Bildbearbeitung und Bildverwaltung – Software-Tipps

Bildbearbeitung und Bildverwaltung - Software-TippIm Rahmen meiner Serie über nützliche Software für Selbstständige geht es heute um Bildbearbeitung und Bildverwaltung.

Auch wenn man professionelle Bildbearbeitungs-Software, wie z.B. Photoshop, im Einsatz hat, so benötigt man doch immer mal wieder ein Tool, um bestimmte Bilder zu finden oder kleine Änderungen vorzunehmen.

Dafür gibt es ein sehr gutes und günstiges Tool, welches ich heute vorstellen möchte.

Aber es gibt auch einige Alternativen, die ich kurz ansprechen werde und eine Umfrage habe ich ebenfalls noch für euch.

Hinweis: In dieser Artikelserie stelle ich Freitags eine neue Software vor, die kleine Verbesserungen, nützliche Funktionen und/oder mehr Komfort für Selbständige im Netz mit sich bringt. Meist handelt es sich dabei um kostenlose Software.

IrfanView

IrfanView gibt es schon ewig. Dabei handelt es sich im Kern um eine Bildverwaltung mit Bildbearbeitungsfunktionen.

Ich nutze es vor allem, um einen Überblick über meine Fotos zu bekommen. In Zeiten von Digitalkameras ist das gar nicht so einfach und in den letzten 10 Jahren haben sich eine Menge Fotodateien angesammelt.

Bildverwaltung
Deshalb benötige ich eine Thumbnail-Ansicht, in der ich mir schnell einen Überblick über die Fotos verschaffen kann. Wer benennt schon seine Fotos und macht sie auf diese Weise durchsuchbar?

“IrfanView Thumbnails” nennt sich das passende Programm.

Bildbearbeitung und Bildverwaltung - Software-Tipp

Im Gegensatz zur in Windows integrierten Vorschau-Funktion, zeigt “IrfanView Thumbnail” jedoch alle möglichen Formate (mehr als 60) an, auch das Photoshop-Format PSD. Per Plugin werden unter anderem auch PDFs angezeigt.

Damit kann man sich sehr schnell einen Überblick verschaffen und mehrere Fotos verschieben, löschen, umbenennen, konvertieren und mehr.

Bildbearbeitung
Bildbearbeitung und Bildverwaltung - Software-TippDas Hauptprogramm “IrfanView” bietet darüber hinaus noch einiges mehr.

So ist eine Scannerunterstützung integriert und es gibt einige Effekte (Schärfen, Verwischen …), mit denen man Bilder nachbearbeiten kann.

Ausschneiden und Freistellen ist natürlich ebenso möglich, genauso wie drehen und das Zeichnen von Linien, Pfeilen etc..

Das Tool bietet noch einige weitere nützliche Funktionen und Effekte für die Bildbearbeitung an, aber natürlich ersetzt das kein Photoshop. Für kleine schnelle Änderungen ist es aber sehr gut zu gebrauchen.

Was bringt IrfanView?

Wer ein Tool sucht, mit dem er seine Bilder verwalten und den Überblick behalten kann, sollte sich IrfanView mal anschauen.

Die Funktionen zur Bildbearbeitung sind natürlich verhältnismäßig einfach gehalten, aber für viele normale Dinge, die hin und wieder anfallen, ist das völlig ausreichend.

Was kostet IrfanView?

Für private Zwecke ist das Tool kostenlos.

Wer IrfanView geschäftlich nutzen möchte, muss 10 Euro an den österreichischen Entwickler überweisen.

Fazit

IrfanView ist ein sehr nützliches Tool für die semiprofessionelle Bildverwaltung und Bildbearbeitung. Wer einen großen Bestand an Fotos und Bildern hat und dort regelmäßig etwas sucht, behält mit IrfanView den Überblick.

Einfache Bildbearbeitung ist damit ebenfalls möglich, was die Anpassung eines Bildes, z.B. für die eigene Website, ermöglicht.

Und das alles zu einem fairen Preis für den kommerziellen Einsatz.

Alternativen

Es gibt natürlich noch eine Menge anderer Software-Lösung zur Bildverwaltung und -bearbeitung.

Ein paar Alternativen möchte ich hier kurz ansprechen.

XnView
Schneller Bildbetrachter, der mit sehr vielen Formaten klar kommt und Fotos in rund 70 Formate konvertieren kann.

Ebenso sind einige Bildbearbeitungs-Funktionen dabei und per Batchverarbeitung kann man viele Bilder gleichzeitig bearbeiten.

Schönes Tool, das allerdings 26 Euro für die kommerzielle Verwendung kostet. Für den privaten Gebrauch ist XnView kostenlos.

Vallen JPegger
Ebenfalls ein interessantes Tool zur Bildverwaltung, welches mir von der Oberfläche mit am besten gefällt, was aber sicher auch Geschmackssache ist.

