10 Schritte zur vollständigen HTTPS-Umstellung ohne Rankingverlust

10 Schritte zur vollständigen HTTPS-Umstellung ohne RankingverlustIn der heutigen Zeit verwenden immer mehr Webseiten HTTPS. Insbesondere neue Webseiten setzen direkt auf die SSL-Verschlüsselung.

Doch es kann auch durchaus sinnvoll sein, eine bestehende Website auf HTTPS umzustellen.

Im folgenden Artikel wird die HTTPS-Umstellung Schritt für Schritt erläutert und die Auswirkungen auf die Google Suchergebnisse beschrieben.

Was Ist HTTPS?

Im Internet werden Daten mittels dem Kommunikationsprotokoll HTTP übertragen (HyperText Transfer Protocol). Dabei sind die Daten unverschlüsselt und können von Dritten klar gelesen werden.

Die Umstellung auf HTTPS (HyperText Transfer Protocol Secure) mit einem SSL-Zertifikat (Secure Socket Layer) verleiht einer Webseite mehr Sicherheit. Mittels HTTPS werden die zwischen einer Website und Besucher übertragenen Daten verschlüsselt. Somit sind die Daten für Dritte nicht lesbar, wie es bei einer reinen HTTP-Verbindung der Fall ist. Die HTTPS-Verbindung ist im Browser in der Regel durch ein Schlosssymbol und eine grüne Markierung erkennbar (z.B. in Google Chrome). Dies ist der Fall, wenn eine Webseite ein korrekt signiertes SSL-Zertifikat verwendet, welches durch eine anerkannte Zertifizierungsstelle ausgegeben wurde und wenn die Webseite komplett auf HTTPS umgestellt wurde, d.h. nur noch sichere Inhalte enthält.

Für bestimmte Branchen wie Banken ist daher aus Sicherheitsgründen die Verwendung von HTTPS ein Muss, aber auch für Webseiten die beispielsweise Benutzerkonten mit persönlichen Daten verwalten, sollte diese Sicherheit gewährleistet werden.

Google und HTTPS

Im Jahr 2014 hat Matt Cutts von Google in einem Interview angekündigt, das HTTPS ein Rankingfaktor ist. Er betonte dabei, dass andere Faktoren wie guter Content wichtiger sind und die Webseitensicherheit mittels HTTPS nur ein kleiner Rankingfaktor ist, dass sich dies jedoch im Laufe der Zeit ändern könnte.

Während im Jahre 2014 etwa nur 5% der Webseiten HTTPS verwenden, die sich auf der ersten Seite der Google Suchergebnisse fanden, hat sich dies im Laufe der letzten Jahre mehr und mehr verändert.

Im Juni 2016 haben bereits 35% der Webseiten auf Seite eins der Google Ergebnisse das HTTPS-Protokoll verwendet (Quelle: MOZ HTTPS Tops 30%: How Google Is Winning the Long War). Dies kann einerseits darauf hindeuten, dass einfach immer mehr Webseiten auf HTTPS umgestellt worden sind, anderseits aber auch, dass der Rankingfaktor Webseitensicherheit immer wichtiger wird.

Seit der Ankündigung von Google fragen sich viele Webseitenbetreiber, ob eine Umstellung der eigenen Webseite Sinn macht oder sogar irgendwann zu einem Muss wird. Zugleich ist die Umstellung eine Aktivität, vor der es viele Webseitenbetreiber graut, aus Angst Google Rankings zu verlieren. Schließlich muss man beispielsweise alle bestehenden Seiten auf die neuen HTTPS-Seiten weiterleiten und es stellt sich die Frage, ob Google alle Änderungen korrekt erkennt.

Diese Angst vor der Umstellung der eigenen Webseite ist unbegründet, wenn man die Umstellung vollständig und korrekt durchführt. Dazu ist eine Planung und Durchführung der richtigen Schritte unerlässlich.

10 Schritte zur vollständigen HTTPS-Umstellung

Eine Umstellung der Webseite auf HTTPS geht schneller und ist weniger kompliziert als man denkt. Dazu stehen auch Hilfsmittel zur Verfügung, mit denen auch der nicht-Techniker viele Dinge durchführen kann. Folgend wird die Umstellung am Beispiel einer Webseite beschrieben, die WordPress als Content Management System verwendet. Vorab sollte auf jeden Fall ein Backup der Webseite erstellt werden, es wird keine Gewährleistung oder Haftung auf die Vollständigkeit aller Schritte übernommen.

