Man kann vom Bloggen leben – aber es dauert!

Man kann vom Bloggen leben - aber es dauert!Vor einer Weile habe ich im Artikel Ist Bloggen in Zukunft noch ein sinnvolles Geschäftsmodell? Erfolgsfaktoren für neue Blogs behandelt.

Dabei ging es darum, ob man mit einem Blog wirklich Geld verdienen kann und wenn ja, wie lange es dauert.

Dort gab es auch eine Umfrage unter meinen Lesern, die ich im Folgenden auswerten möchte.

Man kann vom Bloggen leben – aber es dauert!

Es gibt viele Möglichkeiten, sich online selbständig zu machen. Diese Varianten haben Vor- und Nachteile, die man beachten sollte.

Vor allem aber muss das gewählte Geschäftsmodell zu den eigenen Interessen und Fähigkeiten passen. Wer also einen Blog startet, um damit irgendwann mal gutes Geld zu verdienen, sollte sehr gern schreiben und sich für ein Thema entscheiden, das er liebt und mit dem sich Geld verdienen lässt.

Immer wieder lese ist von anderen Selbständigen im Netz, dass es sich nicht lohnt zu bloggen, was natürlich quatsch ist. Nur weil es einem zu lange dauert oder man einfach nicht der Typ dafür ist, heißt das nicht, dass es sich für niemanden lohnt.

Wie in meinem damaligen Artikel geschrieben, würde ich auch heute noch einen Blog starten, wenn ich nochmal anfangen würde. Sicher würde ich das eine oder andere diesmal anders machen, aber im Grunde bin ich mit meinen Entscheidungen zufrieden, glücklich als Blogger und erfolgreich.

Eure Meinung

Ich habe euch in einer kleinen Abstimmung gefragt, ob ihr Bloggen noch für ein sinnvolles Geschäftsmodell haltet. Immerhin 167 Leser haben sich an dieser Abstimmung beteiligt und ihre Meinung dazu kundgetan.

Das Ergebnis könnt ihr im Folgenden sehen.

Ist Bloggen heute noch ein sinnvolles Geschäftsmodell?

  • Ja, aber es dauert lange, davon leben zu können. (66%, 111 Stimmen)
  • Ja und wer gern schreibt hat da schnell Erfolg. (11%, 18 Stimmen)
  • Nein, ich denke die Zeit einen großen Blog aufzubauen ist vorbei. (11%, 18 Stimmen)
  • Ich würde lieber auf Social Media bzw. Videos setzen. (7%, 11 Stimmen)
  • Ich habe keine Ahnung. (5%, 9 Stimmen)

Teilnehmerzahl: 167 (max. 1 Stimmen)

Das Ergebnis ist recht eindeutig, wie ich finde. Zwei Drittel der Teilnehmer ist der Meinung, dass das Bloggen durchaus ein sinnvolles Geschäftsmodell ist. Allerdings sind sie auch der Meinung, dass es lange dauert, bevor man von einem Blog leben kann.

Das deckt sich mit meinen Erfahrungen. Schließlich habe ich 2007 meinen Blog ins Leben gerufen und nebenbei betrieben, aber erst viele Jahre später davon wirklich leben können. Erst nach und nach sind die Einnahmen gestiegen, es ging nicht über Nacht.

Mag sein, dass ein Blog heute schneller höhere Einnahmen abwirft, wenn man von Anfang an 100% der Zeit darin investiert, aber wer kann sich das schon leisten. Das Schöne an einem Blog ist dann später aber, dass man so viel Content, Stammleser, Backlinks und Trust bei Google hat, dass es ein sehr stabiles Business ist.

11% sind dagegen der Meinung, dass man sehr schnell zum Erfolg kommen kann, wenn man gern schreibt. Das will ich nicht ausschließen, aber meine Erfahrungen sind, wie eben geschildert, andere. Zu den Geschäftsmodellen, bei denen man schnell gutes Geld verdient, würde ich eher Nischenwebsites zählen.

Weitere 11% sind dagegen gänzlich anderer Ansicht und glauben, dass die Zeit der großen Blogs vorbei ist. Sie würden heute keinen Blog mehr aufbauen, weil es sich nicht lohnt. Woher genau die Gründe für diese Meinung stammt, ist schwer zu sagen. Vielleicht gehören Sie zu denen, die der Meinung sind, dass alle guten Themen schon belegt sind. Das ist natürlich nicht der Fall und selbst dann bietet sich oft noch die Gelegenheit besser zu sein, als die vorhandenen Blogs und Websites. Aber auch die große Konkurrenz durch Facebook und Co. schreckt den einen oder anderen sicher ab.

7% setzen lieber auf Social Media bzw. YouTube. Das ist weniger, als ich erwartet hätte.

5% geben zu, dass sie nicht wissen, ob ein Blog in Zukunft noch ein gutes Geschäftsmodell ist. Manche Dinge muss man einfach auch mal selbst herausfinden. Was für den einen funktioniert, muss noch lange nicht für den anderen funktionieren.

