Ist Paid Content die Zukunft für Blogger und Websites?

Ist Paid Content die Zukunft für Blogger und Websites?Das Thema ‘Paid Content’ ist in den letzten Monaten und Jahren aktuell geworden.

Einnahmen durch Werbung sind für viele Blogger und Websites nicht so einfach zu realisieren und auch andere Einnahmequellen funktionieren nicht so einfach.

Ist Paid Content, also das Bezahlen für Inhalte, deshalb eine Lösung?

Dieser Frage gehe ich im Rahmen meines Artikel zur Blogparade Würdest Du für Webinhalte Geld bezahlen? nach.

Ist Paid Content die Zukunft für Blogger und Websites?

Es kommen immer mehr Services auf den Markt, die es ermöglichen Micropayment-Zahlungen umzusetzen. Damit kann man einzelne Artikel einfach und schnell bezahlen und auf diese Weise Paid Content umsetzen.

Aber auch Membership-Sites, die komplett hinter einer Paywall stecken, sind immer mehr im Kommen.

Es funktioniert also grundsätzlich. Die Frage ist nur, ob es eine Möglichkeit für viele ist oder ob nur wenige davon wirklich leben können.

Würdest Du Geld für Web Content wie deinen eigenen bezahlen?

Diese Frage enthält eigentlichen 2 Fragen.

Grundsätzlich würde ich für Inhalte Geld ausgeben, aber natürlich nur für ausgewählte Inhalte, die es mir wirklich wert sind. Keinesfalls würde ich pauschal Geld für Webinhalte bezahlen.

Der zweite Teil der Frage geht eigentlich mehr darauf ein, wie man den eigenen Inhalt einschätzt. Ist er so gut bzw. ist er anderen so wichtig, dass diese Geld dafür bezahlt werden würden?

Dies ist eine ganz wichtig Frage, die man sich stellen sollte, bevor man überhaupt darüber nachdenkt eine Paywall zu installieren.

Robert, der Initiator der Blogparade, hat ein paar Fragen gestellt, die ich gern beantworten möchte:

  • Wie viel würdest du z.B. für einen Blogartikel ausgeben?
    Das lässt sich natürlich nur schwer beantworten. Es hängt vom Inhalt ab. Steht in einem Artikel, wie ich 100 Euro beim Kauf einer bestimmten Software sparen kann, würde ich sicher mehr bezahlen.

    Ist es einfach nur ein interessanter Artikel, den ich gern lesen würde, liegt die Schmerzgrenze sicher niedriger.

  • Für welche Art von Inhalten würdest du bezahlen? (News, Evergreens, Tutorials, egal, Hauptsache hochwertig)
    Um überhaupt für Inhalte zu zahlen, müssten diese einzigartig sein bzw. nicht in dieser Form irgendwo kostenlos zu bekommen sein.

    Das bedeutet in meinem Fall, dass ich z.B. nur für einzigartige Tutorials bezahlen würde, die ich woanders nicht finde. Hier spielt natürlich auch der Umfang eine Rolle.

    Ganz wichtig ist dabei meiner Meinung nach auch, dass ich schon viel Vertrauen in den Autor bzw. die betreffende Website habe. Denn dann weiß ich, dass ich hohe Qualität bekomme.

    Eher für unwahrscheinlich halte ich es, dass ich für News oder andere Inhalte bezahlen würde, die keine langfristigen Nutzen haben und die es auch woanders kostenlos gibt.

    Diese Einschätzung teilen wohl auch die meisten Nutzer, wie diese Studie belegt. Auch wenn der Trend ansteigend ist.

zur Statistik

  • Welche Bezahlform würdest du wählen? Einmalig pro Inhalt oder als Abo für eine gesamte Webseite?
    Auch das hängt sicher vom Einzelfall ab. Allerdings bin ich eher jemand, der Flatrates bevorzugt und deshalb z.B. lieber einen Monatsbetrag bezahlt, statt für einzelne Inhalte.

    Das geht mir z.B. bei Videostreaming Diensten so.

  • Würdest du auf freiwilliger Basis für Inhalte bezahlen (spenden), quasi wie ein “Like” oder “Tweet”?
    Das habe ich bisher kaum gemacht und wenn ich sehe, wie wenig viele Blogs und Websites mit Flattr und Co. verdienen, dann scheint das nicht wirklich weit verbreitet zu sein.

    Zumal Spenden in meinen Augen was ganz anderes sind als Paid Content.