Die Suche nach Bilder ist gut gemacht und 2 Ansichten ermöglichen unterschiedliche Nutzungsweisen, aber dafür fehlen Bildbearbeitungs-Funktionen nahezu komplett.

Zudem ist auch dieses Tool nur für den privaten Gebrauch kostenlos. Wer den Vallen JPegger beruflich nutzt, muss eine Lizenz erwerben, die mit 10 Euro nicht teuer ist, aber die Mindestabnahme-Menge sind 5 Lizenzen, was meiner Meinung nach nicht sehr clever ist.

FastStone Image Viewer
Eine weitere Alternative stellt der FastStone Image Viewer dar. Es werden die wichtigsten Bild-Formate unterstützt und eine Konvertierung ist natürlich auch hiermit möglich.

Zudem bietet auch dieses Tool einige Werkzeuge zur Bildbearbeitung an, so dass man rote Augen entfernen, Bilder bescheiden oder diese schärfen kann. Die Grundlagen also.

Für die geschäftliche Nutzung kostet das Tool allerdings happige 34,95 Dollar.

Picasa
Picasa stammt von Google und bietet ebenfalls die Möglichkeit Bilder und Fotos zu verwalten. Über die Grundfunktionen hinaus bietet das Tool eine Gesichtserkennung und die Möglichkeit, Fotos auf Google+ zu teilen.

Des Weiteren gibt es eine ganze Reihe von Effekten, die man auf Bilder anwenden kann und natürlich auch ein paar Funktionen zur Bildbearbeitung.

Nachteilig ist allerdings, dass das Tool von Google ist und die Nutzungsbedingungen Google durchaus dazu berechtigen, die Bilder z.B. für Werbezwecke zu nutzen. Für Google-Skeptiker ist das Tool also nicht unbedingt ideal.

Die Qual der Wahl

Welches der Tools man am Ende nutzt ist also wirklich Geschmackssache. Die Grundfunktionen ähneln sich doch sehr, aber im Detail gibt es Unterschiede. Gut ist, dass man alle diese Tools erstmal kostenlos testen kosten, bevor man sich dann ggf. für eines entscheidet.

Umfrage

Es gibt eine Vielzahl von Tools zur Bildverwaltung und einfachen Bildbearbeitung.

Kommt eine nebenberufliche Selbstständigkeit für dich in Frage?

Ergebnis anschauen

Eure Software-Tipps

Wenn ihr eine nützliche Software (Windows oder Mac) nutzt, die ich hier auch mal vorstellen soll, dann schreibt mir eine Mail an info@selbstaendig-im-netz.de oder hinterlasst einen Kommentar.

Peer Wandiger

26 Gedanken zu „Bildbearbeitung und Bildverwaltung – Software-Tipps“

  1. Ich beschäftige mich sehr viel mit Fotografie und habe wohl einige Tausend Bilder auf meinem Rechner!
    Obwohl ich neben Photoshop CS auch Elements mit dem integrierten Organizer besitze, nutze ich diesen nicht!
    Ich weiß ja nicht wie es euch geht- aber ich persönlich setze nach wie vor auf eine gute Ordnerstruktur im Windows Explorer!
    Das ist für mich noch immer die beste und einfache Lösung!
    Eine Bildverwaltung zu nutzen und eventuell dann noch die Bilder zu verschlagworten etc. stellt für mich nur einen unnötigen Mehraufwand dar!
    Nicht mit Kanonen auf Spatzen schießen…

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  2. Ich füge hinzu:

    Bei deiner Umfrage “Welches Tool zur Bildverwaltung nutzt du” fehlt ein wichtiger Punkt:

    -Ich nutze kein Tool zur Bildverwaltung

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  3. Hallo Peer!
    Ich habe in Sachen Bildbearbeitung auch sehr gute Erfahrungen gemacht mit PhotoFiltre – gerade für kleinere, schnelle Sachen. http://www.photofiltre.com – es gibt eine deutsche Sprachdatei. Ich finde, dass das Programm eine vernünftige Auswahl an Funktionen bietet. Besonders schätze ich, dass es im Gegensatz zu Photoshop zügig startet – aber das hat es, glaube ich, mit IrfanView gemeinsam 🙂
    Viele Grüße!
    Achim

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  4. Ja Irfan View ist schon ein Programm das man haben sollte. Und zu deiner Frage wer denn die Bilder benenne: ich 🙂 Da hat Irfan View nämlich eine gute Funktion. Die Batch-Umbenennung (Shortcut: B). Ich benenne dann die neu gemachten Bilder im Stile von 2013-05-17-Geburtstagsfeier_Lukas-0001. Und Irfan View macht das dann fortschreitend für alle markierten Bild . Das letzte heißt dann bspw. 2013-05-17-Geburtstagsfeier_Lukas-0232. So sind die Bilder immer schön nach Datum sortiert und haben auch einen Namen. Klar kann man die Bilder auch mit anderen Programmen taggen oder dergleichen, aber ich schätze so eine Dateibenennung “hält” um einiges länger als irgendwelche Tags.