  1. SSL-Zertifikat kaufen und installieren
    Als erster Schritt muss das SSL-Zertifikat gekauft und installiert werden. In der Regel kann das Zertifikat direkt vom Hosting-Unternehmen bezogen werden, bei dem die Webseite betrieben wird.

    Der Hoster übernimmt hier alle Aktivitäten, man muss nur den Kauf des Zertifikats durchführen. Danach erhält man in der Regel eine neue IP-Adresse, die hinter der Domain der Webseite neu zu hinterlegen ist.

    Wichtig ist, dass das SSL-Zertifikat beim Hoster installiert wird und nicht beim Domainbetreiber, falls dieser unterschiedlich zum Hoster ist. Über den Hoster zu gehen ist dabei sicherlich der einfachste Weg, aber auch mit Kosten verbunden. Kostenlose SSL-Zertifikate findet man zum Beispiel auch bei Anbietern wie Let’s Encrypt.

    Nach der Installation des Zertifikates wurde auf der Webseite selbst noch nichts umgestellt, d.h. die Webseite ist weiter über HTTP vollständig erreichbar. Der Schritt 1 kann jederzeit durchgeführt werden und ist unabhängig von den folgenden Schritten. Die eigentliche Umstellung wie folgend beschrieben sollte durchgeführt werden, wenn nur wenige Besucher auf der Webseite sind, also in der Regel nachts.

  2. Domain im Backend ersetzen
    Im Backend von WordPress in der Administrationsoberfläche ist die Webseiten URL hinterlegt unter Einstellungen ? Allgemein. Diese ist mit der HTTPS-Variante der URL zu ersetzen.

    Falls dieser Bereich nicht bearbeitbar ist im Backend, ist die URL direkt in der WP-Config-Datei auf dem Server hinterlegt.

    Dann müssen diese Einstellungen in der WP-Config angepasst werden:
    define(‘WP_HOME’,’https://www.beispielseite.de’);
    define(‘WP_SITEURL’,’https://www.beispielseite.de’);

  3. Umleitung aller URLs mittels 301-Redirect auf HTTPS
    In diesem Schritt wird sichergestellt, dass alle bestehenden URLs auf die jeweilige HTTPS-URL weiterleiten. Auf keinen Fall dürfen alle URLs in diesem Schritt auf die Startseite umgeleitet werden, sondern auf die identische URL, nur mit HTTPS beginnend.

    Dieser wird in der Regel auf Apache-Servern mittels einer 301-Weiterleitung in der htaccess-Datei realisiert.

    Die htaccess-Datei wird dabei beispielsweise wie folgt angepasst:
    RewriteRule (.&#42) https://%{HTTP_HOST}%{REQUEST_URI} [R=301,L]

  4. Alle internen Links ersetzen mit HTTPS in der Datenbank
    Alle internen Links müssen ersetzt werden mittels HTTPS. Dies sind Links der eigenen Webseite auf andere Seiten der eigenen Webseite. Dies wird umgestellt, durch ein Suchen und Ersetzen von http://musterseite.de/ durch https://musterseite.de/ in allen Datenbanktabellen der Webseite.

    Wichtig ist nur die internen Links zu ersetzen. Würde man komplett alle Links ersetzen (http webseitenweit durch https ersetzen), würden auch externe Links umgestellt, doch externe Seiten verwenden gegebenenfalls kein HTTPS-Protokoll. Dies führt dazu, dass diese Links teilweise nicht mehr funktionieren werden.

    In WordPress kann die Ersetzung aller internen Links in der Datenbank schnell und einfach mit dem Plugin „Better Search and Replace“ durchgeführt werden. Es ist darauf zu achten, dass auch alle Links zu Mediendateien wie Bildern umgestellt werden.

  5. Alle internen Links ersetzen mit HTTPS in Dateien
    Gegebenenfalls wurden auch in den Dateien (z.B. PHP-, HTML-Files) der Webseite Links direkt hinterlegt. Diese werden durch den zuvor genannten Schritt nicht gefunden. Daher müssen alle Dateien auf Links untersucht werden und diese ersetzt werden.

