Backups – Das sollten Selbständige alles sichern!

Was würde passieren, wenn dein Computer morgen früh nicht mehr hochfährt und die Festplatte kaputt wäre?

Für viele ist das sicher eine Alptraum-Vorstellung, aber leider passiert das immer wieder.

Damit nicht die eigene Existenz gefährdet ist, sollte man Backups der wichtigsten Daten auf seinem Computer besitzen.

Backups – Das sollten Selbständige alles sichern!

Bevor ich zu den Tipps komme noch ein Hinweis.

Jeder Selbständige im Netz nutzt andere Software-Lösungen und hat anderen Daten auf seinem Computer oder im Web. Deshalb ist es wichtig sich die Zeit zu nehmen und genau zu analysieren, welche Daten wichtig sind und wie man diese sichern möchte.

Die folgenden Tipps sollen Anregungen und Denkanstöße geben.

Zudem ist es noch ganz wichtig darauf hinzuweisen, dass die gesichterten Daten natürlich auf einem externen Speichermedium abgelegt werden sollten und nicht auf dem selben PC.

Auch eine örtliche Trennung ist wegen der Gefahren von Einbruch, Feuer usw. empfehlenswert.

Online-Projekte

Viele Selbständige im Netz bauen sich eine oder mehrere Websites auf und verdienen damit ihr Geld.

Doch auch wenn diese Daten nicht auf dem eigenen Computer liegen, sollte man sich um die Backups kümmern. Leider kommt es immer mal wieder vor, dass es bei billigen Hostern zu Datenverlusten kommt.

Und wer hunderte oder tausende Artikel veröffentlicht hat, möchte diese sicher nicht im Online-Nirvana verschwinden sehen.

Backup-Strategie:
Regelmäßige Backups der Dateien und der Datenbank sollten durchgeführt werden.

Zum einen sollte man bei der Auswahl des Hosters dessen Backup-Angebot prüfen. Zudem sollte man mindestens wöchentlich automatisch die Datenbank und die Dateien sichern. Zudem sollte dies vor Updates und ähnlichem passieren.

Software/Service:
Es gibt hier verschiedene Möglichkeiten. So bieten viele Content-Management-Systeme Backup-Plugins an, die das Sichern der Datenbank und der Dateien übernehmen.

Alternativ kann man auf externe Skripte zurückgreifen, die dies ebenfalls automatisch ermöglichen.

Seit einer Weile gibt es zudem Online-Dienste, wie z.B. blogvault.de, die sich auf das Backup von WordPress-Blogs und anderen Systemen spezialisiert haben.

eMails

eMails stellen heute den Hauptkontaktweg vieler Selbständiger im Netz dar. Deshalb ist ein Backup der eigenen eMail-Postfächer unbedingt zu empfehlen.

Hinzu kommt, dass es rechtliche Anforderungen an die Aufbewahrungsfristen der Geschäftskommunikation gibt. Dazu gehören auch eMails und die müssen in der Regel 10 Jahre lang archiviert werden.

Eine professionelle Möglichkeit dazu bietet das Tool MailStore. Damit kann man auf alle möglichen Mail-Postfächer und -Quellen zugreifen und diese sichern.

Es gibt auch Plugins für Mail-Programme und ähnliches. Diese sind kostenlos, aber auch mit mehr Aufwand verbunden.

Smartphone

Viele Selbständig haben ihre wichtigsten Kontaktdaten und Kundeninfos auf dem Smartphone. Deshalb sollte auch dieses regelmäßig gesichert werden, um die Daten bei Diebstahl oder technischen Problemen zur Verfügung zu haben.

Entsprechende Software wird von den Smartphone-Anbietern zum Download bereitgestellt.

Kundenverwaltung

Wer ein Desktop-Tool zur Verwaltung seiner Kunden, Rechnungen etc. verwendet, sollte hier ebenfalls regelmäßig Backups durchführen.

Manche Softwarelösungen bietet eine automatische Sicherung der Daten an, während man es bei anderen manuell machen muss. In letzterem Fall sollte man unbedingt im Kalender die Backup-Zeitpunkte planen.

