Bewertungen, Provisionen, Eigenbestellungen… Antworten vom Amazon PartnerNet Teil 2

Bewertungen, Provisionen, Eigenbestellungen... Antworten vom Amazon PartnerNet Teil 2Es hat lange gedauert, aber ich habe mal wieder ein paar Antworten vom Amazon Partnerprogramm für einige Leserfragen bekommen.

Darin geht es unter anderem um Sternebewertungen, Provisions-Kategorien, Eigenbestellungen, Urheberrechte und einiges mehr.

Da die Antworten direkt vom Team des Amazon PartnerNets kommen, sollte man sich darauf verlassen können.

(Zum ersten Artikel mit Antworten vom Amazon PartnerNet.)

Im Folgenden liste ich insgesamt 7 Fragen von Lesern meines Blogs rund um das Amazon Partnerprogramm auf und die offiziellen Antworten vom Amazon PartnerNet Team.

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Fragen und Antworten zum Amazon Partnerprogramm

“Das Star-Rating und die Anzahl der Bewertungen werden seit einiger Zeit nicht mehr über die API bereit gestellt. Viele WordPress Plugins holen sich diese Angaben daher nun direkt von der Amazon Seite, was laut Partnerprogramm Bedingungen eigentlich untersagt ist.
Wie ist die Verwendung besagter WordPress Amazon Plugins geregelt und gibt es diese beiden Angaben in Zukunft wieder per API? Ist es nur nicht gestattet diese automatisiert zu übernehmen? Wie sieht es aus, wenn ich das ganze manuell übernehme?”

Antwort:
Die Sterne und die Anzahl der Bewertungen können in einem iFrame auf der eigenen Website, in direkter Verbindung mit Produkten die auf Amazon verlinken, verwendet werden. Die Angabe muss aktuell sein und nicht statisch hinterlegt werden.

Eine einfache technische Lösung, wie der API Zugriff, existiert aktuell nicht. Wichtig ist, dass die Texte von einzelnen Bewertungen nicht auf den eigenen Seiten verwendet werden dürfen. Diese unterliegen dem Copyright der jeweiligen Rezensenten.


“Mich würde bei Produkten, die in mehreren Amazon-Shop-Kategorien eingestellt sind, interessieren, welche Kategorie zur Ermittlung des Provisionssatzes herangezogen wird.”

Antwort:
Produkte, die verschiedenen Kategorien zugeordnet sind, haben pro Kategorie eine anderen ASIN. Die Provision wird basiert auf der Kategorie bezahlt, der die ASIN zugeordnet ist. Die ASIN und deren Zuordnung findet sich auf der Amazon Produktseite unter „Produktinformation“.


“Darf man die Produktdaten von Amazon mit andern Produktdaten (z.B. von Zanox) für ein Preisvergleich vermischen. Oder anders gefragt, wenn ich Amazon Produktdaten nutze, darf ich dann auch andere Produktdaten von andern Anbietern auf meiner Webseite nutzen?”

Antwort:
Ja, Amazon ist bewusst kein exklusiver Partner. In unserer eigenen DNA wollen wir Kunden immer die ideale Option anbieten und vor allem eine breite Auswahl. Unseren Affiliate Partnern empfehlen wir daher auch, ihren Website Besuchern alle relevanten Informationen zu geben.

Dies kann auch Preise und Linkouts zu anderen Anbietern beinhalten. Es erhöht auch die Conversion der Website insgesamt, wenn die Website Besucher alle relevanten Informationen für eine Kaufentscheidung direkt erhalten und nicht weiter auf anderen Seiten danach suchen müssen.


“Warum zahlt Amazon keine Provisionen auf Eigenbestellungen und warum zählt die persönliche Werbung von Freunden nicht für die Provision?”

