Google Webmaster Tools – 7. Spamreport, Penalty, Analytics und mehr

Im 7. Teil der Artikelserie über die Google Webmaster Tools geht es um weitere interessante Funktionen und Möglichkeiten für Webseitenbetreiber.

So stelle ich den Spamreport vor, gehe auf die Analytics-Verknüpfung ein und stelle aktuelle Änderungen bei den Benachrichtigungen vor.

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Sonstiges

Neben den bisher vorgestellten Funktionen finden sich in den Google Webmaster Tools noch weitere nützliche Seiten. Diese sind teilweise etwas versteckt und gar nicht so einfach zu finden.

Ich stelle ein paar davon heute vor und gehe zudem kurz auf eine Neuerung ein, die erst vor kurzem eingeführt wurde.

Spamreport und Co.

Google arbeitet ständig an den eigenen Mechanismen, um die besten Suchergebnisse zu gewährleisten. Und auch wenn Google da sicher schon Fortschritte gemacht hat, so ist man dennoch noch ein ganzes Stückchen davon entfernt, wirklich alle problematischen und minderwertigen Websites bzw. deren Inhalte zu identifizieren und entsprechend weit unten oder gar nicht zu ranken.

Deshalb bietet Google Internet-Usern an, selber aktiv zu werden und Websites, die gegen verschiedene Google-Richtlinien verstoßen, zu melden.

Dafür gibt es in den Google Webmaster Tools den sogenannten Spamreport.

Google Webmaster Tools - 7. Sonstiges

Wie man auf dem Screenshot sehen kann, ist klassischer Spam aber nicht der einzige Meldegrund.

Es gibt separate Formulare für “Bezahlte Links”, “Anstößige Inhalte”, “Malware”, “Urheberrechtsverstöße” und mehr.

Unter dem Punkt “Urheberrecht und andere rechtliche Probleme” kann man übrigens Websites melden, die eigene Texte kopiert haben, auch wenn das als einzelner Punkt so nicht aufgeführt ist.

Bevor man also eine Seite, die einem negativ aufgefallen ist, meldet, sollte man genau wissen gegen was diese eigentlich verstößt.

Manche sehen diese Funktion in Google übrigens gar nicht gern, da diese befürchten, ein Konkurrent könne dies dazu nutzen, die eigene Website unberechtigter Weise anzuschwärzen.

Doch da kann man Entwarnung geben. Die Spamreports werden manuell bearbeitet und Google prüft sehr genau, bevor man so einen Spamreport zum Anlass nimmt, eine Website abzustrafen.

Antrag auf erneute Überprüfung

Ein weiteres Formular stellt Google für all jene bereit, deren Website von Google aus irgendeinem Grund abgestraft oder gesperrt wurde.

Typische Beispiele sind Verstöße gegen die Google-Webmaster-Richtlinien. Also all das, was im vorherigen Absatz genannt wurde.

Dazu wählt man eine Website aus, für die man einen Antrag auf erneute Überprüfung einreichen möchte und stimmt den aufgeführten Punkten zu.

Diesen Antrag sollte man aber nicht überstürzt absenden. Manche sind wutentbrannt über einen Penalty und fühlen sich ungerecht behandelt. Man kann aber sagen, dass Google in den allermeisten Fällen keine persönlichen Ressentiments gegenüber einer Website hat, sondern Penaltys meist aus gutem Grund verhängt werden.

Man sollte also erstmal genau lesen, warum man bestraft wurde und dieses Problem dann beheben.

In einem sehr guten Video erklären zwei Google-Mitarbeiter des entsprechenden Teams, auf was man achten sollte:

  • Ein Antrag reicht völlig.
  • Die Probleme vorher komplett beseitigen.
  • Ausführlich erklären wie es dazu gekommen ist und glaubhaft erläutern, wie man diese Verstöße in Zukunft vermeiden wird.
  • Nicht jeder Ranking-Verlust ist ein Penalty. Man sollte erstmal abwarten, ob es sich nicht um temporäre Probleme handelt, bevor man einen Antrag stellt.

Nach dem Antrag wird dieser von einem Mitarbeiter geprüft und wenn die Website wieder Okay ist, kann es noch etwas dauern, bis der Penalty aufgehoben wird. Also etwas Geduld.

Wie man sieht, ist dieser Weg aufwändig und braucht Zeit. Aus diesem Grund sollte man von Anfang an vermeiden gegen die Richtlinien zu verstoßen.

Webmaster Tools und Google Analytics

Webmaster Tools und AnalyticsGoogle ermöglicht die Verknüpfung von Google Webmaster Tools und Google Analytics.

Hat man also beides im Einsatz, kann man bestimmte Informationen aus Google Analytics in den Webmaster Tools nutzen.

Dazu muss man aber bestätigter Eigentümer einer Website sein und Administrator des gewünschten Analytics-Kontos.

Was bringt die Verknüpfung?

Bisher halten sich die Vorteile in Grenzen. Am wichtigsten ist sicher der Punkt “Besucherquellen > Suchmaschinenoptimierung” in Analytics.

