Optimale Positionierung der AdSense-Anzeigen – AdSense Guide Teil 8e

AdSense Guide - Optimale Positionierung der AdSense-AnzeigenDer 4. Erfolgsfaktor für höhere AdSense-Einnahmen betrifft die Platzierung der AdSense-Blöcke.

Hier kann man einiges falsch machen, was die Einnahmen deutlich unter dem möglichen Potential bleiben lässt oder im schlimmsten Fall sogar zur Sperrung bei AdSense führen kann.

In diesem Artikel werde ich Best Practices vorstellen, meine Erfahrungen teilen und zeigen, wie man die beste Platzierung auf den eigenen Seiten findet.

Dieser Artikel ist Teil des 15-teiligen AdSense Guides.

Optimale Positionierung der AdSense-Anzeigen

Die Positionierung der AdSense-Anzeigen hat einen starken Einfluss auf die Klickrate und damit auf die Einnahmen.

Allerdings muss man auch hier sagen, dass es zwar Best Practices gibt, auf die ich gleich eingehen werde, aber am Ende muss man die Platzierung auf die eigene Website, die eigenen Zielgruppen und die eigenen Ziele abstimmen.

So macht es einen Unterschied, ob man eine Leistung auf seinen Seiten verkaufen will und AdSense “nur” als zweite Einnahmequelle nutzt oder ob man alle Besucher primär mit Hilfe von AdSense monetarisieren möchte.

Best Practices

AdSense Best PracticesAllerdings gibt es ein paar Best Practices, die sich in der Vergangenheit gut bewährt haben, und die als Ausgangspunkt für die eigene AdSense-Platzierung gut geeignet sind.

In dem rechten Bild sieht man eine Darstellung der Hot-Zones, wie sie Google mal vor einer Weile angegeben hat.

Je dunkler der Bereich ist, umso mehr wird AdSense-Werbung dort von den Lesern wahrgenommen und umso häufiger wird natürlich auch geklickt.

Daran kann man schon gut erkennen, dass links und direkt im Content die besten Plätze für die AdSense-Anzeigen sind.

Google selber gibt zur Platzierung unter anderem die folgenden generellen Tipps:

  • Above the Fold
    AdSense-Anzeigen werden besonders häufig angeklickt, wenn sie im sofort sichtbaren Bereich platziert sind. Wenn man erst scrollen muss, um die Anzeigen zu sehen, nimmt die Klickrate deutlich ab.
  • Mehrere Anzeigen kombinieren
    Eine Empfehlung von Google ist es, mehrere AdSense-Anzeigen einzusetzen. Das kann die Einnahmen deutlich steigern, aber dabei sollte man es natürlich nicht übertreiben.
  • Alle Seiten nutzen
    Man sollte alle Seiten mit AdSense-Anzeigen ausstatten. Je nach verwendeter Software ist das meist schon so, z.B. bei einem CMS wie WordPress. Bei anderen Lösungen kann es aber sein, dass bisher nur ein Teil der Seiten mit AdSense-Anzeigen ausgestattet ist.
  • Abwägen zwischen Aufmerksamkeit und Störung
    Es ist generell zu empfehlen immer abzuwägen, wie sehr man seine Leser mit den AdSense-Anzeigen belästigt. Einerseits sollte man schon Aufmerksamkeit für die Anzeigen erzeugen, aber das sollte nicht soweit gehen, dass die Leser abgeschreckt werden.

Diese Tipps von Google sind zwar recht allgemein, aber als Grundlage auf jeden Fall sinnvoll.

AdSense Best PracticesGoogle hat für verschiedene Website-Typen mittlerweile spezialisierte Best Practices veröffentlicht. So z.B. für News-Sites, Foren, Blogs und mehr.

Dort findet man für seine eigene Website sicher auch ein paar Tipps für den Einstieg in die AdSense-Platzierung.

