Was ist AdWords und wie setzt man es erfolgreich ein? – AdWords-Tutorial Teil 1

Nachdem ich ja letztes Jahr schon angekündigt habe, eine AdWords-Artikel-Serie zu starten, setze ich dieses Vorhaben nun endlich in die Tat um.

Bei dieser 10 teiligen Artikelserie geht es um den Einstieg in Google AdWords.

Es richtet sich also an alle, die AdWords bisher noch nicht benutzt haben oder das PPC-Tool von Google nur kurz getestet haben und mit den Ergebnissen unzufrieden waren.

Im ersten Teil stelle ich Google AdWords vor und gehe auf Vor- und Nachteile ein. Zudem kläre ich, wer es wann einsetzen sollte und zeige die grundsätzlichen Erfolgsfaktoren.

Was ist Google AdWords?

Zu aller erst möchte ich Google AdWords vorstellen. Sicher werden viele schon wissen, um was es sich dabei handelt und können diesen Abschnitt überspringen.

Google AdWords ist eine sehr einfache Möglichkeit Werbung im Internet zu schalten.

Wirklich erfolgreich ist Google AdWords geworden, weil man vierzeilige Textanzeigen neben den normalen Suchergebnissen in der Suchmaschine von Google schalten konnte.

Mittlerweile kann man auch Bild-Anzeigen verwenden und man kann seine Anzeigen auch außerhalb der Google-Suchmaschine in zehntausenden Websites schalten, die am Google Display-Netzwerk teilnehmen.

Für diese Artikel-Serie beschränke ich mich aber auf Text-Anzeigen in den Google Suchergebnissen auf google.de.

Was ist Google AdWords?Wie man auf dem rechten Screenshot sehen kann, werden aktuell sowohl über, als auch rechts neben den organischen (nicht bezahlten) Suchergebnissen AdWords-Anzeigen angezeigt (rot umrandet).

Es ist gar nicht so einfach zu erklären, wie Google AdWords im Detail funktioniert.

Deshalb hier ein paar vereinfachte Eckpunkte, damit man das Grundprinzip versteht:

  • Gibt ein User ein Keyword in die Google-Suche ein, welches ich auch für meine AdWords-Anzeige hinterlegt habe, dann erscheint meine Anzeige bei diesem Suchergebnis.
  • Man bezahlt nur, wenn ein User auf die eigene AdWords-Anzeige klickt (PPC = Pay Per Click).
  • Die Position der Anzeigen und die Kosten pro Klick werden automatisch ermittelt und setzen sich aus vielen Faktoren wie Konkurrenz, Gebot, Qualität etc. zusammen.

Das ist ganz vereinfacht das Funktionsprinzip der AdWords-Anzeigen auf Google.de.

In der Praxis ist es deutlich komplizierter und benötigt viel Feintuning, damit sich die Schaltung von Google AdWords-Anzeigen auch wirklich lohnt.

Warum und wann sollte man Google AdWords einsetzen?

Grundsätzlich eignet sich Google AdWords primär im Business-Bereich. Schließlich handelt es sich im Grunde “nur” um ein Werbemittel, was natürlich Kosten verursacht.

Wer Waren oder Dienstleitungen im Internet verkauft oder anbietet, der hat mit Google AdWords ein Werbemittel zur Verfügung, welches viele Vorteile gegenüber anderen Online-Werbemitteln (z.B. Banner) und besonders gegenüber Offline-Werbemittel bietet.

Wenn man Google AdWords optimal auf die Zielgruppe und ihre Kaufabsicht ausrichtet, dann bekommt man dadurch Traffic, der sehr hochwertig ist. Denn Nutzer von Suchmaschinen suchen aktiv nach etwas und haben ein Bedürfnis. Idealerweise erfüllt man dieses Bedürfnis dann.

Ich gehe weiter unten noch auf die Vor- und Nachteile ein, möchte hier aber noch erwähnen, dass AdWords sehr transparent ist. Man sieht genau was ein Besucher über AdWords gekostet hat und wie viele dieser Besucher dann z.B. etwas gekauft haben.

Google AdWords eignen sich daher besonders für all jene, die direkt im Internet etwas verkaufen und somit die Conversion Rate sofort und direkt messen können. Aber auch andere Ziele, wie z.B. Angebotsanforderung, Mailing-Listen-Eintrag etc. kann man mit AdWords verfolgen. Da wird die Erfolgsmessung allerdings ein wenig komplizierter.

Vor- und Nachteile von Google AdWords

Google AdWords ist aber kein Selbstläufer oder Allheilmittel. Es gibt einige Vor- und Nachteile, denen man sich bewusst sein sollte.

