Einnahmen nach Website-Typ, Alter und Thema – Auswertung der Einnahmen-Umfrage 2016

Einnahmen nach Website-Typ, Alter und Thema - Einnahmen-Umfrage 2016Heute gibt es wohl die interessanteste Auswertung meiner großen Einnahmen-Umfrage 2016.

Ich schaue mir die Einnahmen der 149 Teilnehmer nach Website-Typ, Alter der Website und Thema an.

Auf diese Weise wird gut zu erkennen sein, welchen Einfluss diese Faktoren auf die Höhe der Einnahmen haben.

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Einnahmen nach Website-Typ

Als erstes schaue ich mir an, wie die Einnahmen bei den unterschiedlichen Website-Typen aussahen. Dabei habe ich mich wieder nur auf die vier Typen Blogs, Nischenwebsites, Affiliate Websites und Portale beschränkt, da nur hier genug Teilnehmer vorhanden waren.

Die Auswertung zeigt folgendes Bild:

Einnahmen nach Website-Typ

Ich habe die 4 verschiedenen Website-Typen jeweils nach den Einnahmen ausgewertet und prozentual in dieser Auswertung gegenüber gestellt. So zeigt sich z.B., dass ca. 10% der Affiliatewebsites gar nichts im Monat verdient, während rund 26% bis zu 100 Euro im Monat einnimmt.

Die Erkenntnisse aus dieser Auswertung sind ganz interessant. Während die Affiliatewebsite-Betreiber primär geringe Einnahmen zwischen 0 und 1.000 Euro im Monat einfahren, sind die Portalbetreiber da erfolgreicher. Hier liegt der Schwerpunkt zwischen 1.000 und 3.000 Euro im Monat. Allerdings gibt es bei allen Typen Betreiber, die mehr als 5.000 Euro im Monat verdienen.

Noch problematischer sieht die Sache bei den Bloggern aus. Hier verdienen fast 40% weniger als 100 Euro im Monat. Nur wenige verdienen überhaupt mehr als 1.000 Euro pro Monat.

Bei den Nischenwebsite sind es sogar über 70%, die maximal 500 Euro im Monat einnehmen. Allerdings ist das auch nicht so überraschend, da es ja absichtlich kleine Websites sind, die viel weniger Arbeit machen als Blogs oder Portale. Viele Betreiber haben mehrere Nischenwebsites und die Summe macht es dann.

Im folgenden Chart sieht man die durchschnittlichen Einnahmen der 4 verschiedenen Website-Typen:

Einnahmen nach Website-Typ

Dazu haben ich immer den Mittelwert genommen. Also bei allen Websites, die angegeben haben “bis zu 100 Euro”, habe ich 50 Euro angesetzt. So ist dieser Chart entstanden.

Hier zeigt sich nochmal deutlich, dass Portale wohl das höchste finanzielle Potential bieten, während Affiliate-Website auch noch okay ausschauen.

Nischenwebsites liegen darunter, was aber auf Grund ihrer Ausrichtung (wenig Aufwand) kein Problem ist. Ein Problem haben aber viele Blogs, die im Schnitt am wenigsten verdienen, aber mit die meisten Arbeit machen.

Bei den Einnahmen nach Website-Typ sind deutliche Unterschiede zu erkennen. Deshalb sollte man sich vorher darüber Gedanken machen, welche Website-Art man wählt. Allerdings zeigen die Auswertungen auch, dass man grundsätzlich mit jeder Website-Art gut verdienen kann. Es ist halt eine Frage des Aufwandes, den man investieren muss.

Einnahmen nach Website-Alter

Diese Auswertung ist noch etwas kleinteiliger, da ich hier alle 149 Teilnehmer auswerten konnte.

Insgesamt 8 Zeitbereiche für das Alter der eigenen Website standen zur Auswahl. Wie viel die verschieden alten Websites jeweils verdienen, seht ihr im folgenden Chart.

Einnahmen nach Website-Alter

So erkennt man z.B. sehr deutlich, dass 80% der zwischen 3 und 6 Monate alten Websites weniger als 100 Euro im Monat einnehmen. Das überrascht nicht wirklich, da junge Websites in der Regel noch keine großen Einnahmen haben.

Gleiches gilt auch für die Websites, die weniger als 3 Monate alt sind. Hier verdient sogar die Hälfte noch überhaupt nichts.

Dagegen steigen die Einnahmen tendenziell, je älter die Website ist. Unter den Websites, die mehr als 10 Jahre alt sind, verdienen z.B. knapp 30% mehr als 5.000 Euro im Monat.

Allerdings gibt es in allen Alterstufen auch Aureißer. Es gibt also sowohl sehr junge Websites, die sehr viel verdienen, als auch alte Websites, die kaum Einnahmen haben. Das kann verschiedenste Gründe haben.

