Referenzen und Empfehlungen für Selbständige und Freiberufler – BeraterFeedback.de

Referenzen und Empfehlungen für Selbständige und FreiberuflerWer im Web nach einem bestimmten Experten sucht, hat es nicht so einfach.

Man findet zwar viele Websites und auch Social Media Profile, aber woher soll man wissen, ob diese Person wirklich gute Arbeit leistet?

In diese Lücke will ein neuer Online-Service stoßen. In diesem Artikel schaue ich mir diesen genauer an.

Hierbei handelt es sich um einen bezahlten Artikel.
Dafür wurde vom Kunden nur das Thema vorgegeben, aber keine positive Meinung oder inhaltliche Aussage erkauft.

Warum Referenzen und Empfehlungen?

Neukundengewinnung ist die zentrale Marketing-Aufgabe von Unternehmen, Selbständigen und Freiberuflern.

Statt einfach nur Werbung zu machen, versuchen es viele mittlerweile über Empfehlungsmarketing. Das macht grundsätzlich Sinn, denn eine positive Empfehlung eines bestehenden Kunden ist häufig deutlich wirksamer als eine Werbeanzeige.

In Online-Shops sind Kundenfeedback und -bewertungen heute schon Gang und Gäbe. Hier gibt es einige Anbieter, die zentrale Bewertungen einzelner Shops ermöglichen und damit eine neutrale Einschätzung vor dem Kauf ermöglichen.

Einzelnen Selbständige/Freiberufler (z.B. Steuerberater, Anwälte, Makler, Handwerker usw.) versuchen natürlich auch über Referenzen und Kundenstimmen den Besuchern ihrer Website ein positives Bild zu vermitteln und Vertrauen aufzubauen.

Allerdings ist diese Selbstdarstellung nicht unabhängig und viele trauen diesen Darstellungen deshalb nicht.

BeraterFeedback.de

Die Website BeraterFeedback.de hat sich dieser Tatsache nun angenommen und einen Service gestartet, der zentrale Referenzen und Bewertungen für Einzelpersonen ermöglicht.

Auf der Website kann man sich für einen kostenlosen 60-tägigen Testaccount anmelden. Einfach die eMail-Adresse eingeben und ein Passwort wählen.

Referenzen und EmpfehlungenNach dem Anklicken des Bestätigungslinks kann man auch schon damit beginnen das eigene Profil zu erstellen.

In den Profil-Einstellungen gibt man seine persönlichen Daten, wie Name, Adresse, Beruf und Website an.

Auch ein Profilbild ist möglich und das sollte man nutzen.

Des Weiteren kann man eine Textvorlage für eine eMail anlegen.

Referenzen und Empfehlungen für Selbständige und FreiberuflerDamit kann man dann recht einfach bestehende Kunden anschreiben und sie bitten, ein Feedback abzugeben.

Zudem kann man einen Begrüßungstext für das eigene Profil erstellen, ausführlich die eigenen Leistungen auflisten und die Qualifikation und Berufserfahrung schildern.

Auf diese Weise baut man sich ein umfangreiches Profil auf, welches dann nach und nach mit Kundenbewertungen ergänzt wird.

Kommen Bewertungen rein, kann man diese manuell freischalten.

Pro und Kontra

Die Website macht einen guten und aufgeräumten Eindruck. Man findet sich sofort zurecht und kann sehr schnell das eigene Profil erstellen.

Zu den Pluspunkten gehört meiner Meinung nach unter anderem:
BeraterFeedback.de - Referenzen und Empfehlungen für Personen

  • Die Idee der Personen-Bewertung finde ich sehr gut. Immer wieder höre ich auch von Lesern, dass sie Schwierigkeiten haben einen Freelancer auszuwählen, da es keine Bewertungen etc. gibt. Deshalb finde ich die Idee gut.
  • Die Gestaltung der Website ist übersichtlich und man findet sich sehr gut zurecht.
  • Es gibt eine Mail-Vorlage, die man erstellen kann. Damit ist es sehr einfach bestehende Kunden anzuschreiben. Eine Serien-Mail-Funktion mit dem Upload diverser Kunden-eMail-Adressen wäre allerdings auch nützlich.
  • Als zentrale Anlaufstelle ist dieser Service gut und man muss die Referenzen und Bewertungen nicht in diversen Plattformen verwalten.
  • Es wird ein Widget angeboten, mit dessen Hilfe man auf der eigenen Website die Bewertungen anzeigen lassen kann.
  • Manipulationen durch Konkurrenten sind kaum möglich, da man nur durch Versendung der Einladung für eine Bewertung diese einholen kann. Zudem ist der Einladungscode jeweils nur einmal gültig.

