Eigenverantwortung, passive Einnahmen, Spaß und mehr – Das ist Online-Gründern am wichtigsten!

Eigenverantwortung, passive Einnahmen, Spaß und mehr - Das ist Online-Gründern am wichtigsten!Geld verdienen scheint für Gründer das einzig Wichtige zu sein, zumindest wenn man das von außen betrachtet.

Doch dem ist nicht so, denn im Internet selbstständig zu sein bringt noch einige andere Vorteile mit sich, die für viele ebenso wichtig sind.

Im Folgenden gehe ich auf Vorteile wie Eigenverantwortung, passive Einnahmen und Spaß ein und schildere dazu auch meine eigenen Erfahrungen.

Geld verdienen das einzig Wichtige?

Machen wir uns nichts vor, natürlich arbeitet man als Selbstständiger, um Geld zu verdienen. Schließlich muss man von irgendwas die Miete bezahlen und alles andere, was für einen selbst und die eigene Familie wichtig ist.

Darüber hinaus möchte man sich auch hin und wieder etwas leisten, in den Urlaub fahren und natürlich auch etwas für schlechte Zeiten und das Alter zurücklegen. Deshalb ist es ganz normal, dass man als Gründer möglichst schnell gute Einnahmen aufbauen möchte.

Doch das ist nur die eine Seite der Medaille. Allein des Geldes wegen zu arbeiten kann auf Dauer nicht funktionieren. Die eigene Motivation leidet einfach, da Geld als alleiniger Antrieb nur eine bestimmte Zeit lang funktioniert.

Diese Vorteile sind Online-Gründern am wichtigsten

Deshalb habe ich meine Leser gefragt, was ihnen am Online-Business außerdem noch wichtig ist. Welche Vorteile sie an der Selbstständigkeit im Netz besonders schätzen.

212 Leser haben teilgenommen und diese konnten bis zu 8 Antwortmöglichkeiten auswählen. Das Ergebnis seht ihr im Folgenden:

Was ist euch am Online-Business am wichtigsten?

  • Freie Zeiteinteilung (56%, 118 Stimmen)
  • Eigenverantwortung und Selbstbestimmung (53%, 112 Stimmen)
  • Mehr oder weniger passive Einnahmen (45%, 96 Stimmen)
  • Ortsunabhängigkeit (43%, 92 Stimmen)
  • Man kann das machen, für was man sich interessiert. (41%, 86 Stimmen)
  • Kaum Kapitalbedarf beim Start (39%, 83 Stimmen)
  • Viele Möglichkeiten und Chancen (30%, 64 Stimmen)
  • Niedrige Einstieghürden (20%, 42 Stimmen)
  • etwas anderes (3%, 7 Stimmen)

Teilnehmerzahl: 212 (max. 8 Stimmen)

118 Teilnehmer, also gut 56% haben angegeben, dass die freie Zeiteinteilung sehr wichtig für sie ist. Gerade diese Flexibilität weiß man zu schätzen, wenn man bereits in einem 9-to-5 Job gearbeitet hat.

Eigenverantwortung und Selbstbestimmung folgt direkt dahinter mit rund 53%. Auch das ist etwas, was vor allem jene zu schätzen wissen, die schon mal in einem Angestelltenjob gearbeitet haben und Anweisungen ausführen mussten. Selbst zu bestimmen, was man in der eigenen Selbstständigkeit macht und welche Richtung man einschlägt, ist für viele ein sehr wichtiger Punkt.

Am dritthäufigsten (45%) wurde ein Vorteil genannt, der schon etwas mit Geld zu tun hat. Passive Einnahmen sind im Online-Business möglich und brechen die sonst typische “Geld für Arbeit”-Korrelation auf. Wer sich online etwas aufbaut, z.B. durch diverse Nischenwebsites, kann damit auch dann noch Einnahmen erzielen, wenn er mal nicht arbeitet. Auf diese Weise kann man sich zudem ein Gesamteinkommen aufbauen, welches weit höher ist, als wenn man ausschließlich Kundenaufträge annimmt.

Ein Punkt, den 43% der Teilnehmer genannt haben, ist die Ortsunabhängigkeit. Als Selbstständiger im Netz braucht man nicht viel mehr als ein Laptop und eine Internetverbindung. Das ist heute kein großes Problem mehr und deshalb sind viele sehr flexibel unterwegs.

Das den Punkt Man kann das machen, für was man sich interessiert nur rund 41% der Teilnehmer genannt haben, überrascht mich schon ein wenig. Schließlich bedeutet das übersetzt, das man Spaß an der Arbeit hat. Wer will schon selbstständig sein mit etwas, was ihn nicht interessiert?

39% schätzen besonders, dass es kaum Kapitalbedarf beim Start gibt. Eine Website ist heute für weit weniger als 100 Euro erstellt. Stattdessen kann und muss man aber viel Arbeit und Zeit investieren. Dennoch ist das natürlich ein großer Vorteil, aber es sorgt auch dafür, dass sehr viele ins Online-Business einsteigen.