Passwörter

Als Selbständiger im Netz kann die Zahl der Online-Zugänge sehr schnell ansteigen. Man sollte nicht überall dasselbe Passwort verwenden und deshalb ist es wichtig, sich diese zu notieren.

Ob man dafür eine verschlüsselte Datei nutzt oder ein spezielles Programm zur Passwort-Verwaltung, ist dabei gar nicht so wichtig.

Wichtig ist dagegen, dass man auch von diesen Daten regelmäßige Backups macht.

Geschäftsunterlagen & Kundendaten

Korrespondenzen mit Kunden, von Kunden gelieferte Dateien etc. gehören ebenfalls zu den Daten, die man unbedingt sichern sollte.

Je nachdem, wie häufig hier neue Daten dazukommen, sollte man einen passenden Backup-Zeitraum wählen.

Fotos & Videos und mehr

Auch alle selbst erstellten Daten sollten gesichert werden. Dazu gehören unter anderem selbst gemachte Fotos und Videos.

Aber auch eigene Programme, die Ergebnisse von Bildbearbeitungen usw. sollte regelmäßig gesichert werden.

Sogar Browser-Lesezeichen und ähnliches können sehr wichtig sein.

Ganz wichtig ist es, wie oben schon gesagt, dass man sich selbst die Zeit nimmt und analysiert, welche Daten nicht verloren gehen dürfen. Darauf basiert muss man dann eine Backup-Strategie entwickeln.

Cloud-Dienste

Wenn ich sehe, wie viele Selbständige keine Backups und kein Virenschutz nutzen, sind Cloud-Dienste oft sicherer als der eigene PC.

Dennoch sollte man bedenken, dass es immer wieder mal Hacker-Angriffe gibt und viele Dienste irgendwann eingestellt werden.

Deshalb sollte man schon bei der Auswahl eines Cloud-Dienstes prüfen, welche Backup-Möglichkeiten angeboten werden. Und diese sollte man dann auch regelmäßig nutzen.

PC-System

Um bei einem Festplatte-Crash oder ähnlichem sehr schnell wieder mit seinem PC arbeiten zu können, sollte man in Erwägung ziehen die System-Partition komplett zu sichern.

Dafür gibt es diverse Software-Lösungen.

Allerdings sorgt diese Backup-Lösung für sehr große Datenmengen, aber dafür ist man nach technischen Problemen wieder sehr schnell einsatzfähig.

Fazit

Es gibt eine Menge Daten, die es zu sichern lohnt. Jeder Selbständige sollte genau prüfen, auf welche Daten er nicht verzichten kann und für diese dann eine Backup-Strategie planen. Diese muss dann aber auch dauerhaft umgesetzt werden.

In einem kommenden Artikel werde ich Software- und Hardware-Lösungen für Backups im Büro vorstellen.

Welche Computer-Daten Selbständige regelmäßig sichern sollten und wie man diese Backups lagern sollte, erläutert dieser Artikel.

Sicherst du deine wichtigen Daten?

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Peer Wandiger

14 Gedanken zu „Backups – Das sollten Selbständige alles sichern!“

  1. Der Vorteil bei einer statisch generierten Website ist, dass man sämtliche Inhalte einfach lokal+remote in einem Git-Repo halten kann, Backup inclusive

    Auch Cloud Dienste können Daten verlieren, bei Wunderlist kann man seine Daten exportieren (als JSON), das fand ich ja sehr interessant.

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  2. Ich habe mit meinen Festplatten ein Raidsystem eingerichtet. Zwei Festplatten mit jeweils 1 TB zu einer Festplatte mit 1 TB verschmolzen. Die Daten werden auf beiden Platten gespeichert, das ganze wird jedoch nur als eine Platte angezeigt. Raucht eine der Festplatten ab, sind alle Daten noch auf der anderen Festplatte. Zusätzlich gibt es alle paar Wochen noch ein Backup auf eine externe Festplatte.

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  3. Ich kann jedem empfehlen für seine Daten ein Raid1-System einzurichten. Dabei kommt man auf ein Datenverlustrisiko von 0,0001%. Sichert man dann noch regelmäßig auf eine externe Platte, die räumlich an einem anderen Ort untergebracht wird, geht das Verlustrisiko gegen 0%.

