Online-Office oder Desktop-Office? – Auswertung der Umfrage

Ich habe vor rund einem Monat eine neue Umfrage gestartet, die ich heute auswerten möchte.

Es ging um die Frage, ob Online-Office-Lösungen oder das klassische Desktop-Office unter meinen Lesern beliebter sind.

Insgesamt 130 Leser haben sich an der Umfrage beteiligt. Was bevorzugt verwendet wird und wie kostenpflichtige gegen kostenlose Office-Lösungen abschneiden, erfahrt ihr in diesem Artikel.

Online-Office oder Desktop-Office?

Insgesamt 7 Antwortoptionen hatte ich bei meiner Umfrage vorgeben, aber es hätten wohl noch ein paar mehr sein können. Zumindest hat sich der ein oder andere Leser eine weitere Option gewünscht, aber das hätte die Umfrage doch sehr unübersichtlich gemacht.

Auch so finde ich die Ergebnisse recht interessant und mit 130 Teilnehmern bekommt man relativ relevante Ergebnisse.

Bei dieser Umfrage konnte man übrigens bis zu 2 Antworten auswählen, um z.B. die aktuelle Nutzung und die Meinung zu einer Alternative auszuwählen.

Umfrage-Ergebnisse

Nutzt du eine Online-Office-Lösung oder ein Desktop-Office?

  • Ich nutze ein kostenpflichtiges Desktop-Office (42%, 54 Stimmen)
  • Ich nutze ein kostenloses Desktop-Office (35%, 46 Stimmen)
  • Ein Online-Office ist mir zu unsicher (21%, 27 Stimmen)
  • Ich nutze beides (15%, 20 Stimmen)
  • Ich nutze ein kostenloses Online-Office (10%, 13 Stimmen)
  • Ich habe vor in Zukunft ein Online-Office zu nutzen (5%, 7 Stimmen)
  • Ich nutze ein kostenpflichtiges Online-Office (0%, 0 Stimmen)

Teilnehmerzahl: 130 (max. 2 Stimmen)

Das Ergebnis überrascht in seiner Deutlichkeit ein wenig.

Ich selber bin jemand, der seit Ewigkeiten auf kostenlose Office-Lösungen setzt und damit nie Probleme hatte.

Wie das Umfrageergebnis aber zeigt, sind immer noch sehr viele Nutzer bereit, Geld für eine Software auszugeben, was gerade Microsoft freuen wird.

42% nutzen ein kostenpflichtiges Desktop-Office, was wohl zum Großteil Microsoft Office sein wird. Wie ich den Kommentaren entnommen haben, sind vor allem 2 Gründe dafür ausschlaggebend.

Zum einen die Kompatibilität. Viele Selbständige und Freiberufler arbeiten mit Kunden zusammen, die MS Office nutzen und damit alle Daten korrekt und ohne Probleme gelesen werden können, setzt man eben auch das Office-Paket aus Redmond ein.

Zum anderen schätzen viele User die Oberfläche des neuen Office. Diese Ribbon-Optik sagt mir zwar gar nicht zu, aber wenn man sich erstmal dran gewöhnt hat, möchte man nicht wieder zurück zum eher klassischen Design der kostenlosen Office-Lösungen.

Nichts desto trotz gibt es natürlich auch viele Nutzer von kostenlosen Desktop-Office-Lösungen. 35% haben sich für diese Antwort entschieden.

Damit setzen also 77% der Umfrageteilnehmer ausschließlich auf ein Desktop-Office. Immerhin 15% nutzen beides, Online- und Desktop-Office.

10% der Teilnehmer haben angegeben, dass sie ein Online-Office nutzen.

In die Cloud?

Die Bedenken gegenüber der Cloud scheinen noch sehr weit verbreitet zu sein. Auch ich tue mich noch immer damit schwer, sensible Daten im Internet zu lagern.

21% der Umfrage-Teilnehmer haben angegeben, dass ihnen ein Online-Office zu unsicher ist.

