Bloggen, Instagram und mehr während des Studiums – Motivation und praktische Tipps

Bloggen, Instagram  und mehr während des Studiums - Motivation und praktische TippsInstagram oder Blog? Facebook oder Website?

Viele entscheiden sich für einen der Wege, aber nicht so meine heutige Interview-Partnerin.

Mit Jasmin spreche ich über ihre Erfahrungen mit Instagram und WordPress, was sie täglich motiviert und wie sie das alles mit ihrem Studium unter einen Hut bringt.

Hallo Jasmin. Bitte stell dich meinen Lesern vor.

Hallo ! Ich bin 22 Jahre alt und wurde in Ägypten geboren. Dort habe ich auch die ersten Jahre meines Lebens verbracht, nur leider habe ich die Sprache komplett verlernt, als ich nach Deutschland zog.

Auf dem Gymnasium hatte ich, außer in den kreativen Fächern, immer Probleme, weshalb ich ich dazu entschloss „nur“ ein Fachabitur zu absolvieren. Das gelang mir dann sogar sehr erfolgreich, mit einem Durchschnitt von 2.0.

Seit 2014 studiere ich jetzt schon Interactive Media Design, was wirklich super spannend ist, da sich mein Studium komplett um neue Medien und Technologien dreht.

Ich war schon immer ein sehr kreativer Mensch und so kam es auch zu meinem Blog.

Wie bist du zum Bloggen gekommen und wie verlief der Start?

Begonnen hat alles mit meinem Instagram Profil, wo ich nach und nach immer mehr Bilder von meinem Essen, so genannte Foodies, mit ausführlichem Rezept teilte.

Schnell merkte ich, dass Instagram dafür jedoch nicht die richtige Plattform ist und ich beschloss, alles auf einer Webseite festzuhalten. Dies lief zu Beginn sehr sehr schleppend und ich weiß auch jetzt noch nicht so ganz, ob ich mit dem Verlauf wirklich zufrieden bin, doch ich mache einfach weiter und schaue mal, wo das Ganze endet.

Warum hast du dich für wordpress.com entschieden und welche Vorteile bringt diese Plattform mit sich?

Ich habe mich mit einigen Bloggern zuvor darüber unterhalten, welche Plattformen sie nutzen und wieso.

Hängen geblieben bin ich dann bei WordPress, da die Bedienung wirklich super einfach ist und sich mithilfe eines Baukasten-Prinzips eine schöne Seite erstellen lässt.

Trotzdem hat man noch die Möglichkeit Teile der Webseite mit HTML selbst zu schreiben.

Wie kommst du auf Artikel-Ideen und wie viel Zeit und Arbeit steckst du da rein?

Ich habe mir vor Kurzem erst ausgerechnet, dass ich alles in Allem knapp eine Stunde pro Beitrag brauche, wenn ich weiß, worum es gehen soll.

Dadurch, dass ich Teil vieler Blogparaden bin, habe ich schon einige Beiträge im Monat sicher. 😀

Die anderen entstehen aus Problemen, die mich aktuell beschäftigen oder neuen Trends und Produkten, die ich entdecke.

Wie wichtig sind Fotos für deinen Blog? Muss man dabei auf etwas besonderes achten?

Mir sind Fotos super wichtig! Zwar bedeutet dies nicht unbedingt, dass die Qualität wichtiger ist, als das Foto selbst. Ich teile auch mal ein verpixeltes Bild, wenn es mir trotzdem gefällt.

Fotos bieten, gerade im Internet, die Möglichkeit, Spannung zu erzeugen und Gefühle zu vermitteln. So kann ein recht trockener Text immer durch passende Bilder aufgelockert werden, eine super Methode um bei den Lesern ein Gefühl hervorzurufen!

Stichwort Fotos. Du bist auch auf Instagram aktiv. Warum?

Instagram ist meine liebste Social-Media-Plattform. Warum? Sie ist (mir gegenüber zumindest) noch wirklich sozial. Die Community ist freundlicher, als die auf Facebook zum Beispiel. Man bekommt oft hilfreiche Tipps statt einem Shitstorm. Außerdem bietet Instagram mir die Möglichkeit viele Menschen aus verschiedenen Ländern zu erreichen und mich inspirieren zu lassen. 🙂

Ich benutze Instagram super gerne, um mit der Story einen Einblick in meinen Tag zu geben, um Momente festzuhalten oder mit einem Bild neugierig auf einen aktuellen Beitrag zu machen.