Hat man die Verknüpfung aktiviert, erscheinen hier neue Daten. So z.B. die Anzahl der Suchanfragen für bestimmte Suchbegriffe und wie häufig diese angeklickt wurden. Es werden also Daten aus den Webmaster-Tools integriert.

Das erleichtert die Nutzung, da man nicht zwischen beiden Programmen hin und her wechseln muss.

Ich denke, dass es in Zukunft noch weitere Verbindungen zwischen den beiden Tools geben wird, so dass die Verknüpfung noch sinnvoller wird.

Webmaster Tools Daten und Analytics Werte

Wer sich übrigens wundert, warum die Webmaster Tools Werte nicht mit denen in Google Analytics übereinstimmen, der bekommt eine Erklärung direkt von Google.

Etwas weiter unten auf der verlinkten Seite wird erklärt, wie diese Unterschiede zustande kommen.

So kann es unter anderem daran liegen, dass Google Analytics nur funktioniert, wenn JavaScript aktiviert ist. Zudem gibt es teilweise einfach unterschiedliche Definitionen von bestimmten Werten.

Man sollte sich also nicht wundern, dass die Werte nicht exakt übereinstimmen.

unnatürliche Links

Ganz aktuell hat Google eine weitere Art von Nachrichten vorgestellt. Es handelt sich dabei um Benachrichtungen bei unnatürlichen Links.

Damit wird Google nun recht deutlich und informiert Webmaster Tools Nutzer darüber, wenn man Links zu deren Websites gefunden hat, die anscheinend nicht natürlich entstanden sind.

Darunter fallen natürlich bezahlte Links, Links aus Widgets, Spamlinks und andere.

Es wird zwar nicht explizit darauf eingegangen, aber wahrscheinlich werden genauso ausgehende verdächtige Links hier gemeldet.

Laut Matt Cutts ist es wohl so, dass aber nur die einzelnen Links entwertet werden und nicht die ganze Website abgestraft wird. Darauf würde ich mich allerdings nicht wirklich verlassen. Wenn z.B. sehr viele bezahlte Links gefunden wurden, dann wüsste ich nicht, warum Google nicht die ganze Website dafür abstrafen sollte.

Google rät dazu die verdächtigen Links zu entfernen (falls man selber darauf Einfluss hat) und einen “Antrag auf erneute Überprüfung”, wie ich ihn ja weiter oben schon vorgestellt habe, zu stellen.

Google scheint immer offener zu werden und das Rätselraten von früher, ob und warum man denn nun von Google abgestraft wurde, scheint bald der Vergangenheit anzugehören.

Fazit

In bestimmten Fällen können die heute vorgestellten Funktionen sehr nützlich sein. Ob es nun die spammende Konkurrenz ist oder eine eigene Abstrafung, es ist gut zu wissen, dass man Google deshalb kontaktieren kann. Früher war das nicht wirklich der Fall.

Peer Wandiger

6 Gedanken zu „Google Webmaster Tools – 7. Spamreport, Penalty, Analytics und mehr“

  1. Ich bleibe bei meiner Aussage, dass die Google Suchergebnisse noch nicht so schlecht waren wie aktuell. Früher habe ich deutlich mehr, deutlich schneller gefunden. Von PERFEKT, ist Google meiner Meinung nach sehr weit entfernt und zwar weiter als jemals zuvor (gefühlt).

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  2. Hallo,

    die Google-Webmastertools entwickeln sich immer mehr zu einem mächtigen (SEO-)Tool. Wie sie Teile der Daten anderer Seiten noch liefern würden, wäre es mit den bekannten Tool-Anbietern schnell dahin. Ein gewisses Risiko birgt das schon…

    Grüße

    Gretus

    Antworten
  3. Betreffend dem “Links abwerten” oder “Seite abstrafen”.
    Hier hat Google wohl das Problem mit dem Negativ-SEO. Klar, ich bin auch der Meinung, dass die Aussage von Cutts nicht korrekt ist und Seiten auch bestraft werden, für die Links.
    Aber zu bewerten ob dies nun der Fehler des Betreibers ist oder ob jemand anderes die schlechten Links aufgebaut hat, ist wohl sehr schwer zu sagen.
    Google scheint da von einem Problem ins andere zu gehen…

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  4. Ich hab vor Kurzem eine Domain in den Webmaster Tools gelöscht, die Inhalte und Datenbank auf dem Server ebenfalls, aber die Webmaster Tools klagen immer noch, dass die Seite nicht erreichbar ist. Ist es mit der Löschung der URL nicht getan? Was sollte ich sonst noch tun?

    Danke und Gruß
    Marec

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  5. @Mike: Das kann man durchaus so sehen. Ich gehe aber auch davon aus, dass es für Google bei der Komplexität des Webs einfach zunehmend schwieriger wird.

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  6. So – ich habe mich jetzt durch alle Teile deiner super Artikel-Serie gearbeitet & viele Verbesserungen an den Start gebracht.
    Bin gespannt, ob es wirkt 😉

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