    Ein schneller und einfacher Weg hierfür ist es, die komplette Webseite auf den lokalen Computer herunterzuladen (z.B. mittels Backup) und die Files mit dem Programm „Notepad++“ zu durchsuchen, da dies eine Volltextsuche in Dateien zulässt.

  6. Bestehende 301-Redirects und Canonicals anpassen
    Wurden schon 301-Redirects oder Canonicals vor der HTTPS-Umstellung verwendet, sind auch diese alle auf HTTPS umzustellen.

    In WordPress können diese beispielsweise mit Plugins zuvor eingepflegt worden sein (z.B. YOAST SEO). In diesem Fall sind diese Links jedoch in den normalen Datenbanktabellen abgelegt und wurden bereits zuvor korrigiert.

  7. Robots.txt prüfen
    In der robots.txt wird die Zugriffskontrolle für Suchmaschinen für die eigene Webseite festgelegt. In der Regel werden hier nur bestimmte Verzeichnisse ausgeschlossen (z.B. bei wordpress /wp-admin/).

    Hier muss geprüft werden, dass in der robots.txt für Suchmaschinen wie Google der HTTPS-Zugriff nicht verboten ist. Das heisst, der Eintrag „Disallow: /“ darf in der HTTPS-Variante der Robots.txt nicht gesetzt sein, sondern beispielsweise der Eintrag „Allow: /“ muss hinterlegt werden.

  8. Neue Sitemap anlegen
    Es muss eine neue Sitemap erstellt werden und diese wird im nächsten Schritt in den Google Webmaster Tools hinterlegt. In WordPress wird die Sitemap in der Regel mittels Plugins erstellt, z.B. YOAST SEO.

    In diesem Falle reicht es auch, die Sitemap-Funktion im Plugin zu deaktivieren und wieder zu aktivieren, danach wird die Sitemap korrekt mit HTTPS-Links befüllt.

  9. HTTPS-Seite in Google Webmaster Tools hinterlegen
    In den Google Webmaster Tools muss die neue HTTPS-Variante der Webpage als neues Property hinzugefügt werden. Dabei sollte sowohl die Variante mit und ohne „www“ hinterlegt werden. Anschließend wird dann die bevorzugte Variante ausgewählt und die neue Sitemap hinterlegt.

    War zuvor ein disavow-File im Einsatz, sollte dieses auch für die HTTPS-Variante wieder hochgeladen werden. Die alten http-Properties bleiben weiterhin unverändert bestehen, an diesen muss nichts getan werden.

  10. Links von Webseiten Dritter korrigieren
    Alle Webseitenprofile auf Seiten Dritter sollten korrigiert werden und die HTTPS-Variante hinterlegt werden. Dies betrifft beispielsweise Seiten wie Facebook, XING, Google+ und weitere.

    Dies heißt nicht, dass man alle Backlinks zu eigenen Seite korrigieren muss, sondern nur die, die man selbst direkt korrigieren kann. Insbesondere alle neuen Social Signals sollten aber der Umstellung auf die HTTPS-Variante laufen.

Fazit HTTPS Umstellung

Hinsichtlich Google hat sich bei der Umstellung folgendes gezeigt: innerhalb weniger Tage wandert in den Google Webmaster Tools der gesamte Traffic von der HTTP- auf die HTTPS-Variante. Nach einer Woche war der Traffic in den Google Webmaster-Tools vollständig auf der HTTPS-Variante vorhanden, d.h. Google listet in den Suchergebnissen nur noch HTTPS-Links.

Auch Ranking-technisch gab keine negativen, sondern nur positive Veränderungen. Der Sistrix-Sichtbarkeitsindex ist 2 Wochen nach der Umstellung höher als vorher und hat sich um ca. 15 % verbessert. Einzelne, wichtige Keywords, welche getracked werden, haben sich leicht verbessert.

Insgesamt gab es durch die HTTPS-Umstellung keine negativen Effekte zu beobachten. Mit den zuvor genannten Schritten kann man eine Webseite schnell und vollständig auf HTTPS umstellen. Durch gute Planung und Vorbereitung kann man die Umstellung in kurzer Zeit durchführen, so dass Besucher nur wenig beeinträchtigt werden.