Wichtig ist aber, dass man sich auf diesen Vorschlägen nicht ausruht, sondern sie nur als Anfang der Platzierungs-Optimierung nutzt.

Im Web finden sich zudem viele weitere Beispiele, die man sich mal anschauen kann, auch wenn diese teilweise schon etwas älter sind.

Meine Erfahrungen

Ich selber habe in der Vergangenheit immer wieder mit der Platzierung von AdSense-Anzeigen experimentiert und zudem auf unterschiedlichen Websites damit Erfahrung sammeln können.

Dabei habe ich vor allem die Erkenntnis gewonnen, dass man nicht scheu sein sein darf, was den Einbau der Anzeigen angeht.

Viele Website-Betreiber wollen zwar AdSense einbauen, sagen dann aber “Ich will die Leser nicht verärgern mit der Werbung” und verstecken die AdSense-Anzeigen förmlich vor den Lesern.

Mit dieser Einstellung hätte man eigentlich gänzlich die Finger von AdSense lassen sollen. Wenn man damit Geld verdienen will, dann sollte man es auch richtig machen und akzeptieren, dass dies manche Leser vielleicht nicht gut finden.

Deshalb habe ich z.B. in älteren Artikeln ein 468×68 Banner direkt unter der Artikelüberschrift eingebaut. Ein sehr guter Platz, der viele Aufmerksamkeit bekommt.

Generell performen die Anzeigen sehr gut, wenn sie above the fold im Content platziert sind.

Dagegen laufen Anzeigen weiter unten im Artikel und vor allem am Ende der Seite nicht besonders gut. In der rechten Sidebar platzierte AdSense-Anzeigen brachten so gut wie nichts ein.

AdSense Best PracticesFrüher, bevor ich eine stabile Auslastung mit Direktwerbekunden hatte, nutzte ich 2 AdSense-Banner auf dem selben 300×250 Pixel Werbeplatz rechts oben in allen Artikeln.

Diese brachten sehr gute Einnahmen. Das ist wohl der beste Platz bei mir für AdSense-Anzeigen, wenn da nicht die stabil zahlenden Werbekunden wären.

Aber diese Platzierung wäre natürlich auch wieder möglich, wenn mir mal die Werbekunden ausgehen sollten.

Testen und Messen

Aber wie gesagt, diese Best Practices und Tipps sollten nur der Einstiegspunkt sein. Man sollte verschiedene Positionen in Verbindung mit anderen Formaten und Gestaltungen testen.

Google AdSense bietet eine sehr gute Statistik, die in Verbindung mit benutzerdefinierten Channels dafür sorgt, dass man genau sehen kann, welches Banner an welcher Stelle wie gut performt.

Dabei sollte man darauf achten, dass die verschiedenen Alternativen ausreichend lange getestet werden und sich in der Zwischenzeit keine anderen wichtigen Faktoren (z.B. das Layout oder andere Dinge) ändern.

In einem späteren Teil gehe ich auf das Tracking und die Auswertung der Statistik nochmal genauer ein.

Fehler

Bzgl. der Positionierung der AdSense-Anzeigen sollte man die folgenden Fehler vermeiden, da diese zu einem Ausschluss bei AdSense führen können:

  • Navigation
    Eine Methode, die gern gemacht wird um AdSense zu “optimieren”, ist die Verbindung von Navigation und AdSense-Anzeigen. Dabei spekuliert man darauf, dass die User die AdSense-Text-Anzeigen ebenfalls als Navigationselemente betrachten und deshalb darauf klicken. Das ist von Google natürlich nicht so gewollt und deshalb sollte man Navigation und AdSense getrennt halten.
  • Überlagerung
    Im Zusammenhang mit einer Drop Down Navigation oder ähnlichem ist es zudem möglich, dass AdSense-Anzeigen davon überlagert werden. Das erlaubt Google ebenfalls nicht, da auch dies zu versehentlichen Klicks führen kann.
  • Täuschung
    Generell sieht Google alles kritisch, was zu einer Täuschung der Besucher über die wahre Natur der AdSense-Anzeigen führen kann. So sollte man keine irreführenden Bezeichnungen (z.B. “Unsere Sponsoren” oder “Tolle Angebote”) verwenden.

