Welche eigenen Produkte möglich und sinnvoll sind, um mehr Geld zu verdienen!

Welche eigenen Produkte möglich und sinnvoll sind, um mehr zu verdienen!Website-Betreiber, Blogger und andere Selbstständige im Netz müssen sich immer wieder nach neuen Einnahmequellen umschauen, um ihr Einkommen zu sichern und auszubauen.

Eigene Produkte sind dabei eine interessante Option, die gute Einnahmemöglichkeiten bietet und vor allem unabhängig von Dritten macht.

Welche eigenen Produkte möglich und sinnvoll sind, um mehr zu verdienen, erfahrt ihr im Folgenden. Ich vergleiche digitale und physische Produkte und gehe auf konkrete Möglichkeiten ein.

Warum eigene Produkte?

Bevor ich zu den konkreten Tipps komme, möchte ich noch kurz darauf eingehen, warum man sich als Selbstständiger im Netz überhaupt mit eigenen Produkten befassen sollte. Schließlich sind diese mit einem mehr oder weniger großen Aufwand verbunden, wenn man das z.B. mit Google AdSense vergleicht.

Ein Geheimnis erfolgreicher und entspannter Selbstständiger ist es, auf viele verschiedene Standbeine zu setzen. Statt also nur eine Einkommensquelle zu haben, bauen sich diese eine ganze Reihe davon auf, was das Risiko senkt und zudem das Potential der Gesamteinnahmen steigert.

Hierbei spielen eigene Produkte eine wichtige Rolle, denn diese muss man zwar erstmal erstellen, aber damit ist man sehr unabhängig von Dritten. Immer wieder liest man von Google AdSense Publishern, die gesperrt wurden oder von lukrativen Partnerprogrammen, die von heute auf morgen eingestellt wurden. Das ist natürlich sehr ärgerlich und kann die eigenen Einnahmen hart treffen.

Eigene Produkte hat man an sich erstmal 100% in der eigenen Hand. Zudem ist man bei den Vertriebswegen flexibel und kann zur Not sogar alles in die eigenen Hände nehmen und damit völlig unabhängig sein.

Wer also eine gewisse Reichweite hat, für den sind eigene Produkte auf jeden Fall eine Überlegung wert.

Digitale vs. physische Produkte

Stellt sich also nun “nur” noch die Frage, ob man lieber digitale oder physische Produkte erstellen und verkaufen sollte.

Physische Produkte haben den Vorteil, dass sie etwas besonderes sein können. Sie sind real und haptisch und kommen deshalb bei vielen Menschen gut an.

Allerdings ist es auch recht aufwändig physische Produkte zu erstellen, da hier z.B. oft eine Vorfinanzierung notwendig ist, die ein gewisses Risiko mit sich bringt. Ebenso ist der Vertrieb aufwändig und das alles führt dazu, dass die Margen verhältnismäßig niedrig sind.

Mag sein, dass 3D Drucker in Zukunft hier einiges ändern werden, aber aktuell ist das auch noch keine wirkliche Option für die professionelle Herstellung von Produkten.

Digitale Produkte sind dagegen noch nicht so breit akzeptiert in manchen Gesellschaftsschichten, wie physische Produkte. Man kann sie nicht anfassen und auch sonst wecken sie meist nicht so sehr eine emotionale Seite bei den potentiellen Käufern.

Auf der Haben-Seite steht allerdings, dass hier meist nur Arbeit und Zeit anfällt und die Kosten sowohl bei der Erstellung, als auch bei der “Produktion” sehr niedrig sind. Es fallen keine bzw. nur sehr niedrige Zusatzkosten beim Verkauf digitaler Produkte an, egal ob man 10 oder 1000 Stück absetzt. Die Vertriebsmöglichkeiten sind dabei recht flexibel.

Das sorgt dafür, dass die Marge deutlich höher ist und man nicht selten bei einem einmal erstellten digitalen Produkt 80, 90 oder mehr Prozent Gewinn macht.

