AdSense-Cookies – Wie ihr damit umgeht

Ende letzten Jahres hat Google für Unruhe unter jenen Selbständigen im Netz gesorgt, die Google AdSense einsetzen.

Es wurde gefordert neue Besucher sofort auf den Einsatz des AdSense-Cookie hinzuweisen. Der Hinweis in der Datenschutzerklärung reichte Google nicht mehr.

Es gab unterschiedliche Reaktionen im Netz auf die Forderungen und ich schaue mir heute die Ergebnisse einer Umfrage an, die ich dazu hier im Blog durchgeführt habe.

AdSense Cookies

Google AdSense verwendet, wie viele andere Online-Services auch, Cookies, um herauszufinden, ob ein Nutzer schon mal auf einer Website war.

Da Cookies als personenbezogene Daten eingestuft werden, muss man in der eigenen Datenschutzerklärung darauf hinweisen und eine Möglichkeit anbieten, den Cookie zu blockieren.

Google ist letztes Jahr aber einen Schritt weitergegangen und hat von allen AdSense-Nutzern gefordert, dass auf der Website ein sofortiger Hinweis erscheint. So streng ist in Deutschland noch nicht einmal das Gesetz, welches hier lockerer als eine europäische Richtlinie ist.

Wer AdSense in Zukunft weiter nutzen und nicht von Google dafür gesperrt werden will, muss diesen Hinweis also nun einbinden. Das habe ich auch getan und mich für eine gut funktionierende Lösung entschieden.

Damit bin ich seitdem recht zufrieden, da es zuverlässig funktioniert und ich keine negativen Auswirkungen auf den Traffic erkennen konnte.

Wie geht ihr damit um?

Mich hat aber natürlich interessiert, wie ihr auf diese Forderungen seitens Google reagiert und deshalb eine Umfrage dazu gestartet.

Dass das Thema die Selbständigen im Netz beschäftigt sieht man an der Teilnehmerzahl, die bei mehr als 500 liegt.

Hier seht ihr das Ergebnis der Umfrage:

Wie geht ihr mit den AdSense-Cookies auf euren Websites um?

  • Ich werde die Nutzer informieren und ein OptOut anbieten. (30%, 155 Stimmen)
  • Ich werde gar nichts ändern und abwarten. (23%, 118 Stimmen)
  • Ich werde Google AdSense aus meinen Websites ausbauen. (19%, 98 Stimmen)
  • Ich werde die Zustimmung (OptIn) von den Nutzern einholen. (14%, 73 Stimmen)
  • Keine Ahnung. (13%, 67 Stimmen)

Teilnehmerzahl: 511 (max. 1 Stimmen)

Es gab für die Umsetzung auch noch 2 Varianten. Einerseits kann man die Leser informieren und diesen dann ein Opt-Out ermöglichen oder andererseits zuerst die Erlaubnis einholen und erst danach AdSense einblenden.

30% der Teilnehmer haben sich für die erste Variante entschieden, wie ich auch. Da die meisten Nutzer Cookies und Co. nicht interessieren, werden sicher auch nur wenige die Möglichkeit den AdSense-Cookie zu blocken wahrnehmen.

Problematischer finde ich dagegen, erst die Erlaubnis einzuholen. Das werden auch sehr wenige aktiv tun, weshalb AdSense da wahrscheinlich als Einnahmequelle uninteressant wird. Immerhin 14% der Website-Betreiber haben aber genau das vor. Mich würden hier mal die Auswirkungen auf die Einnahmen interessieren.

Entspannt sehen es dagegen 23% der Teilnehmern, die erstmal abwarten wollen. Mir sind bisher jedenfalls keine Sperrungen seitens Google AdSense wegen einem fehlendem Cookie-Hinweis bekannt.

19% haben allerdings schon die Konsequenz aus der Forderungen seitens Google gezogen und AdSense aus ihrer Website ausgebaut. Ich habe das bei der einen oder anderen kleineren Website auch getan, aber da kam auch nicht viel Geld durch AdSense zusammen.