Der Autor

Mein Name ist Michael Schmitt. Ich bin Co-Founder von praktischArzt.de, der Stellenbörse für Ärzte und Medizinstudenten, wo man neben Jobs für Ärzte auch einen informativen Blog und viele Informationen rund um die Medizinerkarriere findet. Hier bin ich zuständig für die Koordination und das Schreiben der Bloginhalte im Bereich Medizin sowie SEO und Webseitentechnik, welches allesamt die Dinge sind, die ich persönlich interessant finde.

Peer Wandiger

39 Gedanken zu „10 Schritte zur vollständigen HTTPS-Umstellung ohne Rankingverlust“

  1. Hallo Michael,
    Danke für die ausführliche Aufzählung. Da ist doch noch ein Punkt, den die ich beim letzen Domainumzug übersehen hatte. Das muss ich gleich noch nachbessern.
    Die Weiterleitung funktioniert und in den Webmaster-Tools hatte ich die Seite auch angepasst. Aber das Canonical-Tag war seit dem Umzug fehlerhaft. Das wies für jede Seite nur noch auf die Startseite. Hoffentlich erklärt das die schlechten Rankings der neuen Domain.

    Antworten
    • Hallo Schmitt,

      auch die Canonicals wurden bei uns im Schritt 4 “Alle internen Links ersetzen mit HTTPS in der Datenbank” mit dem Plugin korrekt umgestellt.

      beste Grüße,

      Michael

      Antworten
  2. Danke für diese extrem nützlichen Infos!

    Mal ne andere Frage: wie macht man das, wenn nicht WordPress installiert ist?
    Also dass der Besucher automatisch auf der HTTPS-Version landet?

    Diese 301-Umleitung via htaccess, kostet die keine extra Ladezeit?

    Antworten
    • Hallo Peter,
      die 301-Weiterleitung kostet schon ein bisschen Ladezeit, da der Browser zuerst eine Verbindung zur “ursprünglichen” Website aufbaut. Z.B. zu http://example.de.
      Von dort bekommt er die Anweißung, “Hoppla, die Seite gibt es hier nicht mehr. Sie wurde verschoben nach “https://example.de”. Danach muss sich der Browser neu mit der https-Version der Webseite verbinden.
      Jede andere Weiterleitung (z.B. via JavaScript oder PHP) hat aber das selbe Problem. Die .htaccess-Lösung hat aber einen kleinen Geschwindigkeitsvorteil gegenüber diesen Lösungen.
      Gleichzeitig braucht auch das Aufbauen der https-Verbindung minimalst länger als nur zur http-Version. Dieser Unterschied liegt aber im nicht spürbaren Bereich für deine Besucher.
      Wenn du im Brwoser direkt “https://example.de” eingibst, kannst du dir diesen “Umweg” sparen.
      Vielleicht äußerst sich ja David von https://fastwp.de/ noch dazu. Er ist Experte was Geschwindigkeitsoptimierung angeht 😉

      Antworten
    • Hallo Peter,

      die 301-Weiterleitung in der htaccess ist unabhängig von WordPress sondern generell auf Apache-Servern zu verwenden. Aus meiner Sicht kostet dies keine Ladezeit.

      viele Grüße,

      Michael

      Antworten
      • OK, vielen Dank Leute.

        Und die User, die über Suchmaschine kommen?
        Die werden dann automatisch an die HTTPS URL´s weitergeleitet, weil ich in der Google Console die bevorzugte Anzeige einstelle? Oder sehe ich das falsch?

        Antworten
        • Hallo Peter,

          1) Ja, direkt ab Umstellung werden die Leute über die Google Klicks an die HTTPS URL’s weitergeleitet.

          2) Google hat bei uns sehr schnell nach Umstellung nur noch HTTPS in den Google Suchergebnissen gelistet (ca. 1 Woche)

          viele Grüße,

          Michael

          Antworten
        • Hallo Peter,

          eine 301 Weiterleitung ist ja eine permanente Weiterleitung, sodass auch Google nach kurzer Zeit deine rankenden Seiten direkt gegen die https Version austauscht und dies auch wenn du es Google nicht über die GSC mitteilst.

