Wie du dein Buch im Selbstverlag veröffentlichst

Peer hat es bereits getan. Er hat sein Wissen zum Aufbau einer Nischenseite niedergeschrieben und als eBook veröffentlicht.

Doch was, wenn du anstelle eines eBooks dein eigenes Buch veröffentlichen möchtest? Im Selbstverlag.

Ob sich das Publizieren im Selbstverlag vielleicht auch für dich lohnt und welche grundsätzlichen Schritte bis zu einem möglichen Verkauf deines Buches getan werden müssen – dazu gibt es jetzt einen kurzen Überblick.

Selbstverlag – Für wen lohnt sich das?

Eine Freundin von mir hat sich genau diese Frage gestellt. Seit einigen Jahren ernährt sie sich vegan. Zubereitetes wird fotografiert und auf Instagram gepostet. Mittlerweile verfolgen so einige Leute, was sie Woche für Woche auf den Tisch zaubert.

Und: Auch die Nachfrage nach einem Kochbuch ist groß. Dann könnte man endlich nicht nur die Bilder sehen, sondern das Rezept dank Zutatenliste und einer genauen Anleitung zu Hause nachkochen.

Deshalb haben wir gemeinsam recherchiert.

Das Buch schreiben, dann das fertige Manuskript gegenlesen lassen und anschließend einem Verlag anbieten – das möchte sie nicht. Zu kleine Marge. Und zu viel Zeit, die ins Land geht. Sie möchte ihr Buch im Selbstverlag veröffentlichen, denn das bringt wesentlich höhere Gewinne und ist einfach schneller umgesetzt als in einem richtigen Verlag.

Mitunter lassen böse Zunge verlauten, dass im Selbstverlag nur derjenige sein Buch veröffentlicht, der mit seinem Manuskript bei den Verlagen zuvor abgeprallt wäre wie der verirrte Vogel an der Balkontüre.

Dabei können wir auf viele berühmte Selbstverleger zurückblicken. Darunter der Engländer Alexander Pope oder auch Friedrich Schiller.

Der wohl größte Vorteil: Du bist alleiniger Herr der Sache. Die Kontrolle aller Prozesse obliegt einem selbst. Nicht der Verlag bestimmt über Titel, Inhalt, Cover, Layout, Farben, Form, Verkaufspreis oder Vermarktung. Sondern du. Wenn dir diese Vorstellung gefällt, kann es sich für dich lohnen, dein Buch im Selbstverlag zu veröffentlichen.

Doch es gibt weitere Anhaltspunkte.

Einen habe ich bereits einleitend erwähnt. Das Honorar. Beim Verlag erschreckend niedrig, hast du im Selbstverlag weit höhere Gewinnchancen. Das macht sich vor allem bemerkbar, wenn man nach dem ersten auch ein zweites, drittes und viertes Buch herausbringt.

Dein Buch im Selbstverlag zu veröffentlichen, macht aber auch dann Sinn, wenn dein Buch weniger als 100 Seiten umfassen soll. Im Selbstverlag sind auch kleinere Umfänge möglich. Nicht so im Fachbuchverlag.

Angenommen, dein Manuskript wurde vom Verlag abgelehnt. Dann lohnt sich ebenso eine Veröffentlichung im Selbstverlag, um zu zeigen, dass dein Buch doch gefragt ist. So wird es vermutlich beim nächsten Mal leichter, dein zweites Buch im Fachverlag zu veröffentlichen.

Kurz gesagt: Es kommt darauf an.

Möchtest du dich mit einem komplexen Thema als Experte positionieren, wirst du um die renommierten Wirtschaftsverlage nicht drumherum kommen. Du wirst von ihrem Namen erheblich profitieren und hast durch ihre Medienpräsenz eine reelle Chance, schnell und unkompliziert Bekanntheit zu erlangen.

