Verkaufsaktionen für mehr Backlinks, Traffic und Einnahmen nutzen – So geht’s!

Habt ihr euch schon mal gewundert, warum manche Anbieter von Software, Themes, Plugins und anderen virtuellen Produkten hin und wieder extrem günstige Angebots-Aktionen durchführen?

In diesem Artikel möchte ich die “Verkaufsaktion” als sehr gut funktionierende Traffic- und Backlink-Maßnahme vorstellen und Tipps geben.

Wie so eine Aktion aussehen kann, sieht man auf meiner Angebotsseite, auf der regelmäßig aktuelle Angebote für Selbständige im Netz vorgestellt werden.

Was ist eine Verkaufsaktion?

Wie so eine Verkaufsaktion aussieht ist recht einfach zu erklären.

Um keine direkten Preissenkungen durchzuführen und damit den potentiellen Kunden etwas falsches beizubringen (man bekommt gesenkte Einzelpreise nur schwer wieder nach oben), funktionieren die meisten Verkaufsaktionen auf einer der beiden folgenden Arten.

Die erste Variante zeichnet sich durch eine Zugabe aus. Man nimmt ein Produkt und fügt weitere hinzu, der Preis bleibt jedoch der alte. Der potentielle Käufer muss also genauso viel bezahlen, bekommt aber deutlich mehr dafür.

Die zweite Variante ist häufiger anzutreffen. Dabei werden mehrere “Produkte” in einem Bundle zusammen gefasst und zu einem Paket-Preis unter das Volk geworfen. Der Vorteil ist hierbei, dass man einen Aktionspreis nutzen kann, ohne dabei den Kunden einen Dumpingpreis für ein einzelnes Produkt zeigen zu müssen. Das ist psychologisch besser.

Wieso funktioniert dies und warum macht man es?

Die häufigen WordPress Theme Bundles sind dafür ein sehr gutes Beispiel. Der Preisnachlass von teilweise 80%, 90% oder mehr ist exorbitant. Da fragt sich der ein oder andere sicher, ob das seriös ist und ob die damit überhaupt noch was verdienen.

Man muss dabei aber sehen, dass es sich um virtuelle Güter handelt. Ob der Anbieter 1 Theme oder 100 davon rausgibt, ist erstmal egal. Da es keine Materialkosten gibt, kann man sich solche Aktionen leisten.

Bei physischen Gütern ist das nicht in dieser Form möglich, da ja jedes Produkt mit Herstellungs- und Material-Kosten verbunden ist.

Aber warum macht man so ein Angebot, bei dem man fast gar nichts verdient?

Es ist eine Marketing-Aktion und diese kann sich durchaus lohnen.

Wenn man sich anschaut, welche Aufmerksamkeit solch eine Aktion bringt, dann werden nicht nur viele Internet-Nutzer den Anbieter überhaupt erstmal neu kennenlernen, sondern es wird auch viele neue Backlinks geben. Und da ein gekaufter Backlink von guter Qualität gern 20, 30 oder mehr Euro pro Monat kosten kann, geht die Rechnung sicher auf.

Nehmen wir mal an, die Aktion bringt 50 neue Backlinks, für die man normalerweise im Durchschnitt 20 Euro pro Monat zahlen müsste. Dann würde man durch die Aktion Kosten in Höhe von 12.000 Euro pro Jahr sparen.

Hinzu kommt die Aufmerksamkeit und die immer noch vorhandenen, wenn auch geringen Einnahmen während der Aktion und die vielen User, die den Anbieter dadurch neu kennen lernen und später wieder etwas dort kaufen werden.

Tipps für eigene Verkaufsaktionen

Man sollte mit solchen Aktion allerdings vorsichtig umgehen. Macht man es zu oft, dann warten alle nur noch bis zur nächsten Aktion und kaufen nicht mehr zum Normalpreis. Steam hat teilweise schon dieses Problem, da dort ständig Rabatte angeboten werden.

Für solche Aktion eignen sich alle möglichen virtuellen Güter. eBooks, Plugins, Grafiken oder auch Mitgliedschaften in kostenpflichtigen Angeboten.

Für einen Anbieter eines kostenpflichtigen Online-Kurses macht es in der Regel keinen Unterschied, ob er 50 Leuten eine stark rabatierten Zugang gewährt, da es ja keine 1:1 Leistung ist, sondern er ein Schulungs-Programm erstellt hat, dass den selben Aufwand macht, egal ob 10 oder 1.000 Leute teilnehmen.

Und wenn er durch die Rabattaktion so viel Aufmerksamkeit erreicht hat, dass sich auch 20 neue Mitglieder zum Normalpreis anmelden, dann hat es sich voll gelohnt.

Der Trick ist dabei, dass man Aufmerksamkeit und Backlinks schafft, aber eben auch noch so attraktiv ist, dass die Leute zum Normalpreis kaufen. Es sollte also nicht übertrieben werden.

Ein weiterer Trick, der häufig eingesetzt wird ist, dass man so eine Aktion nicht auf den eigenen Seiten anpreist, sondern woanders. So verhindert man, dass normal Interessierte, die bereit sind den vollen Preis zu bezahlen, von der Aktion erfahren.

Das finde ich allerdings ein wenig unfair und man sollte sich das gut überlegen. Erfährt ein “Normal-Käufer” später von dieser Aktion, kann er schon ziemlich sauer sein, dass er den vollen Preis bezahlt hat.

Fazit

Verkaufsaktionen von virtuellen Gütern sind oft eine Win-Win-Situation. Sowohl der Verkäufer profitiert davon, als auch der Käufer, der den rabattierten Preis nutzt.