Das alles führt gerade für Anfänger dazu, dass der Einstieg in digitale Produkte viel einfacher ist. Deshalb würde ich gerade für Einsteiger, aber auch in vielen anderen Fällen, empfehlen, auf digitale Produkte zu setzen.

Digitale Produkte

Kommen wir zu den konkreten digitalen Produkten, die für Selbstständige im Netz möglich sind. Ich habe hier eine ganze Reihe zugesammengetragen, ohne wirklich eine Garantie auf Vollständigkeit geben zu können. Zudem gehe ich darauf ein, wie sinnvoll ich diese finde.

Infoprodukte

Infoprodukte - Eigene ProdukteAm verbreitetsten und zudem stark im Kommen sind digitale Infoprodukte. Das sind natürlich vor allem eBooks, die immer weitere Verbreitung finden, vor allem natürlich durch eBook-Reader.

Ich selber konnte mit meinem eBook bisher sehr gute Erfahrungen sammeln und plane da in Zukunft noch weitere Veröffentlichungen.

Sinnvoll? Ja auf jeden Fall, wobei man gerade bei eBooks schon eine gewisse Reichweite und Bekanntheit haben sollte. Zumindest bei Fach-eBooks.

Vorlagen

Im deutschsprachigen Netz noch nicht so populär wie in den USA, aber im kommen sind digitale Vorlagen. Das können z.B. Dinge wie Lightroom Presets oder Printables sein. Auch Excel-Vorlagen findet man immer wieder.

Solche Vorlagen sind sehr spezielle Lösungen für eine klar definierte Zielgruppe. Wenn man so einen Bedarf finden und abdecken kann, kann das recht lukrativ sein.

Sinnvoll? Bei der richtigen Lösung für die passende Zielgruppe kann es ein sehr interessantes digitales Produkt sein, welches oft weniger Arbeit als z.B. ein eBook macht. Aber auch hier ist es natürlich wichtig die richtige Zielgruppe zu erreichen.

Fotos

Fotos werden im Internet immer wichtiger und so überrascht es auch nicht, dass Stockfoto-Anbieter sehr viel genutzt werden. Als leidenschaftlicher Fotograf kann man von diesem Tend profitieren, indem man eigene tolle Fotos auf Plattformen wie Fotolia zum Kauf bereitstellt.

Das klingt einfach, aber es ist ein recht hartes Business. Es sind schon sehr, sehr viele Fotos notwendig, um damit relevante Einnahmen zu erzielen. Abmahnungen durch Fotografen sind da wohl lukrativer, aber davon bin ich kein Fan.

Sinnvoll? Als eine zusätzliche Einnahmequelle durchaus möglich, wenn man sowieso viele qualitativ hochwertige Fotos macht. Man sollte den Aufwand aber nicht unterschätzen.

Musik

Hier gilt ähnliches wie bei den Fotos. Wenn man sowieso (Hobby-)Musiker ist, der viele eigenen Stücke produziert, dann kann man über Verkaufsplattformen wie Digistore24 die eigene Musik verkaufen.

Im Gegensatz zu Fotos fällt es den meisten viel schwerer Musik selbst zu machen und deshalb wird diese meist eingekauft. Allerdings ist der Bedarf insgesamt auch nicht annähernd so groß.

Sinnvoll? Hier gilt auch die Grundregel, dass es sich eigentlich nur lohnt, wenn man eh ständig Musik macht und diese nun auch noch zum Verkauf anbietet.

Themes und Plugins

Themes und Plugins - Eigene ProdukteIm englischsprachigen Bereich gibt es unzählige professionelle Theme- und Plugin-Entwickler, wogegen es im deutschsprachigen Raum da deutlich weniger gibt. Aber dennoch entwickeln einige Designer und Programmierer professionelle Layout-Vorlagen und Premium-Plugins, vor allem für WordPress.