  • Wann würdest du nicht bezahlen?
    Wenn es mir das nicht wert ist. Zudem würde ich nur wenige Angebote dieser Form nutzen, um nicht den Überblick zu verlieren.
  • Steht die Bezahlung von (Blog)Inhalten deiner Meinung nach grundsätzlich im Gegensatz zur Philosophie?
    Zur Philosophie des Bloggens?

    Es gibt nicht DEN Blog und deshalb wird es sicher Blogger geben, die das grundsätzlich ablehnen und andere, die damit kein Problem haben. Ähnlich sieht es sicher bei den Nutzern aus.

Hat Paid Content eine Zukunft? Jein

Paid Content wird sicher in Zukunft von mehr Nutzern akzeptiert werden. Es ist einfach eine gewisse Umgewöhnungsphase notwendig. Schließlich sind viele Menschen ja bereit für Inhalte zu zahlen (Zeitungen, Bücher, CD, DVD, Fernsehen …). Mit der Zeit wird zumindest ein Teil auch bereit sein online zu zahlen.

Dennoch halte ich es für keinen Trend, der sich auf breiter Basis durchsetzen wird.

Zum einen liegt es daran, dass auch in den nächsten Jahren nur verhältnismäßig wenig Geld für Paid Content ausgegeben wird. Laut dieser Prognose von Statista sind es 2016 gerade mal 560 Millionen Euro für E-Publishing.

zur Statistik

Das mag sich erstmal viel anhören, aber das verteilt sich auf sehr viele Online-Plattformen und primär bleibt das Geld bei den großen und bekannten Anbietern.

Wie oben schon angerissen, bedarf es ein paar Voraussetzungen, um mit bezahlten Inhalten dauerhaft Geld zu verdienen:

  • Man braucht eine relativ große Reichweite, da nur ein Bruchteil der Nutzer bereit ist zu zahlen.
  • Man braucht einen guten Ruf, da Vertrauen beim Paid Content wichtig ist.
  • Einzigartige Inhalte, die es so nicht woanders gibt.
  • Die Inhalte müssen auch hochwertig sein und dürfen die “Käufer” nicht enttäuschen, denn sonst wird man nicht dauerhaft Geld verdienen.
  • Die richtige Zielgruppe ist ebenfalls wichtig. Nicht alle sind überhaupt bereit Geld auszugeben.

All diese Voraussetzungen sind noch keine Garantie, aber sie vergrößern die Chance mit Paid Content Geld zu verdienen.

Das bedeutet aber auch, dass der Großteil der Blogger und Websites realistischerweise nicht wirklich Geld mit Paid Content wird verdienen können.

Euro Meinung

Ist Paid Content eine realistische Einnahmequelle für Blogger und Websites?

  • Nur bei bestimmten Inhalten wird das funktionieren. (39%, 124 Stimmen)
  • Ja, auf jeden Fall. (22%, 68 Stimmen)
  • Nein, das wird gar nicht funktionieren. (20%, 64 Stimmen)
  • Nur bei großen Blogs und Websites. (19%, 59 Stimmen)

Teilnehmerzahl: 315 (max. 1 Stimmen)

Peer Wandiger

25 Gedanken zu „Ist Paid Content die Zukunft für Blogger und Websites?“

  1. Ich kenne nur einen einzigen Blogger respektive Marketer für dessen Inhalte ich bezahlen würde und das ist Karl Kratz mit Abstrichen evtl. noch Eisy. Die meisten Blogartikel von anderen Bloggern sind entweder von anderen (US-) Bloggern geklaut und umgeschrieben oder existieren auf anderen Art und Weise schon hundertfach im Netz. Oftmals sind die Artikel nur oberflächlich recherchiert und bieten keinen tieferen Mehrwert. Das spiegelt sich schon in der “Arbeitszeit” pro Artikel der Blogger wieder. Grundsätzlich wird über die Masse versucht die Page Impressions und damit die Werbepreise zu steigern. Zugegeben, das Geschäftsmodell funktioniert (noch). Ein Blog mit Paid Content muss mir mehr Inhalte bieten als ein entsprechendes Fachbuch / eine Fachzeitschrift und diese Blogs sind sehr sehr rar gesät.

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  2. Ich sehe es so wie Andreas. Die meisten Blogs sind nicht wirklich lesenswert. Für einzelne Artikel würde ich nicht zahlen oder nur 20 Cent. Eher ein Abo. Aber dann müsste mir der Blog schon sehr viel bieten, weil für ein paar Euros bekomme ich auch schon eine vernünftig gedruckte Zeitschrift.