Für meine Freundin ist die Veröffentlichung im Selbstverlag eine gute Alternative. Damit kann sie den Kontakt zu ihren Followern bei Instagram intensivieren. Mit Sicherheit wird es ihr auch helfen, mit neuen Interessenten ins Gespräch zu kommen und vor allem im Gespräch zu bleiben.

Sei dir dennoch bewusst, dass ein Berg an Arbeit auf dich zukommt. In diese Arbeiten fließen enorm viel Zeit und Energie. Wer sich für die Veröffentlichung im Selbstverlag entscheidet, sollte ein Unternehmerherz in sich tragen, um nicht nur sein fundiertes Wissen niederzuschreiben, sondern um auch mit entsprechendem Durchhaltevermögen die danach anstehenden Aufgaben angemessen zu bewältigen.

Schritt für Schritt zur Veröffentlichung ohne Verlag

Gut. Die Entscheidung ist gefallen. Kein eBook, sondern ein Buch soll es werden. Veröffentlicht im Selbstverlag.

Zunächst sollte natürlich das Manuskript fertig gestellt werden. Anschließend muss es korrigiert und lektoriert werden. Das können sowohl ehrliche Freunde und Bekannte als auch bezahlte Dienstleister übernehmen. Letzteres verringert die eigene Marge, ist dafür aber kritischer.

Nach dem optischen Feinschliff (sorgfältig ausgewählte Bilder, ein passendes Cover, Einband, etc.) erfolgt der Druck. Entweder jedes Buch einzeln on Demand, wie zum Beispiel beim BoD, oder die komplette Auflage auf einmal. Bei den On-Demand-Angeboten wird ein neues Buchexemplar erst dann gedruckt, wenn eine Bestellung eingeht. Dafür zahlst du für diesen Service pro Exemplar ein wenig drauf. Doch du musst keine komplette Auflage abnehmen, die du dann eventuell nicht los wirst.

Nebenbei gibt es so einige Formalitäten zu erledigen:

  • Gib deinem Verlag einen Namen.
  • Wähle eine Rechtsform.
  • Suche einen Titel für den Buch aus.
  • Reserviere diesen Titel und schütze ihn.
  • Bestell dir eine ISBN.
  • Lass dein Buch im Verzeichnis lieferbarer Bücher eintragen.

Zunächst musst du dem Kind, deinem Verlag, einen Namen geben. Dabei kommt dein eigener Name ebenso in Frage wie ein Fantasie-Name deiner Wahl.

Nach der Namensfindung folgt die Wahl der Rechtsform. Schließlich ist dein Verlag ein Gewerbe. Solange du nur deine eigene Bücher in deinem Selbstverlag veröffentlichst, reicht der Status als Einzelunternehmung. Gegebenenfalls muss dein Selbstverlag auch ins Handelsregister eingetragen werden. Bitte frage dazu im Zweifel deinen Steuerberater.

Nicht nur dein Verlag, sondern auch dein Buch brauch einen Titel. Achte auch hier darauf, dass dieser nicht schon vergeben ist. Wirf dazu mal einen Blick in die FAQs von XinXii. Hier erfährst du, wo man nach Buchtiteln recherchieren kann. Hast du einen Titel gefunden, solltest du ihn reservieren und schützen lassen. Zum Beispiel über den Börsenverein des Deutschen Buchhandels.

Möchtest du dein Buch nur deinen Lesern, Kunden oder Interessenten anbieten, brauchst du keine ISBN. Sollte dies jedoch nicht der Fall sein und du möchtest dein Buch der breiten Masse zugänglich machen, dann sollte dein Buch auch in den einschlägigen Verzeichnissen gefunden werden. Und das geht nur mit ISBN.

Hast du die ISBN bestellt und erhalten, lass deine Bücher im Verzeichnis lieferbarer Bücher eintragen, denn viele Buchhandlungen arbeiten damit.

Spätestens jetzt sollte dein Unternehmerherz so richtig zu schlagen beginnen. Denn abschließend geht es darum, dein Buch zu vermarkten und zu verkaufen.

Alles in Eigenregie oder doch mithilfe von Dienstleistern?

So.

