Nebenberuflich mit dem eigenen Blog erfolgreich werden – Interview

Auch wenn einem der Job Spaß macht, kann eine nebenberufliche Selbstständigkeit interessant sein.

So wie bei meiner heutigen Interview-Partnerin, die nebenberuflich bloggt und dabei ihre Interessen und Hobbys voll auslebt.

Warum sie das macht, wie sie das angegangen ist und welche Plänen sie für die Zukunft hat, erfahrt ihr im Folgenden.

Hallo Saskia. Bitte stell dich meinen Lesern vor.

Hallo, ich bin Saskia aus Berlin.

Ich bin 26 Jahre alt, habe eine Sehschwäche, habe viele Ideen und bin begeisterter Nerd, Geek und Gamer.

Auf Netz- und Entwicklerkonferenzen setze ich mich für mehr Barrierefreiheit – und damit Chancengleichheit – in der digitalen Welt ein.

Was machst du hauptberuflich?

Ich arbeite als Webentwicklerin bei einem Internet-Dienstleister, der Websites aus der Tourismusbranche erstellt und betreut.

Warum hast du eine nebenberufliche Selbstständigkeit gestartet?

Mein Blog hat als Hobbyprojekt angefangen. Als dann die ersten Möglichkeiten zur Monetarisierung des Projekts da waren, wollte ich natürlich weiter machen.

Mir bietet das eigene Projekt den kreativen Freiraum, den ich im Hauptjob nicht habe. Außerdem kann ich mich so noch intensiver mit Themen beschäftigen, die mich sowieso sehr interessieren.

Mit was beschäftigst du im Nebenberuf?

Ich betreibe das Projekt Saski’s Nerdtalk, ein Blog, Podcast und YouTube-Kanal rund um Gadgets, Apps, Games, das Internet und Techniktrends.

Ich möchte informieren, technikbegeisterte Menschen untereinander vernetzen und möchte damit auch mehr Frauen dazu ermutigen, die Netz-, Gaming- und Technikwelt mitzugestalten.

Seit wann bist du nebenberuflich selbstständig?

Das kann ich nicht so genau sagen, da es ein sehr langsamer Übergang vom reinen Hobbyprojekt zum “Nebenjob” gab.

Ab September 2016 habe ich das Projekt ernsthafter betrieben und im November 2016 habe ich das erste Geld damit verdient.

Wie lief der Einstieg?

Zwar langsam, aber sehr motivierend. Zwar wuchsen Besucherzahlen, Einnahmen usw. sehr langsam, aber potenzielle Kooperationspartner (andere Blogger, Veranstalter von Messen & Events, erste Interessenten für Sponsored Posts) waren alle sehr offen und an einer Zusammenarbeit interessiert.

Auf welche Probleme bist du dabei bisher gestoßen?

Die üblichsten Probleme sind bei mir ein recht langsames Wachstum von Blog-Lesern, Podcast-Hörern, YouTube-Zuschauern und Einnahmen, sowie zu wenig Zeit um all die wichtigen News in meinem Themengebiet im Auge zu behalten.

Wie gehst du mit der zusätzlichen Belastung um?

So eine große Belastung ist es für mich gar nicht, weil mir die meisten Tätigkeiten einfach Freude machen.

Die meiste Arbeit mache ich abends unter der Woche und gönne mir am Wochenende dafür gerne mal eine Auszeit.

Wie findest du genug Zeit für deinen Nebenberuf und welche Tipps kannst du für das Zeitmanagement geben?

Das mit der Zeit ist für mich auch eine Herausforderung. Ich bin meistens von 8 Uhr morgens bis 8 Uhr abends im Büro bzw. auf dem Weg dorthin oder nachhause.

Mein Vorteil ist, dass ich allein in einer kleinen Wohnung lebe und daher in der freien Zeit weniger Verpflichtungen habe.

Tipp: Wartezeiten (z.B. in der Bahn auf dem Weg zur Arbeit) produktiv nutzen.

Was bringt dir die nebenberufliche Selbstständigkeit für Vorteile?

Es bietet mir die Möglichkeit, eigene Ideen zu verwirklichen, Neues zu lernen und mich langfristig finanziell unabhängig zu machen.

