10 Fehler im Newsletter- und E-Mail-Marketing

Ich betreibe seit vielen Jahren mehrere Newsletter und konnte dabei einige Erfahrungen sammeln.

Neben den Möglichkeiten, die sich dadurch bieten, gibt es auch einige Fallstricke, die man vermeiden sollte.

In diesem Artikel liste ich 10 Fehler im Newsletter- und E-Mail-Marketing auf und gebe Tipps, wie man diese vermeidet.

10 Fehler im Newsletter- und E-Mail-Marketing

Seit vielen Jahren nutze ich einen Newsletter auf Blogprojekt.de und auch hier im Blog setze ich Newsletter ein, wie z.B. im Vorfeld meines ersten E-Books.

Meine Erfahrungen sind dabei durchaus positiv, aber ich sehe auch Nachteile und Grenzen. Und natürlich habe ich selber einige Fehler gemacht und daraus eine Menge gelernt.

Im Folgenden stelle ich 10 häufige Fehler vor, die beim Newsletter- und E-Mail-Marketing vorkommen und die man vermeiden sollte.

  1. Kein Double-Opt-In
    Ich fange in Punkt 1 gleich mal mit einem rechtlichen Thema an, weil es so wichtig ist und viel Ärger einbringen kann.

    Es gibt zwar Möglichkeiten auch ohne extra Einwilligung Newsletter an Bestandskunden zu versenden, aber die Regeln dafür sind sehr streng und wirklich sicher ist man da nicht.

    Deshalb sollte man unbedingt auf das Double-Opt-In Verfahren setzen, um sich die Zustimmung einzuholen. Damit man dabei nicht ebenfalls schon Fehler macht, sollte man sich diese Checkliste anschauen.

    Wer noch Fragen hat oder zu Sonderfällen etwas wissen möchte, kann sich diese Fallbeispiele durchlesen.

  2. Keine Ziele und keinen Fokus
    Wenn man einen Newsletter startet, sollte man sich Gedanken darüber machen, was und wen man damit erreichen möchte.

    Das betrifft sowohl die eigenen Ziele, als auch die inhaltliche Ausrichtung. Im Zweifel ist es meist besser, wenn man einen genaueren Fokus festlegt und eine engere Zielgruppe.

  3. Keinen Newsletter-Service
    Mit dem eigenen Mailprogramm sollte man keinen Newsletter versenden. Selbst Desktop-Newsletter-Lösungen sind oft nicht ideal.

    Ein Online-Service bietet z.B. rechtliche Sicherheit durch die Protokollierung des Opt-In-Verfahrens, direkte Abmeldemöglichkeiten, bessere Zustellraten und vieles mehr.

  4. Fehler bei der Anmeldung
    Es gibt viele Fehler, die man im Zuge der Anmeldung machen kann. Die Newsletter-Anmeldung zu sehr zu verstecken ist einer davon und ich selbst muss gerade an diesem Punkt noch an mir arbeiten.

    Aber auch zu umfangreiche Anmeldeformular mit diversen Feldern schrecken viele Leser ab.

    Neue Newsletter-Abonnenten zu finden ist eine Herausforderung.

  5. Keine neuen Inhalte
    Natürlich hängt es von der Strategie und den Zielen ab, aber es gibt oft wenig Grund einen Newsletter zu abonnieren, wenn es darin nichts wirklich Neues zu lesen gibt.

    Man sollte seine Newsletter-Abonnenten genauso wichtig nehmen, wie die Blog- oder Website-Leser und ebenso viel Zeit und Arbeit investieren.

  6. Nur Werbung
    Auch hier kommt es natürlich auf die Ausrichtung an. In einem Schnäppchen-Newsletter kann einzig und allein Produktwerbung sein.

    Aber in den meisten Fällen wollen die Abonnenten nützliche Informationen, Tipps, Hilfen, Anregungen und mehr. Reine Werbemails führen meist zu vielen Abmeldungen.

  7. Zu selten oder zu häufig
    Wenn man eine Strategie für seinen Newsletter oder das eigene E-Mail-Marketing festlegt, sollte man auch darauf achten eine gute zeitliche Frequenz zu finden.

    Man wird es zwar nie allen rechtmachen können, aber sowohl zu seltene, als auch zu häufige Versendungen können die Empfänger nerven und zur Kündigung bewegen.

  8. Keine Tests
    Bevor man einen neuen Newsletter versendet, sollte man diesen mehrmals prüfen und mindestens einen Testversand durchführen.

    Fehler in einer Mail sind nicht mehr zu korrigieren, anders als bei einem Blog-Artikel.

    Also lieber einmal zu oft drüberschauen, als einmal zu wenig.

  9. Fehlende Anbieterkennzeichnung
    Noch ein rechtliches Thema, dass man beachten sollte, um keinen Ärger zu bekommen.

    Auch in einem Newsletter (und auch in Bestätigungs- oder Abmeldemails), muss eine Anbieterkennzeichnung (Impressum) enthalten sein.

  10. Man MUSS einen Newsletter haben
    Einer der wichtigsten Fehler ist es meiner Meinung nach auf all die Gurus zu hören, die einem erzählen, dass man auf jedem Fall einen Newsletter haben MUSS.