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  3. Ich denke das eine gute Mischung am Ende für alle Seiten das Beste ist.

    Wenn man ab und an mal wirklich unfassbaren Aufwand in einen Artikel gesteckt hat und dieser einen gewissen Wert besitzt, dann kann man diesen auch guten Gewissens als Ebook anbieten.

    Allerdings nur auf Paid Content zu setzen dürfte insgesamt etwas schwierig sein, da man dadurch vor allem neue Leser nicht so gut von den eigenen Qualitäten überzeugen kann.

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  4. @Andreas Du darfst auch nicht von Dir als Profi ausgehen. Es gibt genug Leute da draussen, die wissen wollen wie alles funktioniert und genau diese Leute werden dafür bezahlen wenn es im Rahmen ist.

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  5. Hallo Peer,

    für hochwertige Inhalte, die nicht schon woanders kostenlos erschienen sind, bin ich durchaus bereit zu bezahlen.

    Das habe ich in der Vergangenheit auch schon hin und wieder getan. Bei Abomodellen sollte die Kündigung einfach sein und die Laufzeiten der Abos kurz.

    Ein Paid Content Modell, was im Artikel nicht erwähnt worden ist (lediglich bei Danosch im Kommentar) sind eBooks. Die eBooks werden oft als Ergänzung zum Blog angeboten.

    Neben den üblich Freebies, die nur eine Mailadresse kosten ;-), habe ich mir auch schon einige dieser eBooks gekauft und werde es auch in der Zukunft tun.

    Ich habe mir mal einen Einzeltest bei Stiftung Warentest kostenpflichtig heruntergeladen. Da fand ich den Preis aber, verglichen mit dem kompletten Heft, etwas hoch. Also, der Preis sollte schon stimmen.

    Fazit: Ich bin bereit für guten Content zu zahlen, wenn das Preis-Leistungs-Verhältnis für mich stimmt.

    Schöne Grüße
    Volker

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  6. In Deutschland? Wo Falttr und eine Spende schon zu viel ist? Wo alles kostenlos sein muss? Wo kostenlose Produkte gefälligst auch 24/7 Support haben sollen? Im Leben nicht!
    In Amerika? Aktuell schon oft vertreten, von mir auch genutzt, aber noch nicht massentauglich. Ich sehe hinter einer Paywall immer das Potenzial für besser recherchierte und wieder hochwertigere Inhalte. Aktuell ist das leider nicht immer möglich.

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  7. Informationen und ihre Verbreitung sind durch das Internet so billig geworden, dass es für mich keinen Sinn macht Geld dafür auszugeben. Wenn ich eine Info brauche, dann kriege ich sie im Netz kostenlos. Es wird immer jemanden geben, der ein Geschäftsmodell betreibt, das auf kostenlosen Inhalten plus Werbung basiert. Daher macht das bei Nachrichten keinen Sinn.

    Und bei Blogs würde ich auch nichts bezahlen, denn es gibt immer genügend andere, die sich ein Abo holen und dann die Artikel in abgewandelter Form auf ihren Blogs posten.

    Es ist leider so, der Marktwert eines Wirtschaftsgutes bemisst sich nach seinen Herstellungskosten und durch die Tatsache, dass das Produkt nur begrenzt vorhanden ist. Informationen ins Netz zu stellen kostet nichts und man kann sie unendlich vervielfältigen. Nur die Recherche kostet mal mehr, mal weniger… Daher gibt es eigentlich keinen wirklichen Grund was zu bezahlen – rein wirtschaftlich-rational gesehen.

    Da muss man schon ein sehr bekannter und hoch angesehener Blogger sein, damit man Geld für seinen Content verlangen kann.

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  8. Vom SEO – Technischen her würde ich es NICHT empfehen , da Google Clever genug ist Quality Content von Paid Content zu unterscheiden.

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  9. Ein wenig differenzierte muss man die ganze Sache sehen.

    Es kommt darauf an welche Gegenwert ein Leser dafür erhält ob er hierfür bereit ist was zahlen

    Grob geschätzt sind sicherlich 99% alle Blog Artikel es noch nicht einmal Wert hierfür ein paar Cent zu zahlen.

    Wenn aber was wirklich hochwertiges vorhanden ist, dann glaube ich durchaus das hier ein Teil der Leser (vielleicht 10% durchaus bereit wären was zu zahlen.