Ein Projekt wie meines, hat aber auch ganz praktische Vorteile. So verschafft es mir z.B. Pressetickets zu Technikmessen, Einladungen zu Innovations-Events oder Gelegenheiten zum Test neuer Apps und Spiele. Damit kann ich in meinem Themengebiet viel Neues lernen, mich mit den Machern der Technik von Morgen vernetzen und anderen durch meine Reviews und Empfehlungen weiterhelfen.

Möchtest du mal in Vollzeit selbstständig sein?

Ja natürlich. Ich habe eine wirklich tollen Arbeitgeber, der übrigens auch von meinem Projekt weiß – aber in 1-2 Jahren würde ich mein Projekt schon gerne in Vollzeit betreiben.

Dann würden die 2 Stunden Fahrzeit wegfallen, ich könnte meinen Tagesablauf flexibel gestalten und ich könnte aufwändigere Artikel, Podcastepisoden und Videos produzieren.

Zum Schluss würde ich mich über deine wichtigsten Tipps für die nebenberufliche Selbstständigkeit freuen.

Macht nicht das, was das meiste Geld verspricht, sondern findet etwas, das euch selbst Freude macht.

Dann habt ihr auch die Energie und Motivation, Schwierigkeiten zu überwinden und euch etwas langfristig Erfolgreiches aufzubauen.

Danke für das Interview

Peer Wandiger

12 Gedanken zu „Nebenberuflich mit dem eigenen Blog erfolgreich werden – Interview“

  1. Wenn ich solche Interviews lese, dann findet sich nie jemand, der regelmäßigen Sport, einen Gesunden Lifestyle (genügend Schlaf umd gesunde Ernährung), einen Vollzeitjob, eine glückliche Partnerschaft und den Aufbau einer Selbstständigkeit unter einen Hut bekommt… Vielleicht möchte ich zu viel?

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  2. Sorry Peer wenn ich Dich jetzt kritisiere, aber aus dem Interview kann man wirklich nichts für einen selbst mitnehmen. Stichwort: Mehrwert. Bischen mehr erwarte ich schon. Beispielsweise wären Zahlen zu Einnahmen, Besucheraufkommen, etc. wirklich schön. Wie will die Dame den in einem Jahr von ihren Blog leben? Wenn Sie im Interview sagt, dass sie Probleme bzgl. Besucher & Einnahmen hat? Such Dir doch nächstes Mal einen Interviewpartner, der auch bereit ist ein paar Zahlen offen zu legen. Ich persönlich weiß gar nicht, warum alle da ein so großes Geheimnis draus machen. Mir würde es nichts ausmachen die Zahlen von meinem derzeitigen Projekt (DieKleingärtner) offen zu legen.

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    • Chill mal Konstantin!
      1.Die Dame hat sehr wenig Zeit und schafft es trotzdem sehr viel zu machen.
      2.Der Blog steht noch am Anfang und jedes neue Projekt braucht seine Zeit.
      3.Mach doch mal deine Zahlen öffentlich, bin gespannt 🙂

      Was habe ich selber aus dem Artikel mitgenommen:
      1.Ihr Blog fungiert als Türöffner, wodurch sie auch mal hinter die Kulissen schauen und Kontakte aufbauen kann.
      2.Ein sehr wichtiger Tipp kam zum Schluss. Ein Projekt sollte Spaß und Freude machen sonst kann man die schwierigen Zeiten nicht überstehen. Das ist aus meiner Sicht die wichtigste Lektion für einen der in die Selbstständigkeit startet.

      @Peer, ein zweites Interview in 1-2 Jahren wäre schön. Ich bin sicher, dass Saskia dann viel zu erzählen haben wird.

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    • Hallo Konstantin,
      Dein Kommentar spricht mir aus dem Herzen. Ob es jetzt unbedingt Zahlen zu den Einnahmen sein müssen, sei dahingestellt.
      Aber ich habe auch den Eindruck, dass viele Beiträge hier immer “platter” werden – Stichwort: Viel Arbeit, zunächst wenige Leser und geringe Einnahmen, Durchhaltevermögen … etc . – und ich nicht mehr viel Neues für mich mitnehmen kann. Also kein Mehrwert mehr.
      Für Einsteiger und Neulinge aber sicherlich noch interessant.

