Wichtige Förderprogramme und Finanzierungsmöglichkeiten für Gründer

Wie finanziere ich mein Gründungsvorhaben? Welche Förderprogramme gibt es? Kommen sie für mich in Frage? Kann ich überhaupt gefördert werden?

Fragen über Fragen, die alles andere als leicht zu beantworten sind. Deshalb habe ich für dich recherchiert.

Das Ergebnis ist eine Übersicht zu allgemeinen Fördermöglichkeiten, die für dein Gründungsvorhaben in Frage kommen könnten.

Außerdem in diesem Beitrag: ‘Wie gut sind die Voraussetzungen für Gründer in Deutschland?’ Wir haben gefragt. Die SiN Leser haben geantwortet. Die Auswertung folgt am Ende des Beitrags.

Status quo: Das Gründer-Klima in Deutschland

In Deutschland gründen wieder mehr Menschen ein Unternehmen. Laut KfW-Gründungsmonitor 2015 stieg die Zahl der Gründer in 2014 auf 915.000. Ein Plus von 47.000 im Vergleich zu 2013.

Doch es ziehen schon wieder Wolken am Horizont auf. In 2015 soll die Gesamtzahl der Gründer wieder zurückgehen.

Die größten Bauchschmerzen bereitet weiterhin die Finanzierung des eigenen Projektes. Auch einer der häufigsten Ursachen, woran Gründer scheitern. Es ist nicht genug Geld da, um die eigenen Pläne zu realisieren.

Als Gründer im Netz braucht man häufig keine riesigen Investitionssummen. Vielleicht etwas Geld, um die ersten Monate zu überbrücken oder endlich die Werbetrommel kräftig zu rühren. Im Jahr 2014 setzten Gründer laut KfW-Gründungsmonitor 2015 im Durchschnitt 9.100 Euro (2013: 11.000 Euro) für ihr Gründungsprojekt ein. Peanuts für die Banken und deshalb gar nicht so leicht zu bekommen.

Noch dazu fordern Kreditinstitute immer mehr Informationen ein und äußern häufiger Sicherheitsbedenken bei kleinen und mittleren Unternehmen. Das macht den Start nicht gerade leichter.

Wohl dem, der nicht auf finanzielle Unterstützung angewiesen ist. Im direkten Vergleich zwischen Voll- und Nebenerwerbsgründern ist Startkapital für erstere wesentlich wichtiger als für letztere. Vollerwerbsgründer nutzen finanzielle Mittel nicht nur häufiger, sondern auch in größeren Beträgen als Nebenerwerbsgründer.

Wichtige Förderprogramme für Gründer auf einen Blick

Der Traum vom eigenen Unternehmen. Du bist reif für die Gründung. Hast dir alles reichlich überlegt, die Rahmenbedingungen stimmen und die Geschäftsidee ist gefunden, geprüft und Wettbewerb sowie Zielgruppe umfangreich analysiert. Sehr gut.

Jetzt könnte die erste wichtige Hürde folgen: die Finanzierung.

Ein Kredit? Unterstützung durch Familie und Freunde? Hilft die Bundesagentur für Arbeit? Sind andere Fördermittel erhältlich?

In fast allen Fällen ist darüber hinaus das Hinzuziehen eines Experten unerlässlich für eine erfolgreiche Gründung. Und auch nach der Gründung ist ein begleitendes Coaching sinnvoll und kann dir helfen, dein Business weiterhin erfolgreich zu führen.