Im Businessbereich sind diese beliebt und so können sich solche eigenen Produkte durchaus lohnen.

Sinnvoll? Die Entwicklung und der Verkauf von Themes und Plugins hat Potential, gerade auch weil ich in Deutschland hier noch Raum für mehr sehe. Allerdings ist hier der Entwicklungs- und Support-Aufwand recht hoch.

Software und Apps

Ähnlich sieht es bei der Entwicklung von Softare und Apps aus. Während Apps noch von einer einzelnen Person gut entwickelt werden können und der Vertrieb über die App-Stores zumindest logistisch keinen Aufwand macht, sieht das bei richtiger Software anders aus. Komplexe Software-Lösungen sind für Einzelkämpfer oft zu aufwändig.

Hinzu kommt, dass die App-Stores mittlerweile heillos überfüllt sind und man dort Aufmerksamkeit nur noch sehr schwer bekommt.

Sinnvoll? In der richtigen Nische kann eine gute Software lukrativ sein, aber es ist dennoch ein Vollzeitjob. Bei den Apps dagegen gibt es immer mal wieder Erfolgsgeschichten, aber die allermeisten verdienen damit nur sehr wenig.

Online-Kurse

Online-Kurse - Eigene ProdukteImmer populärer sind in den letzten Jahren Online-Kurse geworden. Ob einfach als digitales Video oder komplexere interaktive Kurse, das ist ein digitales Produkt, welches viel Potential bietet.

Über Plattformen wie Udemy kann man diese zudem sehr einfach und komfortabel anbieten und hat zudem noch eine gute Reichweite. Einen größeren Anteil an den Einnahmen erhält man bei Digistore24, aber da muss man sich auch stärker um das Marketing kümmern.

Sinnvoll? Online-Kurse sind sehr spannend, setzen aber ein gutes Know How und eine gewisse Fähigkeit zur Präsentation voraus.

Physische Produkte

Physische Produkte haben Vor- und Nachteile und ich selber haben wegen der weiter oben genannten Nachteile keine praktische Erfahrung damit. Dennoch sehe auch ich hier natürlich Potential, weil es vergleichsweise wenige machen und man in der richtigen Nische mit dem richtigen Produkt durchaus einen Nerv treffen kann.

Buch

Buch - Eigene ProdukteAls erstes fällt einem da natürlich ein gedrucktes Buch ein, zumal der Schritt von eBook zur Print-Ausgabe auch nicht so weit ist. Es gibt einige Anbieter, allen voran Amazon, die es recht einfach machen selbst ein Buch drucken und veröffentlichen zu lassen.

Im Gegensatz zum Print on Demand ist es allerdings deutlich teurer und risikoreicher, eine gewisse Auflage im Voraus drucken zu lassen. Hinzu kommt, dass hier der Vertrieb eine weitere große Herausforderung ist.

Sinnvoll? Ein gedrucktes Buch bringt heute immer noch mehr Reputation und Anerkennung ein, als 10 eBooks. Dennoch lohnt es sich nur in Ausnahmefällen, da die Marge doch deutlich geringer ist.

Eigene Produkte

Dieser Punkt ist sehr allgemein gefasst, aber ich kann ja auch nicht auf jedes einzelne physische Produkt eingehen. Generell sind die meisten erfolgreichen Produkt-Hersteller irgendwann mal damit gestartet, dass sie die Idee für ein nützliches Produkt hatten. Insofern ist ein richtiges eigenes Produkt eher eine vollwertige Geschäftsidee für ein Startup und keine zusätzliche Einnahmequelle, die man nebenher betreibt. Zumal das finanzielle Risiko hier nicht ohne ist.

Eine Alternative ist das Crowdfunding über Plattformen wie Kickstarter. Hier verwirklichen viele ihre Ideen für eigene Produkte, ohne in große finanzielle Vorleistung gehen zu müssen.