Aber, ich sage es nocheinmal, man sollte es nicht übertreiben, da sonst keiner mehr bereit ist, den vollen Preis zu zahlen.

Peer Wandiger

9 Gedanken zu „Verkaufsaktionen für mehr Backlinks, Traffic und Einnahmen nutzen – So geht’s!“

  1. Ab und an durchsuche ich das Internet vor einem Kauf mit den Stichworten “Rabatt xy” “Gutschein xy” oder dergleichen.

    Eine weitere Variante, wenn es um virtuelle Güter geht, ist ein vergünstigtes Upgrade auf ein nächst höheres Level. Kaufe ich die Standardversion z.B. einer Mitgliedschaft eines Plugin- oder Themeanbieters kann man ja meist upgraden ohne Mehrkosten. Häufig ist es so dass es nicht lange dauert und man bekommt 10%, 20% Nachlass wenn man ein Upgrade macht. Auch so lässt sich der eine oder andere Euro sparen.

    (Geht es um reale Güter, so kaufe ich die recht selten im Internet. Zuerst bin ich bei den Einzelhändlern vor Ort und dort zunächst in den Fachgeschäften und nicht bei den Märkten. Und ich zahle auch gerne ein paar Prozent mehr als den “Internetpreis”. )

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  2. Klasse Artikel!
    Nur bleibt bei der Planung solcher Marketingaktionen immer ein wenig Skepsis und Unsicherheit übrig, ob es auch wirklich einen messbaren Erfolg haben wird.

    Der Einwurf, man könne andere Seiten zur Vermarktung einer solchen Rabattaktion nutzen und es auf der eigenen Seite nicht verzeichnen, ist meiner Meinung nach jedoch auch kritisch zu betrachten: Verkrault man “Normal-Kunden” und wirbt nur evtl. kurzfristig (durch den Rabatt motivierte) Kunden an, so kann man schnell auf die Nase fliegen.

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  3. Hi Peer,
    danke für den Artikel.

    Den Trick, dass man so eine Aktion nicht auf den eigenen Seiten anpreist, sondern woanders, würde ich gegenüber meinen anderen Kunden sehr unfair finden.

    Mein Ansatz ist, jeder Kunde ist gleich zu behandeln, ob er nur einen kleinen Auftrag oder großen Auftrag bringt. Und jeder potentielle Kunde sollte von aktuellen Angeboten profitieren. Nur so ist es fair und kann Vertrauen schaffen. Deshalb setze ich meine Angebote auch auf meiner Website.

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    • Sehe ich auch kritisch, wie ich oben geschrieben habe. Aber im Grunde funktionieren Gutscheine für Online-Shops auch oft so. Diese werden im Shop selbst auch selten beworben, sondern nur extern.

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  4. Bin ja der Meinung, dass Leute die nach 80 Prozent Rabatt suchen, nicht unbedingt die Leute sind, die ich als Verkäufer ansprechen möchte. Lieber langsam und gesund wachsen, mit Kunden die meinen Service zu schätzen wissen.
    Wo hat uns der ganze Ausverkauf heute denn schon hingebracht? Nichts kostet mehr, niemand verdient mehr, nur die großen Massenverkäufer die ihre Mitarbeiter schlecht behandeln erzielen noch echte Gewinne (mal scharf gesagt).

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  5. Ich bin der Ansicht das solche Rabattaktionen wohl überlegt sein müssen, da sie auf jeden Fall auch Risiken bergen.

    1. Es kann passieren, dass man sich den Preis auf Dauer kaputtmacht. Wieso etwas kaufen, wenn ich weiß, dass es in wenigen Wochen wieder X-Prozent günstiger ist.

    2. Was nichts kostet, ist nichts wert. Diese Aussage muss zwar nicht stimmen, aber steckt in vielen Köpfen noch drin, obwohl im Netz eigentlich alles kostenlos sein sollte. Sicherlich ein Widerspruch, aber für den Verkäufer eben problematisch.

    3. Für einen Einzelunternehmer mag die Rechnung noch aufgehen, vor allem wenn keine Produktionskosten im eigentlich Sinne fortlaufend entstehen (Infoprodukte). Sind Mitarbeiter und Produktionskosten vorhanden, muss der gegebene Rabatt gut durchkalkuliert sein. Ansonsten macht man nämlich mehr Verluste trotz höheren Verkaufszahlen (Deckungsbeitrag/Gewinn).

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  6. Im Grunde ist die Idee nicht schlecht, doch es bringt auch Gefahren mit sich. Durch Rabatte werden Menschen angelockt die gerne Schnäppchen machen, doch könnte es auch sein, dass viele sich Fragen:

    Ist das Produkt ÜBERHAUPT GUT?

    Wenn Produkte zu stark gesenkt werden, kommt bei vielen Menschen eher Zweifel auf.

    Kann das Produkt wirklich gut sein, wenn es für so ein kleinen Preis rausgehauen wird?

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  7. Die Idee ist als solche ist nicht verkehrt. Ich finde man sollte auch darauf achten, welches Produkt man stark rabattiert verkauft.
    Soll heißen, das dieses günstige Produkt einen Wow Effekt bei den käufern auslösen sollte. “Wow, super qualität fùr einen kleinen Preis”. So kaufen diese Menschen auch im nachhinein sicherlich gerne noch einmal und das auch zum vollen Preis da sie nun die Qualität kennen. Verkauft man Schrott zum Dumpingpreis kann man davon ausgehen, das das der letzte Kauf des Kunden war.

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