Antwort:
Das Amazon Affiliate Programm zielt weltweit nicht darauf ab, Rabatte für die eigene Bestellung zu ermöglichen. Derartige Umsätze werden entsprechend nicht vergütet und bei höherem Mißbrauch wird das Partnerkonto entsprechend auch geschlossen. Das Programm zielt auch nicht darauf ab, das der Partner wegen der ihm zufließenden Provision Produkte an Freunde empfiehlt.


“Interessant wäre noch zu wissen, ob die Bilder auf den eigenen Server geladen oder ob sie nur gestreamt werden dürfen. Im letzteren Fall leidet ja oft die Seiten-Geschwindigkeit.”

Antwort:
Die Bilder sollten nur „gestreamt werden“. Hintergrund: Wenn Amazon – aus welchen Gründen auch immer – ein Bild austauschen muss, dann können die Rechte auch nicht mehr weiter an den Partner gegeben werden. Wenn die Bilder aber auf die eigene Seite geladen wurden, dann bekommt man als Partner ein nicht mehr verfügbares Bild gar nicht mit und damit ggf. mit dem Rechteinhaber Probleme. Fakt ist aber, dass das Risiko recht gering ist, denn die Hersteller von Produkten haben auch ein Verkaufsinteresse. Ein Fall, in dem es zu Komplikationen kam, ist uns nicht bekannt.

Dies trifft auch auf das Kopieren von Bildern zu und eine Anpassung für einen anderen Hintergrund. Probleme mit beschnittenen oder anderweitig inhaltlich veränderten bzw. ergänzten Bildern gibt es allerdings häufiger. Entsprechend raten wir dringend von einer Veränderung von Produktbildern ab.

Zusammenfassend: Bilder immer aktuell über das Amazon Product Advertising API ziehen und diese nicht verändern.


“Wie steht es um die Nutzung der Produktbilder in Hinblick auf Urheberrechte, bei z.B. sowas wie Album-Cover? Gibt es hier besondere Restriktionen die man beachten sollte? Vielleicht besteht auch die Möglichkeit, z.B. anhand eines Beispiels, zu erläutern wie man Produktbilder von Amazon rechtssicher auf seiner Website einbaut. Welche Angaben muss ich machen? Welche Verlinkungen sind obligatorisch? Etc.pp.”

Antwort:
Siehe vorherige Frage. Ergänzend arbeitet Amazon aktuell an einer sehr ausführlichen Klarstellung zur Bildnutzung, die auf der neuen Seite www.amazon-affiliate.eu/de veröffentlicht wird. Oft kann es sich lohnen auf die englische Variante der Seite umzuschalten, die einige Informationen zeitlich vorab beinhaltet.


“Eine umfassende Erklärung, wann die Maskierung von Links z.B. über bit-ly oder ähnliche Dienste erlaubt ist, wäre sehr hilfreich.”

Antwort:
Die Maskierung von Links erlaubt Amazon nicht. Seiten die diese verwenden, werden vom Programm ausgeschlossen, sofern keine schriftliche Erlaubnis erteilt worden ist.

Seit Mitte 2016 ist es allerdings erlaubt für Shortlinks den Amazon eigenen Dienst amzn.to zu verwenden. Der neue Amazon Affliate SiteStripe erlaubt es, solche Shortlinks direkt zu erstellen. Diese sind dann auch ideal in sozialen Medien zu verwenden. Mit Sitestripe können auch direkt Produkte und Kategorien auf dem eigenen Facebook und Twitter Konto geteilt werden.

Ihr könnt weiter Fragen stellen

Natürlich könnt ihr weitere Fragen rund um das Amazon Partnerprogramm hier in den Kommentaren hinterlassen.

Da Amazon sein Personal im PartnerNet Bereich aufstockt, gehe ich davon aus, dass ich in Zukunft schneller Antworten bekommen werde.

Peer Wandiger

14 Gedanken zu „Bewertungen, Provisionen, Eigenbestellungen… Antworten vom Amazon PartnerNet Teil 2“

  1. Das mit den maskierten Links ist einfach nur krass. Quasi JEDER auf Youtube maskiert die Partnerlinks, jeder Affiliate maskiert sie und es war mir absolut nicht klar, dass genau das untersagt ist. Nach wie vor verwunderlich für mich, zum Glück habe ich es schon beim letzten mal versucht überall zu ändern, damit keine Links mehr maskiert werden.