Nachfolgend stelle ich die wichtigsten Fördermittel für Gründer vor. Dabei erhebe ich keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Jede vorhandene Information abzubilden, würde absolut den Rahmen sprengen. Konzentrieren wir uns also auf das Wesentliche:

Auf einen Blick: Wichtige Förderprogramme für dich als Gründer

  1. KfW-Gründercoaching
    Vorbereitung ist das A und O. Auch bei deiner Gründung. Das KfW-Gründercoaching ist ein Mix aus Coaching und Beratung. Dabei handelt es sich um ein bundesweites Programm, mit dem Existenzgründer, Unternehmensnachfolger sowie junge Unternehmer bis 2 Jahre nach ihrer Gründung durch intensive Beratung begleitet werden. Unabhängig davon, ob du deine Selbständigkeit als Voll- oder Nebenerwerb ausübst. Der Berater hilft bei wirtschaftlichen, finanziellen und organisatorischen Fragen. So kannst du zum Beispiel deinen Businessplan optimieren, Finanzgespräche mit Banken vorbereiten oder ein Controllingsystem entwickeln.

    Du erhältst je nach Bundesland einen Zuschuss in Höhe von 50% oder 75% des Beratungshonorars, wobei es jeweils maximal 4.000 EUR (netto) betragen darf. Für welche Belange das KfW-Gründercoaching nicht infrage kommt, erfährst du hier. In der KfW-Beraterbörse findest du außerdem alle Berater, die für das Gründercoaching Deutschland zugelassen sind.

  2. ERP-Gründerkredit StartGeld
    Existenzgründer, Freiberufler und KMU, die noch keine 3 Jahre am Markt aktiv sind, können mit dem ERP-Gründerkredit StartGeld der KfW Bankengruppe bei der Finanzierung von Investitionen und Betriebsmitteln (Maschinen, Computer, Gebäude, Einrichtungsgegenstände, Firmenfahrzeug, etc.) mit einem Darlehen zu günstigen Konditionen unterstützt werden. Der Darlehenshöchstbetrag ist 100.000 EUR.

    Wer zunächst im Nebenerwerb gründen will, muss zumindest mittelfristig auf den Vollerwerb ausgerichtet sein, um vom ERP-Gründerkredit StartGeld profitieren zu können. Da die KfW den Kredit ausschließlich über Kreditinstitute gewährt, kannst du den Antrag bei einem Kreditinstitut deiner Wahl stellen.

  3. Mein Mikrokredit
    Wer sich im Netz selbständig machen will, braucht in der Regel nicht viel. Entsprechend gering ist meist das notwendige Startkapital. Dieser Anforderung wird der Mikrokredit gerecht. Mit dem Mikrokreditfonds Deutschland will die Bundesregierung den Zugang zu Kapital für Gründer und kleine Unternehmen verbessern. In kleinen Schritten kann man mehrere kleine Kredite aufnehmen, so zum Beispiel nur 1.000 EUR als Erstkredit.

    Ein Zweitkredit kann beantragt werden, wenn der erste 6 Monate störungsfrei getilgt worden ist. Maximal 20.000 EUR Mikrokredit sind möglich. Der Zinssatz ist mit 9,9% doch ordentlich hoch. Außerdem ist eine Abschlussgebühr je Kredit von 100 EUR zu zahlen. In vielen Fällen sind Referenzen oder kleine Bürgschaften aus dem persönlichen und geschäftlichen Umfeld notwendig. Vor allem Frauen und Migranten sollen von diesem Projekt profitieren.

    Falls dieser Kredit für dich in Frage kommen könnte, findest du hier die passenden Institute, an die du dich wenden kannst. Ob sich ein Mikrokredit aufgrund der hohen Zinssätze tatsächlich für dich lohnt, musst du sorgfältig abwägen.

  4. Gründungszuschuss
    Der Gründungszuschuss dient zur Sicherung deines Lebensunterhaltes und zur sozialen Sicherung. Sofern du aus der Arbeitslosigkeit heraus gründest und bis zur Aufnahme der selbständigen Tätigkeit noch 150 Tage lang Anspruch auf Arbeitslosengeld hast.