Vorteile von AdWords

  • Wie schon gesagt, ist Google AdWords sehr transparent. Man sieht genau die Kosten und was diese an Umsatz gebracht haben.
  • AdWords-Anzeigen sind schnell und einfach erstellt.
  • Google bietet alle notwendigen Tools zur Erstellung, Optimierung und Analyse der eigenen AdWords-Anzeigen an.
  • Wenn man es richtig macht, dann handelt es sich um eine sehr günstige Werbemethode.
  • Die AdWords-Anzeigen neben den Google Suchergebnissen sind weithin akzeptiert. User sehen diese Art als nicht so aufdringlich an, wie andere Werbemittel im Web.

Nachteile von AdWords

  • Die Aussage “Easy to learn, hard to master” tritt auch auf Google AdWords zu. Man muss sich regelmäßig kümmern. Viele der oben genannten Vorteile treten nur ein, wenn man sich von der “AdWords erstellen und vergessen”-Methode verabschiedet.
  • Wer sich nicht darauf einlässt und wichtig Grundregeln nicht beachtet, kann viel Lehrgeld (im wahrsten Sinne des Wortes) bezahlen.
  • Der Klickbetrug ist ein Problem. Dabei klicken Konkurrenten (teilweise automatisch) deine Anzeigen so lange weg, bis dein Budget verbraucht ist. Aber auch dafür gibt es Lösungen.
  • Leider gibt es in Deutschland keine wirkliche Alternative zu Google AdWords, da Google den Suchmaschinenmarkt so dermaßen dominiert.
  • AdWords funktioniert nur, wenn ein konkretes Interesse oder Bedürfnis vorhanden ist. Völlig neuartige Produkte, nach denen niemand sucht, lassen sich nur schwer über AdWords vermarkten.

Ich denke, dass insgesamt die Vorteile die Nachteile überwiegen. Wichtig ist dabei aber, dass man Google AdWords ernst nimmt und sich damit wirklich regelmäßig beschäftigt. Sonst überwiegen schnell die Nachteile.

Erfolg mit AdWords

Wie setzt man Google AdWords denn nun erfolgreich um?

Im Grunde führen drei Faktoren zu einer erfolgreichen AdWords-Schaltung:

  • Keywords
    Die richtige Auswahl der Keywords ist entscheidend dafür, wer die eigenen AdWords-Anzeigen sieht. Deshalb kommt der Keyword-Recherche große Bedeutung zu.
  • Anzeige
    Die AdWords-Anzeige ist ebenfalls sehr wichtig. Denn nur wenn diese optimal gestaltet ist, klicken auch die User darauf.
  • Landingpage
    Die Landingpage ist die Seite, auf der User nach dem Klick auf die AdWords-Anzeige landen. Dort entscheidet sich dann, ob der User z.B. etwas kauft.

Nur wenn Keywords, Anzeige und Landingpage optimal aufeinander abgestimmt sind, lohnt sich die AdWords-Schaltung.

Dann sehen die richtigen User (zum Beispiel mit konkretem Kaufinteresse) die eigene Anzeige und klicken darauf (Klickrate). Und auf der Landingpage macht dann ein möglichst großer Teil (Konversionsrate) dieser User das, was der Unternehmer möchte (z.B. ein Produkt kaufen). Um diese 3 Elemente zu optimieren ist viel Testen notwendig.

Der Return of Investment ist dann am Ende das Entscheidende. Dieser wird wie folgt errechnet:
ROI = (Gewinn / AdWords-Kosten) * 100

Auf diesen ROI müssen sich AdWords-Kunden konzentrieren. Viele schauen aber nur auf Klickpreise und Klickraten. Das ist falsch. Auch hohe Klickpreise können sich lohnen und geringe Klickpreise können dafür sorgen, dass man Miese macht.

Meine Erfahrungen mit Goodle AdWords

Die Frage, ob ich für diese Artikel-Serie überhaupt der richtige bin, ist sicher gerechtfertigt.

Ich bin kein hauptberuflicher SEM- oder besser gesagt SEA-Experte. Ich optimiere also nicht rund um die Uhr AdWords-Anzeigen.

Stattdessen habe ich in einigen Kundenprojekten über die letzten Jahre Erfahrungen sammeln können und vieles, wenn auch nicht alles, gesehen.

Ich denke deshalb, dass ich für eine Einsteiger-Serie zum Thema AdWords gut geeignet bin. Als Profi, der alles über AdWords weiß, werde ich mich aber sicher nicht darstellen.

AdWords-Tutorial für Einsteiger

Wie schon geschrieben, richtet sich diese Artikelserie an Einsteiger in die Materie.

Hier gibt es keine geheimen Profitipps oder Insider-Informationen.