Traust du dir all das zu? Dann brauchst du keine externe Hilfe.

Solltest du unsicher sein, kannst du dir Hilfe bei einem Dienstleister suchen, der dir einige dieser Arbeiten abnimmt. Sei es ein Lektor, ein Korrektor, ein Layouter oder ein Designer. Schau dir dabei unbedingt an, welche Leistungen du für den Preis erhältst und vergleiche mehrere Anbieter. Es lohnt sich, denn die Unterschiede sind erheblich und die Kosten gehen schließlich von deiner Marge ab.

Es winkt ein Gewinn von bis zu 70% je verkauftem Buch. Allerdings nur, wenn du keine zusätzlichen Dienstleistungen in Anspruch nimmst.

Verkaufst du dein Buch zum Beispiel im Buchhandel, so wird dieser in der Regel mit 30% bis 40% am Verkaufspreis beteiligt. Das klingt erst einmal viel. Hättest du dich aber zuvor entschieden, dein Buch nicht im Selbstverlag, sondern über den Fachverlag zu veröffentlichen, hättest du dich insgesamt nur mit 10% des Verkaufspreises zufrieden geben müssen.

Trotz Gewinnminimierung können dir genannte Dienstleister helfen, dein Projekt professionell auf den Weg zu bringen, die Verkaufszahlen und damit den Gewinn zu erhöhen und dich insgesamt zu entlasten.

Fazit

Bei meinen Recherchen musste ich feststellen, dass es alles andere als einfach ist, ein Buch ohne Verlag zu veröffentlichen. Doch was soll man tun, wenn man einerseits etwas produzieren möchte, dass man noch in der Hand halten kann, weil es einfach praktischer ist, und andererseits auch noch Geld damit verdienen möchte?

Die günstigste Variante, derzeit sein Buch ohne Verlag zu veröffentlichen, ist die Erstellung von eBooks. Wie du Schritt für Schritt dein eigenes eBook erstellst, hat dir Peer in seiner neuesten Artikelreihe zusammengefasst.

Doch dank neuer Dienste wie Amazon CreateSpace wird es auch immer einfacher, sein eigenes Buch zu erstellen und zu veröffentlichen.

Auf der Webseite des Books-on-Demand-Anbieters Xlibri wird sogar behauptet:
„Jeder Autor, der vom Ertrag seiner Arbeit leben will, muss eigene Wege gehen und vermarktbare Manuskripte verfassen, ohne sich anschließend das Geschäft aus der Hand nehmen zu lassen. Der beste Vertreter Ihrer Interessen sind Sie selbst!“

Hast du selbst schon Erfahrungen sammeln können auf diesem Gebiet?

Ja?

Dann freue ich mich, wenn du hier darüber berichtest.

Hast du selbst schon mal ein Buch/eBook veröffentlicht?

  • Nein, aber ich habe es im Selbstverlag vor. (64%, 522 Stimmen)
  • Ja im Selbstverlag. (17%, 135 Stimmen)
  • Ja, aber über einen Verlag. (11%, 86 Stimmen)
  • Nein, aber wenn dann über einen Verlag. (5%, 37 Stimmen)
  • Nein und das werde ich auch nicht. (4%, 32 Stimmen)

Teilnehmerzahl: 812 (max. 1 Stimmen)

23 Gedanken zu „Wie du dein Buch im Selbstverlag veröffentlichst“

  1. Sehr interessanter Artikel Susann! Wir sind selber am Überlegen, ob wir nicht ein richtiges Buch auf den Markt bringen. Das wäre dann im Bereich Geflügelhaltung angesiedelt. Um mit diesem Buch was zu verdienen, müssten wir es ja dann im Selbstverlag veröffentlichen. Mal schauen, ob wir das machen!

