Inhaltsplanung für Firmenwebsites – 2. Die drei Phasen und Tipps zur Umsetzung

Nachdem ich im ersten Teil dieses Artikels die Vorteile einer Inhaltsplanung für Firmenwebsites aufgezeigt und schon einige Tipps gegeben hatte, folgt nun der zweite Teil.

Heute stelle ich meine eigene Vorgehensweise genauer vor und gebe Tipps für die Umsetzung in der Praxis.

3 Phasen der Inhaltsplanung

Ich setze ein 3-Phasen-Modell ein, wenn ich Inhalte für Firmenwebsites plane.

Diese 3 Phasen umfassen unterschiedliche Zeiträume und unterscheiden sich in ihrer Detailliertheit.

Zudem bauen sie aufeinander auf.

Jahres-Plan
Zum einen plane ich das Jahr grob im Voraus. Dazu überlege ich für die kommenden 12 Monate, was an besonders wichtigen Events, Terminen, Launches etc. ansteht und trage dies in den entsprechenden Monaten ein.

Hier werden sozusagen die Schwerpunkte der eigenen Firma festgehalten und damit auch inhaltliche Schwerpunkte für die Firmenwebsite definiert.

Der Jahres-Plan muss nicht unbedingt von Januar bis Dezember gehen. Wer seinen Schwerpunkt zum Beispiel zu Weihnachten hat, sollte den Plan vielleicht von Juli bis Juni machen, um nicht mitten in der wichtigsten Business-Zeit im Jahr einen Bruch in der Planung zu haben.

Monats-Plan
Auf dem Jahres-Plan basierend werden dann konkretere Inhaltspläne für die Monate definiert. Das mache ich dann immer ein paar Monate im Voraus, aber am Anfang natürlich noch nicht für alle 12 Monate.

Ich nehme mir die wichtigsten Schwerpunkte und definiere dafür Inhalte für die einzelnen Monate. Bei wichtigen Dingen führt das oft dazu, dass mehrere Inhalte, auch über mehrere Monate hinweg geplant werden. Dadurch entstehen teilweise richtige Inhaltskampagnen.

Zudem gibt es in den jeweiligen Monaten dann noch andere Themen die aktuell werden und die man planen kann. Eine Monatsübersicht der Inhalte ermöglicht zudem eine gute Ausbalancierung verschiedener Inhaltstypen.

Der Monats-Plan enthält schon relativ genaue Details, welche Inhalte man in dem Monat konkret veröffentlichen möchte. Wenn ein konkreter Termin für einen Inhalt wichtig ist, dann wird dieser hier schon festgelegt.

Am Ende hat man dann eine Übersicht über alle Inhalte, die man in dem jeweiligen Monat veröffentlichen möchte.

Wochen-Plan
Wenn es dann an die Umsetzung geht, kommt der Wochen-Plan ins Spiel.

Hierbei werden die geplanten Inhalte auf bestimmte Tage festgelegt, an denen man diese umsetzen möchte.

Auch die Frage, wer genau was erstellt, wird hier beantwortet, so dass sich konkrete Arbeitszeiten ergeben.

Auch die Veröffentlichung der erstellten Inhalte wird hier genau festgelegt.

Der Wochenplan ist sozusagen der konkreten Aufgabenplan mit Zeiten.

Wochenpläne erstelle ich immer ein paar im Voraus, passe diese aber wenn notwendig auch noch an. Schließlich sind das wichtigste in der Firma die Kunden und die Aufträge. Und wenn es da kurzfristig Änderungen gibt, muss man diese in seine Inhaltsplanung übernehmen.

Alternativ könnte man auch nur Jahres- und Monatspläne verwenden, muss dann aber im Monatsplan schon sehr genau werden und konkrete Termine für die Erstellung definieren. Denn wenn man einfach nur schreibt, dass man im Juni die Artikel X, Y und Z veröffentlichen will, wird man das wohl bis zum Monatsende vor sich herschieben.

Deshalb muss man konkret festlegen, an welchem Tag man was genau machen will.

Planung und Flexibilität
Bei aller Planung sollte man sich aber immer eine gewisse Flexibilität bewahren. Es läuft in der Selbständigkeit eben nicht immer alles nach Plan und Kundenanfragen, Probleme etc. können die eigenen Pläne schon mal über den Haufen werfen.

Ein digitaler Kalender für die Planung (oder auch Excel) ist deshalb recht hilfreich, da man hier Änderungen problemlos vornehmen kann.

Zudem sollte man immer Puffer einbauen, die es bei unerwarteten Entwicklungen ermöglichen, trotzdem im Plan zu bleiben.

wichtige Events

Noch ein paar Worte, zu den wichtigen Events.

Diese kann und sollte man nutzen, um dem eigenen Inhaltsplan eine gewisse Struktur zu geben. Deshalb plant man diese Events auch als erstes.

Steht z.B. ein neues Produkt in den Startlöchern, dann sollte man eine mehrwöchige (oder sogar mehrmonatige) inhaltliche Kampagne darum planen:

Erste Eindrücke, Vorschau-Artikel, Gewinnspiele zum Start, der Launch-Artikel, erste Reaktionen, Support usw.

Wichtige Firmenevents sollte man also umfassend auf er Firmenwebsite begleiten.

Hat man diese wichtigen Events und die jeweiligen Inhalte geplant, dann kann man drumherum weitere Inhalte planen.

Umsetzung

Ein Plan ist nur so gut, wie die darauf folgende Umsetzung.

Deshalb sollte man bei der Planung der Inhalte immer bedenken, dass diese Pläne auch umsetzbar sind. Natürlich ist gegen ambitionierte Pläne nichts einzuwenden, aber wenn man zu optimistisch ist, dann bringt das auch nichts.

Im täglichen Stress fallen immer wieder mal Arbeiten unter den Tisch. Damit dies nicht mit den Inhalten der eigenen Website geschieht, sollte man realistisch planen und sich vor allem eine passende Einstellung zulegen.

Bei vielen Selbständigen und Unternehmen, die ich kenne, müsste der Tag 30 Stunden haben, um alles zu schaffen. Hat er aber nicht, also müssen bestimmte Arbeiten gestrichen werden und leider ist da oft als erstes eben auch die Firmenwebsite betroffen.

Wenn man allerdings sieht, wie wichtig heutzutage die Firmenwebsite ist, dann muss man einfach selber eine Prioritätenrangliste definieren und die Firmenwebsite relativ weit oben ansiedeln.

Wer das schafft, der wird auch bei Stress nicht aus den Augen verlieren, was er für die Firmenwebsite tun möchte.

Fazit

Nach meiner Erfahrung wird eine Firmenwebsite nur dann dauerhaft gepflegt und erfolgreich werden, wenn man eine Inhaltsplanung umsetzt.

Ansonsten fällt es mit der Zeit immer mehr unter den Tisch und man verschenkt viel Potential.

Und wie bei den meisten Marketing-Aktivitäten ist es meist zu spät, wenn man erst damit beginnt, wenn die Kunden und die Umsätze schwinden.

Peer Wandiger

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