    Einen Rechtsanspruch auf den Gründungszuschuss hast du nicht. Es handelt sich lediglich um eine Ermessensleistung, die in zwei Phasen geleistet wird. In den ersten 6 Monaten werden ein Zuschuss in Höhe des zuletzt bezogenen Arbeitslosengeldes sowie 300 EUR zur sozialen Absicherung gewährt. Danach können für weitere 9 Monate 300 EUR zur sozialen Absicherung gewährt werden, wenn du eine intensive Geschäftstätigkeit und hauptberuflich unternehmerische Aktivitäten nachweisen kannst. Die Förderung musst du vor Aufnahme der selbständigen Tätigkeit bei deiner örtlich zuständigen Agentur für Arbeit beantragen.

  5. Einstiegsgeld
    Einstiegsgeld bekommst du, falls du schlechte Vermittlungschancen auf dem Arbeitsmarkt hast und Arbeitslosengeld-II beziehst, d. h. kein Anspruch mehr auf Gründungszuschuss da ist. Es ist eine Ermessensleistung für diejenigen, die selbständig waren oder sich selbständig machen wollen. Die Aufnahme einer selbständigen Tätigkeit muss dabei hauptberuflich erfolgen.

    Abhängig von der Dauer der Arbeitslosigkeit sowie der Größe der Bedarfsgemeinschaft der Arbeitssuchenden sind hier Zuschüsse bis zu einer Höhe von 5.000 EUR möglich. Darlehen auch darüber hinaus. Die Förderung gilt für maximal 24 Monate und und muss bei den zuständigen Trägern der Grundsicherung beantragt werden. Weiterführende Infos bekommst du auch bei deiner Bundesagentur für Arbeit.

  6. Beratung
    Der Beratungsmarkt für Existenzgründer ist kaum noch zu überschauen. Viele Angebote sind gar kostenlos. Ob das immer gut ist, sei jetzt mal dahin gestellt. Kostenlos beraten wirst du als Gründer zum Beispiel bei den Industrie- und Handelskammern. So gibt es z.B. Kurzseminare von mehreren Tagen, die gegen einen Unkostenbeitrag direkt von der IHK oder einem Partner angeboten werden. Dort bekommt man einen Crash-Kurs in die wichtigsten kaufmännischen Themen. Das wird dich nicht zum Profi machen. Aber es sensibilisiert für alle wichtigen Themen.

    Ebenfalls meist kostenlos und speziell für die Belange von Handwerkern geeignet, ist die Beratung der Handwerkskammern. Freiberufler können bei ihrem jeweiligen Berufsverband oder ihrer Kammer kostenfreie Beratungsangebote wahrnehmen. Auch der Bundesverband der Freien Berufe (BFB) berät Gründer. Prüfe die Qualität dieser zumeist kostenfrei angebotenen Dienstleistungen kritisch. Oft steht und fällt die Qualität mit dem einzelnen Berater.

  7. Erasmus for Young Entrepreneurs
    Über Erasmus bist du vermutlich schon irgendwo einmal gestolpert. Bei dem üblicherweise bekannten Erasmus-Programm handelt es sich um ein Förderprogramm der EU für studienbezogene Auslandsaufenthalte an anderen Universitäten und Auslandspraktika. Erasmus for Young Entrepreneurs ist neu. Ziel dieses grenzüberschreitenden Austauschprogramms ist es, den Erfahrungsaustausch, das gegenseitige Lernen und Vernetzen von Unternehmen in der EU zu fördern. Als Unternehmer gehst du bei einem KMU in einem anderen Land der EU in die praktische Ausbildung. Erfahrungen, Ideen und Informationen sollen ausgetauscht werden und dich bei der Entwicklung deines eigenen Gründungsvorhabens unterstützen.

    Teilnehmen kannst du auch, wenn dein Unternehmen bereits maximal drei Jahre alt ist. Du lernst von erfahrenen Unternehmern, erhältst Zugang zu neuen Märkten und kannst internationale Kooperationen initiieren. Reise- und Aufenthaltskosten werden von der Europäischen Kommission bezuschusst. Hier findest du lokale Vermittlungsstellen.

  8. Die Förderdatenbank
    Einen noch umfangreicheren und aktuellen Überblick über die Förderprogramme des Bundes, der Länder und der EU erhältst du in der Förderdatenbank des Ministeriums für Wirtschaft und Energie.