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      • Nicht jedes Interview bringt dieselben Einblicke. Aber vielleicht wirst du auch immer erfahrener und deshalb sind Artikel, die sich vor allem an Einsteiger richten, einfach nicht mehr so interessant für dich?

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        • Hallo Peer,
          das ist wohl wahr. Ich beschäftige mich jetzt seit gut 8 Jahren mit dem Thema und da wiederholt sich vieles halt immer wieder. Nur mit etwas anderen Worten.
          Mein Wunsch wäre es eigentlich, dass sich Dein Blog mit meinen gemachten Erfahrungen “mitentwickelt” und mir immer wieder neue Anregungen auf immer höherem Niveau liefert. Gleichzeitig ist mir natürlich klar, dass das unrealistisch ist. Deine größte Zielgruppe sind sicherlich auch Einsteiger, die beginnen sich mit dem Thema zu beschäftigen.
          Darüber hinaus glaube ich, dass die meisten Nischenseitenbetreiber, die den “Dreh” heraushaben und wirklich Geld verdienen, in der Regel keine Interviews oder ähnliches geben, nicht an der Nischenseiten-Challange teilnehmen und auch keine Einnahmen-Reports veröffentlichen, sondern einfach still ihr Ding durchziehen. Stichwort Neid, Konkurrenz und ähnliches.

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          • Ich versuche in Zukunft verstärkt Artikel für fortgeschrittene Selbstständige im Netz zu verfassen. Allerdings wird es mindestens genau so viele Artikel für Einsteiger geben. Na mal schauen.

  3. @Peer da muss ich dem Herrn oben zustimmen: Das Interview war einfach sehr nichtssagend. Ich glaube konstruktive Kritik sollte erlaubt sein. Das hat speziell in diesem Fall auch weniger mit Erfahrung zu tun, da die Infos (wahrscheinlich) für (fast) niemanden neu sind.

    Nichtsdestotrotz, machst du eine super Arbeit und ein Ausrutscher passiert halt jedem mal

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    • Kritik finde ich völlig okay, sonst hätte ich den Kommentar doch gar nicht veröffentlicht. Und das Interview ist sicher nicht das informativste.

      Die Aussage von Günter bezog sich aber nicht nur auf dieses Interview, sondern lautete: “dass viele Beiträge hier immer „platter“ werden”. Das kann ich so nicht ganz nachvollziehen und hatte es eben so gedeutet, dass er für viele Beiträge mittlerweile vielleicht zu erfahren ist.

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  4. Vielen Dank, mir hat das Interview gefallen. Die Bloggerin hat ja laut Interview eine Sehschwäche. Mich würde nur noch interessieren, mit welcher Software sie den Blog erstellt und wie sie online recherchiert, Screenreader, Sprachausgabe, Bildererkennung, Webgestaltungsprogramm, etc. Ich bin blind, und für mich sind die Recherchen für Blogartikel oft eine Herausforderung. Liebe Grüsse und einen schönen Tag.

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  5. Hallo Peer,

    Tolles Interviews! Die Kritik kann ich ehrlich gesagt nicht nachvollziehen. Ich arbeite bei meinen Webprojekten ebenfalls oft mit Interviews und weiß wie schwer es sein kann wirklich gute Fragen zu finden und dann darauf auch noch überzeugende Antworten zu bekommen. Deine Interviews sind für mich immer Inspiration und Vorlage dazu.

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  6. Recht herzlichen Dank für das tolle Interview. Ich finde es immer wieder toll, wenn Menschen den Schritt in die Selbstständigkeit machen. Ich selber bin ebenfalls noch nicht in der hauptberuflichen Selbstständigkeit, allerdings arbeite ich darauf hin und kenne genau meine Ziele. Aus dem Interview konnte ich vor allem viel Parallelen ziehen, die ich ebenfalls durchlebt habe und die mir unglaublich viel Spaß bereitet haben. Als Tipp kann ich nur sagen. Beharrlichkeit siegt, wer dran bleibt wird früher oder später sein Ziel erreichen.

    Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass es nach dem Beginn und der Euphorischen Welle, meist nach unten geht und die Motivation wieder nachlässt, da die Erwartungen und das Ergebnis nicht übereinstimmen, dennoch muss man weiter machen und findet mit der Zeit eine richtige Leidenschaft darin.

    Grüße

    Christian Biller

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