Erfolgreich bleiben – 20 wichtige Erfahrungen aus 10 Jahren Selbständigkeit Teil 4

Erfolgreich bleiben - 20 wichtige Erfahrungen aus 10 Jahren Selbständigkeit Teil 4Zum Abschluss meiner kleinen Artikelserie über meine Erfahrungen aus 10 Jahren Selbständigkeit, widme ich mich der Frage, wie man erfolgreich bleiben kann.

Hat man die ersten Jahre überstanden und sich etwas ausgebaut, gilt es dran zu bleiben und nicht stehen zu bleiben.

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Erfolgreich bleiben – Meine Erfahrungen

“Selbständig werden ist nicht schwer, selbständig bleiben dagegen sehr.”

Nun gut, so wirklich hundertprozentig treffend ist dieses abgewandelte Sprichwort nicht, da es auch nicht so einfach ist selbständig zu werden. Aber dennoch ist da etwas dran, denn wenn man erstmal erfolgreich geworden ist, sollte man schauen, dass man es auch bleibt.

Ich habe es in den ersten Jahren meiner Selbständigkeit geschafft, mir ein gut funktionierendes Business aufzubauen. Doch was dann?

  1. Langfristig denken
    Die kurzfristigen Verlockungen sind manchmal schwer zu vermeiden. Es gibt leider im Netz viele unseriöse Anbieter und da ist es schon verlockend manch ein Angebot zum Geld verdienen anzunehmen.

    Man sollte aber nie allein nach dem Geld schauen. Es dauert lange, bis man sich einen guten Ruf und ordentliche Besucherzahlen aufgebaut hat. Wer da zu gierig ist, verärgert diese schnell und sorgt dafür, dass das eigene Business Schaden nimmt. Auch ich bekomme immer wieder Angebote, die teils verlockend klingen im ersten Moment. Wenn ich aber nicht hundertprozentig dahinter stehen kann, lasse ich lieber die Finger davon.

    Zudem versuche ich mein Business langfristig auszubauen, in dem ich z.B. 12 Monate im Voraus plane und damit z.B. auch größere Events wie die Nischenseiten-Challenge überhaupt möglich mache. Nicht nur im Alltagsstress zu versinken, sondern einen Plan zu haben wohin man will, halte ich für sehr wichtig.

    Generell sollte man als Selbständiger im Netz langfristig denken, auch wenn es gerade im Internet immer sehr schnelle Entwicklungen gibt. Aber wer dauerhaft erfolgreich selbständig sein will, sollte die Auswirkungen des eigenen Handelns, im positiven wie im negativen, immer langfristig bedenken und entsprechend handeln.

  2. Nicht stehenbleiben
    Die Gefahr ist vorhanden, dass man nach den ersten Erfolgen der eigenen Selbständigkeit stehenbleibt. Sich auf den eigenen Lorbeeren auszuruhen ist verlockend und natürlich sollte man sich nach der langen und anstrengenden Aufbauphase des eigenen Business auch mal etwas Ruhe gönnen, aber stehenbleiben sollte man nicht.

    So gilt es z.B. sich immer weiterzubilden, da das Internet-Business sich sehr schnell entwickelt und immer neue Erfolgsfaktoren hinzukommen. Vor 5 Jahren hätte noch kaum jemand Facebook und Co. als wirklich Business-relevant gesehen. Heute ist das ganz anders.

    Zudem halte ich es für wichtig immer neue Dinge anzugehen, um das eigene Business voranzubringen. Gerade als Websitebetreiber sollte man seine Leser immer mal wieder mit etwas Neuem überraschen und etwas ausprobieren. Das Verlassen der eigenen Komfortzone bringt einen nicht nur selbst voran und sorgt für neues Know How und wichtige Erfahrungen. Meiner Erfahrung nach ist das auch ganz wichtig für die eigene Motivation.

    Wer stehenbleibt, der wird mittelfristig seinem Business schaden und oft auch die Motivation verlieren. Deshalb halte ich es für wichtig, immer wieder etwas Neues auszuprobieren und neue Anreize zu schaffen, damit man weiterhin Spaß an der Arbeit hat.

  3. Organisation
    Außenstehende stellen sich das Leben eines Bloggers oft etwas einfach vor. Man schreibt 1-2 Artikel am Tag und schon kann man wieder frei machen. Dass die Realität zumindest bei Vollzeitbloggern etwas anders aussieht, habe ich mit den Jahren gelernt.

    So ist mein Organisationsaufwand mit den Jahren deutlich angestiegen. Ich betreue viele Blogs und Websites, die technisch, inhaltlich und rechtlich immer auf dem aktuellen Stand sein müssen.

    Daneben gibt es viele Mails und Kommentare, die ich jeden Tag beantworten muss, ebenso wie Social Media Kontakte. Auch Anrufe gibt es immer wieder. Hinzu kommen Interviewanfragen, Probleme, Buchhaltung und andere Aufgaben.

