Interne Verlinkung optimieren – SEO Praxis-Tipp für bessere Rankings

Interne Verlinkung optimieren - SEO Praxis-TippIn meinem heutigen SEO Praxis-Tipp geht es um die interne Verlinkung und welche Bedeutung diese für die Suchmaschinenoptimierung der eigenen Website hat.

Zudem gebe ich Tipps, wie man interne Links am besten umsetzt und empfehle ein paar WordPress-Plugins, die dabei helfen.

Was ist die interne Verlinkung?

Was externe Links sind, weiß sicher fast jeder Website-Betreiber. Die sogenannten Backlinks sind immer noch ein sehr wichtiger Faktor für gute Rankings in Google, aber mit Sicherheit nicht mehr der einzige.

Andere Faktoren sind in den letzten Jahren wichtiger geworden und dazu gehört die interne Verlinkung. Damit sind Links gemeint, die innerhalb der eigenen Websites von A nach B zeigen. Man verlinkt also von Seiten, Artikeln, Kategorien oder was auch immer auf andere Inhalte auf der selben Website/Domain.

Das kennt man z.B. vor allem von der Navigation, die ja schon eine Art interne Verlinkung darstellt. Aber da gibt es noch mehr Möglichkeiten, die man auf jeden Fall nutzen sollte.

Wieso sollte man die interne Verlinkung optimieren?

Backlinks sind wichtig, keine Frage, aber viele legen nur darauf Wert. Dabei ist auch die interne Verlinkung wichtig und das gleich aus mehreren Gründen.

Zum einen sind viele Seiten gerade großer Websites gar nicht über externe Backlinks auffindbar für Google. Eine gute interne Verlinkung sorgt dafür, dass Google jeden Inhalt einer Website finden kann.

Der sogenannte ‘Linkjuice’ wird über interne Links weitergegeben. Das bedeutet, dass man mit einer bestimmten Verlinkung einzelne Inhalte als besonders wichtig für Google einordnen kann. Verlinkt man also z.B. eine wichtige Verkaufsseite besonders oft und passend intern, da führt das meist zu einer Verbesserung der Rankings dieser Seite in Google.

Aber auch für die Nutzererfahrung der Besucher ist eine gute interne Verlinkung wichtig. Man sollte sich nicht allein auf die Hauptnavigation verlassen, sondern den Nutzern an verschiedenen anderen Stellen Möglichkeiten geben weitere Inhalte zu erreichen.

Wie sieht ein guter interner Link aus?

Bei externen Links auf die eigene Website sollte man ja sehr vorsichtig sein. Man sollte dabei nicht zu viele Keyword-Links aufbauen, da Google das schnell kritisch sieht und gegebenfalls diese Links abwertet.

Bei internen Links ist genau das Gegenteil der Fall. Google empfiehlt selber die Verwendung aussagekräftiger Linktexte. Das bedeutet, dass man nicht mit “Weiterlesen” oder “Hier entlang” verlinken sollte, sondern mit dem Hauptkeyword oder der Artikel-Headline des Zielartikels.



Beispiel:
Wenn ich meinen extrem umfangreichen Artikel zur Trafficsteigerung intern verlinken will, dann nicht mit “Hier gibt es Tipps” oder so.
Stattdessen ist es sinnvoll z.B. die Überschrift 101 Traffic Tipps für Einsteiger als Linktext zu nutzen, da der Artikel ja auch genau dafür ranken soll.

Dabei sollte man im Idealfall ein bestimmtes Keyword bei den internen Links möglichst nur für eine Seite/Artikel nutzen. Also sollte ich z.B. intern mit dem Keyword “Traffic Tipps” nicht 2 oder mehr Artikel/Seiten intern verlinken.

Das ist bei kleinen Websites, z.B. Nischenwebsites, noch recht einfach. Bei größeren Projekten, wie meinem Blog, ist das schon deutlich schwieriger.

Die internen Links sollte man zudem an passender Stelle unterbringen:

  • Am besten ist es direkt im Artikel und da auch eher am Anfang.
  • Eine weitere gute Stelle ist natürlich der Navigationsbereich.
  • Auch möglich sind z.B. weiterführende Links unter den Artikeln.

Auch Kategorien, Tags, Seiten etc. sind interne Links und sollten sinnvoll gesetzt werden.

Die internen Links an sich sollten deutlich und klar erkennbar sein. Das bedeutet, dass diese am besten in blau (oder zumindest in einer gegenüber dem Text auffälligen Farbe) und unterstrichen sein sollten.

Eine Begrenzung seitens Google gibt es für die interne Verlinkung eigentlich nicht. Allerdings sollte klar sein, je mehr man davon einsetzt pro Seite, umso weniger ist jeder einzelne interne Link Wert.