          Gruß

          Julian

          Antworten
  3. Danke für diesen hilfreichen Artikel – bin gerade selbst in der Vorbereitung der Umstellung auf https.
    Also Artikel als PDF gespeichert damit ich ihn immer zur Hand habe 🙂

    Antworten
  4. Schade eigentlich – Ich finde man hätte das ganze um einiges ausführlicher gestalten können. Ich habe selbst erst die Umstellung von 8 Seiten hinter mir und ich finde da fehlt einiges an nützlichen Informationen. Vorallem würde ich mehr auf die htaccess eingehen, da wohl hier die meisten ihre Probleme haben werden – vorallem auch das zu verstehen was sie da eintragen.

    Viele Grüße

    Chris

    Antworten
  5. Warum ein Zertifikat kaufen?

    Für viele reicht ein Domain-Validation-Zertifikat. Und wer seinen Server selber verwaltet ist bestens bedient bei letsencrypt.org. Auch gibt es Hostinganbieter die Gratis-Zertifikate ihren Kunden geben.

    Kostenpflichtige Zertifikate braucht man erst, wenn man Organization-Validation- oder Extended-Validation-Zertifikate benötigt. Z.B.der grüne Balken bei einem Shop.

    Antworten
  6. Hi,
    Chris hat Recht, ein Deeplearning die .htaccess betreffend wäre mega. Wir haben unsere Homepage und unseren Online-Shop (für Druckerpatronen ;-)) vollständig auf https / SSL umgestellt. Die Hürden dies es zu meistern galt, waren “ohne www” auf www per 301 und Übergabe von Variablen.

    Wie wäre es mit einem Tutorial ? 🙂

    Antworten
    • Genau das benötige ich auch, jedoch umgekehrt:

      von http-www zu https-non-www

      Hat da jemand die Antwort parat? 😉

      Greets
      Marc

      Antworten
  7. Hallo,
    ich finde den Artikel super als groben Überblick, was man so beachten muss. Allerdings denke ich auch, dass er nicht ausreichend für weniger technisch versierte Leute ist. Da kann man noch viel mehr ins Detail gehen. Auch der ein oder andere Screenshot/Bild wäre hilfreich.
    Sonst suchen sich die Besucher die Infos auf einer anderen Seite :p
    Prinzipiell erst mal ein guter Denkanstoß!

    Antworten
  8. Hallo Michael,
    vielen Dank für den hilfreichen Artikel.
    Kann bei einer WP-Seite denn eine SSL-Umstellung nicht vollständig gelingen, wenn man Plugins installiert hat, die aus irgendwelchen Gründen nicht SSL-kompatibel sind?

    Antworten
  9. Hi,

    auch von mir, vielen Dank für den Artikel. Den kann man schon fast als Checkliste nehmen 😉

    Da kann man mal sehen, was passiert, wenn Google das Wort “Rankingfaktor” in den Mund nimmt. Immerhin von 5% auf 35% HTTPS-Websites innerhalb von 2 Jahren, nicht schlecht.

    Seitdem geben mittlerweile auch viele Anbieter ein Zertifikat dazu oder haben sogar einfache Möglichkeiten geschaffen, die beliebten kostenlosen Let’s Encrypt Zertifikate einzubinden. Das hat das Ganze sicherlich noch einmal verstärkt.

    Was wohl mit dem Ranking Bonus passiert, wenn alle Seiten umgestellt sind 😀

    Gruß

    Sven

    Antworten
  10. Hallo Michael,
    Die Checkliste ist sehr gut.

    Zum Punkt 9 habe ich eine Frage:
    Wenn man weitere Properties in der GSC anmeldet, was passiert dann mit den Backlinks auf die bisherige Property mit http?
    Werden diese Backlinks irgendwie von Google migrieren, oder bleiben die auf der alten Propertie?

    Beim Erzeugen von neuen Backlinks kann man auf https achten, aber was passiert mit bestehenden Links?

    Grüße
    Andre

    Antworten
  11. Guter Artikel und sehr ausführlich, danke dafür!
    Habe die Umstellung auf https bei 5 Portalen Anfang Januar vorgenommen, ging relativ flott und hab bis heute auch keinen Rankingverlust bemerkt.