    Der Verwaltungs-Overhead nimmt mit den Jahren zu, dessen sollte man sich als Selbständiger bewusst sein. Deshalb ist es wichtig eine gute Organisation zu haben, um all die vielen Dinge schaffen zu können, um die man sich kümmern muss.

  4. Nein sagen
    Eine der schönsten Erfahrungen meiner Selbständigkeit war der Punkt, an dem ich anfangen konnte Nein zu sagen. Nein zu Aufträgen, die ich nicht wollte bzw. die mir nicht lohnend erschienen.

    Das war in der ersten Zeit kaum möglich, da ich jeden Auftrag gebraucht habe. Das führte leider zu der einen oder anderen negativen Erfahrung.

    Durch die gute Entwicklung meiner eigenen Websites war es mir dann aber möglich wählerischer zu sein und nur noch Aufträge anzunehmen, die ich wirklich wollte.

    Mittlerweile mache ich keine Kundenaufträge mehr, aber auch bei meinen eigenen Projekten muss ich immer mal wieder Nein sagen. Das hängt eng mit dem oben genannten Punkt Langfristig denken zusammen. Es ist wichtig Nein zu sagen, wenn man sich bei etwas nicht wohl füllt oder man Bedenken hat, ob etwas schädlich sein könnte.

    Für mich war meine Selbständig an dem Punkt erfolgreich, als ich anfangen konnte wirklich Nein zu sagen. Und das ist für den langfristigen Erfolg sehr wichtig.

  5. Outsourcing
    Wer allein selbständig ist, wird meistens erstmal alles allein machen. Schließlich will man so wenig wie möglich ausgeben, da man noch nicht viel verdient.

    Mit der Zeit wachsen hoffentlich die Einnahmen, aber die eigene Arbeitskraft ist begrenzt. Im Gegenteil, irgendwann will man nicht mehr so viele Überstunden schieben, sondern etwas mehr die eigene Freizeit genießen.

    Um das eigene Business dennoch weiterentwickeln zu können, muss man anfangen bestimmte Aufgaben abzugeben. Ich habe das mit einer Mitarbeiterin versucht, aber so wirklich das Richtige war es für mich nicht.

    Stattdessen gebe ich nun einzelne Aufgaben an Dienstleister und Freiberufler raus. Wie z.B. ein paar Mitautoren für meine Blogs, das Hosting meiner Internet-Projekte oder auch die ganze Verkaufsabwicklung für mein eBook.

    Das sorgt dafür, dass ich mehr freie Ressourcen für neue Ideen habe und mich nicht selbst ausbremse.

    Loszuzlassen fällt vielen Selbständigen im Netz nicht einfach, ich gehöre dazu. Dennoch ist es mit der Zeit sinnvoll einzelne Aufgaben, gerade die, wo man selbst kein Experte ist, outzusourcen und somit mehr Zeit für wichtigere Dinge zu haben.

Fazit

Im Rückblick betrachtet habe ich in meiner Selbständigkeit wirklich eine Menge gelernt. Wenn ich das mit meinem Job vorher vergleiche, dann ist das ein großer Unterschied.

Gerade in den ersten Jahren habe ich täglich mehr gelernt, als in meinem Job in einer Woche oder sogar in einem Monat. Aber auch heute noch sammle ich viele neue Erfahrungen, gerade auch, weil ich immer wieder Neues ausprobiere und Lust habe etwas zu lernen.

Ich glaube, dass dies ein wichtiger Erfolgsfaktor für mich ist. Ich habe einfach Spaß daran, was ich mache und will immer wieder ein Stück weiter vorankommen.

Ich freue mich schon auf die nächsten 10 Jahre und all das, was ich in dieser Zeit lernen und entdecken werde.

Peer Wandiger

1 Gedanke zu „Erfolgreich bleiben – 20 wichtige Erfahrungen aus 10 Jahren Selbständigkeit Teil 4“

  1. Hallo Peer!
    Deine Beschreibung des Unternehmerdaseins ist wirklich zutreffend. Gerade wenn es um die Unternehmensgründung geht, überlegen sich viele nicht gut genug, ob sie dafür bereit sind bzw. übersehen sie, war für das Gründen eines erfolgreichen Unternehmens, als Grundlage nötig ist. Als Unternehmer kann man noch dazu auch nicht einfach so weiter arbeiten, als wäre man ein Angestellter. Es müssen viele Dinge gelernt werden. Ich selbst gebe auch meine Erfahrungen als Unternehmer weiter, wie man z.B. hier, anhand der Unternehmensgründung, sehen kann: https://www.youtube.com/watch?v=coVVybqKP4Y&index=1&list=PLp21M5oHbM2YkbNtlmSsloTKlJPSzhkex

    Denn ein Unternehmen aufzubauen ist anfangs ein richtiger Knochenjob, den man anderen mit Hilfe der eigenen Erfahrungen erleichtern kann.

    LG Marko

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