Warum nebenberuflich selbstständig? – Selbstständig im Nebenjob Teil 2

Warum nebenberuflich selbstständig? - Selbstständig im Nebenjob Teil 2Heute gehe ich in meiner Artikelserie Selbstständig im Nebenjob darauf ein, warum sich die meisten auf diese Art selbstständig machen.

Dabei schildere ich die vielen Vorteile, spreche aber auch Nachteile an.

Natürlich freue ich mich auf euer Feedback und eure Geschichten.

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Warum nebenberuflich selbstständig?

Es gibt viele Gründe, warum sich Gründer nebeneruflich selbstständig machen, statt gleich ins kalte Wasser der Vollzeit-Selbstständigkeit zu springen.

Meist ist es die Scheu vor dem vollen Risiko, die eine Jobaufgabe und der Gang in diese Selbstständigkeit mit sich bringt.

Aber es gibt noch andere Gründe, die ich im Folgenden als Vorteile aufliste.

Vorteile der Selbstständig im Nebenjob

  • Kein 100% Risiko

    Einer der häufigsten Gründe ist die Sicherheit, die man durch das Behalten des Hauptjobs verspürt. Auch aus der Arbeitslosigkeit heraus kann man nebenberuflich tätig sein.

    Dass viele das Risiko minimieren wollen ist nachvollziehbar. Schließlich gibt es keine Garantie auf den Erfolg der eigenen Selbstständigkeit.

  • Eigener Chef sein

    Wer angestellt ist, der wird sich vielleicht besonders danach sehnen, endlich mal der eigene Chef zu sein. Niemand, der einem vorschreibt, was man tun soll oder den Frust an einem auslässt. Ganz unabhängig von dritten aktiv werden zu können, ist schon verlockend.

    Und man kann einfach mal ausprobieren, ob man überhaupt für die Selbstständigkeit geeignet ist.

  • Die Freiheit eigene Ideen umzusetzen

    Eng mit dem vorherigen Vorteil ist dieser verbunden. Denn wer kann auf Arbeit schon sagen, dass er oder sie wirklich eigenen Ideen nachgehen kann.

    Als nebenberuflich Selbstständige/r kann man dies tun und das ist extrem motivierend. Diese Freiheit schätzen sehr viele.

  • Flexibilität

    Zwar muss man die nebenberufliche Selbstständigkeit mit dem Hauptjob in Einklang bringen, aber dafür ist man dabei recht flexibel.

    Das gilt sowohl für den Ort, an dem man tätig ist, als auch ganz besonders für die Zeit. Hier kann man, Öffnungszeiten für Kundenkontakt mal außen vor, vollkommen selbst entscheiden, wann man im Nebenjob arbeitet.

  • Eigene Entwicklung

    Viele Angestellte stecken in ihren Jobs auch ein wenig fest. Man macht oft immer dasselbe und entwickelt sich nicht weiter.

    In einer nebenberuflichen Selbstständigkeit kann man sehr viel dazulernen und das eigenen Know How deutlich steigern. Das kann sogar im Hauptjob wieder von Nutzen sein.

  • Kontakte

    Als nebenberuflicher Gründer kommt man in Kontakt zu vielen neuen Menschen. Auf diese Weise erweitert man nicht nur seinen Horizont, sondern knüpft auch wertvolle Kontakte.

    Diese sind nicht nur für die Selbstständigkeit wertvoll, sondern auch menschlich.

  • Familienversicherung

    Wenn man maximal 20 Stunden wöchentlich in seinem Nebenjob arbeitet, kann man in der Regel in der Familienversicherung weiter verbleiben.

    Das ist gerade für junge Menschen natürlich sehr interessant.

  • Geld

    Natürlich ist auch das Geld ein wichtiger Grund, sich nebenberuflich selbstständig zu machen.

    Zum einen muss man nicht auf das Vollzeiteinkommen auf dem Hauptjob verzichten. Zum anderen kann man sich im Nebenjob etwas hinzuverdienen.

  • Zukunft

    Viele Gründer im Nebenjob wollen das Potential ihrer Geschäftsidee austesten und schauen, was daraus wird.

    Nicht selten entwickelt sich diese so gut, dass aus dem Nebenjob später mal eine Vollzeit-Selbstständigkeit wird.

