5 Fehler, die Sie im Social Web niemals begehen dürfen

Social Media wird von noch unerfahrenen Usern sehr oft unterschätzt, wenn es darum geht, ein riesiges Potential für ein erfolgreiches Internet-Business für sich zu nutzen.

Doch genauso wie unterschätzt, wird es auch oftmals komplett falsch genutzt und dann stellt sich nicht nur der gewünschte Erfolg nicht ein, sondern man bekommt schnell einen schlechten Ruf, weil man nicht beachtet, dass Social Media einfach anders ist…

Dieser Beitrag von Thomas Klußmann soll Ihnen deshalb 5 entscheidende Fehler aufzeigen, welche von “Social-Media-Neulingen” gerne gemacht werden.

Fehler Nr. 1: Social Media als klassisches Werbeinstrument nutzen

Social Media ist anders – ein Satz, den Sie in der Vergangenheit mit Sicherheit in Bezug auf Social Media Marketing schon öfter gehört bzw. gelesen haben. Dieser Satz bedeutet nichts anderes als dass man in diesem Bereich aufgrund des extrem großen Potenzials zwar sehr effektives Marketing betreiben kann, man dies aber unter keinen Umständen im klassischen Sinne tun sollte.

Plumpe Werbung ist im Social Media verpönt und überhaupt nicht gerne gesehen. Vielmehr wird diese dort oftmals überhaupt nicht mehr wahrgenommen und genau das ist es, was Sie überhaupt nicht erreichen möchten.

Social Media Marketing ist kein Hexenwerk, aber eine Kunst für sich, die erlernt werden kann. Sie müssen also wissen, worauf es im Social Media Marketing wirklich ankommt, um erfolgreich Geld im Internet zu verdienen.

Social Media – wie der Name schon sagt – ist sozial und beruht auf Vertrauen, Menschlichkeit und Interaktion mit der eigenen Zielgruppe. Sie müssen es schaffen, sich vom klassischen Werbegedanken zu lösen und damit beginnen auf emotionaler Ebene mit Ihren Interessenten zu kommunizieren.

Wenn Sie es so schaffen, sich durch Kreativität, direkte Kommunikation und Vertrauen einen Namen zu machen – sich also als Experte zu positionieren – ohne offensichtliche Werbung, dann werden Sie im Social Media Marketing erfolgreicher sein, als Sie im ersten Moment vielleicht glauben.

Fehler Nr. 2: Kritik, Anregungen und Bedürfnisse von Kunden ignorieren

Ein sehr großer Fehler, den Sie im Social Media Marketing begehen können, ist es, dass Sie öffentlich geäußerte Kritik und Anregungen durch Ihre Zielgruppe innerhalb des Social Media einfach ignorieren.

Wenn Sie es nicht schaffen, gezielt und entschlossen auf die Bedürfnisse Ihrer Kunden und Interessenten persönlich einzugehen, werden Sie im Social Media Marketing scheitern, was letztlich auf Ihr gesamtes Business zurückläuft.

Im Laufe Ihres Geschäftslebens werden Sie immer wieder auch auf unzufriedene Kunden treffen, die ihren Unmut u.a. öffentlich in sozialen Netzwerken kundtun. Und gerade wenn diese das auf Ihrer eigenen Pinnwand (zum Beispiel auf Facebook & Co.) tun, sollten Sie es unbedingt vermeiden, diese (berechtigte und sachliche) Kritik einfach zu ignorieren.

Das allerschlimmste, was Sie in einer solchen Situation tun können, ist das Löschen von Kommentaren. Wenn sich das herumspricht – und das wird es – kann das ganz gewaltig an Ihrem Image und an Ihrer allgemeinen Reputation kratzen.

Gehen Sie stattdessen stets auf Kritik ein, nehmen Sie Anregungen zur Kenntnis und bleiben Sie selbst bei unsachlichen Kommentaren und vielleicht unberechtigter Kritik stets sachlich und freundlich.

Sie sollten sich nicht davor scheuen, eine sachliche und zielführende Diskussion zuzulassen mit Ihrer Zielgruppe und Sie werden sehen, dass es Ihnen gedankt wird.