Außerdem sind viele Trend-Interessierte Menschen auf Instagram unterwegs, welche ich somit auch auf meinen Blog bringen kann. 🙂

Wie bist du dort an so viele Abonnenten gekommen?

Das hängt sehr viel damit zusammen, wie aktiv man selbst bei anderen Instagrammern ist. Gekauft habe ich keinen einzigen Follower oder Like!

Ich habe fast ein halbes Jahr lang täglich(!) mehrere Profile besucht und Likes und Kommentare hinterlassen. Außerdem gibt es auf Instagram, Facebook und Telegram, seit der Umstellung auf Instagram viele Support Gruppen, in denen sich Instagrammer gegenseitig unterstützen. Somit erhöht sich auch automatisch die Reichweite des eigenen Profils und es werden mehr Leute auf mich aufmerksam.

Kannst du mittlerweile vom Internet leben oder hast du das in Zukunft vor?

Leider leider nicht. Ich bekomme für meine Produkttests bisher noch kein Geld, das ist bei mir etwas kompliziert, da ich Bafög bekomme, wobei ich schon einen Artikel für 70,-€ gepublished habe, worauf ich schon etwas stolz bin.

Mein Traum wäre es, einmal davon leben zu können. Durch die Welt zu reisen, mein Leben zu dokumentieren und dabei immer die coolsten Produkte zu testen und Trends zu verfolgen, das ist mein tiefster Herzenswunsch.

Dennoch halte ich nicht zu sehr daran fest, ich bleibe konstant an meinem Studium dran und werde dieses auch beenden, damit am Ende nicht alles schief geht und ich ohne irgendetwas da stehe.

Was waren die größten Probleme und Herausforderungen, denen du dich stellen musstest?

Mich nicht mit anderen zu vergleichen und mich selbst dadurch unter Druck zu setzen, das musste ich erst lernen. Vor Allem, mich nicht mit Leuten zu vergleichen, die ganz andere Grundvoraussetzungen hatten als ich damals. Ich musste wirklich lernen, zufrieden mit dem zu sein, was ich bisher erreicht habe und stolz darauf zu sein.

Immer wieder höre ich von Firmen, dass meine Reichweite eigentlich viel zu klein für das Business ist, doch davon lasse ich mich nicht mehr einschüchtern. Vor Allem, seitdem ich weiß, wie viel eigentlich in der Branche Fake ist.

Eine weitere Herausforderung, der ich mich stellen musste, war die Kritik und das fehlende Verständnis aus meinem Umfeld. Mittlerweile steht meine Familie komplett hinter mir, doch es gibt immer einige kritische Stimmen, die mich fragen, warum ich denn so viel von mir preisgebe, wenn ich „noch nicht mal Geld damit verdiene“. Ich habe es schon fast aufgegeben mich zu erklären, denn ich habe Spaß daran und das sollte Grund genug sein.

Welche Fehler hast du gemacht?

Eigentlich kann man beim Bloggen kaum etwas falsch machen, denn man tut es ja eigentlich für sich selbst, also ich zumindest blogge, um meiner Kreativität freien Lauf zu lassen und auch um mal abzuschalten.

Wenn ich zurückblicke, hätte mein Start jedoch viel einfacher laufen können, wenn ich mich zu Beginn direkt auf ein Themenfeld und eine Zielgruppe festgelegt hätte, so hätte ich jetzt vielleicht schon mehr Follower und eine größere Reichweite. Allerdings wollte ich mich nicht auf weniger Themen oder gar eines beschränken, da ich sowohl Food, Fashion als auch Beauty super spannend finde.

Was planst du für die Zukunft?

Bald geht es aufs Praxis-Semester zu, für welches ich versuche eine Stelle zu finden, die beides, mein Studium und mein Hobby miteinander vereinbaren lässt.

Ab April 2018 studiere ich dann noch ein Jahr, um meinen Bachelor zu absolvieren. Danach würde ich super gerne erstmal ein Jahr die Welt als Reise-Blogger bereisen, mal schauen, wie sich das alles letztendlich ergibt.

Ich werde auf jeden Fall an meinem Blog dran bleiben und wäre froh, wenn mich dieses Projekt wirklich mein Leben lang begleitet.

Zum Schluss würde ich mich über deine wichtigsten Tipps für Blog/Instagram-Anfänger freuen.

