maximal ein schlechter Scherz.

    Ich selbst betreibe mit einem Freund seit 2 Monaten einen Rezepte-Channel und bis zum Sommer haben wir mehr Abonnenten als du (Klick auf meinen Namen um ihn zu sehen).

    Tipp von mir (ich hab bereits hunderte YouTube-Guides gelesen): Starte das ganze neu. Such dir 1-2 Themen aus, die du voll und ganz durchziehst und bei denen du dich auskennst. Nein, YouTube ist keines davon. Und wähle bessere Thumbnails, die aktuellen sehen aus wie aus dem letzten Jahrtausend.

    Beste Grüße
    Paul

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