Fehler Nr. 3: Unüberlegte Botschaften ins Social Media senden

Sicherlich haben Sie den Satz “Das Internet vergisst nie” schon unzählige Male gelesen und gehört. Was klingt wie eine abgenutzte Floskel, ist jedoch so wahr wie kaum ein Satz im Bereich des Internets.

Und gerade in Zeiten sozialer Netzwerke und deren unzähmbaren Appetit nach Informationen, die gespeichert und archiviert werden, sollten Sie sich zweimal – oder mehrmals – überlegen, wie Sie was wo und wann publizieren.
Eine einmal abgesendete unbedachte Botschaft ins öffentliche Social Media kann ungeahnte Folgen mit sich ziehen. Vor allem in Bezug auf Fehler Nr. 2 folgt gerade nach unsachlicher und unberechtigter Kritik sehr leicht der Drang, “zurückzuschießen” – und dann sind unbedachte Reaktionen oft auch schnell in die Tat umgesetzt.

Eine solche Reaktion ist gerade für harte Kritiker und sog. “Trolle” ein gefundenes Fressen, Sie sprichwörtlich weiter “auseinanderzunehmen” und solche Gegenreaktionen sind dann nur sehr schwer – wenn überhaupt – wieder aufzuhalten. Bedenken Sie, dass alles, was Sie öffentlich in sozialen Netzwerken publizieren für immer und ewig gespeichert werden und von jedem Nutzer im gesamten Internet gelesen werden kann.

Unbedachte und übereilt losgeschickte Äußerungen können auch hier über Jahre hinweg an Ihrem Image kratzen und es auf Dauer beschädigen. Selbst dann, wenn Sie es selbst löschen, ist es aufgrund der Möglichkeit von Screenshots, Weitergeben durch Teilen, Neuveröffentlichungen usw. einfach nicht mehr aufzuhalten, denn: Das Internet vergisst nie!

Fehler Nr. 4: Anonym, mit falschem Namen und/oder ohne Foto agieren

Wenn Sie im Internet wirklich erfolgreich Geld verdienen möchten, dann kommen Sie einfach nicht drum herum, mit offenen Karten zu spielen. Was vielleicht vor 10 Jahren noch möglich war, weil das Internet – und erst recht das Internetmarketing – hierzulande noch in den Kinderschuhen steckte, gilt heute als absolutes No-Go:

Einer der größten Fehler, den Sie im Internet – und vor allem im Social Media Marketing – begehen können, ist der, dass Sie anonym, mit falschem Namen und/oder fehlendem (Profil-) Bild arbeiten.

Erinnern Sie sich: Der wahre Erfolg im Social Media Marketing beruht auf Vertrauen des potenziellen Kunden zu Ihnen und eine soziale Beziehung. Wenn Sie hier nicht mit offenen Karten, also echtem Namen handeln und sich potenzielle Kunden und Interessenten kein echtes Bild von Ihnen machen können, dann kann das nicht funktionieren.

Treten Sie deshalb – besonders im Social Media – jederzeit mit Ihrem richtigen und korrekten Namen auf und scheuen Sie sich nicht, hinter allem, was Sie tun, mit Ihrem Foto zu stehen.

Fehler Nr. 5: Plumpe Massen-Kontaktanfragen ohne Bezug versenden

Wenn es darum geht, gezielt neue Kontakte in sozialen Netzwerken zu generieren, dann neigen nicht wenige unerfahrene User schnell dazu, “blind” und durcheinander massenhaft fremde Personen zu kontaktieren.

Dabei wird einfach nicht darauf geachtet, ob diese Menschen tatsächlich zur eigenen Zielgruppe passen – geschweige denn, dass auch nur ansatzweise Gemeinsamkeiten bestehen, die eine Kontaktaufnahme rechtfertigen könnten.

Durch solche Aktionen zieht man dann natürlich sehr schnell auch den Unmut der Nutzer auf sich und im schlimmsten Fall gilt man als Spammer, wird beim jeweiligen Netzwerk gemeldet und fliegt raus.

So funktioniert erfolgreiches und professionelles Social Media Marketing natürlich ganz und gar nicht. Internetmarketing bedeutet auch Arbeit – und so bedeutet es auch Arbeit, gezielt Kontakte im Social Media zu generieren.