    Generell ist die Umstellung wichtig, da sollte man – falls noch nicht gemacht – dieses Jahr definitiv noch nachziehen. Sind ja schon über 50% aller Top10 Seiten in den SERPS auf https umgestellt. Glaube das spricht für sich.

    Antworten
  12. Ich habe einen Webhoster All Inkl und darauf ein WordPress laufen. Letzte Woche habe ich mir ein SSL Zertifikat ausstellen lassen und komplett die gesamte Seite auf https umgestellt. Bin dabei nach dieser Anleitung vorgegangen. Klappte alles super soweit.

    Auch Google Analytics und die Search Console eingestellt.

    Nun bekomme ich unter der Google Search Console folgende Nachricht:

    Google hat festgestellt, dass im momentan auf https://holzspalter-tests.de/ verwendeten SSL-/TLS-Zertifikat der Domainname https://holzspalter-tests.de/ nicht enthalten ist. Das bedeutet, dass Ihre Website von einigen Browsern nicht als sicher eingestuft wird. Aus diesem Grund blockieren viele Webbrowser den Zugriff von Nutzern auf Ihre Website und zeigen eine Sicherheitswarnung an. Hierdurch soll verhindert werden, dass das Surfverhalten der Nutzer von Dritten erfasst wird, wie es auf unsicheren Websites oftmals geschieht.

    Hat das jemand schon mal gehabt und weiß, welche Schritte man da einleiten muss?

    Danke im voraus.

    Antworten
  13. Hey Michael,
    das ist ja ein super ausführlicher Artikel – und diesen hier zu finden ist genau der richtige Ort. In Fachzeitschriften, die die Blogger nicht lesen, findet man diese Leitfäden zwar öfter, sind aber ja nicht immer die Zielgruppe!

    Wir beschäftigen uns ja auch tagtäglich mit Internet- und IT-Sicherheit und stoßen dabei immer wieder auf Hürden und Herausforderungen die es zu bewältigen gibt. Gibt es deine Gastartikel auch woanders? 🙂

    Beste Grüße aus Gelsenkirchen,
    Chris

    Antworten
    • Vermutlich wegen der VG-Wort Zählmarken. Die müssen nämlich auch alle auf “https://ssl-vg03.met.vgwort.de” geändert werden, was bei einem umfangreichen Blog mit einigem Aufwand verbunden ist.

      Antworten
    • @Werner
      Weil ich es erstmal mit anderen Blogs und Websites testen wollte, um keine Fehler zu machen, die Rankings kosten.

      @Michael
      Nein, das ist nicht der Grund. Mit dem Plugin “Search & Replace” ist es eine Sache von 2 Klicks, bei den VG Wort Links aus dem http// ein https:// zu machen.

      Antworten
  14. Ich habe am Wochenanfang gerade eine meiner Seiten – quasi als Versuch – auf SSL umgestellt. Zwei Jahre lief mobil-router.de ohne Verschlüsselung. Und seit Montag bin ich nun den Schritt der Verschlüsselung zur HTTPS-gesicherten Seite gegangen.

    Ich nutze seit einigen Monaten 1blu als Hoster und konnte dies im Nutzerprofil des Servers mit nur einem “Häkchen” vornehmen.

    Was geschah dann?

    Nach ungefähr fünfzehn Minuten waren alle Seiten der Domain automatisch auf https umgestellt. Meine Befürchtung, dass dies nur die Webadressen anginge, hat sich nicht bestätigt: Auch alle internen Links in meinen Beiträgen und Seiten waren auf https umgestellt.

    Nur bezüglich der “VG-Wort-Angelegenheit”, da musste ich im Plugin manuell Hand anlegen:
    Ich nutze das Plugin PROSODIA VGW OS und habe in den Einstellungen von “Unverschlüsselte Verbindungen verwenden (HTTP)” auf “Verschlüsselte Verbindungen (TLS/SSL) verwenden” mit einem Klick geändert.

    Dabei wird dann – nach Darstellung von PROSODIA – automatisch der Server ssl-vg03.met.vgwort.de/na verwendet. Und die Zählung erfolgt ohne Unterbrechung weiter.