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    • Hallo Fabian,
      für das eigene Buch, auch im Print, muss man keinen Verlag gründen, da gibt es andere und günstigere Wege, auch und gerade für “etwas abseitige” Themen, für die man so schnell keinen Verlag findet. Und das kann sehr erfolgreich sein …

      Gruß Cordula

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  2. Ich hab mal bei amazon angefragt, wieviel die abziehen, wenn man ein selbstaufgelegtes buch bei ihnen verkauft, sie haben nie geantwortet, ich glaub es ist eine immense summe
    falls da jemand mehr infos zu hat – ich würd mich freuen…

    Antworten
    • Hallo Julia,
      wenn Du Dein Buch als E-Book bei Amazon veröffentlichst, fallen erst einmal keine Kosten an, diese werden vom Verkaufserlös abgezogen. Je nach Buchpreis unterschiedlich viel, aber es können bis zu 70 % des Verkaufspreises bei Dir landen. Bei Amazon kannst Du auch im Print veröffentlichen, dann sind die Kosten, die abgezogen werden, höher. Daneben gibt es noch weitere Anbieter, die beispielsweise auch an die Buchhandlungen angebunden sind und die dafür sorgen, dass Dein E-Book auf anderen Readern außer dem Kindle lesbar ist. Bei denen fallen je nach Vertrag Kosten an, die bieten aber auch manchmal weitergehende Leistungen.
      Eine sehr gute Informationsquelle für alle, die über das Selfpublishing nachdenken, ist http://www.selfpublisherbibel.de/
      Gruß Cordula
      Gruß Cordula

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    • Normale Buchhandlungen haben 30% Marge. Dann kommen Produktion und Werbung, für den Autor bleiben etwa 8%. Es gibt aber Schwergewichte im Buchhandel, grosse Ketten oder eben Amazon, die verkaufen nur, wenn sie 40% bekommen.

      Wer sein Buch selber veröffentlicht, z.B. über eine entsprechende Plattform wie http://www.lulu.com muss den Preis, resp. seine eigene Marge so hoch ansetzen, dass Amazon diese 40% vom Verkaufspreis abziehen kann, sonst ist der Vertrieb über Amazon nicht möglich. Je nach Titel ist es jedoch schlauer, andere Absatzkanäle zu bevorzugen. Die Autoren von Lulu haben dazu ein eigenes englischsprachiges Forum gegründet (http://lulu.boards.net), wo sie unter anderem auch zu dieser Frage sich austauschen und Tipps und Tricks teilen. Wer z.B. mongolische Kinderbücher publiziert, berichtet vielleicht von Vorteil in entsprechenden Kreisen darüber, die dann direkt bestellen – denn was nützen Millionen Amazonkunden, welche die Sprache nicht sprechen, oder das Thema überhautpt nicht interessiert?

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  3. Hallo,

    warum so kompliziert? Warum extra einen Verlag gründen?

    Meines Wissens nach übernimmt zB. BOD alles, außer Titel aussuchen und schützen lassen. Wobei es sicher hilfreich ist, vorher zu recherchieren ob es den Titel bereits gibt. Aber den Titel extra schützen lassen? Ist der nicht schon durch das Urheberrecht geschützt?