    Wichtig wäre aber die Erkenntnisse dass, die Einnahme pro Leser nicht besonders hoch sein wird. Wer meint mit vielleicht 100 zahlende Leser mehrere tausend Euro jeden Monat zu erhalten, der irrt sich gewaltig.

    Zudem müsste es möglich sein als potenzielle Neukunde mal zu probe kostenlos mal zu sehen wofür ich Geld zahlen soll.

    Und die dumpfe Aussage “aber im Internet will jeder alles immer nur kostenlos” zeugt eher von den Versuch manche ihre eigene Unzulänglichkeit auf anders ab zu wälzen.

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  10. Solche Inhalte für die ich im Web zahlen würde gibt es kaum. Ich denke aber das es da sicherlich im Web Chancen gibt. Die Bezahlung sollte für mich schnell und einfach gehen ohne Abo auf der Republik wurde pay it later vorgestellt. Der Autor eines Blogs hat für sehr kostspielige Artikel Zusätze wie Videos und Hintergrundmaterial für 19Cent bereitgestellt, das Konzept fand ich sehr interessant, ob sich das für einen Blogger lohnt ist aber fraglich. Für einen ganzen Artikel 2€ zu zahlen wäre mir ohne den Blog und die Qualität zu kennen schon zu teuer.

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  11. Hi Peer,

    sehr schöner Artikel wirklich 🙂 ich möchte dich auf einen kleinen Fehler aufmerksam machen:

    “Es funktioniert also grundsätzlich. Die Frage ((ich)) nur, ob es eine Möglichkeit für viele ist oder ob nur wenige davon wirklich leben können.”

    Liebe Grüße

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  12. Klar zahle ich für hochwertigen Content. Aber ein Blog Artikel wird in (zmd für mich) niemals den Stellenwert eines Print Mediums erreichen. Vor allem, weil das Vertrauen gegenüber einem angesehenem Verlag viel größer ist als ‘irgendeinem Blogger’.

    Was sich auf Dauer durchsetzen wird (denke ich) sind Angebote wie Bild+, die einzigartigen Content bieten können. Allerdings ist dass dann wiederum Content, der nur einen sehr eingeschränkten Kreis interessieren dürfte.

    Ich glaube nicht, dass sich Paid Content irgendwann ernsthaft durchsetzen wird.

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  13. “Es ist leider so, der Marktwert eines Wirtschaftsgutes bemisst sich nach seinen Herstellungskosten und durch die Tatsache, dass das Produkt nur begrenzt vorhanden ist. Informationen ins Netz zu stellen kostet nichts und man kann sie unendlich vervielfältigen. Nur die Recherche kostet mal mehr, mal weniger… Daher gibt es eigentlich keinen wirklichen Grund was zu bezahlen – rein wirtschaftlich-rational gesehen.”

    Nur die Recherche kostet mal mehr, mal weniger? Glaubst du denn, dass sich journalistische Texte von selbst schreiben? Es gibt einen sehr guten Grund — auch aus wirtschaftlich-rationaler Sicht — für Inhalte zu bezahlen, nämlich damit dafür zu sorgen, dass weiterhin gut geschriebene und sauber recherchierte Inhalte produziert werden. Meiner Meinung nach fehlt noch immer ein Bezahlsystem, das es einfach und schnell ermöglicht, Mikrozahlungen für einzelne Inhalte vorzunehmen. Flattr, mit dem in Deutschland ja nur Tim Pritlove erfolgreich ist, fehlt die Reichweite, die Idee finde ich sehr gut.

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  14. Ich weiß gar nicht so recht wie ich mit meiner Antwort anfangen soll.

    Freiwillig bezahle ich zum Beispiel bei einem Verlag / Zeitung, auch wenn ich die Artikel so lesen könnte. Diese Zeitung muss nicht unbedingt zu 100% tolle Artikel bringen, oder solche die ich für toll halte.

    Wichtig ist mir nur dass die Redaktion investigativ ist, sich traut. Ich will mit dem bezahlen etwas dazu beitragen dass die Verlagslandschaft ein Stück unabhängig ist.

    Allerdings dass ich soweit gehe dass ich ein ABO abschließe gehe ich dann auch wieder nicht.
    Ich bezahle also ab und an nicht unbedingt wegen eines Artikels, sondern wegen einer Idee.