Nur 5% geben an, dass sie in Zukunft ein Online-Office nutzen wollen. Das hört sich nicht nach einem großen Umstieg an.

Für viele “Büro-Arbeiter” scheinen die Vorteile eines Online-Office nicht wirklich relevant zu sein. Wenn jemand die meiste Zeit im eigenen Büro arbeitet, dann spielt z.B. die Verfügbarkeit der Office-Dokumente über jeden beliebigen Browser keine Rolle.

Haben kostenpflichtige Offices eine Zukunft?

Eine weitere spannende Frage ist, wie viele Leute in der Zukunft bereit sein werden, Geld für ein Office (egal ob online und offline) zu bezahlen.

Zumindest die kostenpflichtigen Online-Offices von Microsoft und Co. werden wohl noch viel Überzeugungsarbeit vor sich haben. Von den 130 Umfrage-Teilnehmern hat niemand die Absicht in Zukunft Geld für ein Online-Office zu bezahlen.

Vielleicht führt der Weg zum Erfolg für Microsoft wieder über die Büros der mittleren und großen Unternehmen. Kann Microsoft seine Online-Lösung dort etablieren, werden auch viele Menschen daheim mit dieser Lösung eher warm werden.

Bei den Desktop-Offices wird es wohl auch in Zukunft noch eine große Zahl von Usern geben, die Geld für ihr Office bezahlen. Allerdings drängt mittlerweile eine Generation ins Berufsleben, die es gewohnt ist kostenlose Software zu nutzen. Es wird spannend zu sehen, wie sehr das dem Geschäftsmodellen von Microsoft und Co. in Zukunft schaden wird.

weitere Umfragen

In der rechten Sidebar findet ihr weitere aktuelle Umfragen. Es würde mich freuen, wenn ihr dort zahlreich teilnehmt.

Peer Wandiger

13 Gedanken zu „Online-Office oder Desktop-Office? – Auswertung der Umfrage“

  1. Zum Thema Online Office: Hatte vor kurzem Google Drive genutzt, welches ebenfalls einen Word-Ähnlichen Editor anbietet. Alles super und genial dachte ich, bis dann teilweise Dinge nicht mehr gespeichert wurden, weil die Verbindung unterbrochen wurde und nicht wiederhergestellt werden konnte. Das Beste daran… kopieren lässt sich dann auch nichts mehr, weil sämtliche Eingaben gesperrt sind.

    Bin von der Cloud seit diesem Zeitpunkt erst einmal wieder geheilt. So genial die Ansätze auch sind, Internet ist noch nicht perfekt genug, um wirkliche Sicherheit und Erreichbarkeit zu garantieren. In einigen Jahren, wenn hoffentlich überall High-Speed Netzter unterwegs sind oder das Internet für jeden kostenlos verfügbar ist, dann könnte es was werden.

    Aktuell nervt es mich wieder nur. War ein riesen Dokument was ich dort abgelegt hatte und nun darf ich vieles noch einmal korrigieren etc.

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  2. 0% nutzen ein kostenpflichtiges Online-Office, dass sagt alles!

    Ich selber bin auch verfechter des Desktop-Office, allerdings rutscht man meiner Meinung nach immer öfter in das Online-Office, manchmal auch unbewusst. Ich denke, dass die diese beiden Bereiche mit der Zeit immer weiter verfließen werden und eine Kombination aus beidem auch die optimale Lösung darstellt.

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  3. Stimmt, eine Kombination wäre super. Online, nur auf Wunsch oder je nach Einstellung. Bin auf das neue Office mit Microsoft und seiner Cloud gespannt, da wird dies, meines Wissens, ja so gehandhabt werden.

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  4. Also ich bin von den Online Office Funktionen einfach noch nicht Üeberzeugt. Habe jetzt schon öfter verschiedene Dienste versucht aber letzendlich kam immer das gleiche raus, es ist noch nicht ausgereift und hat noch viele Fehler. Ich bin auf den Versuch von Microsoft gespannt mit dem neuen Office eine gute Software da abzuliefern.