    Trotzdem lässt sich glaube nicht vermeiden, dass irgendwo im Beitrag oder bei Facbeook noch alte Bit.ly oder ähnliche Links existieren. Gerade wenn diese manuell gesetzt wurden, lassen sie sich im nachhinein kaum noch ändern.

    Antworten
  2. Das mit den Sternebewertungen hat sich nun eh erledigt.
    Amazon hat vor 3 Tagen einen Bot Check eingeführt. Man muss ein Captcha eingeben wenn man mit einem Browser ohne aktivierten Cookies zugreift…

    Gruß,
    Christof

    Antworten
  3. Danke Peer für deine Mühe, die du dir gemacht hast, um an die Antworten zu kommen. Grad wegen den Bildern habe ich bei Amazon auch mehrmals nachgefragt – wurde dabei aber stets auf die Nutzungsbedingungen von Amazon verwiesen, welche in diesem Fall ja leider nicht sonderlich viel aussagen. Finde super, dass man hier nun endlich eine vernünftige Antwort lesen kann.

    Das Gefühl lässt mich aber nicht los, dass manche Partner besser, andere wiederum schlechter von Amazon behandelt werden. Man liest ja immer wieder von Personen, die vom Partnernet ausgeschlossen wurden. Nun habe ich vor vielen Monaten selbst mal 2 Seiten gemeldet. Die 1. weil darauf ein unsichtbares Iframe mit einem Amazon-Partnerlink eingebaut wurde, die 2. weil darauf irreführende Links zu sehen sind, die a): maskiert sind, b): nicht als Affiliate-Link gekennzeichnet sind und c):”Aktuellen Preis prüfen” als Linktext haben, was einfach nur als Clickbait dient, ohne zu wissen, auf welcher Seite man schlussendlich landen wird.

    Amazon meldete sich bei mir und meinte, man werde sich darum kümmern. Auf beiden Seiten wird der Content jedoch bis heute weiterhin ausgebaut und mit denselben Affiliatelinks versehen, wie auch Monate zuvor. Es deutet also alles darauf hin, dass Amazon in diesem Fall rein gar nichts unternommen hat. Es muss ja nicht gleich mit einer Sperrung enden, aber immerhin wäre es angebracht, wenn man den jeweiligen Partner auf die Nutzungsbedingungen hinweist und von ihm fordert, diese auch umzusetzen.

    Antworten
    • Mal davon abgesehen, dass es nicht dein Problem ist, ist so ein Verhalten untereinander echt das Letzte, meiner Meinung nach. Kümmer dich doch einfach um deine Projekte und lass andere machen, was sie meinen machen zu müssen. Wenn Amazon was dagegen hat, werden sie schon darauf reagieren.

      Davon abgesehen verstehe ich das mit den maskierten Links auch nicht so ganz, weil so ziemlich jede zweite Seite ihre Amazon-Links maskiert. Verstehe auch nicht was Amazon dagegen hat, weil es gängige Praxis im Affiliate-Bereich ist und gut funktioniert. Für beide Seiten wohlgemerkt 😉

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      • Danke Speedy! @Kümmer dich doch einfach um deine Projekte und lass andere machen, was sie meinen machen zu müssen.

        Solche Leute liebe ich ja, die meinen andere wegen solchen Kleinigkeiten melden zu müssen.

        Antworten
      • Joa, heult doch rum. Wenn sich jemand beschwert, weil jemand anderes gegen Regeln verstößt: was soll da bitte verkehrt sein?
        Amazon zieht keine Konsequenzen, sonst wären 90% der Nischenseiten mit den Fake-Tests längst rausgeschmissen worden.
        Aber bringt ja Geld rein, also was interessieren die eigenen Vorgaben?