WordPress-Plugins für die interne Verlinkung

Neben der Möglichkeit manuell interne Links zu setzen, von der man auf jeden Fall Gebrauch machen sollte, gibt es zudem ein paar Möglichkeiten dies zu automatisieren. Für WordPress gibt es einige Plugins, die Zeit sparen und einen Blick Wert sind:

Automatische interne Verlinkung im Text
Das Plugin Auto Affiliate Links ist zwar eigentlich dafür gedacht automatisch bestimmte Begriffe mit externen Affiliatelinks zu versehen, kann aber auch für die interne Verlinkung genutzt werden.

Hier gibt man zum einen eine interne URL an, was die Seite/der Artikel ist, den man verlinken will. Zum anderen gibt man ein oder mehrere Keywords an, die automatisch mit dieser URL versehen werden sollen.

Auf diese Weise kann man sehr schnell wichtige eigene Inhalte auf vielen anderen Seiten/Artikeln der eigenen Website verlinken.

Ähnliche Artikel
Sehr beliebt sind auch Plugins, die automatisch thematisch ähnliche Artikel verlinken. Meist geschieht das am Ende eines Artikels mit Plugins wie Contextual Related Posts oder WordPress Related Posts. Das mache ich auf vielen meiner Blogs und Websites auch so.

Es ist aber eine Überlegung wert, die ähnlichen Artikel mitten im Text anzuzeigen. Das macht sie zum einen für Google wichtiger, aber auch die Leser stolpern darüber viel eher, als über die Links am Ende des Artikels. Mit dem Plugin Inline Related Posts kann man dies recht einfach umsetzen.

Generell sollte man bei der automatischen internen Verlinkung aber aufpassen und es nicht zu sehr übertreiben. Bereits durch die Navigationselemente und die Sidebar-Inhalte gibt es oft viele interne Links. Innerhalb der Artikel sollte man damit sparsam umgehen, da für Google ein interner Link in einem Artikel natürlich mehr Wert ist, als 10.

Ein neuer Reiter?

Das ist eine weitere Frage, die Website-Betreiber bzgl. der internen Verlinkung seit jeher beschäftigt. Soll man interne Links in einem neuen Reiter/Fenster des Browsers öffnen oder nicht.

Dafür verwenden die meisten das Attribut “target=_blank”, welches in den Link eingefügt wird. In WordPress wird dies automatisch zu einem Link hinzugefügt, wenn man im Linkdialog ein Häkchen bei “Link in einem neuen Tab öffnen” setzt. Damit bleibt die aktuelle Seite erhalten und es öffnet sich ein neuer Reiter mit der Zielseite.

Für externe Links wird das sehr oft gemacht, aber für interne Links ist das hinsichtlich des Nutzerverhaltens nicht ideal. Man zwingt damit dem Nutzer einen weitere Tab auf und überlässt nicht ihm die Entscheidung. Während ich lange auch die internen Links in einem neuen Reiter habe öffnen lassen, mache ich das mittlerweile nicht mehr. Nach und nach baue ich deshalb das “target=_blank” in alten Artikeln bei internen Links wieder aus.

Wie macht ihr das?

Öffnet ihr interne Links in einem neuen Reiter (z.B. per target="blank")?

Ergebnis anschauen

Kümmert euch um die interne Verlinkung!

Es ist “verlockend”, die eigene Website einfach so “wildwuchern” zu lassen und Inhalte wie es gerade passt intern zu verlinken, wenn überhaupt.

Aber gerade für die wichtigsten Inhalte sollte man sich Gedanken machen und viele interne Links für diese erstellen. Das hilft dem Ranking in Google auf jeden Fall.

Peer Wandiger

22 Gedanken zu „Interne Verlinkung optimieren – SEO Praxis-Tipp für bessere Rankings“

  1. Finde die interne Verlinkung auch ne super Sache. Grad wenn man es geschickt anstellt, kann man den Linkjuice der Startseite perfekt verteilen. Wie macht ihr das mit den Ankertexten. Immer der gleiche, oder variiert ihr auch den mal?

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    • Ich variiere eigentlich automatisch. Achte da gar nicht so sehr drauf. Was der content halt hergibt zum verlinken.

      Man sollte im Hinterkopf behalten, welche Seiten sind auf meinem Projekt wichtigsten. Und diese Versuche ich wenn passend immer wieder bei neuen Artikeln zu verlinken.

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  2. Danke für den guten Artikel. Ich verlinke meist am Ende meiner Beiträge. Womit ich mich eher schwer tue, ist das nachträgliche setzen interner Links von älteren Beiträgen auf neue Beiträge. Da muss ich mich wohl mal hinsetzen und einfach machen.

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    • Ja, das stimmt. Oder nutzt Plugins die du für die Interne Verlinkung auch im Nachhinein nutzen könntest. Je nach Projekt nutze ich dafür “SEO Smart Links” (Ich hoffe David sieht das jetzt nicht, er würde jetzt über die Performance schimpfen).

      Ich hab das in drei Projekten im Einsatz und mit denen generiere ich den meisten Umsatz. Was nicht nur am Plugin liegt, aber es hilft sehr.

