Interview mit mediola zu modernen Technologien, Konvergenz und Gründungsideen

Im heutigen Interview mit Jürgen Lux geht es um das Unternehmen mediola.

Es hat sich im Bereich moderne Haustechnik/-steuerung etabliert und im Gespräch mit dem Vorstandsmitglied der mediola- connected living AG geht es um die Startup-Idee und den bisherigen Weg des Unternehmens.

Zudem gibt es ein paar Tipps für Technik-Startups, auch wenn Herr Lux da leider eher etwas zurückhaltend und nicht so ausführlich wie bei der Vorstellung seines Unternehmens war.

Interessant ist es dennoch und die Aussicht, irgendwann alle Hausgeräte zentral steuern zu können, ist schon verlockend.

1. Bitte stellen Sie sich meinen Lesern kurz vor.

Die mediola – connected living AG bietet Soft- und Hardware Lösungen an, die jedes iPhone, iPad oder auch jedes Gerät auf Android Basis in eine smarte All-In-One-Fernsteuerung für die eigenen vier Wände verwandelt.

Mit unseren innovativen Produkten ermöglichen wir es jedem Nutzer, seine individuelle Smart Home Lösung einfach und problemlos einzurichten. Und das in einer Preisspanne, die diesen “Luxus” endlich auch für die breite Masse erschwinglich macht.

2. Wie ist mediola entstanden und wie kamen Sie auf die Idee dazu?

Wir haben vor Jahren als kleines Start Up begonnen, das sich auf Lösungen, Beratungen und Schulungen zum Thema Konvergenz – also das Zusammenwachsen – moderner Technologien fokussiert hat.

Die Idee zur Entwicklung der mediola Produktlinie entstand im Rahmen unserer umfangreichen Projekte. Wir sind sozusagen darüber gestolpert. Denn wir waren auf der Suche nach Lösungen zum Aufbau einer komfortablen Zentralsteuerung für eine durchschnittliche Wohnumgebung, die flexibel, nachrüstbar und auch für den Normalbürger bezahlbar ist.

Da es in diesem Bereich schlichtweg nichts Adäquates gab, fingen wir einfach an, unsere eigene All-In-One (a.i.o) Lösung zu entwickeln. Egal ob Fernseher, digitales Medienarchiv, Heizung, Licht oder Sicherheitskameras – alles sollte zentral vernetzt und bequem und einfach steuerbar sein – herstellerübergreifend.

Der Siegeszug von Touchscreengeräten wie iPhone, iPad & Co., die die idealen Kommandozentralen für ein solches System sind, bot dafür die besten Voraussetzungen.

3. Welches Geschäftsmodell verfolgen Sie und war dieses von Anfang an dasselbe?

Zu Beginn war das Unternehmen eher auf Projekte, Beratungen und Schulungen ausgerichtet.

Mittlerweile konzentrieren wir uns aber voll auf die Entwicklung und den Vertrieb unserer eigenen mediola-Produktlinie.

4. Welche Produkte bieten Sie heute an und was sind ihre wichtigsten Alleinstellungsmerkmale?

Kern unserer Produktpalette sind unsere Eigenentwicklungen – die Steuerungs-Software a.i.o. creator sowie die kleinen, aber sehr effektiven Steuergeräte a.i.o gateway und a.i.o. extender für die drahtlose Kommunikation.

Auf dieser Basis bieten wir eine breite Auswahl von unterschiedlichen Paketen in unserem Online Shop an, die es ermöglichen, Haus- und Sicherheitstechnik mit Unterhaltungselektronik in einem einfach zu bedienenden System zu vereinen, das bequem per Smartphone oder Tablet gesteuert wird – auch von unterwegs.