    Ich konnte dies leider bisher nicht prüfen, ob der richtige Server angegeben und die Zählung tatsächlich fortgesetzt wird.
    In der Auswertung bei VG-Wort (TOM) ist dies leider nach meinem Kenntnisstand so nicht möglich, wenn bereits eine Erfassung zuvor erfolgt ist.

    Sollte ich eine Möglichkeit der Prüfung finden, werde ich hier gerne ein Update einstellen.
    Vielleicht beantwortet dies auch die Frage von Armin vom heutigen Tag.

    Beste Grüße aus Norddeutschland
    joergmichael

    Antworten
  15. Erst einmal vielen Dank für die Anleitung.
    Was mich jedoch interessiert ist die Umstellung von nischenseiten und den damit verbundenen produktlinks. Beispiel Amazon, die links werden in http ausgegeben laut dem Kundencenter ist eine manuelle Umstellung auf https nicht möglich. Kommt es dann nicht zwangsläufig zu Komplikationen wenn links in http ausgegeben werden?

    Antworten
    • Also ich habe bei Amazon direkt nachgefragt und es ist kein Problem statt http nun https in den Affiliatelinks zu nutzen. Ich habe diese Links schon vor einer Weile umgestellt und nichts nachteiliges bemerkt.

      Aber bei den normalen Affiliatelinks ist das auch nicht nötig. Nur bei eingebundenen Bildern sollte man https nutzen.

      Antworten
  16. Hallo Peter,

    vielen Dank für diese Anelitung, ich bin gerade dabei meine Onlineshops auf https umzustellen. Wird mich bestimmt einige Zeit und Nerven kosten, aber wie ich gelesen habe gibt es größtenteils nur positive Reaktionen auf die Umstellung :-). VG Karsten

    Antworten
  17. Hallo Peter,

    vielen lieben Dank für Deine Anleitung, die mir bei der Umstellung meiner Seiten sehr geholfen hat. Zwei Fragen habe ich jedoch noch:

    1) Du schreibst, man soll die internen Links der Datenbank ebenfalls umstellen, ebenfalls auch die Links zu den Bildern. Wenn ich über “Rechtsklick->Bild im neuen Tab öffnen” das Bild in einem neuen Tab anschaue, erscheint in der URL-Leiste bereits das Bild mit https. Muss ich dann überhaupt noch etwas tun?

    2) Muss ich für die https-Variante eine neue Property in der Google-Search Console anlegen?

    Lieben Dank und viele Grüße,
    Miriam

    Antworten
    • zu 1) Wenn es schon so ist, dann musst du auch nichts mehr machen. 🙂

      zu 2) Ja, das sollte man machen, aber die alte http-Property noch nicht löschen. Beide erstmal parallel in der Search Console behalten.

      Antworten
  18. Hallo,

    Sehr Hilfreicher Artikel und hat mir sehr geholfen und andere dürfte es auch mit deiner Anleitung sehr einfach haben und damit keinerlei mehr Probleme haben!

    Mit freundlichen Grüßen!

    Antworten
  19. Hallo, danke erstmal für den ausführlichen Artikel. Alelrdings habe ich anscheinend Probleme mit Schritt 3 “Umleitung aller URLs mittels 301-Redirect auf HTTPS”. Ich bin etwas hilflos was ich genau wo umstellen muss. Ich bekomme aktuelll nur Fehlermeldungen, dass https:// nicht verfügbar ist, sobald ich die htaccess-Datei ändere. Vielleicht gibt es daz uja irgendwo mehr Infos?

    Danke und liebe Grüße,
    Nadine

    Antworten
    • Hallo Nadine,
      zum einen muss man sagen, dass es bei jedem Hoster ein wenig anders sein kann. Bei welchem bist du?

      Ansonsten muss natürlich das SSL-Zertifikat bereits eingerichtet sein, bevor du die Änderung an der htaccess Datei vornimmst.

      Antworten
  20. Sehr ausführlicher und hilfreicher Artikel durch ihn konnte ich es jetzt besser verstehen. Ich hatte vorher Probleme mit der Umleitung der URLs, aber jetzt hab ich es hinbekommen. 

    Vielen lieben Dank!

    Antworten

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