Sinnvoll? Wer nur nach einem zusätzlichen Standbein in seiner Selbstständigkeit sucht, für den sind eigene physische Produkte sicher eine Nummer zu groß. Als Basis für ein Unternehmen ist das dagegen sehr sinnvoll.

Fremde Produkte

Statt ein eigenes Produkt zu entwickeln und zu produzieren, kann man fremde Produkte vertreiben. Damit spart man die großen Kosten bei der Herstellung und kann dennoch die sonstigen Möglichkeiten nutzen.

Viele lagern zudem die Logistik durch DropShipping oder Amazon FBA aus und müssen damit “nur” noch das Marketing und den Verkauf übernehmen. Das ist auch für Einzelunternehmer machbar.

Sinnvoll? Wenn man schon physische Produkte vertreiben will, dann sind fremde Produkte sicher eine Überlegung wert. Das Risiko ist geringer und man kann eine Menge Erfahrungen sammeln, um später dann vielleicht doch noch eigene Produkte zu produzieren.

Tipps für eigene Produkte

Egal mit welchem eigenen Produkt man startet, man sollte klein anfangen. Das ermöglicht es in kurzer Zeit damit an den Start zu gehen, viel zu testen und eine Menge Erfahrungen zu sammeln.

Zudem minimiert man auf diese Weise das Risiko und kommt schneller zu neuen Einnahmen.

Welche Erfahrungen konnte ihr mit eigenen Produkten sammeln?

Peer Wandiger

3 Gedanken zu „Welche eigenen Produkte möglich und sinnvoll sind, um mehr Geld zu verdienen!“

  1. Hallo Peer,
    vielen Dank für diesen Beitrag. Auch ich bin derzeit auf der Suche nach einer weiteren Möglichkeit um Internet Geld zu verdienen und neben dem Affiliate-Marketing ein zweites Standbein aufzustellen. Dabei habe ich mich auch schon mit Digitalen Infoprodukten beschäftigt. Größter Vorteil an diesem Thema ist ja, dass man zunächst kein Kapital reinstecken muss (Außer dem kalk. Unternehmerlohn). Auch Amazon FBA finde ich sehr interressant, allerdings sollte man hier schon mal ein paar Tausend Euro vorstrecken können.

    Antworten
  2. Sehr geehrter Herr Wandiger,

    ihr Artikel hat mich ungemein begeistert. Alleine die unzähligen Möglichkeiten eigene Produkte zu produzieren finde ich dabei sehr spannend.

    Ihre detaillierte Aufzählung gibt Einblicke wie vielfältig der Markt doch ist. Und ich muss wirklich sagen, dass ich beim lesen bemerkt habe, wie neugierig ich geworden bin, mich mit diesem Thema weiter zu beschäftigen.
    Vermutlich werde ich mir einige Ihrer Ausführungen noch ein weiteres mal durchlesen und jede Nische für sich etwas ergründen.

    Nicht zu vergessen ist auch der Teil, wie stolz man am Ende ist wenn das eigenen Produkt Interessenten gefunden und sogar richtig begeistert hat. Dies vergleiche ich gerne mit den Firmen und YouTubern, welche Ihre “Kunden” zu richtigen Fans gemacht haben. Wobei das im Falle des YouTubers vermutlich eher anders herum der Fall ist.

    Vielen Dank für Ihre genaue Beschreibung und Aufzählung. Ich bin tatsächlich eher zufällig auf Ihre Seite gestoßen und jetzt schon richtig gespannt weitere Artikel von Ihnen zu lesen.
    Vermutlich werde ich die nächsten Tage damit verbringen, Ihre vorigen Artikel für mich zu entdecken.

    Mit aufrichtigen Grüßen

    Jörg Schmidt

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  3. Hallo,

    sein Geld mit Fotos zu verdienen ist eigentlich sehr, sehr schwer geworden. Was einem Bilderdatenbanken wie z.B. Fotolia bezahlen ist mittlerweile echt ein Witz. Dafür alleine lohnt sich eigentlich der Aufwand nicht.

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