        Antworten
        • Die genannten Gründe sind einfach Erbsenzählerei. “Preis Prüfen” Anker als Grund für einen Report. Der einzige Grund war wohl, weil man es selber nicht schaft hochwertigere Webseiten als seine Konkurrenz zu bauen. Nichts anderes.
          Und wenn so jemand einen womöglich mehrere tausend Euro im Monat kostet (mal von der ganzen Arbeit abgesehen) darf man ruhig mal gegen solche nicht gönner wettern.

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    • @ Marco: Schäm Dich und kümmere Dich um Deine eigenen Seiten anstatt an anderen herumzumäkeln und diese zu denunzieren.

      Antworten
    • Ob man nun einzelne Seiten bei Amazon anschwärzen muss, darüber kann man sicher streiten.

      Allerdings bin ich auch der Meinung, dass Amazon alle Affiliates gleich behandeln sollte und bestehende Richtlinien von Amazon auch entsprechend angewendet werden sollten.

      Zudem gibt es da draußen einfach Affiliates, die ganz klar Betrügen und ihre Leser hinters Licht führen. Gegen solche extremen Beispiele sollte Amazon vorgehen.

      Wegen eines nicht gekennzeichneten Affiliate-Links oder ähnliches muss man aber sicher keinen Aufstand machen.

      Antworten
  4. Hallo Peer,
    danke für diesen informativen Beitrag. Schön dass es zu diesen Fragen endlich ausführlichere Angaben gibt, abseits der Nutzungsbedingungen.

    Wie auch einige Vorredner verstehe ich auch nicht so recht, warum maskierte Links nicht erlaubt sind. Zum einen nutzt (nahezu) jeder diese Möglichkeit. Zum anderen enthalten (selbst die short-links von amzn.to) eindeutige IDs etc. um sie zu verfolgen. (Oder hat es einen anderen Grund, dass jedes mal – nachdem die Seite neu geladen wurde – ein anderer Link angegeben wird?) Welchen Vorteil hat Amazon denn, maskierte Links nicht zu erlauben?

    Schade finde ich die Regelung mit den Bildern. Da kann sich doch Amazon sicher die Rechte sichern bzw. geben lassen und dann weiter geben.

    Das beschnittene oder veränderte Bilder Probleme bereiten können sehe ich ein. Für viele Fälle kann es aber dennoch sinnvoll sein, die Bilder einfach zu vergrößern/verkleinern ohne inhaltlich etwas zu verändern. Selbst für eine verbesserte Ladegeschwindigkeit müsste ich diese eben downloaden, optimieren und selbst hosten.

    PageSpeed Insights meckert bei mir jedes Bild an, welches von Amazon geladen wird.

    Antworten
    • Nur weil es für die meisten keinen Sinn ergibt. Es macht schon aus der Brandsicht Sinn die Maskierung von Links nicht zu erlauben. Wie im Beitrag erwähnt, nicht mal über Amzn.to war vorher erlaubt. Amazon hat durch das Affiliate-Programm enorm zum eigenen Brand beigetragen. Auch ist es schwierig, wenn jeder eine andere Maskierung nutzt diese bis zur Seite zu verfolgen. Zusätzlich kommt noch hinzu, dass der Amazon-Bot dann nicht rausgeschickt werden kann. Grüße.

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  5. Hallo Zusammen,

    zu der Werbekostenerstattung habe ich eine Frage:
    Wurden diese für Computer gesenkt oder ist das nur ein aktueller Fehler?

    Antworten
  6. Im Wesentlichen sehr gut zusammengefasst. Die maskierten Links sind an sich ein völliger Unsinn. Der Leser will nicht mit einem Klick auf den Testberichtbutton plötzlich auf einen Shop weiter geleitet werden. Diese Vorgehensweise führt nur dazu, dass die Seite die potentiellen Seitenbesucher verliert, weil der Leser mit dieser vorgehensweise ganz einfach und für immer verschreckt wird. Grüße

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