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  5. @ Robert
    Die Photoshop-Bildverwaltung ist wirklich zum Vergessen.

    Ich habe noch 2 Optionen bei der Umfrage hinzugefügt. 🙂

    @ Christoph und Achim
    Danke für die Tipps.

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  6. Im privaten Bereich reicht eine Ordnerstruktur aber auch nur dann, wenn sie die Anzahl der Bilder im Rahmen hält. So bald die Bilder in die Tausende gehen und dass geht sehr schnell, kommt man ohne Bildverwaltung nicht mehr aus. Man macht die Menge an Bildern ja um irgendwann wider darauf zurückzugreifen. Mit einer ExplorerOrdnerstruktur kommst du da ganz schnell an deine Grenzen.

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  7. Ich nutze auch Irfan View, gerade die Batchverarbeitung und “Speichern fürs Web” sind sehr gute Funktionen. Eine gute Ordnerstruktur im Windows Explorer ist meiner Meinung nach unverzichtbar.

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  8. Ich nutze die in Photoshop integrierte Bridge. Und ich finde das Verschlagworten zwar nervig, aber auch hilfreich. Wenn ich in meinen im Laufe der Jahre auf mehrere 10’000 Bilder angewachsene Sammlung nach einem bestimmten Bild durchsuchen muss.

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  9. Ich nutze auch die Ordnerstruktur im Windows Explorer meiner Meinung nach die beste Lösung, danke für den Blogpost

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  10. Ich mache selbst sehr viele Fotos, die ich mit Lightroom bearbeite. Verwalten tue ich sie auch mit Lightroom, aber auf Basis des Windows Explorer (Ich habe für jedes Jahr einen Ordner mit Unterordnern wie “2012-05 Sonstwas”. Der Hauptgrund hierfür ist für mich, dass es mit allen Programmen 100% kompatibel ist. Das ist ja bei programminterten Alben o.ä. nicht der Fall.
    Ich verwende aber auch die Sammlungen aus Lightroom, besonders wenn ich – wie der Name schon sagt – Fotos aus verschiedenen Ordnern für etwas sammle.

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  11. Habe selbst IV früher mal ausprobiert, aber konnte mich mehr mit ACDSee anfreunden. Und nutze es um Order basiert Bilder zu verwalten. Ich fand das Verschieben und Kopieren in andere Ordner ist hier sehr gut gelöst und die Batch Funktion zum Bilder verkleinern oder Umbenennen. Zusätzlich hat man die Anbindung zu Flickr. Picasa ist dann die zweite Wahl, weil man damit an Google angebunden ist. Hier gefällt mir der gesammelte Überblick um Fotos für eine Serie oder einen Kalender zu finden.

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  12. Ich kann Claudia Barfuss nur beipflichten.. Bridge macht einen guten Job. Auch IrfanView hatte ich mal im Einsatz.. aber diese altbackenen Interfaces öden mich immer schnell an.. aber klar, funktionell ebenfalls top.

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  13. Ich nutze die Ordnerstruktur im Windows Explorer und bin damit sehr zufrieden. Ich muss aber auch sagen, dass ich bisher noch keine andere Möglichkeit ausprobiert habe, da ich es als noch nicht nötig empfunden habe. Und gevotet 😉

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  14. Ich nutze Lightroom als Bildverwaltung. Damit kann man auch die meisten Bearbeitungsschritte erledigen und direkt in Photoshop verzweigen. Die bearbeitete Datei kann dann als Bearbeitungskopie in Lightroom hinterlegt werden.
    Da ich meine Bilder vermarkte ist mir auch die Verschlagwortung in Lightroom eine wichtige Erleichterung. Bei über 15.000 Bilddateien ist sie auch bei der Suche sehr hilfreich. Bestimmte Motive findet man damit auf Anhieb.

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  15. Hi, also ich find IrfanView auch klasse, nutze es schon seit einigen Jahren für kleinere Bildbearbeitungssachen. Wobei es zum Teil schon komplex ist, was die Funktionen angeht. Zum Verwalten im eigentlichen Sinne tut es der Windows Explorer… Zum Punkt Sofware-Tipps – mein Kandidat wäre Audacity – auch kostenlos und tut das gleiche wie IrfanView nur für Sounddateien – schneiden, bearbeiten und so. MfG Heiko

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  16. Für mich ist auch IrfanView das Bildtbetrachtungsprogramm meiner Wahl. Hatte schon mehrere angesehen aber IrfanView ist einfach das beste was Funktion & Bedienbarkeit betrifft

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  17. Also für mich gibt es nur eins, Photoshop! Für den normalen Privatanwender finde ich Photoshop Elements ganz gut. Kann viel und die UI ist nicht so überladen.

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