Aus diesem Grund sollten Sie es tunlichst vermeiden, wahllos fremde Personen anzuschreiben und zu kontaktieren, zu denen Sie überhaupt keine nachvollziehbare Beziehung herstellen können.

Davon abgesehen, dass Ihnen Kontakte, die nicht zu Ihrer Zielgruppe passen, selbst überhaupt nichts bringen, können Sie sich durch gezieltes und sinnvolles Auswählen passender Kontakte auch sehr viel Ärger ersparen.

Arbeiten Sie beim Anschreiben von Nicht-Kontakten immer über Gemeinsamkeiten – zum Beispiel dieselbe Branche, die gleiche Tätigkeit, denselben Standort usw., wenn Sie in sozialen Netzwerken um eine Kontaktbestätigung bitten.

Ein solches Vorgehen ist zum einen sehr viel professioneller und erhöht zum anderen die Wahrscheinlichkeit, dass Ihr Gegenüber den Kontakt auch bestätigt, um einiges.

Fazit

Der Erfolg eines jeden Unternehmers, der aktiv auf Social Media Plattformen agiert, hängt stark davon ab, wie diese Social Media Plattform genutzt wird. Allein die Tatsache, dass man dort ein Profil hat, bedeutet noch nicht, dass sich der Erfolg automatisch einstellt, denn es gilt, die oben genannten Fehler zu vermeiden.

Erst wenn Sie diese Plattformen richtig nutzen, können Sie sicher sein, dass Ihre Kontakte Ihnen Vertrauen schenken und möglicherweise zu Ihren Kunden werden. Ansonsten laufen Sie Gefahr, einen schlechten Ruf zu bekommen.

Wenn Sie noch mehr zu diesem Thema erfahren möchten, besuchen Sie uns auf www.gruender.de/facebook/video


Infos zum Autor

Thomas Klußmann durchlief eine ganz klassische kaufmännische Ausbildung sowie ein Studium mit dem Abschluss Bachelor of Arts in Business Administration und Vertriebsmanagement. Bereits seit 2002 spezialisierte sich Thomas Klußmann auf Online-Marketing. Vor der Gründung einer eigenen GmbH verantwortete er einen hohen 6 stelligen Jahresumsatz für ein stark expandierendes Internet-Unternehmen.

Als von Google zertifizierter “AdWords Qualified Professional” und Facebook Referent verantwortet Thomas Klußmann neben diesen Themenfeldern zusätzlich die gesamte operative und strategische Leitung der Gründer.de GmbH. In den letzten 6 Monaten leitete er Online-Seminar mit insgesamt über 11.000 Teilnehmern.

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Peer Wandiger

6 Gedanken zu „5 Fehler, die Sie im Social Web niemals begehen dürfen“

  1. Gerade Punkt 2 halte ich für sehr wichtig: wie oft sieht man, dass Firmen überhaupt nicht auf Fragen (nicht einmal nur Kritik) eingehen und wie oft liest man, dass Firmen Kritik löschen, – das ist sicher kein kluger Schachzug.

    Ergänzend zu Punkt 5: unpersönliche Mitteilungen und Werbemüll auf sämtliche Fanpages posten, die man findet – was viele als Werbung sehen, geht schnell nach hinten los. Es gibt aber einige Spezialisten, die täglich auf 100e Fanpages posten. Sie sollten doch mittlerweile gemerkt haben, dass das eher pot. Kunden verschreckt werden als dass sie auf die eigene Seite gelockt werden.

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  2. Bei Punkt 2 muss ich Kerstin absolut zustimmen. Leider kommt es immer wieder vor, dass einfach kommentarlos Userbeiträge gelöscht werden und das manchmal völlig grundlos, weil man eventuell mit einer normalen, freundlichen Antwort viel mehr hätte erreichen können.
    Wenn man von dem Unternehmen keine Antwort auf eventuell gestellte Fragen oder geübte Kritik bekommt wirkt das schon irgendwie sehr unprofessionell. Immerhin hat man ja aus einem bestimmten Grund eine Fanseite auf FB, Google+ oder einen Twitteraccount eingerichtet um sich zu präsentieren und Information weiterzugeben. Wenn man damit überlastet ist sollte man sich lieber zweimal überlegen, ob man denn wirklich auf diese Dienste zurückgreift.