Doch dass das Alter auf jeden Fall hilft, zeigt die folgende Auswertung. Hier habe ich die Durchschnittseinnahmen der verschiedenen Alterstufen berechnet:

Einnahmen nach Website-Alter

Hier sieht man deutlich, dass das Website-Alter mit steigenden Einnahmen korreliert.

Insgesamt bleibt festzuhalten, dass das Alter einer Website in der Regel hilft, da mehr Content, mehr Backlinks und damit auch bessere Rankings vorhanden sind. Der daraus steigende Traffic und die größere Erfahrung des Betreibers sorgen meist für mehr Einnahmen. Ein Selbstläufer ist es aber auch nicht. Das Alter hilft, aber es ist nicht allein entscheidend.

Einnahmen nach Thema

In der folgenden Auswertung muss man ganz genau hinschauen. Ich habe insgesamt 10 Themenbereiche ausgewertet und mir angeschaut, welche sich davon finanziell mehr lohnen.

Die 4 am wenigsten genannten Themenbereiche habe ich der Übersichtlichkeit halber weggelassen.

Einnahmen nach Thema

Man muss schon genau hinschauen, aber dann erkennt man durchaus interessante Unterschiede. So scheinen sich die Themen “Internet”, “Computer” und “Haus und Garten” für mehr als 40% der jeweiligen Betreiber nicht so sehr zu lohnen. Diese verdienen nur bis maximal 100 Euro mit ihren Websites.

Gerade bei den Themen “Internet” und “Computer” kann ich das gut verstehen. Schließlich gibt es davon nicht nur Websites wie Sand am Meer, sondern auch die Monetarisierung in diesen Bereichen ist eher schwierig. Bei “Haus und Garten” ist zwar die Monetarisierung besser möglich, aber kein Selbstläufer. Da muss man auch schon den richtigen Ansatz wählen. Den haben hier auch einige gewählt. So verdienen mehr als 20% der “Haus und Garten” Websites zwischen 2.000 und 3.000 Euro und knapp 10% sogar mehr als 5.000 Euro.

Beim Thema “Wirtschaft und Finanzen” sieht es dagegen schon besser aus. Hier verdienen viele bis zu 500 Euro im Monat. Ähnlich positiv sieht es auch bei “Familie/Leben” und “Sport” aus. Vor allem beim Thema Sport bin ich etwas überrascht. Aber ich denke, dass hier doch viele Menschen bereit sind einiges an Geld auszugeben. Allerdings gibt es hier keinen wirklichen Großverdiener und viele Sport-Websites tun sich schwer (mehr als 15% verdienen gar nichts).

Ein weiteres kleines Ausrufezeichen steht hinter den mehr als 15% der “Reise” Website, die über 5.000 Euro im Monat verdienen. Hier wirklich erfolgreich zu werden ist schwer, wie ich aus eigener Erfahrung bestätigen kann. Aber wenn man es schafft, sind sehr gute Einnahmen möglich.

Ich habe zudem die Durchschnittseinnahmen nach den einzelnen Themen berechnet:

Einnahmen nach Thema

Die Themen “Haus und Garten”, “Familie/Leben” und “Wirtschaft und Finanzen” liegen hier vorn. Am Ende der Liste finden sich dann die Themen “Internet”, “Sport” und “Computer”. Vor allem der geringe Durschnittverdienst von “Computer” Websites ist doch recht überraschend. Technische Themen sind sehr überlaufen und teilweise recht schwer zu monetarisieren.

Es gibt also offensichtlich Themen, die sich besser monetarisieren lassen, als andere. Sehr technische Themen sind oft problematisch, da es eine große Konkurrenz und sehr interaffine Nutzer gibt. Zudem tendenziell eher junge Nutzer mit geringerer Kaufkraft. Dagegen sind andere Themen eher weniger überlaufen und werden eher von älteren Menschen gelesen. Das wirkt sich anscheinend positiv auf die Einnahmen aus.

Fazit

Die Auswertungen in diesem Artikel sind recht spannend. Man sieht teilweise deutliche Unterschiede in den Einnahmen, die man bei der Planung der nächsten eigenen Website beachten sollte.

Zudem hat sich mal wieder bestätigt, dass Ausdauer und Durchhaltevermögen extrem wichtig sind, will man online gutes Geld verdienen.

So geht es weiter

Im nächsten Teil der Auswertung geht es weiter um die Einnahmen. Dann schaue ich mir an, wie sich diese nach investierten Stunden und Traffic verteilen.

Peer Wandiger

18 Gedanken zu „Einnahmen nach Website-Typ, Alter und Thema – Auswertung der Einnahmen-Umfrage 2016“

  1. Hallo Peer,

    sehr interessante Statistiken. Danke für die Zusammenstellung. Interessant fand ich die Statistik, dass es Websites geben soll, die erst 3 bis 6 Monate alt sind und schon über 5.000 Euro verdienen. Ich frag mich wie das geht.