Rund 30% wissen zu schätzen, dass es viele Möglichkeiten und Chancen im Online-Business gibt und weitere 20% finden die niedrigen Einstiegshürden sehr gut. Neben den schon angesprochenen niedrigen Kosten, gibt es auch keine Anforderungen hinsichtlich der Ausbildung oder eines Abschlusses. Zudem kann man ein Online-Business problemlos von zu Hause starten.

Was mir an meiner Online-Selbstständigkeit so gefällt

Ich bin nun seit mehr als 11 Jahren Selbstständig und betreibe diesen Blog hier seit mehr als 10 Jahren. Seit vielen Jahren kann ich allein von meinen eigenen Websites und Blogs leben, was sicher der Traum vieler ist.

Gerade die ersten Jahre waren nicht einfach, aber schon damals wollte ich nichts anderes machen. Mittlerweile kann ich mir keinesfalls mehr vorstellen wieder in einen Job zurückzukehren, was einfach daran liegt, dass ich die Vorteile der Selbstständigkeit und ganz besonders des Online-Business sehr zu schätzen weiß.

Von den oben genannten Punkten sind für mich die folgenden 3 am wichtigsten:

Man kann das machen, für was man sich interessiert.

Das steht für mich ganz oben. Ich kann genau das machen, was mich interessiert und was mir Spaß macht. Das war noch ein wenig anders, als ich Webdesignaufträge für Kunden umgesetzt habe. Auch das hat mir größtenteils Spaß gemacht, aber nicht jeder Kunde ist auf Dauer angenehm und nicht alle anfallenden Arbeiten waren toll.

Mittlerweile mache ich nichts mehr für Kunden, sondern arbeite ausschließlich an meinen eigenen Projekten, und da mache ich natürlich nur das, was mich wirklich interessiert.

Eigenverantwortung und Selbstbestimmung

Eng mit dem vorherigen Punkt hängt auch dieser zusammen. Fremdbestimmt zu sein mag ich überhaupt nicht und das demotiviert mich auch total. Dagegen weiß ich jetzt, besonders nachdem ich mein Webdesign-Business eingestellt habe, sehr zu schätzen, dass ich allein dafür verantwortlich bin, wohin die Reise geht und was ich tue.

Anders würde ich es heute nicht mehr wollen, weshalb ich mir einen Job, egal welche anderen Vorteile dieser mitbringen würde, nicht mehr vorstellen kann.

Mehr oder weniger passive Einnahmen

Meine eigenen Websites und Blogs sorgen dafür, dass ich mir diverse Einkommens-Quellen aufbauen konnte. Das führte nicht nur dazu, dass ich auch dann Geld verdiene, wenn ich mal nicht arbeite, sondern dass ich auch mehr verdienen kann, als wenn ich 1:1 Kundenaufträge umsetzen würde.

Natürlich gibt es online keine 100% passiven Einnahmen und gerade bei den Blogs hat es auch Jahre gedauert diese erstmal aufzubauen, bevor sie gutes Geld abwarfen, aber mittlerweile habe ich mir da einiges aufgebaut und profitiere langfristig davon. Das ist mir viel, viel lieber, als von Kundenauftrag zu Kundenauftrag zu denken und zu hoffen, dass diese ihre Rechnungen zeitnah bezahlen.

Was ist mir weniger wichtig?

Als Familienvater sind mir andere Punkte nicht so wichtig, so z.B. die “freie Zeiteinteilung”. Da ich zwei schulpflichtige Kinder habe, ist der Tagesablauf relativ klar strukturiert. Ich gehe auf Arbeit, nachdem ich diese zur Schule gebracht habe und ich mache Feierabend, wenn diese dann Nachmittag wieder zu Hause sind.

Ebenfalls nie besonders viel Wert habe ich auf die “Ortsunabhängigkeit” gelegt. Natürlich war es gut, die ersten ca. 8 Jahre im Heimbüro arbeiten zu können, bevor ich dann 2015 in ein externes Büro umgezogen bin. Aber ins Cafe zu gehen oder am Strand zu arbeiten, war nie mein Ding. Ich brauche mein Büro. Aber natürlich ist hier jeder anders.

Es gibt nicht nur Vorteile

Zum Abschluss möchte ich aber auch nochmal kurz darauf hinweisen, dass es bei der Selbstständigkeit im Netz nicht nur Vorteile gibt. Es ist kein Ponyhof, wenn man aus dem Nichts ein eigenes Einkommen aufbauen muss.

In den ersten Jahren war das Geld sehr knapp, ich habe fast nur gearbeitet und Freizeit gab es kaum. An Wochentagen habe ich bis in die Nacht gearbeitet und selbst am Wochenende saß ich viel vor dem PC.

Neben meinem Durchhaltevermögen und der anhaltenden Motivation hatte ich sicher auch ein wenig Glück in manchen Dingen. So hat sich mein Online-Business nach und nach positiv entwickelt, bis ich davon leben konnte. Und natürlich bin ich froh, auch in den schwierigen Zeiten durchgehalten zu haben.

Jedem Gründer sollte aber klar sein, dass es Vor- und Nachteile gibt. Erfolgreich selbstständig zu sein ist keine Frage von Glück oder Talent. Es geht darum auch bei Rückschlägen weiterzumachen, daraus zu lernen und nicht aufzugeben.