    Indem du im Förderassistenten dein Fördergebiet, den Förderungsberechtigen, den Förderungsbereich sowie die Art der Förderung (Zuschuss, Darlehen, etc.) auswählst, konkretisierst du deine Recherche und kommst so Schritt für Schritt zum richtigen Förderprogramm.

  9. Familie und Freunde
    Wenn du wirklich nicht viel Startkapital benötigst, kannst du auch Freunde und Familie um Unterstützung bitten. Für mich wäre das keine Möglichkeit. Ich würde mich selbst enorm unter Druck setzen, um eine rechtzeitige Rückzahlung des Geldes sicherzustellen.

    Letztendlich musst du das aber für dich selbst und in Absprache mit den betroffenen Personen entscheiden.

  10. Business Angel
    Business Angel sind vermögende private Investoren, die dir nicht nur Kapital zur Verfügung stellen, sondern auch mit ihrem Know-how weiterhelfen. Dabei gibt es neben jenen, die zwar ihr Wissen teilen, sich aber sonst dezent zurückhalten vor allem die, die bei gewichtigen Entscheidungen gern ein Wörtchen mitreden. Bezahlen wirst du für das Engagement, indem du Unternehmensanteile abgibst und deinen Starthelfer somit zum Miteigentümer machst. Sie setzen darauf, dass ihre Anteile durch eine gute Unternehmensentwicklung erheblich an Wert gewinnen und sie diese dann nach ein paar Jahren gewinnbringend verkaufen können.

    Investiert wird hauptsächlich in Geschäftsideen, die dem Wettbewerb überlegen sind und nicht schnell imitiert werden können. Dafür greift der Business Angel in der Regel dann auch tief in die Tasche. Erst kürzlich wollten die Investoren von Die Höhle der Löwen auf Vox 2 Millionen Euro in die Mathe-App Math42 der beiden Brüder Maxim und Raphael Nitsche investieren. Hätte die Firma nicht dem Vater gehört. Auch interessiert? Dann findest du deinen Business Angel z. B. über das Business Angels Netzwerk Deutschland.

  11. Inkubatoren
    Inkubatoren sind Einrichtungen oder Institutionen, die dich auf dem Weg der Existenzgründung begleiten. Ihre Aufgabe ist es, dir optimale Bedingungen zu schaffen, damit du erfolgreich in die Selbständigkeit starten kannst. In der Praxis sieht das so aus, dass du beraten und gecoacht wirst oder dir Mitflächen oder gleich ganze Büroräume zur Verfügung gestellt werden. IT-Unterstützung und Marketingdienstleistungen sind ebenfalls denkbar.

    Das wohl bekannteste Beispiel eines Inkubators ist Rocket Internet. Weitere bekannte Inkubatoren: ProjectA, Hanse Ventures oder Team Europe.

  12. Accelerator
    Ein Begriff aus dem Englischen, der im Deutschen nichts weiter bedeutet als ‘Beschleuniger’. Dabei handelt es sich um Institutionen, die Startups insbesondere in der Gründungsphase durch intensives Coaching unterstützen und somit deren Entwicklung erheblich beschleunigen können. Die Art der Unterstützung ähnelt sehr der des Inkubators. Bewirbt man sich jedoch für ein solches Programm, dann wird kompromisslos selektiert.

    Wer es schafft, wird sich in einer Art Bootcamp wiederfinden, in dessen Rahmen die Unternehmensidee intensiv zu einem marktreifen Produkt oder einer Dienstleistung entwickelt werden soll. Nach wenigen Monaten endet das Ganze im sogenannten Demo-Days. Dann wird das Unternehmen den Investoren präsentiert. Im Gegenzug gibt man Unternehmensanteile und beteiligt Accelerator bzw. Inkubator somit an der zukünftigen Gewinnausschüttung. Hier findest du deutsche und internationale Accelerator Programme.