    Und nun überlege ich gerade wie ich es auf SiN halten würde. Eines der Blogs von dem ich persönlich eine ganze Menge habe. Sicherlich wäre eine Bezahlung gerechtfertigt. Hier gebe ich meine Bezahlung in der Form ab, dass ich mich zum Beispiel über einen Partnerlink irgendwo anmelde wenn ich mich dort sowieso anmelden würde.

    Ich versuche also generell zu geben, und sei es nur durch einen Klick auf einen gefällt mir Button.

    Aber jetzt generell ein Bezahlabo – dem gegenüber bin ich eher abgeneigt und früher oder später hält man ganz sicher die Augen auf und sucht sich eine andere Wissensquelle.

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  15. Heutzutage verwechseln viele Journalisten (m/w) billiges Umschreiben von Artikeln anderer Leute mit gewissenhafter Recherche vor Ort … da ich ständig solche Zugriffe auf meinen Seiten bemerken muss, werde ich garantiert kein Geld für solche “Inhalte” ausgeben.

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  16. Also ich denke das das auf keinen Fall funktionieren kann, dazu bieten die meisten Blogartikel einfach nicht genug Mehrwert.

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  17. Mein liebster “Paid Content” Anbieter ist immer noch Welt.de! 10 Artikel darf man pro Monat lesen, will man mehr muss man zahlen.

    PS: Die Kundenbindung durch “Dinosaurier” durch Preiserhöhungen hat noch nie funktioniert! Am Ende freut es die Blogger, denn dann wird sich anders wo informiert

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  18. Das mit dem Artikel ist eigentlich, Interessant; weil ich für meine Gedächtnisübung Blog überlegt hatte so eine Art Jahresgebühr einzurichten, weil das mit den Werbeeinnahmen nicht klappt und ich anderseits für die kostenlosen Arbeitsmaterialen die man auf meinem Blog finden gerne eine Gegenleistung hätte. Aber vielleicht ist das nicht das gleiche wie der allgemeine Blog – weil Arbeitsmaterial für die Senioren oder Jungarbeit auch in vielleicht Portalen jetzt schon verkauft werden.
    Schwer zu sagen was der richtig Weg ist…

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  19. Hallo,

    meiner Meinung nach ist Paid Content auf jeden Fall die Zukunft, genau so, wie man seit jahrzehnten eine Fachzeitschrift/Zeitung/Magazin etc. abboniert oder einzeln gekauft hat, kauft man jetzt diese Inhalte Online.
    Das Problem dabei ist einfach, dass die Menschen nicht verstehen, dass man für Inhalte, die man auf seinen Bildschirm sieht, ohne etwas festes in der Hand zu halten, worauf die Inhalte abgedruckt sind, zahlen muss, den nichts ist kostenlos.

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  20. Ich habe eine Zeit lang Paid Content für Finanzblogs generiert. Woran es letztendlich gescheitert ist, war die Diskrepanz zwischen dem Aufwand für Recherche und die Bereitschaft diesen Aufwand zu bezahlen. Tiefer gehende Recherche kann im Verhältnis zur Länge des Artikels durchaus aufwändig ausfallen, was von den meisten Blogbesitzern monetär nicht honoriert wird. Das einzige was meiner Meinung nach funktionieren kann, ist, wenn beide Seiten im gegenseitigen Vertrauen agieren und am Besten eine längerfristige Zusammenarbeit anstreben.

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  21. @Fleischervorstadt-Blog:
    Für gut recherchierte Inhalte Geld zu bezahlen macht natürlich Sinn, aber nur für Leute, denen viel daran gelegen ist es ist diese Information als erster zu erhalten.
    Warum soll man Geld ausgeben für einen Blog, wenn man weiß, dass zwei Tage später jemand diese Informationen umsonst ins Netz stellt? Und zwar jemand, dessen Geschäftsmodell es ist bezahlte Inhalte abzugrasen, sie umzuformulieren, zu veröffentlichen und dann über Werbung Geld zu verdienen. Und so einen wird es immer geben, der das macht.

    Es wird nach wie vor einen Markt für Nachrichten mit hohem Rechercheaufwand geben. Zum Beispiel ist den Fernsehsendern viel daran gelegen Skandale aufzudecken und dann als erster zu veröffentlichen. Denn nur so haben sie eine bessere Quote als die anderen. Daher ist dieser Markt nicht tot und man muss sich auch keine Sorgen machen, dass der Journalismus zugrunde geht. Aber für Leute, denen es nicht wichtig ist etwas als erster zu erfahren, denen sind solche Nachrichten kein extra-Geld wert.