Fazit

Wie auch immer, Bloggen ist sicher nicht für jeden das richtige Geschäftsmodell. Es muss einem selbst liegen und auch hier kommt es natürlich auch auf die Wahl des Themas/der Nische an.

Dennoch bin ich davon überzeugt, dass auch in Zeiten von Facebook, YouTube und Co. Blogs erfolgreich sein können. Das haben ja auch erst gerade meine Einnahmereports deutscher und internationaler Blogs gezeigt. Darunter waren einige recht junge Blogs, die schon sehr gutes Geld eingebracht haben.

Wer also sehr gern schreibt und Ausdauer und Hartnäckigkeit mitbringt, hat gute Chancen irgendwann mal von seinem Blog leben zu können.

Verdienst du mehr als den Mindestlohn von 8,50 Euro pro Stunde?

  • Ja, deutlich mehr. (49%, 76 Stimmen)
  • Leider weniger. (33%, 51 Stimmen)
  • Ja, etwas mehr. (11%, 17 Stimmen)
  • Ziemlich genau so viel. (8%, 12 Stimmen)

Teilnehmerzahl: 156 (max. 1 Stimmen)

Peer Wandiger

14 Gedanken zu „Man kann vom Bloggen leben – aber es dauert!“

  1. Ein Blog ist meiner Meinung nach immer eine gute Idee, ob es die Haupteinkommenssäule wird, ist natürlich eine andere Frage. Zeit und Kontinuität sind tatsächlich die wichtigsten Faktoren.

    Jeder sagt es und man stimmt immer wohlwollend zu, aber so richtig kapiert man es erst, wenn man es selbst erlebt. Bei mir hat es knapp 2,5 Jahre gedauert bis z.B. mein Sichtbarkeitsindex (Sistrix) die 1,0 Marke durchbrochen hat und Beiträge, die ich im Gründungsmonat des Blog geschrieben habe sind jetzt erst in der Top 3 bei Google. Bei Nischenseiten geht das tatsächlich schneller, aber die Einnahmen sind hier i.d.R. auch limitiert.

    Das Ziel ist natürlich noch lange nicht erreicht – aber ich bin froh, dass ich dabeigeblieben bin 🙂

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  2. Eins sollte man nicht vergessen: Wenn der erste Blog nicht funktioniert heißt das noch lange nicht, dass man mit Bloggen im Allgemeinen kein Geld verdienen kann.

    Mein erster Versuch ist finanziell gesehen auch in die Hose gegangen und wenn ich Aufwand zu (finanziellem) Ergebnis rechne, habe ich vielleicht einen Stundenlohn von 50 Cent gehabt.

    Aber es gibt etwas Wichtigeres: Das, was ich bei dem Projekt gelernt habe. Meine Erfolge könnte ich heute wesentlich schneller erzeugen und ich bräuchte auch keine Zeit mehr dafür aufzuwenden, was nicht funktioniert. Deswegen sollte man bei einem Misserfolg auch nicht die Flinte ins Korn werfen, sondern sich selbst hinterfragen, was man falsch gemacht haben könnte.

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  3. Hallo,

    also bei mir ist es so, dass ich doch relativ gute Einnahmen durch meine Projekte zu denen auch das Bloggen gehört erziele. Alleine von Bloggen kann ich bis jetzt allerdings auch nach 5 Jahren noch nicht leben. Ich denke, da gehört viel dazu das zu schaffen, aber es sollte schon möglich sein.

    Viele Grüße
    Josef Altmann

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  4. Um mit dem eigenen Blog Geld zu verdienen muss man nicht nur gutes Wissen teilen, sondern auch viel Wissen zum Thema Google, Internet und Onlinemarketing haben. Seit ich meine eigene Seite incl. Blog programmiert habe, ist eine Menge Wasser den Rhein runter geflossen. Ich sehe es als Marathon und nicht als Sprint. Dauer x Häufigkeit = Erfolg, dies ist in jedem Lebensbereich so. Kann nur jedem raten, dran zu bleiben und durch zu ziehen.

    Mit besten grüßen

    Michael | Ernährungsberater & Mentaltrainer

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    • Also ich gebe Dir da nur recht. Zudem ist zu beobachten, dass sehr viel Traffic innerhalb der Social Media Kanäle bleibt und Blogs sich auch hier neu positionieren müssen, denke ich zumindest. Die Sprache verändert sich zudem (Instagram Bilder, Snapchat Videos) etc. Es wird weniger textlastig. Spannend jedenfalls

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  5. Ich denke Blogging ist gut um sich ein zweites Einkommen aufzubauen aber das Ziel sollte niemals an erster Stelle sein Geld damit zu verdienen.
    Man sollte sich eher zum Ziel setzen regelmäßig Beiträge zu verfassen und natürlich sollte Blogging eine Leidenschaft sein.