13% wussten noch nicht, wie sie damit umgehen sollen.

Fazit

Wird hier wieder heißer gekocht, als gegessen wird? Es scheint fast so, denn ich glaube kaum, dass viele AdSense-Nutzer wirklich eine Information zum AdSense-Cookie wie gefordert eingebaut haben.

Mir selbst sind noch keine Fälle zu Ohren gekommen, dass Google deshalb nun wirklich massenhaft Websites bei AdSense rausgeworfen hat.

Es scheint so, dass Google, wie damals schon vermutet, damit vor allem Pluspunkte bei der EU sammeln wollte, ohne wirlich Konsequenzen für die AdSense-Nutzer durchzuziehen, die den Hinweis nicht einbauen. Wenn einer meiner Leser allerdings genau deshalb Probleme mit Google bekommen hat, freue ich mich über einen Kommentar.

Ich werde den AdSense-Cookie-Hinweis auf jeden Fall drin lassen, da ich davon ausgehe, dass in den nächsten Jahren in Deutschland sowieso ein allgemeiner Hinweis zu allen Cookies gefordert wird. Dafür kann ich meine Lösung dann gleich nutzen.

Peer Wandiger

4 Gedanken zu „AdSense-Cookies – Wie ihr damit umgeht“

  1. Ich finde es ja nett, dass google hier versucht, eine EU-Vorschrift umzusetzen, aber ich finde eine solche Regelung ehrlich gesagt ein bisschen unlogisch. Also, nicht von googles Seite, sondern dass es insgesamt nötig ist, eine solche Meldung anzuzeigen und auch eine Datenschutz-Erklärung haben zu “müssen”, die mittlerweile mehrere Din-A4 Seiten aufweisen.
    Wenn doch “jede” Internetseite den gleichen Satz zeigen muss, dann könnte man das Ganze auch vereinfachen, indem die Provider jedem Internetnutzer diese Information mitteilen. “Die Mehrheit aller Internetseiten benutzen Cookies, um gewisse Funktionen benutzen zu können. Wenn Sie nicht möchten, dass Daten von Ihnen gespeichert werden, dann nutzen Sie bitte das Internet “nicht” zum surfen.”
    Es gibt doch quasi keine Webseite mehr, die keine Cookies verwendet.
    Jedenfalls glaube ich, dass es eine deutlich einfachere und besser Lösung gibt, die mindestens genau so transparent ist. Wobei, transparent ist das ja eigentlich auch nicht, weil niemand sagen kann, was da genau passiert und gesammelt wird.
    Ich benutze die “Simple Cookie Notification Bar”, da ich nach etwas ganz einfachen und internen gesucht habe.

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    • Vor allem… seit wann werden bitte Cookies gespeichert? Seit gestern erst oder was? Wohl kaum 😉 und zum Thema Datenschutz… welcher normale Anwender liest sich die Datenschutzerklärung JEMALS durch? Kein Mensch macht das, es sei denn er will dir ne Abmahnung schicken.

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  2. Ich habe bei meinen Seiten mittlerweile komplett AdSense entfernt da es nur ein Bruchteil an Einnahmen einbrachte. Bei 1-2 Seiten hatte ich AdSense über längere Zeit drin gelassen um mal zu testen ob es eine Rückmeldung seitens Google gibt. Hatte so auch ohne Hinweis weiter funktioniert…

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  3. So richtig habe ich das nie verstanden, aber zum Glück gibt es ja zumindest bei WordPRess ein fertiges Plugin für diese Lösung. Es ist ja auch zu erkennen, das mittlerweile jede Seite genau diesen Hinweis gibt. Ich denke nicht das man sich darüber aufregen sollte, einfach anpassen und fertig. Es gibt wichtigeres zu erledigen als sich darüber zu ärgern das es verlangt wird.

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