    Grüße

    Tom

    Antworten
  4. Moin,
    so sehr ich die Texte auf SiN normalerweise schätze, aber im Thema „Bücher als E-Book und im Print veröffentlichen“ – denn Bücher sind beides – geht sehr, sehr viel durcheinander, in diesem Text besonders. Für ein einzelnes Buch einen Verlag gründen mit allem drum und dran? Kann man machen, ist aber überhaupt nicht notwendig. Eine gesamte Auflage vorab herstellen lassen und dann in die Garage legen: Kann man auch machen, ist aber auch gar nicht notwendig, auch bei Farbdruck nicht. Das ist noch sinnvoll, wenn man ein sehr hochwertiges Druckergebnis braucht und über den Offsetdruck geht. Ob das für ein Kochbuch angebracht ist? Ich möchte gar nicht wissen, wie viele Autoren in früheren Zeiten riesige Auflagen haben drucken lassen (womöglich sogar noch bei einem Druckkostenzuschussverlag) und anschließend kein einziges Buch verkauft haben. Die teuren Exemplare, oftmals Tausende, wurden dann irgendwann von den Erben entsorgt. Vom Aufwand, eine solche Auflage in der Garage auch zu vertreiben, ganz zu schweigen. Schreibt die Kochbuch-Autorin dann für jedes einzelne verkaufte Buch eine Rechnung, kontrolliert den Geldeingang, packt das Buch ein und trägt es zur Post? Viel Spaß dabei, mir wäre das zu viel Mühe, die ich problemlos an jemanden delegieren kann.
    Nichts für ungut, aber die Veröffentlichung eines Textes als PDF (!) und der Verkauf/Vertrieb auf den eigenen Seiten reichen nicht unbedingt aus, um zum Experten im Bereich Selfpublishing zu werden. Auch wenn damit ein finanzieller Erfolg verbunden war. Wer veröffentlichen und das Ergebnis professionell nutzen will (etwa es verkaufen oder als Marketingsmaßnahme für seine Kunden verteilen will) sollte sich an jemanden wenden, der Ahnung von der Materie hat. Damit kann er sich viel Mühe und Geld sparen.
    Viele Grüße
    Cordula

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    • Ich stimme Cordula in allen Punkten zu. Hier geht wirklich viel durcheinander …
      Viele Grüße
      Sabine

      Antworten
  5. Ich habe gar nie daran gedacht mein Buch mit ISBN-nummer usw. bei einem Verlag zu veröffentlichen, ich wollte einfach alles selber in der Hand haben, ich habe keinen Verlag gegründet, sondern habe eine Druckerei gesucht, die zu meinem Buch passt, dann mal 500 Exemplare drucken lassen, die waren in 2 Monaten verkauft, dann die nächsten 1000 und jetzt wieder 1000. Seit Juni 2014. Natürlich war es nicht absehbar, wieviel verkauft werden, mein Buch ist ja auch ein sehr spezielles, aber wie bei allem bekommt man ein Gefühl dafür. Ich würde nie einem Verlag meine Rechte verkaufen und alles aus der Hand geben. Aber das darf jeder für sich selber entscheiden, ich bin eben der Cehftyp, der alles selber anpackt.
    Liebe Grüße
    Elisabeth

    Antworten
    • Dass du gern alle Fäden selbst in der Hand behältst, ist sehr gut und richtig. Das spricht aber überhaupt nicht dagegen, die Veröffentlichungsarbeit zu delegieren. Denn mit einem professionellen Selfpublishing-Anbieter kannst du dir viel Aufwand und Zeit sparen, und behältst trotzdem die volle Kontrolle und den Großteil der Einnahmen. Wie Cordula schon geschrieben hat, gibt es da draußen zahlreiche Plattformen, auf denen du deine Texte einfach und kostengünstig veröffentlichen kannst. Tredition zum Beispiel hat einen schicken und sehr einfachen Online-Editor, in dem du dein Projekt bearbeiten kannst. Du bestimmst alles selbst, vom Cover bis zum Verkaufspreis des Buches, sparst Dir aber die technische Abwicklung, die Kommunikation mit der Druckerei und die Arbeit damit, das Buch zum Leser zu bringen. Und es gibt noch zahlreiche andere Anbieter. Die Recherche nach einer guten Selfpublishing-Plattform lohnt sich auf jeden Fall. In der Zeit, die du sparst, kannst du dich ums Wichtige kümmern: deine Buchinhalte.