    Ein Newsletter kann eine sehr gute Kommunikationsmöglichkeit sein, aber es kommt auf die eigene Situation und Strategie an. Deshalb sollte man prüfen, ob das was für einen ist.

    Es gibt viele Selbständige im Netz, die ihren Fokus auf andere Maßnahmen setzen und damit gut fahren.

Fazit

Beim Newsletter- und E-Mail-Marketing kann man viele Fehler machen, die mehr oder weniger teuer werden können. Und man verschenkt zudem viel Potential und verschwendet Zeit und Geld.

Deshalb sollte man die genannten Fehler möglichst vermeiden. Sicher gibt es noch weitere Fehler, gerade wenn man ins Detail der Newsletter-Erstellung geht.

Darauf gehe ich sicher mal in einem anderen Artikel genauer ein.

Bietest du einen Newsletter auf deinem Blog/deiner Website an?

  • Ja. (51%, 101 Stimmen)
  • Das habe ich vor. (35%, 69 Stimmen)
  • Nein. (11%, 22 Stimmen)
  • Nicht mehr. (3%, 5 Stimmen)

Teilnehmerzahl: 197 (max. 1 Stimmen)

Peer Wandiger

15 Gedanken zu „10 Fehler im Newsletter- und E-Mail-Marketing“

  1. Man könnte noch “kein schlüssiges Marketingkonzept” anfügen. Selbst das beste Email Marketing nutzt nichts, wenn kein Plan dahinter steht, d.h. “wen will ich mit welcher Botschaft ansprechen und welche Aktion soll darsu entstehen”. Angefangen von der Betreffzeile, über die Einleitung bis hin zur logischen Gliederung und dem “Call to Action” birgt das Email Marketing meines Erachtens zusätzlich zu den genannten operativen auch einige strategische Fehlerquellen, die nicht unberücksichtigt gelassen werden sollten.

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  2. Man könnte noch “kein Archiv” hinzufügen. Wenn man öfters Newsletter versendet besteht immer mal wieder die Gefahr, dass man unbeabsichtigt etwas verschickt, was man kürzlich schon verwendete. Ein Blick ins Archiv kann dieses Problem lösen.
    Ob man das Archiv öffentlich zur Verfügung stellt, ist dann eine andere Frage.

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  3. Wir haben lange überlegt, auch aus Gründen, die Du oben anfügst, ob wir einen Newsletter machen oder nicht. Bisher haben wir unsere News vor allem über die Social-Media-Kanäle gestreut, aber viele unserer “Fans” nicht erreicht. Sehr viele unserer Kunden oder Geschäftskontakte sind nicht oder nur selten in den sozialen Medien … Daher gibt es jetzte einen #MARKEN_sachen Newsletter mit dem eindeutigen Ziel mehr Besucher auf unsere Webseite zu holen und auf unsere Angebote aufmerksam zu machen.

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  4. Hi Peer –

    Punkt 10 finde ich am interessantesten. Ich bin da etwas anderer Meinung.

    Also klar – man MUSS keinen Newsletter haben. Aber es gibt nicht vieles, was dagegen spricht. Ob man Freelancer ist, Blogger oder sogar ein lokaler Handwerksbetrieb, der nur eine Website hat.

    Es gibt keine direktere Kommunikation mit Kunden als über E-Mails und eine E-Mail-Liste ist wertvoll. In dem Sinne, weil sie weiter wächst. Neue Netzwerke kommen und gehen. Sogar die Website dürfte zerschossen werden.

    Die Mailingliste bleibt.

    Mich würde wirklich interessieren, wo du eine Situation oder Strategie siehst, wo E-Mail-Listen keinen Mehrwert bringen können.

    Für mich sind es dann so Geschichten wie kleine Affiliate-Seiten oder so. Aber bei einem richtigen Business…

    Liebe Grüße
    Dennis

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  5. Herzlichen Dank für die Tipps. Auch wir haben uns schon des Öfteren überlegt einen Newsletter zu versenden. Unsere Adressenkartei ist relativ gut gefüllt. Allerdings wäre es für uns interessant neue Personen anzusprechen. Nur stellt sich hier das Problem der legalen Beschaffung von Email-Adressen. Eigentlich ist es schon seltsam, dass per Postwurf alles erlaubt ist, beim (umweltschonenderen) Versand von Newsletter allerdings massive rechtliche Fragen auftreten. Aus diesem Grunde ist derzeit ein Newsletter für uns (noch) nicht relevant… Herzliche Grüsse aus der Schweiz

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  6. In einen gut laufenden Blog hatten ich einen Newsletter integriert. Leider fehlt es aufgrund der geringen kommerziellen Bedeutung an Elan diesen regelmäßig zu versenden. Vielleicht blüht das Projekt mit diesen Tipps auf. Ich fürchte aber das Fehler 10 genau zutrifft 😉

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  7. Guter Beitrag. Danke.
    Auch wir haben uns entschieden, einen Newsletter heraus zu schicken. Dies geschieht normalerweile alle 2-3 Wochen oder wenn ein neuer Beitrag im Blog dazugekommen ist, oder es sonst Neuigkeiten gibt. Wir vertreten zum Beispiel verschiedene Schmuckdesigner, das heisst, sobald ein neuer dazukommt, schicken wir normalerweise einen Newsletter heraus. Wir sind meist im enschlisch-sprachigen Markt taetig, aber schicken auch an den Rest von Europa. Gerade auf internationaler Ebene sollte man mit Newslettern bei den Kunden im Gedaechtnis bleiben.