Verbesserungswürdig sind dagegen die folgenden Punkte:

  • Die Plattform ist noch recht neu und deshalb fehlt es noch an Reichweite. Aber erst wenn viele Nutzer die Plattform kennen, bringen sie dieser auch Vertrauen entgegen.
  • Problematisch sehe ich dabei, dass man als Berater nur die guten Bewertungen freischalten kann und die schlechten sperren kann. Das ist nicht der Sinn einer solchen Plattform und man sollte hier alle Bewertungen anzeigen, sonst hat dort jeder Berater nur tolle Bewertungen.
  • Wie wird zudem sichergestellt, dass der Berater selber nicht lauter gute Bewertung verfasst?
  • Im Formular für Einladungen an Kunden werden die eingegebenen Werte bei einem Fehler (zum Beispiel ein Feld leer gelassen) gelöscht. Das sollte sich technisch aber einfach beheben lassen.

Kosten

Auf Grund der 60-tägigen kostenlosen Testphase kann man sich problemlos ein Bild von dem Service machen.

Danach gibt es keine automatische Verlängerung, was sehr gut ist.

Pro Jahr kostet der Service 79 Euro netto, was Okay ist, wenn er erstmal richtig läuft.

Fazit

Ich finde die Idee des Services sehr gut und die Umsetzung bisher auch gelungen. Zumindest sind die Ansätze vielversprechend.

Allerdings muss der Service seine Reichweite und Bekanntheit stark ausbauen, denn nur dann bringt das auch was.

Zudem halte ich es für notwendig, dass alle Bewertungen freigeschaltet werden, da nur dann ein realistisches Bild eines Beraters möglich ist. Und nur so wird der Service auch Vertrauen aufbauen.

Was haltet ihr grundsätzlich von so einem Service?

Habt ihr schon mal einen Dienstleister/Freiberufler gesucht und konntet euch auf Grund von fehlenden Bewertungen/Empfehlungen nicht entscheiden?

Peer Wandiger

7 Gedanken zu „Referenzen und Empfehlungen für Selbständige und Freiberufler – BeraterFeedback.de“

  1. Wie geben denn Leute eine Bewertung ab? Müssen die sich auch anmelden?

    Ich bin zwiegespalten. Die Idee ist nicht schlecht, allerdings ist, wie du sagst, die Vorauswahl von Bewertungen völliger Blödsinn, weil ich dann auch gleich alle guten Bewertungen auf meine eigene Webseite packen kann und diesen Dienst nicht benötige.

    Generell frage ich mich jedoch, ob diese Webseite wirklich ein Problem löst. Empfehlungen laufen ja eigentlich unabhängig von der eigenen Person ab:”Ich kenn Freelancer X, der macht Y gut, nimm den.” Da hat der Freelancer selbst nix mit zu tun.

    Dem Produkt gegenüber steht das eigene Portfolio, dem ich weitaus mehr Aussagekraft und Selbstmarketing-Fähigkeiten zuspreche. Ich sammle für meine Website Meinungen von Kunden, Referenzen verschiedener Fimen und Projekte, eigene Projekte, OpenSource, veröffentlichte Artikel, Essays, Blog-Posts, Podcasts. Davon habe ich bisher noch nicht viel, aber ist auch eine langfristige Angelegenheit.

    Für mich klingt dieses Produkt also eher wie etwas, das andere Webseite als Feature haben (oDesk mit seinen Bewertungen, Projektwerkstatt, XING usw.)

    Antworten
  2. Ich habe in dem Artikel den Punkt “Manipulation durch Konkurrenten” nochmal geändert.