      Viele Grüße

      Felix

      Antworten
    • Hallo Elisabeth,
      das ist ein sehr wichtiger Punkt, den Du da ansprichst und der sehr viele Autoren bewegt, über das Selfpublishing zu gehen: die Rechte am eigenen Buch behalten, nichts aus der Hand geben, die Gestaltung bestimmen etc. Das ist bei allen Dienstleistern, ob bei BoD, Amazon, Tedition, epubli und wie sie alle heißen, immer der Fall: Die Rechte bleiben beim Autor.
      Herzlichen Glückwunsch zu den tollen Verkäufen Deines Buchs. Wie hast Du es bekannt gemacht und verkauft? Über Deine Website? Bei Veranstaltungen? Jeder Selfpublisher muss sich intensiv darum kümmern, dass sein Buch auch verkauft wird, auf allen möglichen Wegen. (Das wiederum schreckt viele Autoren vom Selfpublishing ab.) Aber wie gesagt, der Vertrieb selbst, also die Frage, wie und wo bestellt mein Leser, wie bekommt er mein Buch zugeschickt, hat er bezahlt oder nicht, das kann man sehr bequem an Dienstleister wie die oben genannten delegieren. Und ist auch noch gleichzeitig an die großen Vertriebswege angebunden, an Amazon, an die anderen E-Book-Händler, an den Buchhandel, der das Buch dann auch bestellen kann. Die Reichweite steigt also immens. Ja, dafür fallen Kosten (ein Teil davon erst, wenn das Buch verkauft wird, das ist bei jedem Anbieter anders) an, aber die sind überschaubar und dafür bekommt man eine – wie ich finde – wirklich sinnvolle Gegenleistung. Wie Felix schon meinte: Dann bleibt mehr Zeit für das eigentlich Wichtige: die Buchinhalte.
      Viele Grüße
      Cordula

      Antworten
    • Hallo liebe Elisabeth, ich habe Aehnliches vor, habe auch ein ‘sehr spezielles’ Manuskript. Ich wollte dieses aber jetzt von einem Lektor gegenlesen lassen und alles selber drucken lassen. Also hast Du verschiedene Druckereien angefragt, hattest Du eine Druckvorlage ..? Also Dein Manuskript druckfertig? Lg

      Antworten
  6. Ich habe vor etwa zwei Jahren meine Berufsbiografie “GeZeiten-Wechsel”, die Geschichte eines Kurdirektor, im Selbstverlag herausgegeben. Auf die Einzelheiten will ich nicht eingehen, dennoch soviel: Bei einer Auflage von 600 Exemplaren des 120 Seiten starken Buches habe ich ein Plus von ca. 1.500 € gemacht, was über einen regulären Verlag nie möglich gewesen wäre. Wichtig war, eine gute Druckerei zu finden. Ich habe mit den Freiburger Grafischen Betrieben außerordentlich gut zusammengearbeitet, die, was ich sehr bedaure, ihren Betrieb eingestellt hat. Auf die Frage, ob ich eine offene oder eine PDF-Datei zur Verfügung stelle, habe ich mich für die offene entschieden, weil so Korrekturen vorgenommen werden konnten, die nach jeder “Lesung” notwendig werden.

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  7. Was ist eigentlich steuerlich zu beachten, wenn man ein selbst geschriebenes Buch von einer Druckerei drucken läßt und dann verkaufen möchte? Gibt es da Grenzwerte?
    Danke!

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  8. welche Herstellungskosten (Druck/Einband) entstehen beispielsweise bei ca. 75 Seiten im Format A 4 oder etwas kleiner und einer Auflage von ca. 250/500 Stück?
    Bunter Einband Vorder- und Rückseite sowie Text und Fotos in Schwarz/weiß aber auch einige farbige Bilder?