    Seitdem ich so meine Daten sichere, mache ich mir absolut keine Sorgen mehr um Datenverlust.

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  4. Da es nicht erwähnt wurde, viele Nutzer speichern Ihre Daten mittlerweile auf einer im Netzwerk erreichbaren NAS Festplatte.
    Zum einen um von mehreren Computern darauf zugreifen zu können, der größere Vorteil sind die Speichersysteme.
    So spiegelt ein Raid 1 System eine Festplatte auf eine andere und informiert sobald eine defekt wird.
    Dadurch wird Datenverlust beinahe ausgeschlossen.

    Ich habe Beispielsweise eine Buffalo LinkStation Duo 4TB, ich kann sie nur empfehlen.

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  5. Ich war schon länger auf der Suche nach einem Backup Tool das mir automatisch meine Webseiten sichert. Hab aber nie wirklich was passendes gefunden. Alle Tools konnten zwar Daten sichern besaßen aber keine FTP Funktion.
    Nach vielen Testinstallationen hab ich dann endlich etwas kostenloses gefunden.
    Name Cobian Backup
    Kann als Dienst gestartet werden, besitzt eine Zeitsteuerung für automatische Backups, besitzt FTP Funktion um Daten direkt vom FTP Server zu laden, kann Sicherungen komprimieren und mit Passwort schützen. kann verschiedene Sicherungsmethoden wie Vollsicherung Differential inkrementell.
    Und wie gesagt Komplett Freeware.

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  6. Am wichtigsten ist es, nicht blind auf das Backup zu vertrauen! Testweise ein Backup zurückzuspielen wenn es mit einer Softwarelösung erstellt wurde gehört zu einem Backup-Konzept dazu. Ein NAS im Raid1 schützt nur vor Hardwaredfekt, nicht die Menschliche Komponente vergessen die gerne mal was löscht 😉

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  7. Einem Bekannten ist es passiert, dass dort eingebrochen wurde und die gesamte Technik entwedet wurde. Das war ein persönlicher Albtraum, es waren keine Backups gemacht. Das wäre ja so, als würde Löw ohne Müller zur WM fahren oder so 😛

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  8. Ein sehr wichtiger Artikel. Backups sind sehr wichtig, auch wenn man meistens keine Lust drauf hat. Ich für meinen Teil mache regelmäßig ein Backup meiner Webprojekte. Außerdem können wichtige Daten noch auf einer externen Festplatte gesichert werden.

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  9. Sehr guter Artikel. Backups sind auf jedem Fall sehre wichtig und jeder von uns macht es so wie es ihm am meisten passt.

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  10. @Techniker: würdest du mir verraten welche plugins du auf deiner seite verwendest für die vergleiche? (Ergebnisse / Benchmark etc.)

    Danke

    Marcel

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  11. Schöner und vor allem wichtiger Artikel. Ich selbst erstelle regelmäßig von meinen Projekten Backups auf der Festplatte. Backups auf DVD halte ich im übrigen für nicht sehr sicher, in Anbetracht der Langlebigkeit dieses Speichermediums. Interne Festplatten sind von eventuellen Schäden oder sonstigen Fehlern natürlich nicht befreit, können aber zumindest nicht einfach zerkratzt werden. 😉

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  12. Ich würde sagen per Time Machine den Mac backupen und somit sind alle Probleme gelöst, denn die meisten Daten hat man auf dem Rechner…

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  13. Übrigens: Ich nutze für meine Backups eine externe Festplatte (Die ich leider schon lange nicht mehr aktualisiert habe) und ein NAS System (synology ds212) mit einer 3TB Platte als Cloud System. Ich werde es wohl bald auf Backup umstellen und mir eine zweite Platte holen, damit ich ein Raidsystem habe – Wäre noch etwas sicherer =)

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  14. In meiner Firma sind in letzter vereinzelt wichtige Daten verschwunden. Eine IT-Forensik analysiert derzeit, ob Gefahrenpotentiale vorhanden sind. Ich werde von nun an regelmäßige Backups vor bestimmten Updates durchführen.

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