  13. Crowdfunding
    Die Kapitalsuche für Gründer im E-Commerce-Business ist wahrlich keine einfache Kiste. Wer nach ernüchternden Absagen von Banken nicht unbedingt unseriöse Kapitalgeber kontaktieren oder gar das Handtuch werden möchte, könnte im Crowdfunding eine interessante Alternative finden. Die Idee dahinter ist einfach. Statt erst mal in Vorleistung zu gehen und z. B. ein Produkt komplett mit eigenen finanziellen Mitteln zu entwickeln, bittet man um finanzielle Unterstützung bei potentiellen Käufern und Interessierten.

    Finden sich genug Menschen, die gern dieses Produkt hätten und kommt mindestens die angepeilte Geld-Summe zusammen, kann mit der Umsetzung des Produktes begonnen werden. Damit lässt sich auch sehr gut herausfinden, ob überhaupt Interesse an deinem Geschäftsmodell besteht. Eine Übersicht zu Crowdfunding Plattformen findest du hier.

  14. Bankkredite und Darlehen
    Zurück zu einer durch und durch klassischen Möglichkeit zur Finanzierung deines Gründungsvorhabens. Kredit (kürzere Laufzeit, gerinere Summe) oder Darlehen (längere Laufzeit, höhere Summe). Zuvor solltest du dir intensiv darüber Gedanken machen, wie viel Geld du tatsächlich benötigst und dein Ergebnis in deinem Businessplan festhalten.

    Außerdem musst du Eigenkapital oder Sicherheiten vorweisen können. Letzteres kann ein Grundstück sein, eine Eigentumswohnung, ein Auto, eine Lebensversicherung, ein Bausparvertrag oder zum Beispiel das Gehalt eines Bürgen. Sei dir allerdings darüber bewusst, was es heißt, diese Sicherheiten anzubieten und welche Konsequenzen das haben kann. Kannst du kein Eigenkapital vorweisen, kann auch ein privater Bürge für dich einspringen. Doch auch dieser muss Sicherheiten bieten können.

Gar nicht so einfach, bei all den unterschiedlichen Fördermöglichkeiten den Überblick zu behalten.

Zum einen dem geschuldet, dass es nicht nur deutschlandweite, sondern auch individuelle Förderprogramme auf EU- und Bundesländer-Ebene gibt. Neue Förderprogramme kommen hinzu. Vorhandene werden eingestampft. Und dann gibt es da noch zahllose andere Möglichkeiten wie Inkubatoren, Business Angel u. ä.

Auch mit dem Fördercheck für Gründer und Selbständige kannst du herausfinden, welche für deinen Zweck geeignet sind und wo du dich bewerben musst. Einfach den aktuellen Status des Unternehmens angeben, Bundesland auswählen und die Frage nach der Gründung aus der Arbeitslosigkeit beantworten.

Zur Thematik noch ein weitere interessante Info aus dem KfW-Gründungsmonitor 2015: Wenn Gründer Finanzmittel nutzten, dann waren das in zwei von drei Fällen ausschließlich Eigenmittel. Den Rest lieferten externe Kapitalgeber wie Banken, Privatinvestoren oder auch Familie und Freunde. Innovative Finanzierungsmodelle wie Crowdfunding werden immer noch eher selten genutzt.

Umfrage-Auswertung: Wie gut sind die Voraussetzungen für Gründer in Deutschland?

In einer Umfrage habe wir alle SiN Leser gefragt, wie gut sie die Voraussetzungen für Gründer in Deutschland einschätzen.

Hier ist das Ergebnis:

Wie gut sind die Voraussetzung für Gründer in Deutschland?