    Dann noch ein Aspekt beim Paid Content. Da steht dann eine Überschrift wie: “10 Tipps für mehr Umsatz” Wer kann bei so einem Artikel wiederstehen? Dann kauft man und merkt, dass 9 der Tipps zwar gut sind aber für die eigenen Zwecke unbrauchbar. Tja, dumm gelaufen – das Geld ist weg. Das ist ein weiterer Grund, warum ich da skeptisch bin. Geld für Blogs? Kommt einfach nicht in Frage für mich. Weil es keine Information gibt, wo ich aus einem zeitlichen Vorsprung selber Geld machen kann und ich komme auch kostenlos an jede Info, die ich brauche.

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  22. Ich finde Paid Content grundsätzlich nicht falsch, da hinter wirklich guten Artikel eine Menge Arbeit und Aufwand steckt, der gerne auch monetär gewürdigt werden darf.
    Allerdings sehe ich Hindernisse auf dem Weg zum Paid Content:
    1. Wie hier auch schon in einigen Kommentaren beschrieben wurde, besteht leider immer noch eine gewisse “Kostenlos-Kultur” im Internet. Die Einstellung des Großteils der Gesellschaft ist immer noch: Ach schau ich doch einfach im Internet, da bekomme ich alles kostenlos. Bevor diese Einstellung sich nicht grundlegend ändert und die Zahlungsbereitschaft steigt, wird es denke ich schwer, Paid Content nachhaltig durchzusetzen.
    2. Ich persönlich würde mir aber auch schwer damit tun, für ein Blog oder andere Inhalte sofort zu zahlen, ohne nicht schon einige kostenlose Beiträge gelesen zu haben, die mich derart überzeugt haben, dass ich sicher weiß, für mein Geld auch wirklich hochwertigen Content zu erhalten.
    Ich halte Paid Content also nicht für ausgeschlossen, würde aber sagen, dass es nur bei einigen, ausgewählten Inhalten funktionieren kann und wird.

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  23. Grundsätzlich würde ich für Inhalte Geld ausgeben, aber natürlich nur für ausgewählte Inhalte, die es mir wirklich wert sind. Keinesfalls würde ich pauschal Geld für Webinhalte bezahlen.

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  24. Paid Content ist deswegen interessant, weil Blogger wahrscheinlich nach Alternativen für Einnahmen suchen. Es wird alles teurer und die Gefahren immer größer, da möchte man natürlich sein Hobby durchaus refinanzieren oder sichern.
    Große Unternehmen machen aber nicht mit jedem Kooperationen und mit kleinen Unternehmen von denen man ständig ne Mail bekommt, möchte man vielleicht auch nicht kooperieren. Also, was bleibt das noch? PayPal-Button?
    Ich gebe zu, diese PayWall (wobei ich Paywall bei aktivierten Werbeblogger schon wieder gut finde) sind auch noch nicht das gelbe vom Ei, weil ich einfach glaube, dass viele eben nicht bereit sein werden, für einen einzigen Blog eine monatliche Summe X bereit zu stellen. Wir brauchen hier in Deutschland ein deutsches MicoPayment-System, bei dem man jeden Monat eine Summe X zahlt und der Service dann die Summe an alle Blogs und Seiten verteilt, die man irgendwie fördern möchte. Wie das dann konkret geht, also ob man einfach nur die Blogs auswählt oder z.B. durch ein Likebutton, ist ja erst einmal egal. Es geht sich darum, dass ich mir vorstellen kann, dass durchaus viele bereit sein werden, Seiten und Blogs zu fördern, aber eben nicht nur einen Blog, sondern am besten alle die man gut findet.
    Das kann die Zukunft werden. Soetwas wie Flattr, dass sich in Deutschland aber nicht durchsetzen wird, weil es nicht deutschsprachig und einfach gestaltet ist.
    Ich denke mir, dass es eigentlich gut, dass man die Leser mit ins Boot holt, da die meisten Blogger ja auch viel mehr Bindung und Kommunikation wünschen. Außerdem ist es dann auch ein Zeichen der Unterstützung, dass den Blogger ja durchaus auch nochmal mehr motiviert. Denn Bloggen ist ja nicht ohne. Dafür muss die Bloggerszene aber auch noch viel öffentlicher werden. Denn ich glaube, dass immer noch nicht viele von Blogs Wissen oder zumindest wie Blogs funktionieren und was Blogger eigentlich sind, also die Mehrheit bloggen ja eher Contentbezogen und nicht nur unternehmerisch.

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