    Zudem ist es nicht gestattet Bilder direkt neben AdSense-Anzeigen zu platzieren, damit dadurch eine optische Einheit entsteht und der User nicht mehr weiß, wo die Bilder aufhören und wo die Werbung anfängt.

  • Pop-ups, Newsletter und Ausgangsseiten
    Ein paar spezielle Regeln hat Google ebenfalls parat. So dürfen AdSense-Anzeigen nicht auf Seiten verwendet werden, die mehr als 3 Pop-ups öffnen. Ebenso darf keine AdSense-Anzeige in Pop-ups oder Fenstern platziert werden, in denen man keine Möglichkeiten zur Navigation hat und selbst die Navigations-Elemente des Browsern entfernt wurden.

    In Newslettern und Mails darf AdSense generell nicht eingesetzt werden.

    In Shops an sich sind AdSense-Anzeigen erlaubt, aber nicht auf Ausgangsseiten oder z.B. der Dankeschön-Seite nach einer Bestellung.

  • Balance zum Content
    Generell sollte man darauf achten, dass die Balance zum eigentlichen Content stimmt. Google analysiert ja mittlerweile, wie viel Content nach dem Laden einer Seite “above the fold” zu sehen ist.

    Und auch wenn man bei AdSense vielleicht etwas gnädiger ist, so sollte die AdSense-Werbung keinesfalls den eigentlichen Content komplett verdrängen.

  • Reihenfolge
    Ein häufiger Fehler ist der Einbau von mehrere AdSense-Anzeigen ohne Rücksichtnahme auf die Reihenfolge. Das Thema hatte ich schon angesprochen, da das erste im Code vorkommende AdSense-Banner auch die lukrativsten Anzeigen bekommt.

    Wer z.B. ein AdSense-Banner oben rechts im Header platziert und eines direkt im Content, verschenkt viel Potential, da das Banner im Header normalerweise die besser bezahlten Anzeigen bekommt, obwohl die Klickrate mit Sicherheit im Content besser ist.

Diese Fehler führen mindestens zu schlechteren Einnahmen, können im Extremfall aber auch zur Sperrung bei AdSense führen.

Deshalb sollte man sich die Richtlinien für Anzeigen-Placements genau anschauen.

Manuell oder Plugin

Die Platzierung der AdSense-Anzeigen kann man manuell vornehmen oder ein Plugin nutzen.

Wie man AdSense-Anzeigenblöcke einbauen kann, habe ich bereits in Teil 6 dieser Serie gezeigt.

Kurz gesagt unterstützen Plugins meist die Platzierung über und unter dem Content. Manche ermöglichen auch den Einbau in der Mitte eines Artikels.

Problematisch wird es, wenn man z.B. das AdSense-Banner rechtsbündig im Text platzieren will, die es hier im Blog mit den 300×250 Werbebannern oben in den Artikeln der Fall ist. Da kommt man um einen manuellen Einbau im Theme oder Template nicht herum.

Will man AdSense-Anzeigen in Sidebar oder Header einbauen, könnte man das auch mit Widgets machen, falls das verwendete Theme das unterstützt.

Die meisten meiner Leser bauen AdSense-Anzeigen jedenfalls von Hand ein, wie eine Umfrage gezeigt hat.

Wollt ihr dennoch Plugins nutzen, so empfehle ich euch meinen Testartikel zu AdSense-Plugins.


So geht es weiter

Im nächsten Artikel geht es um die Gestaltung von AdSense-Anzeigen. Ich zeige die Möglichkeiten, die AdSense bietet und gehe natürlich wieder auf meine Erfahrungen und Tipps ein.