Nachteile der Selbstständig im Nebenjob

Doch ich werde hier keineswegs so tun, als hätte die nebenberufliche Selbstständigkeit nur Vorteile. Es gibt durchaus einige ernst zu nehmende Nachteile.

  • Zeit

    Das Hauptproblem vieler nebenberuflich Tätiger ist die fehlende Zeit. Neben dem Job hat man ja auch noch viele andere persönliche Verpflichtungen.

    Hier dann auch noch regelmäßig genug Zeit für den Nebenjob aufzubringen, ist eine große Herausforderungen. Deshalb sollte man diesem Punkt besondere Aufmerksamkeit widmen.

  • Motivation

    Auch wenn man die Zeit hat, ist die Motivation nicht immer so einfach hoch zu halten.

    Viele beklagen nach einer gewissen Zeit eine sinkende Motivation, was natürlich tödlich für den Nebenjob ist. Hier ist es vor allem wichtig etwas zu machen, was man liebt. Ein Hobby zum Nebenjob zu machen, ist deshalb keine schlechte Idee.

  • Belastung

    Aber auch wenn man das Zeitmanagement und die Motivation in den Griff bekommt, so bedeutet ein Nebenjob eine starke zusätzliche Belastung.

    Und wenn dann vielleicht noch andere Dinge unvorhergesehen dazwischen kommen, dann kann das in Stress ausarten. Deshalb ist es emfehlenswert eine relativ flexible nebenberufliche Selbstständigkeit anzustreben, wie diese vor allem online möglich ist.

  • Gesundheit

    Generell sollte man auf die eigene Gesundheit aufpassen. Wenn man seinen Nebenjob liebt, dann sind Nachtschichten oft normal.

    Doch die fehlende Erholung rächt sich irgendwann, so dass man immer darauf achten sollte, die eigene Gesundheit zu pflegen.

  • Verwaltungsaufwand ähnlich

    Nicht unterschätzen sollte man auch den Verwaltungsaufwand. Besonders die Buchhaltung ist auch für nebenberuflich Selbstständige nicht zu vernachlässigen.

Wann die Vollzeitselbstständigkeit nicht die beste Wahl ist

Für wen die genannten Vorteile deutlich überwiegen, der sollte sich nicht gleich in Vollzeit selbstständig machen. Man sollte die eigenen Grenzen kennen und sich wohlfühlen in seinem Nebenjob.

Wer z.B. eine Familie zu versorgen hat, der sollte das Risiko minimieren und nicht zwingend alles auf eine Karte setzen.

Und viele wissen auch noch gar nicht, ob ihnen die Selbstständigkeit überhaupt liegt. Vielleicht ist man im Herzen ja doch lieber angestellt. Auch für diese Personen ist der Sprung in die Vollzeitselbstständigkeit nicht unbedingt zu empfehlen.

Wann die nebenberufliche Selbstständigkeit nicht die beste Wahl ist

Doch es gibt auch Fälle, wo ich die nebenberufliche Selbstständigkeit nicht empfehlen, sondern gleich zur Vollzeitselbstständigkeit raten würde.

So brauchen manche einfach das hundertprozentige Commitment. Ein Sicherheitsnetz zu haben kann durchaus zu weniger Motivation und Vernachlässigung führen.

Ebenso ist es sinnvoll gleich durchzustarten, wenn man eine richtig gute Geschäftsidee hat, die man auch schon testen konnte.

Und wessen Selbstständigkeit vollen Zeiteinsatz erfordert, kann dies meist auch nicht nebenberuflich irgendwie schaffen.

Fazit

Man sollte die Vor- und Nachteile gut abwägen und sich genau überlegen, wie es in Zukunft weitergehen soll.

So oder so sind intensive Abstimmungen mit der Familie notwendig und man selbst sollte einen guten Plan haben. Doch dazu komme ich später in dieser Serie noch genauer.

So geht es weiter

Im nächsten Teil meiner Artikelserie gehe ich auf die wichtigsten Vorbereitungen für die nebenberufliche Selbstständigkeit ein.

Wie viel Zeit investierst du nebenberuflich pro Woche in deine Website/s?