Peer Wandiger

7 Gedanken zu „Eigenverantwortung, passive Einnahmen, Spaß und mehr – Das ist Online-Gründern am wichtigsten!“

  1. Wichtig für mich ist ganz klar. Die zum bestimmten Grad passiven Geldströme und die freie Zeiteinteilung. Ich kann dann arbeiten, wann ich mich am produktivsten fühle. Natürlich ist aber auch wichtig, dass ich das machen kann, was ich will.

    LG Konstantin

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  2. Lieber Peer, ein spannender und auch ehrlicher Beitrag. Deinen Schlusskommentar finde ich sehr wichtig, denn manche im Netz selbständigen (vor allem solche, welche entsprechende Programme und Anleitungen verkaufen) vergessen manchmal zu erwähnen, dass auch hier jede Menge Arbeit und manchmal viele Jahre an Aufbau dahinter stecken.

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  3. Selbständigkeit kann funktionieren und wenn – ist es eine unglaubliche Motivation. Es gibt aber auch Sachen, die man nüchtern und vorausschauend beachten muss. Vorallendingen das Kostengerüst muss einem bewusst sein, gerade das Thema Krankenkasse haben viele Jung-Selbständige noch nicht ausreichend auf dem Schirm.

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  4. Meine Motivation für eine eigene Website war es schon immer, dass ich damit auch (passiv) Geld verdienen kann.
    Da ich einen Vollzeit-Job habe schätze ich es aber auch, dass man viel mehr Eigenverantwortung hat.
    Wenn man produktiv ist und etwas besser macht als die anderen, wird das im Online-Business auch entlohnt. In der normalen Arbeitswelt ist das nicht immer so.

    Und natürlich macht es Spaß, wenn man im Internet an Relevanz gewinnt. Es ist ein tolles Gefühl, wenn eigene Texte von vielen menschen gelesen und kommentiert werden.

    Liebe Grüße
    Adrian

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  5. Hallo Peer,

    ein Ziel der Selbständigkeit hast du noch vergessen: Ein messbares Ergebnis schaffen und dabei helfen, das Leben von anderen Menschen zu verbessern. Wenn es ein wirklich gutes Produkt ist spricht natürlich auch nichts dagegen, Geld zu verdienen. Man sollte sich aber in erster Linie darauf konzentrieren, Probleme von anderen Menschen zu lösen.

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  6. Ich muss sagen, dass ich durch deinen Blog erst so richtig auf das Thema Nischenseiten aufmerksam geworden bin, mir selbst eine aufgebaut habe und schon jetzt im ersten Monat mega Spaß daran habe, mir regelmäßig die Einnahmen anzuschauen, die sich wieder ergeben haben. Ich habe lange nicht geglaubt, dass eine Seite, wenn sie denn mal steht, wirklich Geld abwerfen kann, aber sie tut es und ich finde es großartig und liebe es, immer noch hier und da zu basteln, Neues hinzuzufügen und dann nach einem Wochenende “nichts tun” zu sehen, dass ich wieder Geld damit verdient habe. Daher an dieser Stelle ein großes Danke für deine Arbeit die du hier machst und dass du allen Lesern durch deinen Blog dein Wissen kostenfrei zur Verfügung stellst – mir hast du damit eine neue Welt eröffnet – vielen Dank dafür!!!

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  7. Danke für deinen tollen Beitrag. Es ist immer wieder schön seine Ziele mit der Realität zu verknüpfen. Dabei helfen mir immer wieder solche Beiträge von dir wie dieser :-):

    Ich lese hier fas von Beginn an mit. Ich habe seit mehr als 10 Jahren die Vorstellung mir ein echtes und solides Onlinebusiness aufzubauen. Aber tja, was soll ich sagen…., ich habe viele Fehler gemacht und in erster Linie zu oft auf ein schnell laufendes Business mit ordentlich Cash-Flow gebaut. Nach mehreren Versuchen gelang es mir hin,- und wieder lohnende Projekte zu erstellen, um aber an schnelles Geld zu kommen habe ich diese alle verscherbelt…(tw. für nen tausender bei Ebay) Weil meine Erwartungen in einem Jahr ein lohnendes Geschäft aufzubauen immer kläglich scheiterte und ich die Lust verlor. Ich habe mich denn anderen Bereichen zugewandt welche einen schnelleren Cash-Flow bedeuteten. (Erstellung von Affiliate-Seiten und Verkauf dieser, Texterstellung, Backlinkbuilding, Verkauf von Bewertungen bei Trustpilot, Amazon etc.) Aber halt keine langfristigen Einnahmen.

    Zur Zeit widme ich mich fast ausschließlich den nachhaltigen Einnahmemöglichkeiten und bin mir bewusst, das in den nächsten 2 Jahren keine großen Einnahmen erzielen werde, und überbrücke die Zeit mit einem Informatikstudium, Bafög und Nebenjobs, hin und wieder kleinen SEO,- oder Bewertungsjobs um meine Projekte quer zu finanzieren :-).

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