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      • Danke für den Tipp. Ich habe SEO Smart Links nun auch installiert. Reduziert sich dadurch die Absprungquote? Hast du da Erfahrungswerte?

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  3. Hallo,

    “target=_blank” ist ja mal sowas von schimmlig…das war schonmal in HTML 4.01 deprecated (das gesamte target Attribut). Vor vielen, vielen Jahren habe ich das auch noch genutzt, man sollte es seitdem es tabbed Browsing gibt aber unbedingt dem Nutzer/Leser überlassen, ob er einen neuen Tab haben möchte. Seit Firefox (also 10+ Jahre) gibt es die Möglichkeit “Link in neuem Tab öffnen”, wenn man das denn will – und genau so ist es richtig.

    Ich zitiere mal SELFHTML…

    “Tipp: Vermeiden Sie das target-Attribut. Der Benutzer sollte selbst entscheiden, ob er einen neuen Tab öffnen möchte oder nicht!”

    Ergo bitte unterlasst diese Unart…das nervt einfach nur und schreckt Leute eher ab, eure Seite erneut zu besuchen.

    Viele Grüße
    soggi

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  4. Einen internen link mit target=_blank” zu öffnen kann auch bzgl. der Benutzerfreundlichkeit sinnvoll sein. Natürlich sollte der Nutzer selbstständig eintscheiden dürfen, manchmal besonders bei kommerziellen Seiten ist das targeting wichitg.

    Hinweis:
    In diesem zusammenhang, sollte auch die Security einmal betrachten werden und der Tag rel=noopener” in die Verlinkung einfließen.

    Wem das Thema nicht geläufig ist: https://www.blattertech.ch/blog/128/target-_blank-eine-unterschaetzte-Sicherheitsluecke-bei-sozialen-Medien.htm

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  5. Wir kümmern uns auch um die interne Verlinkung auf unserem Blog. Die Seiten werden nicht in einem neuen Tab geöffnet, da der User selbst entscheiden soll, ob er einen extra Tab auf machen will. Für externe Links öffnen wir immer einen neuen Tab. Man könnte jetzt darüber diskutieren, ob nicht da auch der User selbst entscheiden sollte. Wie ist eure Meinung dazu?

    Danke für den Tipp, wie ein Link im Artikel auszusehen hat.

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  6. Ich finde auch, dass die interne Verlinkung sehr wichtig ist. Aus dem einfachen Grund, weil es dem Leser/Besucher einen gewissen Mehrwert bietet, wenn er durch Links im Text oder am Ende eines Artikels/Beitrags sich weiter durch die Seite “graben” kann.

    Vor allem die interne Verlinkung am Ende eines Artikels ist wichtig, wenn Besucher kein Interesse mehr am Conent haben und dann plötzlich auf interessante Themen stoßen. Dadurch hält man sich den Besucher und die Bouncerate wird reduziert…also in jeden Fall sehr wichtig und effektiv!

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  7. Peer, wie siehst du das mit internen Links wie Impressum, Datenschutz, Kontakt & Co.:

    Diese Links sind eigtl. nicht sooo wichtig, aber dadurch dass sie eben im Header/Footer in Navigationen auftauchen, sind sie einfach mal auf JEDER Unterseite.

    Bei diversen SEO Analysen tauchen dann eben genau diese internen Links unter “Häufige Linktexte” bzw. “Häufige Interne Links” auf und verfälschen ja eigentlich ein wenig den Linkjuice, da sie Keyword-unrelevant sind, oder nicht?

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  8. Danke für den Artikel. Wieder mal sehr interessant. Ich werde meine Link-Strategie mal umdenken.
    Ich verlinke zwar, aber eben noch nicht mit dem Hauptkeyword der verlinkten Seite. Guter Tipp.

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  9. Sehr interessanter Artikel. Als bestes Beispiel für interne Links ist hier sicherlich Wikipedia zu nennen. Hier wird ja “gefühlt” jedes zweite Wort auf einen anderen Beitrag verlinkt. Möchte mich an dieser Stelle auch gerne auf die Frage von “Florian” anschließen. Gibt es auch zu viele interne Links. Kann eine hohe Anzahl von internen Links auch schädlich sein?
    Danke schon einmal für deine Antwort.

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    • Hallo Tim,

      es kommt darauf an wie viel Text du auf der Seite hast. Die Interne Links kann man Super im Text einfügen – mehr Text –> mehr interne Links. Ich glaube, dass sich ein Text besser liest wenn die Links jeder 10. Wort vorkommen als jeder 2.

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  10. Meine Website freund-foto.de die mit WordPress erstellt wurde bläht sich von selbst mit immer mehr internen Links auf. Wie kann das sein? Was kann man da falsch machen?

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  11. Hallo Peer,
    danke für die hilfreichen Tipps. Bisher habe ich mir kaum Gedanken um die interne Verlinkung gemacht.
    Nach deinem Vorschlag verwende ich nun das WP Plugin Contextual Related Posts. Ich bin gespannt was sich dann im Ranking macht 😉

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