  • mehr als 10 Stunden (26%, 39 Stimmen)
  • 3-4 Stunden (23%, 35 Stimmen)
  • 5-6 Stunden (12%, 18 Stimmen)
  • bis zu einer Stunde (11%, 17 Stimmen)
  • 1-2 Stunden (11%, 16 Stimmen)
  • 7-8 Stunden (9%, 14 Stimmen)
  • 9-10 Stunden (8%, 12 Stimmen)

Teilnehmerzahl: 151 (max. 1 Stimmen)

Peer Wandiger

6 Gedanken zu „Warum nebenberuflich selbstständig? – Selbstständig im Nebenjob Teil 2“

  1. Hey Peer,
    ich selbst bin nun seit ca 6 monaten nebenberuflich selbständing und mir gefällt es immer mehr. Du bisst selbst verantwortlich für alles was du machst , aber auch der Verdienst ist natürlich ein großer teil warum man anfängt immer mehr und mehr für sich selbst zu machen.
    Sie sind schon ein kleines vorbild mit diesem Blog, und wünsche ihnen weiterhin viel erfolg damit:)
    Gruß Anja

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  2. Ich denke mal das beides auf Dauer in einem Familienstand schwer zu vereinbaren ist, da bleibt einem noch kaum Zeit für Familie und Freizeit. Natürlich wäre das ganze deutlich besser wen man die Nebentätigkeit nach einiger Zeit zur Haupttätigkeit machen könnte und somit deutlich flexibler wäre.

    Der Beitrag hat trotz alledem einen guten Einblick in die Thematik verschafft. TOP !

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  3. Schön beschrieben finde hier bleibt nahezu keine Frage offen. Ich denke auch das man das Risiko nicht unterschätzen soll. Allerdings, ist auch bei einem 9-5er Job die Routine halt vorprogrammiert, in der Selbstständigkeit muss man sich diese erstmal wertvoll erarbeiten. Wenn mich ein am meisten Überwindung kostet, dann ist es das tägliche Sportprogramm.

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  4. Hallo Peer,
    Ich habe mich kürzlich auch nebenberuflich selbstständig gemacht. Und wichtig dabei war mir auch vor allem das “nebenberuflich”, denn eine gewisse Absicherung ist mir doch sehr recht.

    Den Punkten aus deinem Artikel kann ich nur zustimmen, super geschrieben. Man hat Zeit das Nebengewerbe anzukurbeln und muss sich keine Sorgen machen, dass man nach einer Weile vor dem Nichts steht.

    Viele Punkte deiner Ideenfindung haben mir sehr geholfen, die nächsten Projekte zu planen und ein paar Ideen sind mir schon gekommen. Vielen Dank!

    LG Dieter

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  5. Hallo, für viele die eine gewisse Grundsicherung, aus welchen Gründen auch immer, benötigen. Kann eine Umstellung auf Teilzeit hilfreich sein.
    So kann man sich mehr in seiner Selbstständigkeit engagieren.

    Was ein großes Problem dabei ist, dass viele Unternehmen dafür nicht bereit oder flexibel genug sind. Gerade im Mittelstand. Versuch ist es aber wert.
    Hilfreich kann es auch sein, sich einmal die Fixkosten zu notieren. An das ursprüngliche finanzielle Einkommen gewöhnt, schätzt man das uberlebenswichtige Einkommen, meist viel höher ein als nötig.

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  6. Hallo Peer,
    und danke für die spannende Artikelserie. Ich bin bei Dir in den letzten Monaten immer wieder zu spannenden Themen rund um die Selbständigkeit fündig geworden. Von der VG Wort hatte ich vorher zum Beispiel noch nie etwas gehört 😉
    Auch fasziniert mich, dass mir dieselben Arbeitsstunden als Selbständiger deutlich kürzer vorkommen als in meiner Rolle als Angestellter.
    Zum Thema: Ich bin inzwischen auch seit einiger Zeit nebenberuflich erfolgreich selbstständig und habe mich mit vielen Leuten unterhalten. Spannend fand ich, dass man immer wieder dieselben Ängste und Argumente hört, die Menschen auch nur von dem Versuch abhalten, “den großen Zeh in ins Wasser zu strecken” und loszulegen.
    Ich habe dazu auch einen kleinen Text geschrieben nlpeter.de/selbststaendig-arbeiten-so-besiegst-du-deine-angst/
    Beste Grüße,
    Peter

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