  • Schlecht. Rechtliche Risiken, Steuerchaos, Bürokratie ... (56%, 68 Stimmen)
  • Geht so. Immer weniger Förderungen und schwierige Finanzierung. (20%, 24 Stimmen)
  • Sehr gut. Das Umfeld stimmt und Förderungen gibt es auch. (14%, 17 Stimmen)
  • Keine Ahnung. (10%, 12 Stimmen)

Teilnehmerzahl: 121 (max. 1 Stimmen)

Die meisten schätzen die Voraussetzungen für Gründer in Deutschland schlecht ein. Deutschland einig Bürokratenland. Auch ich musste feststellen wie mühselig doch Behördengänge, das Stellen von Anträge oder auch die richtige Erstellung von Steuererklärungen sein können. Teilweise herrschte sogar keine einheitliche Meinung zu bestimmten Themen in verschiedenen behördlichen Einrichtungen. Zudem werden rechtliche Risiken genannt und ein allgemeines Steuerchaos, das kaum einen mehr richtig durchblicken lässt.

Immerhin 76% sind der Meinung, dass die Voraussetzungen für Gründer in Deutschland mehr oder weniger gut bis sehr gut sind. Diese Einschätzung vermittelt auch der KfW-Gründungsmonitor 2015. Der Anteil von Gründern mit Finanzierungsschwierigkeiten ist danach nämlich gestiegen und hat mit 20% wieder den Höchstwert des Jahres 2012 erreicht. Trotz des meist relativ kleinen Finanzbedarfs fällt es Gründern schwer das Vertrauen von Geldgebern zu gewinnen. Mikrokredite sind eben aufgrund hoher Fixkosten nicht besonders attraktiv für Kreditinstitute.

Fazit

Die Fördermittel für Existenzgründer teilen sich grob in drei Bereiche auf:

  • Förderung des Lebensunterhalts,
  • Zuschüsse für Beratung und Coaching und
  • finanzielle Förderung durch Kredite, Darlehen, Bürgschaften, etc.

Entscheidend ist, dass du die Unterstützungs- und Finanzierungsmöglichkeiten rechtzeitig angehst, um eventuell vorhandene Fristen einzuhalten und nicht in Stress und Hektik zu verfallen. Die vorgestellten Quellen ersetzen keinesfalls eine professionelle Beratung und auch kein Coaching, im Rahmen derer explizit auf deine Anforderungen eingegangen wird.

Deutschland ist kein Schlaraffenland für Gründer. Zuschüsse werden immer wieder gekürzt und Kreditinstitute sind skeptisch. Dennoch werden einige Fördermöglichkeiten geboten, von denen Gründer in anderen Ländern nur träumen können. Schau dir genau an, welche Förderungen für dich als angehenden Selbständigen im Netz in Frage kommen könnten und lass dich ausführlich persönlich und fachlich beraten. Erfahrung und Wissen eines Beraters oder Coach kann dir im Ernstfall viel Ärger und Zeit ersparen. Erste Anlaufstellen sind da die Bundesagentur für Arbeit oder die IHKs.

Welche Erfahrungen hast du gemacht? Gibt es weitere Fördermöglichkeiten, die du für deinen Weg in die Selbständigkeit genutzt hast? Lass es uns wissen.

6 Gedanken zu „Wichtige Förderprogramme und Finanzierungsmöglichkeiten für Gründer“

  1. Schade eigentlich das es nicht mehr Förderungen für Vollzeit Arbeiter wie mich gibt. Gerade vom Arbeitsamt oder der KfW hätte ich da mehr erwartet. Das z.B. Mein Lohn bezuschusst wird und ich damit vielleicht 10 Stunden im Monat weniger arbeiten müsste. Somit könnte ich mich wieder mehr um meine Webseiten beschäftigen

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  2. Sehr geehrte Frau Merklein, meinen Glückwunsch zu diesem gelungenen Übersichtsartikel, besonders die Formattierung der einzelnen Punkte gefällt mir.

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  3. Hi Super Recherchiert…gleich gespeichert…
    Wie sieht es aus …wenn man Kündigt(10 Jahre Festeinstellung), anschließend eine “Agentur” Gründet und nach 3 Monaten Pleite geht …bekommt man dort weiterhin Unterstützung ?

    So wie ich gelesen habe ist es “besser” Arbeitslos zu werden. Darauf zugründen mit Zuschuss…

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