Der Clou bei mediola: Durch unser modular aufgebautes Sortiment lassen sich bestehende Systeme jederzeit problemlos um neue Geräte und Funktionen ergänzen. Die Flexibilität und das integrative mediola-Konzept, das die herstellerübergreifende Steuerung der haushaltsüblichen heterogenen Gerätelandschaft ermöglicht, ist derzeit einzigartig im Markt. Dabei verbinden wir vorhandene “klassische” mit moderner “smarter” Technik zu einem umfassenden System.

5. Woher wussten Sie, dass es einen Markt dafür gibt? Haben Sie Marktforschung betrieben?

Nein, klassisch-empirische Marktforschung haben wir nicht betrieben.

Das Bewusstsein dafür, dass es eine Nachfrage gibt, entstand vielmehr aus unserer jahrelangen Praxiserfahrung in diesem Bereich und dem generellen Trend hin zu multifunktionalen Alleskönnern wie Smartphones und Tablets.

Wenn Sie so wollen, ist das aber auch eine Art von “Marktforschung”.

6. Seit der Gründung ist mediola gewachsen. Wie ist der heutige Stand Ihrer Firma?

Mittlerweile beschäftigen wir 15 Mitarbeiter und beabsichtigen in 2012 weiter deutlich zu wachsen.


7. Die Konkurrenz ist in dieser Branche sicher hoch. Wie konnten Sie sich durchsetzen und sich positiv entwickeln?

Die Möglichkeiten, die sich durch die zunehmende Vernetzung und Automatisierung von Haushalts-Elektronik ergeben, sind enorm. Für den Verbraucher ist der entsprechende Technologiemarkt jedoch von Komplexität und Unübersichtlichkeit geprägt.

Wir legen daher größten Wert auf Benutzerfreundlichkeit und einfache, individuell anpassbare Lösungen, wie etwa in unserer mediola a.io. Produktreihe. Außerdem ergänzen wir unsere innovativen Produkte durch ein hohes Maß an Service und Kundenorientierung.


8. Wie wichtig sind online und offline Marketing für Ihr Unternehmen? Welche Marketingmaßnahmen funktionieren dabei am besten?

Da unsere derzeitige Zielgruppe tendenziell technikaffin und neuen Medien aufgeschlossen ist, präferieren wir Online-Marketing. Selbstverständlich ist aber auch klassisches Marketing im Offline-Bereich Teil unseres Konzepts.


9. Wie sehen Sie die Zukunft ihrer Branche und speziell Ihrer Firma?

Der Begriff “Smart Home” ist schon lange in Wissenschaft und Presse ein Thema, aber erst jetzt in der Lebenswirklichkeit der Menschen richtig angekommen. Deshalb steht der Markt für einfach bedienbare und vernetzte Lösungen bei der Haussteuerung u.E. gerade erst am Anfang.

Darüber hinaus ist er angekoppelt an den extrem dynamischen Markt für Smartphones und Tablet-PCs. Insofern sind wir für die Zukunft sehr zuversichtlich.


10. Was sind Ihre wichtigsten Tipps für Startups, die sich im Technologie-Bereich etablieren wollen?

Von einer Idee überzeugt sein, Marktchancen abklopfen und dann Augen auf und durch.


Danke Herr Lux

für ihre Antworten.

Peer Wandiger

3 Gedanken zu „Interview mit mediola zu modernen Technologien, Konvergenz und Gründungsideen“

  1. Interessant! Werden wir uns mal ansehen.
    Bald haben die Haeuser/Wohnungen eigene Namen und agieren selbststaendig. Na hoffentlich lassen die einen dann noch zur eigenen Haustuer rein 😀

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  2. Mal ein anderes Interview. Aber trotzdem recht interessant. Ich hätte mal gerne paar Videos oder Bilder gesehen, wie das ganze funktioniert. So kann man es sich nur ungefähr vorstellen.

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  3. Echt interessant. Hatte gedacht Mediola wäre noch ziemlich neu auf dem Markt. Wir planen aktuell für unseren Neubau den Einsatz des Mediola Systems, da es mehrere unterschiedliche Hersteller auf einer Plattform vereint.

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