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  8. Welcher Punkt mir fehlt ist die häufig fehlende Segmentierung.

    Mittlerweile kann man für jede Interessengruppe einen individuellen Newsletter anbieten. Dementsprechend steigert dies natürlich auch die Relevanz und damit die Konversionsrate.

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  9. Hallo Peer,

    ja, das sind wirklich 10 wichtige Fehler die man vermeiden sollte.

    Ich schreibe gerade einem Artikel der genau in deine Richtung geht.

    Er ist noch nicht ganz fertig, aber ich denke heute Abend werde ich ihn vollendet haben.

    Vielleicht sind ja ein paar interessante Tipps für deine Besucher dabei.

    Hier ein Auszug:
    (Den Link zum fertigen Artikel poste ich heute Abend mal durch…)

    15 Tipps zum rasanten Aufbau Ihrer Mailingliste

    Blogartikel:

    Mailingliste erstellen: 15 Tipps, um Ihre E-Mail-Liste schneller aufzubauen!

    Tipp 1: Fügen Sie eine Eintragungsmöglichkeit (Opt In) zur Liste auf Ihrer „Über Uns“-Seite ein
    Eine der meistbesuchten Seiten auf Ihrer Internetpräsenz ist sehr wahrscheinlich Ihre „Über Uns“-Seite (wenn Sie eine solche Seite nicht haben, sollten Sie diese schnellstens erstellen). Um davon zu profitieren, dass viele Besucher genauer erfahren wollen, mit wem sie es zu tun haben, fügen Sie eine Opt In-Möglichkeit auf dieser Seite ein. Am besten tun Sie dies zweimal: zunächst weiter oben im Text für die Personen, die nur kurz auf die Seite schauen, und ganz unten auf der Seite für die User, die den kompletten Inhalt lesen.

    Tipp 2: Unterbrechen Sie Ihre Besucher beim Lesen – Nutzen sie Pop Ups
    Generell haben Pop Up-Fenster einen schlechten Ruf, da sie oft mit Werbung oder gar Spam in Verbindung gebracht werden. Es lässt sich aber nicht von der Hand weisen, dass Pop Ups mit Opt In-Möglichkeit eine hervorragend konvertierende Möglichkeit sind, um im Email Marketing Adressen zu sammeln. Sie sollten daher unbedingt testen, ob sich diese Methode auf Ihrer Seite eignet. Dabei sollten Sie besonders darauf achten, dass das Pop Up-Fenster ansprechend und im Stil Ihrer Seite gestaltet ist.

    Tipp 3: Fangen Sie Ihre Besucher ein, bevor sie für immer verschwinden
    Auch in diesem Tipp geht es um ein Pop Up-Fenster, um E-Mail-Adressen einzusammeln. Dabei wird dieses Fenster aber nicht geöffnet, während der Besucher sich gerade mit dem Content der Seite beschäftigt, sondern stattdessen, wenn er kurz davor ist, die Seite zu verlassen. Das kann zum Beispiel dann der Fall sein, wenn der User gerade auf den „Zurück“-Button seines Browsers drücken möchte. Diese Form des Opt In-Fensters ist daher weniger störend für den Leser, hat für Sie als Seitenbetreiber aber den Nachteil, dass sie auch seltener konvertiert.

    …..

    Gruss
    Der Brian

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  10. Hi Peer,

    das sind tatsächlich einige wichtige Tipps. Ich finde Nr. 10 richtig gut. Man liest halt echt überall, dass man einen Newsletter betreiben soll. Ich habe eine Nischenseite für Elektrische Rasierer und dort macht es finde ich nicht so viel Sinn.

    Liebe Grüße
    Jens

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  11. Hallo Peer,

    ich finde dein Fazit sehr treffend. Es gibt beim Newsletter- und E-Mail-Marketing viele Punkte die man beachten sollte, des Weiteren muss man eine Menge Zeit investieren. Ich empfehle daher das Thema einen geeigneten Dienstleister zu überlassen. Als Beispiel könnte ich hier die treaction nennen (http://treaction.de)

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  12. Ich will mich endlich mehr dem Direktmarketing in Form von einem Newsletter widmen. Danke für den Tipp, dass ich einen Newsletter besser nicht mit meinem eigenen Mailprogramm versenden sollte, sondern besser über einen Online-Service. Ich habe auch schon darüber nachgedacht, eine Agentur damit zu beauftragen. Die kann mich sicher auch bezüglich der Häufigkeit beraten, so dass mein Newsletter weder zu oft noch zu selten kommt. Ich denke, monatlich passt am besten.

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