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  6. Um von einem Blog leben zu können braucht man wohl einen langen Atem. Auch muss ein Blog ständig aktuell gehalten werden und bindet daher ständig Zeit man weiß nie ob der Blog durchstarten wird.
    Ich würde daher immer mehrgleisig fahren und nie alle Eier in einen Korb legen. Tendiere daher eher dazu viele kleine Nischenseiten aufzubauen als einen “großen” Blog”.

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  7. Ich denke wer mit einem Blog als Hobby anfängt und dann sukzessive Inhalte aufbaut, wird auch zukünftig noch gute Erfolge mit dem bloggen erzielen. Erfolg kommt nicht über Nacht und es gibt nun einmal einfach keine Abkürzung zum langfristigen Erfolg. Was nützt der virale Durchbruch, wenn man die Leser dann nicht mit interessanten Inhalten halten kann. Dann doch lieber der schrittweise Aufbau von einem soliden und qualitativ hochwertigem Blog, der dann auch irgendwann einmal Einnahmen abwirft.

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  8. Ob man jetzt vom Bloggen reich werden kann, bleibt natürlich offen. Persönlich habe ich noch keinen Blogmillionär getroffen, obwohl ich schon einige kenne. Ein netter Nebenverdienst ist aber drin. Wenn man ein zu spezielles Thema wählt, kann es sein, dass zu wenig Publikum da ist welches sich dafür interessiert. Bei breitgefächerten Blogs ist jedoch die Konkurrenz riesig groß. Man muss natürlich auch Glück haben um eine Nische zu treffen, die für viele spannend wirkt und auch genügend Talent beim Schreiben haben um dem Content den nötigen Pfiff zu geben.

    Gerade über das Thema Webdesign und Content Marketing gibt es unzählige Blogs die am Rande ihrer Existenz ihr Dasein fristen. Ein Blogger in diesem Bereich muss immer den neuesten Stand der Entwicklung kennen, immer einen Schritt voraus sein. Nur dann bleibt er für seine Leser Interessant und wird mit seinen Kommentaren auch viele erreichen. Noch immer haben Fachzeitschriften im online Format die Nase vorne.

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  9. Hey Peer,
    also aus eigener Erfahrung weiß ich, dass es ein langer Weg ist und ganz viele Dinge dazugehören, die man am Anfang gar nicht so im Blick hat. Diese vielen Dinge (Steuern, SEO, Netzwerke, Motivation usw), die überfordern bzw. sind dem ein oder anderen neben dem Vollzeitjob meist zu viel. Darum scheitern wahrscheinlich auch die meisten.

    Aber durchs Bloggen kann man sich Stück für Stück ein schönes Zubrot erarbeiten. Man muss halt nur dran bleiben 🙂

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  10. Das wäre natürlich schon ein kleiner Traum, sich selbstständig zu machen. Mein Blog ist z.b. noch ganz klein und in der Anfangsphase. Ich habe ihn auch nicht gemacht um irgendwann meinen 9to5 Job kündigen zu können. Aber der Gedanke, der ist schön. Leben kann man sicherlich mit den Einnahmen eines Blogs, aber reich werden? Es gibt sicherlich ein paar Ausnahmefälle die Monatlich 6-stellige Summen einnehmen – aber dies sind nun einmal Ausnahmen.

    Lg

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  11. Hey, toller Artikel. Habe vor ein paar Wochen auch meinen eigenen Blog gestartet. Musst natürlich erst mal die technischen Dinge lernen, doch nun veröffentliche ich 2 mal die Woche einen Artikel. Bin mal gespannt wo mich der Blog noch alles hinbringt. Verfolge dich übrigends schon seit Monaten 🙂

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  12. Ich habe deine Seite nun schon öfter besucht und finde, du hast wirklich gute Artikel.
    Dieser ist zwar schon ein paar Tage älter, jedoch durchaus noch aktuell in meinen Augen.

    Ich persönlich bin der Meinung, dass man nicht unbedingt mit dem Ziel Geld zu verdienen einen Blog starten sollte. Es sollte aus Leidenschaft und Interesse passieren, denn das ist auch eine bessere Motivation. Denn zum Bloggen gehört ja nicht nur das Schreiben, sondern auch das Publizieren und das Steigern der Bekanntheit. Was ich jedoch nicht anzweifle ist, dass man trotz des Ziels Geld zu verdienen kein guter Blogger sein kann.

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  13. Also Blog-Neuling finde ich das, was hier steht hilfreich, auch wenn der Text schon vier Jahre alt ist. Zusammen mit meinem Vater bin ich dabei einen Weinblog aufzubauen. Dabei wollen wir möglichst bald auch Wein-Haikus veröffentlichen. Trotz aufwendiger bis interaktiver Inhalte ist es im Jahr 2020 mittlerweile aber verdammt schwer eine ordentliche Reichweite zu schaffen. Ich sehe den Blog daher eher als Unterstützung für die anderen Inhalte meiner Website an.

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