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  5. Ich bin auch eine von denen, die das Microsoft-Büropaket installiert haben, weil der Großteil meiner Kunden damit arbeitet. Für fast alles andere (Notizen, Blogposts) setze ich auf einen ganz normalen Texteditor mit Markdown-Funktionalität. Für die Online-Zusammenarbeit finde ich GoogleDocs praktisch und für Korrespondenz mit Behörden usw. nutze ich manchmal LibreOffice.

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  6. Ich denke auch, wie @Reeny, dass beides verschmelzen wird. Ich arbeite zu 90% mit MS Office lokal und nutze parallel Dropbox um praktisch Dokumente zu synchronisieren. Aber alles komplett Online zu nutzen, zumindest wenn es um Kundendokumente geht, das würde ich (noch) nicht wagen. Ich denke die Top 2 Votings zeigen auch, dass kostenlose Tools schon alles ganz gut erledigen, allerdings konkret bei Dokumenten mit DOCX Layout & Co bspw. ist Open Office nicht 100-prozentig verlässlich.

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  7. Cloud wäre super, aber leider werden die individuellen Bedürfnisse nicht abgebildet. Kostenlos wäre mir auch lieber als kostenpflichtig. Die Masse setzt aber auf Kostenpflichtig. Was will man also machen? Man nutzt eben die schlechteste Lösung?!?!

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  8. Cloud hätte was an sich, aber ein purer online Service ist ein nogo für mich, ganz besonders bei Programmen wie Office etc.

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  9. Generell nutze ich OpenOffice und kenne die Herausforderung mit den Dateiformaten von Microsoft. Das wäre für mich der einzige Grund, irgendwann einmal MS-Produkte zu verwenden. Sofern ich in Vergangenheit eine Datei bekam, welch von MS war und OpenOffice nicht öffnen konnte, habe ich darum gebeten es in einem anderen Format zu senden.

    Das ist zwar nicht unbedingt nobel, aber bisher immer gegangen. Ich als Selbstständiger sehe es vor allem wieder unter dem Aspekt: Auf wen muss ich meine höheren Investitionskosten wieder abwälzen? Ich denke, man zahlt lieber für gute Leistung, statt für eine unnötig aufgeblasene Struktur. Da investiere ich lieber in Dinge, die es wirklich wert sind – aber Office-Software ist genug freie, anständige verfügbar.

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  10. @Paul
    Was für höhere Kosten denn? Office kostet doch nicht viel.

    Open Office finde ich persönlich ganz schlimm. Klar, für Mütterchen daheim reicht es, aber alleine die Bedienung und das Interface… da zahle ich gerne alleine für das Ribbon.

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  11. Ich nutze einen kostenpflichtigen Google Apps Account und möchte ihn nicht mehr missen. Besonders im Team bringt es viele Vorteile gegenüber einer Desktop Lösung. Natürlich lässt sich Google Docs auch in der kostenlosen Variante nutzen aber die Apps Variante lässt sich leichter verwalten.

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  12. Was mir bei deiner umfrage fehlt mir ein wichtiger punkt “apps”. ich nutze mittlerweile nur noch softmaker office unter android. weil ich sowohl auf pc, laptop und selbst auf dem Handy jeweils die gleiche software laufen habe. via wuala und hidrive bleibt alles sync und bei Verlust brand oder diebstahl sind die geräte fast leer.Also ich bin von den Online Office Funktionen einfach noch nicht Üeberzeugt.

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  13. Die kostenlosen Alternativen sind ansich schon alle sehr gut, jedoch wer sich einmal an die Ribbon Oberfläche gewöhnt hat, will diese nicht mehr missen (Ich zumindest). Deswegen gibt es für mich auch keine wirkliche Alternative zu Microsoft.Außerdem ist MS Office meiner Meinung nach ab übersichtlichsten aufgebaut, v.a. die Ribbon-Oberfläche.

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