Fotografen, Fotos und Blogs – Interview mit fokussiert.com

Interview zu Fotografie und BlogsNeben Videos sind vor allem Fotos sehr beliebt im Web.

Da ist es doch nur logisch, dass das Thema Fotografieren ideal für einen Blog geeignet ist.

Ich habe deshalb mit der Betreiberin von fokussiert.com ein Interview geführt und dabei unter anderem über Besonderheiten, Motivation, Ideen und mehr gesprochen.

Viel Spaß.

Guten Tag Frau Hess. Bitte stellen Sie sich meinen Lesern vor.

Guten Tag Herr Wandiger. Mein Name ist Barbara Hess und ich bin Fotografin und Bloggerin und lebe in Bern.

Wie sind sie zum Bloggen gekommen und was gefällt Ihnen daran besonders?

Zum Bloggen bin ich eigentlich vor ca. 5 Jahre über Twitter gekommen – irgendwann reichten einfach die 140 Zeichen nicht mehr aus, um etwas mitzuteilen.

Es ist der Gedanke des Teilens, der mir am Bloggen besonders gefällt. So freut es mich, wenn ich neu gewonnenen Erkenntnisse und Lehren, die ich gezogen habe, an interessierte Leser weitergeben kann.

Wie ist die Idee zu fokussiert.com entstanden? Warum das Thema Fotografie?

Fokussiert durfte ich von meinem Vorgänger Peter Sennhauser, einem Journalisten und ambitionierten Fotografen, übernehmen. Grundlegend einzigartig waren – und sind es noch – die Bildkritiken. Sie waren der Ansporn für dieses Projekt.

Bei fokussiert.com dürfen begeisterte Fotografen ihre Bilder einsenden, welche von unseren 6 Autoren ausgewählt und auf unserer Seite besprochen werden. Statt nur hohler Kommentare von Freunden erhalten unsere Leser von Profis eine ehrliche Kritik und wertvolle Tipps, wie ein guten Bild noch besser werden kann.

Wie hat sich der Blog entwickelt und wo steht er heute?

Fokussiert.com gewinnt mehr und mehr Leser. Unsere Artikel werden im ganzen deutschsprachigen Raum gelesen, was mich sehr freut!

Wir haben nach einem kleinen Redesign Anfang diesen Jahres auch neue Rubriken aufgenommen und richten uns stark nach den Interessen unserer Leser.

Fokussiert.com ist Teil von Blogwerk. Worum handelt es sich bei diesem Blog-Netzwerk?

Blogwerk ist nebst der Beratunsgtätigkeit im Bereich Social Media auch ein Verlag für diverse Themenblogs. Neben fokussiert.com gehören auch netzwertig.com, neuerdings.com und imgriff.com zu Blogwerk.

Wie finden Sie neue Inhalte für Ihren Blog?

Unsere Autoren dürfen sich stark einbringen, was die Themenwahl angeht, daraus resultiert eine Glaubwürdigkeit und ein persönlicher Touch, den ich sehr wichtig finde.

Da unsere Autoren aus den verschiedensten Bereichen und den unterschiedlichsten Länder stammen, ergibt sich ein spannendes Interessen-Potpourri.


Es gibt viele Blogs zum Thema Fotografie. Was machen Sie besonderes, um sich von der “Konkurrenz” abzusetzen?

Mit den fundierten, ins Detail gehenden Bildkritiken heben wir uns sicherlich von den “gewöhnlichen” Fotoblogs ab – wir “leben” den Austausch.


Auf fokussiert.com bloggen mehrere Autoren. Wie ist die Teamarbeit organisiert und was sind dabei die größten Herausforderungen?

Die Koordination geschieht über Skype und per Mail. Es gibt einen Redaktionsplan und die Autoren haben ihr eigenes “Genre”, welches sie abdecken. Und – was ich sehr schön finde – sie bringen sich immer wieder selbst mit Ideen und Verbesserungsvorschlägen ein.

Die Herausforderungen bestehen im Koordinieren zwischen den Autoren, wenn jemand ausfällt. Die Ferienzeit ist also z.B. für die Redaktionsleitung etwas nervenaufreibend. 😉

Um noch eine größere Färbung in unserem Blog zu ermöglichen, lade ich auch immer wieder Gastautoren ein, welche über die Fotografie aus ihrer Sicht schreiben.


Welche Rolle spielen Bilder auf Websites oder Blogs generell? Warum sollte man Bilder/Fotos nutzen?

Ein Bild stellt eine Einladung dar, man erfasst den Moment und erkennt, worum es geht. Oder man glaubt, es zu erkennen.

Und genau das ist das Interessante am Bild: es weckt Gefühle und bildet Meinungen. Und der darauffolgende Text klärt auf.


Warum sollten Fotografen das Internet nutzen? Welche Möglichkeiten direkt oder indirekt Geld zu verdienen bieten sich für Fotografen?

Wenn nicht ein Fotograf, wer denn sonst? Wir haben so viel zu präsentieren und können mit unserer Arbeit eben diese Gefühle wecken.

Im Internet entsteht dann der Austausch: wird mein Bild so gesehen, wie ich es zeigen wollte, wie ich es sah, als ich es aufgenommen habe?

Indirekt ist das natürlich Werbung, wem mein Stil gefällt, der kommt zu mir. Direkt lassen sich Bilder über Bildgalerien wie Getty Images verkaufen.


Sie publizieren viele Fotos von Lesern. Wie stellen Sie sicher, dass diese keine Urheberrechte verletzen?

Unsere Leser müssen, bevor sie ihr Bild auf unseren Server laden können, in einer Vereinbarung bestätigen, dass sie Urheber des Bildes sind und das wir es im Rahmen unserer Bildkritiken veröffentlichen dürfen.


Zum Schluss würde ich mich über ihre wichtigsten Foto-Tipps für die eigene Website freuen.

Ich glaube, es ist wichtig, dass man überhaupt mit Bildern arbeitet. Bilder werden im Internet zuerst gesehen und häufiger angeklickt als eine Headline – der Mensch ist ein visuelles Wesen.

Da eine Webseite immer öfter auch auf Mobile Devices angesehen wird, ist eine klare Bildsprache wichtig: nicht zu viele Details und das aussagekräftige Objekt muss prominent im Bild stehen.


Danke Frau Hess

für das Interview.

Peer Wandiger

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