Peer Wandiger

14 Gedanken zu „Optimale Positionierung der AdSense-Anzeigen – AdSense Guide Teil 8e“

  1. Vielen Dank für den Artikel (und die Serie natürlich).
    Wie Du schon schreibst, sollte man selbst testen.
    Auf meiner Seite läuft beispielsweise der Adsense-Banner am Ende des Artikels erheblich besser als die Banner above the fold.
    Ideal ist m.E. eine Kombination.

    Wenn man sich in die Leser hineinversetzt bekommt man einen guten ersten Anhaltspunkt.

    Der Leser ruft die Seite auf und sieht natürlich nur den Bereich above the fold, in dem man den ersten Bannser platzieren kann.
    Dann fängt der Besucher oben links mit dem Lesen an (auch kein schlechter Platz für einen Banner).
    Am Ende des Artikels möchte der Lesewr irgendetwas machen (weiterlesen, klicken, ….).
    Wie gesagt: dort kann ein Banner auch gut funktionieren.

    Wobei wir bei meinen drei Platzierungsfavouriten wären 😉

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  2. Hallo Peer,

    ganz großes Kompliment. Deine Artikel sind immer sehr ausführlich und sehr gut recherchiert und verfasst. Man kann wirklich extrem viel aus deinen Artikeln rausziehen und auch direkt anwenden! Klasse!

    Grüße
    Florian

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  3. Das mit dem Unterschied von rechts und links habe ich auch beobachten müssen, weswegen ich Googles Optimierungstipps für Blog nicht nachvollziehen kann. Optimaler ist es doch, die Navigation nach linkz zu verlegen, so dass die Werbeblöche auf der Seite zu sehen sind, die von den Besuchern mehr Aufmerksamkeit bekommt.

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  4. Danke für den aufschlussreichen Artikel. Hast Du schon mal probiert die Adsense Anzeigen in Blöcken unter den Abschnitten / Absätzen zu positionieren?

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  5. Ich konnte ebenfalls (auf mehreren Seiten) beobachten, daß eine Anzeige above the Fold einen höheren CPC erzielt als die Anzeige im Content, diese allerdings wesenlich mehr Klicks bekommt. In der Summe ist eine Anzeige im Content (468×60) deutlich mehr Wert als die zuerst erwähnte.

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  6. Hallo,

    vielen Dank für die ausführliche Beschreibung. Aktuell beschäftige ich mich überwiegend mit adwords. Gibt es Empfehlungen wann adsense zusätzlich Sinn macht? bestimmte Branchen? Frage mich ob es bei spezialisierten Themen Sinn macht. Und dann stellst sich mir die Frage, welchen Vorteil habe ich durch meine Täuschung wenn ich damit klicks generiere und ich dadurch aber eine hohe Absprungrate erreiche?

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  7. Vielen Dank für den Artikel Peer. Eine Reise auf deine Seite ist immer wieder sehr informativ und auch gleich wieder was gelernt. Danke

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  8. Interessant, wiewohl die Positionierung auch stark Layout-abhängig ist.
    Die ernüchternde Erkenntnis meiner Adsense-Erfahrung: Je lahmer der Content desto höher die Klickraten. Bei Artikeln mit relativ wenig und uninteressantem Content zieht es den User eher zu den (knackig formulierten) Werbebotschaften hin. Bei spannenden, lesenswerten Artikeln bleibt der User am Text und ignoriert die Werbung. Ein Spagat zwischen gutem Content und Adsense-Einnahmen.

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  9. Interessant fand ich, dass ein 728×90 Banner im Header oft weniger Geld einbringt als ein 300×250 Banner. Ich habe schnell gemerkt, dass das nichts mit der Grösse zu tun hat.

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  10. Super Artikel, ich werd jetzt auch noch etwas experimentieren. Jetzt ist gerade das fette Sommerloch, da geht das schon mal. 🙂
    Liebe Grüße aus Köln,
    Dirk

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