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  9. Ein Buch selbst zu verlegen ist ein recht großes Projekt und eine Herausforderung, die von vielen geradezu grandios unterschätzt wird – vermutlich ungefähr so, wie das Schreiben eines vernünftigen Manuskripts, was ziemlich sicher auch der Grund dafür ist, dass man im Buchhandel so viel selbst verlegten Schrott findet.
    Trotzdem braucht man für einen Eigenverlag keine Gewerbeberechtigung, solange man damit nur eigene Werke verlegt. Sobald man auch Bücher anderer Autoren verlegen möchte, also tatsächlich als Verlag auftritt, ist diese jedoch unbedingt erforderlich.
    Abgesehen davon, dass ein Verlag als Filter wirkt, der die lesende Bevölkerung vor Werken verschont, die nicht das Papier wert sind, auf das sie gedruckt wurden, übernimmt er auch sehr viele Tätigkeiten und das wirtschaftliche Risiko, da er in Vorleistung geht. Ein richtiger Verlag wird von einem Autor niemals Geld für Druckkosten oder ähnliches verlangen. Der Verlag übernimmt das Lektorat, den Satz, die grafische Gestaltung des Covers und den Druck eines Buches. Er versorgt den Buchhandel und kümmert sich um das Marketing. Das alles muss der selbst verlegende Autor selber machen, wenn er sich gegen einen Verlag entscheidet. Bei allem Verständnis, dass solche Dinge eben Geld kosten, wenn ein Autor sein Manuskript Freunden zum Lesen gibt, dann ist das noch längst kein Lektorat. Ein Lektor ist ein Textprofi, den man nicht einfach durch irgendeinen Kumpel ersetzen kann. Im gesamten Entstehungsprozess eines Buches sind sehr viele Profis am Werk und ich bin der Meinung, dass nur die wenigsten Selbstverleger das wirklich alles selber können, denn wir sprechen hier über lauter eigenständige Berufe. Beginnen wir mit dem Satz des Buches – vermutlich wissen viele Selbstverleger nicht einmal so genau was das eigentlich ist. Dann ist da die grafische Gestaltung des Covers – auch das kostet Geld wenn es ein Profi macht, der sein Handwerk versteht. Eine sehr große Herausforderung ist dann das Marketing für das eigene Buch, das normalerweise ebenfalls der Verlag übernimmt. In gewissem Maße kann das ein Autor natürlich auch selber machen, aber ohne ein gutes Budget auch nicht in dem Ausmaß, wie das ein Verlag tun kann. Gehen wir davon aus, dass unser Autor nicht an Größenwahn leidet und sich eingesteht, dass er nicht alle diese Aufgaben professionell bewältigen kann, dann braucht er einen Lektor (unbedingt!), einen Grafiker und einen Werber. Weil damit auch nicht unerhebliche Kosten verbunden sind, liegen die Gewinnspannen nach Abzug aller Ausgaben auch bei weitem nicht in der Größenordnung wie oben angesprochen.
    Im Eigenverlag hat sich in den letzten Jahren aber einiges getan, sodass Autoren doch verschiedene Optionen zur Verfügung stehen, das Projekt auf eigene Bedürfnisse anzupassen. Das meiner Meinung nach wichtigste Argument für einen Eigenverlag ist das, dass der Autor die volle Kontrolle über sein Projekt behält, die ansonsten der Verlag übernehmen würde. Will jemand ein Buch nur selbst veröffentlichen, weil sich dafür kein Verlag finden lässt, wäre es vielleicht doch besser, die Welt davor zu verschonen.

    Vor einiger Zeit habe ich mich selbst auch etwas mit dem Thema Eigenverlag beschäftigt und würde Ihnen das hier gerne zur Verfügung stellen:

    blog.stefanpeter.at/2015/12/eigenverlag-entscheiden-sie-selbst/

    oder:

    blog.stefanpeter.at/2015/12/moeglichkeiten-ihr-buch-selbst-zu-veroeffentlichen/

    Ich hoffe, das wird mir nicht als unerwünschte Werbung ausgelegt – ich bin als Ghostwriter zwar in der Buchbranche tätig, verdiene jedoch nichts mit Eigenverlag.