Tipps für einen erfolgreichen Blog wären:

  • Lege dich auf ein oder zwei Themenfelder fest, mit denen du starten möchtest. Erweitern kannst du deinen Blog immer!
  • Suche dir eine Zielgruppe aus uns frage dich, was diese interessiert und behalte diese auch immer im Hinterkopf!
  • Informiere dich im Internet nach den neuesten Trends aus deiner Nische und bearbeite diese auf deinem Blog.
  • Fülle deinen Blog mit persönlichen Informationen und Fotos, das sort für einen authentischen Auftritt.
  • Antworte immer auf Kommentare!
  • Gib nicht auf!

Tipps für Instagram-Anfänger wären:

  • Überlege dir zuerst, wie oft du Zeit zum posten hast. Jeden Tag? Jeden Zweiten? Halte dich daran!
  • Verwende immer den selben Filter oder ähnliche Einstellung für die Bearbeitung deiner Bilder, so bleibt der Stil in deinem Feed gleich und du hast einen gewissen Wiedererkennungswert.
  • Apropos Fotos: Fotografiere bei Tageslicht oder mit einer Softbox.
  • Wenn du planlos bist, mache etwas nach! Schau bei anderen Instagram-Accounts oder auf Pinterest vorbei und lass dich inspirieren.
  • Achte auf die Hashtags! Du kannst bis zu 30 Stück pro Bild verwenden, was ich auch ausnutze. Dadurch steigt nämlich die Anzahl der Personen, die meinen Post sehen.
  • Sei auch bei anderen aktiv, mach mit Likes und Kommentaren auf dich aufmerksam!
  • Gib nicht auf!

Danke für das Interview

Peer Wandiger

6 Gedanken zu „Bloggen, Instagram und mehr während des Studiums – Motivation und praktische Tipps“

  1. ich nutze auch viel Instagram und finde es total cool, dort direktektes feedback zu bekommen, quasi in Echtzeit. Das mag ich an Instagram echt sehr. Wenn ich als Hochzeitsfotograf auf einer Hochzeit bin und Fotos von “vor Ort” zeige, ist es total cool, die Besucher quasi “mitzunehmen”. Das mag ich sehr.

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  2. Hut ab Jasmin, was du Dir neben deinem Studium aufgebaut hast. Aber aller Anfang ist bekanntlich schwer. Eines Tages wird der Punkt kommen, wo man ins “Grübeln” kommt, ob das ganze noch Sinn macht. PS: Dein Instagram Account sieht schon echt professionell aus.

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  3. Danke für diesen tollen Beitrag!
    Ich blogge selbst, neben meinem Studium an der Sporthochschule in Köln, auf meiner Seite über Fitness, Ernährung und Motivation und finde es oft schwierig alles unter einen Hut zu bringen. Wenn ich dann sowas lese, weiß ich, dass es das richtige ist sich in seiner Freizeit weiter mit seiner Leidenschaft zu beschäftigen, statt die Zeit einfach nur so zu verschwenden.

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  4. In unserer heutigen Zeit in der man sich ein kleines Online- Business von überall und zu jeder Zeit aufbauen kann, ist der Start in die Bloggerwelt ein gutes Grundgerüst. Leider finden viele Blogger, zumindest aus meiner Erfahrung heraus, wenig Zeit sich mit SEO &Co. auseinander zusetzen. Oft sehe ich tolle Blogs von Freundinnen, die leider wenig bis gar keinen Traffic generieren- es aber eigentlich verdienen weiter oben zu ranken. Insofern von mir als Tipp, Jasmin: Lass SEO nicht aus den Augen. Liebe Grüße, Jeremy

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  5. Auch auf der BPW haben wir jedes mal festgestellt, wie toll sich die unternehmerischen Zeiten ins positive entwickelt haben. Heutzutage kann man mit kleinsten Budgets ein eigenes kleines Unternehmen aufziehen. Natürlich gehört auch viel Mut und Fleiß dazu – denn von nichts kommt nichts. Das war schon immer so.

    Gruß

    Marcus

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  6. Vielen Dank für deine Tipps. Ein wichtiger Aspekt ist meiner Meinung nach noch, dass man Spaß am schreiben hat und vielleicht sogar ein bisschen auch für sich selbst schreibt. Selbst wenn man dann nicht von seinem Blog leben kann, hat man dann etwas davon. Ich nutze meinen Blog um die Bücher zu Reflektieren, die ich lese. Wenn ich das Buch dann wieder aus dem Regal ziehe, hilft mir mein eigener Post, mich an die wichtigsten Aspekte zu erinnern.

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