    Punkt drei ist denke ich gerade für Leute interessant, die alleine agieren, also kein Unternehmen mit mehreren Mitarbeitern im Rücken haben. Da ist die Versuchen einfach mal unbefangen etwas zu posten, was evtl doch nicht so vorteilhaft ist, um einiges größer, denke ich. Gerade weil man eben nur auf sich achten muss und nicht für andere Mitarbeiter verantwortlich ist. Hier muss natürlich darauf geachtet werden, dass man wirklich nur etwas postet, was auch mit dem Unternehmen an sich zu tun hat und jede Kleinigkeit wie der in China umfallende Sack Reis.

    Die Massenanfragen finde ich persönlich am ärgerlichsten. Immer mal wieder kriegt man einfach irgendwelche Anfragen geschickt, hat keine nachvollziehbare Verbindung zu diesen Personen und oftmals wenn man denn fragt wer das denn sei und was er/sie/es denn wollte bekommt man nicht einmal eine Antwort. Deswegen nehme ich auch grundsätzlich keine Anfragen an wo ich nicht weiß wie derjenige überhaupt auf mich kam. Wenn ich mir teilweise auf FB Leute angucke die mehrere 1000 Leute in ihrer “Kontaktliste” haben gibt mir das schon zu denken.. es ist ja auch irgendwie nicht notwendigen jede Person hinzuzufügen, mit der man eventuell mal zwei Worte gewechselt hat.

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  3. All diese Punkte finde ich persönlich absolut nachvollziehbar und ich denke auch die sollten 1:1 so gelebt werden – allerdings bin ich schon der Meinung dass man sich für eine bestimmte Aktion auch der Meinungsbildner in diesem Bereich “behelfen” darf – heisst konkret: anschreiben – aber mit einem wirklichen Bezug und mit einer Interaktion z.b. einbinden in das Thema, kurze Interview-Anfrage etc. – so bekommt man viele Meinungsbildner dazu unbeabsichtigt, beabsichtigt Werbung zu machen 😉

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  4. “Wenn man von dem Unternehmen keine Antwort auf eventuell gestellte Fragen oder geübte Kritik bekommt wirkt das schon irgendwie sehr unprofessionell.”

    Das wirkt nicht nur sehr unprofessionell, das ist es auch. Ich habe das selbst erlebt, während eines sehr teuren “Social-Media-Basislehrganges.” Auf meine Fragen bekam ich keine oder sehr vage Antworten, manchmal wurde ich auch ganz einfach abgekanzelt wie z.B. “diese Frage gehört nicht hierher oder ich solle googeln”. Meine Feedbacks und Kritik in “vier Augen Mails” wurden ignoriert. Als mir dann der Kragen platzte und ich meinen Unmut in einer sachlichen Krititk in der Facebookgruppe kundtat wurde der Diskussionsstrang gelöscht. Für ein Unternehmen, das sich “Social – Media” auf die Fahne schreibt, Lehrgänge für mehr als 1.000 Euro verkauft, ist das mehr als unprofessionell und ich sag’s jetzt einfach mal ganz derb. “eine Sauerei”.

    Ich bin 1.000 Euro ärmer, profitiert habe ich von dem Lehrgang so gut wie nichts. Ob es Auswirkungen für das Unernehmen hatte bezweifle ich. Was zählt das Schicksal eines Einzelnen?

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  5. Die Hinweise entsprechen genau unseren Erfahrungen im Social media Marketing. Zu beachten bleibt auch das sich ein langer Atem auszahlt. Nicht vergessen sollte man, dass es sich in der Ursprungsidee bei sozialen Netzwerken um Orte handelt, an denen sich “Freunde” kontaktieren können. Unternehmen die Ihre Produkte vorstellen wollen, waren dabei nicht vorgesehen. Meiner Ansicht nach sollten Unternehmen soziale Netzwerke mehr zur eigenen Analyse durch das Feedback der User nutzen und es weniger als Verkaufsinstrument nutzen.

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  6. Alles sehr nützliche Tipps. Auch wenn die Tipps eigentlich für jeden klar sein sollten, der im Social Web aktiv ist. Aber es gibt ja trotzdem immer noch Menschen, die die hier genannten Fehler machen.

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