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  10. Ich finde selbst bei BoD oder anderen on demand Publishern sind die Margen für den Autor noch viel zu gering. Ich beschäftige mich erst seit Kurzem mit der Veröffentlichung von Büchern, aber da fallen einem ja wirklich die Schuppen von den Augen! Der Verlag sorgt zwar für die Vermarktung und viele weitere Dinge, aber das rechtfertigt noch lange keine Tantiemen von 90%

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  11. Die Veröffentlichung seines eigenen Buches mit dem “Books-on-Demand”-Verfahren ist eine gute Alternative für Autoren, die Ihr Werk zunächst in Form eines gedruckten Buches veröffentlicht sehen, und so nach und nach mehr Leser erreichen möchten, als dies z.B. mit einem E-Book oder der Weitergabe von selbst vervielfältigten Papierausdrucken möglich wäre. Außerdem stehen einem Neuautor mit einem professionell hergestelltem Buch weit mehr Türen, z. B. in die örtliche Presse, für die Veranstaltung von Lesungen etc. offen, als dies z. B. durch eine auch noch so gut gemeinte Produktion ganz in Eigenregie der Fall wäre. Auch als es z. B. darum ging, meinen selbstgeschriebenen Historischen Roman: “Der Codex des Papstes” verschiedenen Buchhandlungen und Großhändlern zum Verkauf anzubieten, erwies sich meine Zusammenarbeit mit einem professionellem Privatverlag als zwingend notwendige Voraussetzung dafür, dass mein Buch überhaupt aufgenommen wurde. Aus dieser persönlichen Erfahrung kann ich daher uneingeschränkt den Laudatio Verlag in Frankfurt am Main (www.laudatio-verlag.de) empfehlen, der mich auch in allen weiteren Fragen zum Thema Vermarktung etc. gut beraten hat.

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  12. ******** Amazon CreateSpace blendet Bücher aus! ********

    Auf dieser Seite unter Fazit heisst es: “Doch dank neuer Dienste wie Amazon CreateSpace wird es auch immer einfacher, sein eigenes Buch zu erstellen und zu veröffentlichen.” Was nützt es bei kleiner Buchauflage! Geringe Buchverkäufe führen bei Amazon nach 6 Monaten dazu, das die Bücher nur bei eingestellter Menüoption “Sortieren nach: Amazone präsentiert” angezeigt werden. Bei allen anderen Sortieroptionen wie Preis: aufsteigend, Preis: absteigend, Kundenbewertung und Erscheinungsdatum, werden die Bücher nicht angezeigt! Als ob sie nicht existieren. Ein Algorithmus sorgt dafür. Ich hatte mehrmals bei Amazon reklamiert, der Support hatte daraufhin die internen Option meines Buches dreimal zurückgesetzt. Jetzt nicht mehr. Jene Leserschaft die Bücher mit der Suchoption Erscheinungsdatum suchen, finden diese Bücher nicht! Sie müssen sich in diesem Fall mit Option “Sortieren nach: Amazone präsentiert”, durch lange Listen hindurchlesen.

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  13. Danke für diese Infos zum Selbstverlag. Mein Buch ist bald fertig und ich möchte es drucken lassen. Über Selbstverlag habe ich auch nachgedacht. Ich weiß, dass es nicht einfach ist. Ein E-Book veröffentlichen wäre auch eine gute Idee!

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  14. Ich habe vor ein paar Jahren mal ein eBook rausgebracht.
    Das ist aufgrund einer sehr engen Nische ohne Konkurrenz ohne Werbung relativ gut gelaufen.
    Also wir sprechen hier von ein paar hundert Euro im Jahr, was für so gut wie keinen Aufwand echt gut ist.
    Vor einem halben Jahr habe ich jetzt ein Kinderbuch angefangen.
    Das ist jetzt druckreif.
    Ich werde das auch im Selbstverlag rausringen und nach allen Regeln der Kunst vermarkten 😉
    Ich bin gespannt, wie das ankommt.

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    • Armin, das freut mich und bin dankbar für jeden Beitrag. Die Entscheidung ist gefallen, werde eigenen Verlag gründen. Vor allem, weil ich alles selbst erledigen kann. Bin seit 1998 selbständig gewesen und wie der Zufall so wollte, angefangen zu schreiben. Da die Welt der Literatur so ist wie gerade heute, ist mein stärkster Wunsch alles anders zu machen. Das Buch kann weit mehr bewirken! Gerade im deutschsprachigen Raum, vermittelt die Literatur von heute wenig lesenswertes.

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