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  2. Erstaunlich das die Einnahmen so unterschiedlich sind. Irgendwie logisch, nichts desto trotz ist es was anderes das dann auch auf Schwarz und Weiss zu sehen.

    Eine Sache würde mich noch interessieren und zwar der Traffic im Vergleich zu den 4 Bereichen: Blog, Nichenseite, Portal oder Affiliatewebseite.

    Ob man davon ausgehen kann, dass Portal Seiten auch viel mehr Traffic erhalten oder einfach viel bessere Conversions erzielen.

    Könnte man das noch in Erfahrung bringen? *lieb guckt*

    Viele Grüße

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  3. Schöne Auswertung. Ich habe damals an der Umfrage auch teilgenommen. Vielleicht kannst du diese Auswertung sogar als Whitepaper zusammenfassen. Wäre sicherlich interessant und als Download gegen Mail eine interessante Maßnahme.

    Langsam arbeitest du mit Bildern. Finde ich gut. Grüße.

    Antworten
  4. Vielen Dank für die Aufstellung.
    Die Grenze zu 100 Euro lässt sich meiner Meinung nach, leicht überwinden. Allerdings spiegelt sich hierbei die Tatsache wieder, dass die meistens Blogs aus Deutschland hauptsächlich in der deutschen Sprache schreiben.
    Wer dagegen auf Englisch schreibt, hat alleine dadurch eine größere Zielgruppe.

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  5. Also auf gehts Portale eröffnen! Sehr interessante Statistik. Das zeigt auch, dass man nur mit viel Ausdauer auch etwas verdienen kann. Über Nacht reich wird man dadurch bestimmt nicht.

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  6. Interessant zu sehen, wie sich die Einnahmen je nach Seitenart unterscheiden und in welchen Bereichen der Durchschnitt liegt.
    Gruß

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  7. Ganz Gute Einnahmen erreicht man als Selbstständiger im Bereich Dienstleistungen und es Spielt keine Rolle in Welcher, Dienstleistungen werden sehr Oft im Netz gesucht.

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      • Das Wort “Portal” war früher sehr gebräuchlich. Portale bieten außer Content und News, auch eine Möglichkeit der Community beizutreten und direkt mit zu diskutieren. Zum Beispiel sind viele Game-Webseiten eine Art Portal. Sie bieten für ihren Bereich (Gaming) alles rund um dieses Thema.

        Decken somit komplett einen Bereich ab.

        Ein integriertes Forum wird als Kommunikation und Schnittstelle gebraucht.

        Je nachdem für was sich der Mitglied interessiert, gibt es für ihn die Möglichkeit alles damit abzudecken. Grüße.

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  8. Ich schließe mich der Frage von Heiko an. Wie kann man sich ein Portal vorstellen und könnte jemand eine Bespielseite nennen. Danke.

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    • Sicher gibt es keine allgemeingültige Portal-Definition. Ich verstehe Portale als große Website mit viel Content zu oft meherer Themen. Dort gibt es auch News, aber auch viele statische Inhalte.

      Im Gegensatz zu den Blogs, Nischenwebsites und Affiliate-Websites also wohl die umfangreichste Website-Art mit dynamischen und statischen Inhalten.

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  9. Und mir ist der Unterschied zwischen Nischenseite und Affiliate-Seite nicht klar. Nischenseiten sind doch in der Regel auch Affiliates (nutzen ein Partnerprogramm)!?

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    • Da sind die Grenzen sicher fließend. Nischenwebsites sind in der Regel aber noch kleiner und spezieller. Zudem wird da oft nicht nur auf Affiliate Marketing gesetzt.

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  10. Da zeigt es sich wieder, dass guter und viel Content das meiste Potential birgt.
    Ich denke jeder sollte für sich entscheiden, was das beste ist, denn mit einer kleinen Nischenseite lässt sich vielleicht nicht so viel Geld verdienen, aber der Aufwand ist auch wesentlich geringer.

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  11. Sehr interessanter Einblicke! Natürlich spielen die Seo Fähigkeiten und das Budget für Werbung auch eine wichtige Rolle, daher kann man die angaben auch nicht so ernst nehmen. Die schlechteste Seite kann mit starken Backlinks immer noch extreme gut ranken. Wie man bei einer Konkurrenz meiner ersten Nichenseite sehen kann. Kaum Content vorhanden aber starke dofollow Backlinks von Spiegel Online, Dmax, Sixx, Pro7 und noch weitere. Meiner Meinung nach bekommt man diese Seite ohne gleichwertige Backlinks zu besitzen niemals von der ersten Position.

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