    So eine Manipulation durch Konkurrenten ist nach nochmaliger Analyse kaum möglich, da nur bei den versendeten Einladungen eine Bewertung möglich ist. Es gibt also kein öffentliches Bewertungs-Formular.

    Zudem ist diese Einladung nur einmal gültig.

    Antworten
  3. @Chris: Nein, die Besucher müssen sich bei der Abgabe des Feedbacks natürlich nicht anmelden.

    Die Website ist auch eher für Selbständige gedacht, die keine HTML-Kenntnisse haben und Ihre Website daher nicht selber aktualisieren können. Nachdem das Widget auf der Website des Beraters eingebunden ist (auch das erledigen wir auf Wunsch), sind die Bewertungen dann immer aktualisiert auch auf der eigenen Website vorhanden. Selbständige, die noch gar keine eigene Website haben, können das Beraterprofil auch als Homepage verwenden. Es ist möglich über uns eine eigene Domain zu bestellen und das Beraterprofil als White-Label-Lösung zu nutzen.

    Daher erklärt sich auch die Möglichkeit zur Vorauswahl der Bewertungen. Feedback ist wichtig, natürlich auch negatives. Allerdings würde keine Firma auf ihrer eigenen Website negatives Feedback als Referenz angeben und damit für sich werben. Das negative Feedback bleibt somit intern und kann zur Verbesserung der eigenen Dienstleistung genutzt werden. Mit dem positiven Feedback kann man sich als Berater auf der eigenen Website profilieren.

    Beraterfeedback ist auch nicht vergleichbar mit Portalen wie z.B. whofinance.de. Dort wäre eine Selektion beim Feedback tatsächlich völlig unangebracht, da ja ein Vergleich der verschiedenen Berater für die Kunden möglich sein soll. Beraterfeedback ist aber vielmehr ein Tool als ein Vergleichsportal. Auf unserer Website gibt es auch gar kein Verzeichnis mit den Beraterprofilen. Das ist nicht unsere Baustelle, hierfür gibt es schon zahlreiche Portale. Wir wollen vielmehr den Beratern & Selbständigen ein Tool an die Hand geben, mit dem Sie ihr Feedbackmanagement bequem lösen können und ohne technisches Know-how das Feedback auch als Referenz auf der eigenen Website einbinden können. Das ist unser Anliegen.

    Wir danken Dir für Dein Feedback!

    Antworten
  4. Klingt zwar einerseits sehr interessant, aber auf der anderen Seite sehe ich keine wesentlichen anderen Ansatzpunkte als zum Beispiel bei bereits vorhandenen Anbietern.

    Antworten
  5. Selbstständige, die kein HTML können. Also im Grunde eine Art Portfolio oder wie? Ich mein ja nur, wenn ich kein HTML kann, dann nehm ich halt XING oder eine Plattform, auf der ich sowieso Jobs generieren könnte (Projektwerk). Oder einen Homepage-Baukasten.

    Das soll nicht negativ sein, aber die Produktpositionierung ist mir persönlich etwas zu Wischiwaschi. Gut, ich bin auch nicht die Zielgruppe, da ich meine eigene Webseite habe.

    Viel Erfolg weiterhin.

    Antworten
  6. Ich bin kein großer Fan von diesem Thema..

    Referenzen auf den falschen Seiten wirken meiner Meinung nach zu schnell und anonym.
    Das Problem hierbei ist doch das jeder schreien kann was er gere hören möchte..

    Antworten
  7. Einen externen Dienstleiter die Verwaltung und Speicherung der “eigenen” Bewertungen anzuvertrauen halte ich für sehr mutig. Nahezu jede CMS / Shoplösung hat ihr eigenes Bewertungsmodul, -plugin…
    Ich sehe KEINEN Grund dies in fremde Hände zu legen.
    Und sowieso, seit der unseligen Bewertungs-Affäre (ein nicht ganz unbekannter Anbieter hat, meines Wissens gegen Entgeld, positive Bewertungen gekauft) ist hier ein G’schmäkle dabei.
    Seitdem haben wir diese Funktion nicht mehr online und haben dafür unsere Kundenkommunikation verbessert.

    Antworten

Schreibe einen Kommentar