Stattdessen lege ich großen Wert auf die Grundlagen. Ich gehe Schritt für Schritt die Erstellung einer erfolgreichen AdWords-Kampagne durch.

Dabei lege ich viel Wert auf Einfachheit. Es wird sich nur um Textanzeigen auf Google.de drehen.

Wer die Grundfunktionen und Mechanismen von Google AdWords beherrscht, der kann sehr erfolgreich sein.

Deshalb werde ich auf spezielle Sonderfeatures und Profi-Optionen erst ganz am Ende der Serie einen Blick werfen.

Das hat auch den Vorteil, dass diese Artikel-Serie möglichst lange nützlich bleibt. Denn Änderungen und neue Features ändern in der Regel kaum was an der grundsätzlichen Funktion von AdWords.

Ich habe eure Fragen und Inhaltswünsche in die Planung der Artikelserie aufgenommen und hoffe, dass ich viele davon beantworten kann.


So geht es weiter

In Teil 2 des AdWords-Tutorial geht es um die Planung und die ersten Schritte in AdWords.

Vor der Schaltung von AdWords sollte man wissen was man erreichen will.

Zudem zeige ich die Anmeldung und Kontoeinrichtung bei AdWords ausführlich und zeige auch, wie man seinen Google AdWords Gutschein einlösen kann. Damit kann man dann erstmal ohne finanzielles Risiko in AdWords einsteigen.

Bis dann.

Peer Wandiger

19 Gedanken zu „Was ist AdWords und wie setzt man es erfolgreich ein? – AdWords-Tutorial Teil 1“

  1. Kennt jemand einen guten Artikel bezüglich “Klickbetrug”. Wie kann man sich davor schützen oder herausfinden wer oder von wo die teure Werbung angeklickt wird?

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  2. Klasse Artikel, ich freue mich auf den Rest der Artikelserie.
    Vor allem passt der Start dieser Artikelserie super mit deiner Verlosung der 100€ Google AdWords Gutscheine zusammen – So habe ich jetzt ein Startguthaben und lerne gleich, wie das Ganze funktioniert… 🙂

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  3. Bei der grundsätzlichen Betrachtung von AdWords müsste man zu den Nachteilen sagen, dass die Position auf Seite 1 von Google durch eine AdWords-Anzeige dauerhafte Investitionen erfordert. Während das bei Suchmaschinenoptimierung nicht so sein muss. Hat man sich mal oben etabliert, bleibt man auch einige Zeit dort, ohne ständig nachlegen zu müssen. Hängt natürlich davon ab wie umkämpft eine Branche ist, wobei in machen Branchen vor allem mit sehr lokalem Charakter Adwords überflüssig sein dürfte, weil man sich mit etwas Fleiß und Know-How auch so gut platzieren kann.

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  4. @ Hans Retep
    Mal abgesehen davon, dass ich das so pauschal nicht sehen würde, da auch SEO ein laufender Prozess ist, spricht ja nichts dagegen beide Wege zu gehen.

    So lange die AdWords Schaltung profitabel ist, spricht wenig dagegen. Und die Besucherzahlen werden mit AdWords-Anzeige + gutem Ranking in den Suchergebnissen eher noch steigen.

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  5. “Wer sich nicht darauf einlässt und wichtig Grundregeln nicht beachtet, kann viel Lehrgeld (im wahrsten Sinne des Wortes) bezahlen.”
    Ist nicht eher “Leergeld” gemeint?

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  6. Ich habe schon einen 75 € Gutschein verbraten. 😯 Ruck Zuck war er weg und gebracht hat es nichts, wahrscheinlich habe ich alles falsch gemacht. Leider kann man keinen zweiten Gutschein einlösen! 🙁

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  7. @Reiner: Da bist du nicht der einzige! Ich habe vor einiger Zeit ebenfalls einen 75 € Gutschein verschleudert, und danach/seitdem auch noch so EINIGE (…) Euros aus eigener Tasche. Dennoch gebe ich nicht auf, und bin bereit mehr “Lehrgeld” zu bezahlen, da ich denke, dass AdWords wirklich eine Goldgrube sein kann.

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  8. Finger weg von AdWords ! Ich habe bereits einige Internetfirmen und deren Webauftritt betreuen dürfen. AdWords bringt in der Regel nichts , ausser Nachteile .
    Wenn Überhaupt ist AdWords nur für Seiten geeignet die extrem gut besucht sind . Ich denke da an ab 50.000 Besucher aufwärts . Für alle anderen bringt es nichts.

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  9. “Finger weg” ist sicherlich eine falsche Aussage. Eher schon “Finger weg” wer nicht die Zeit und Muse hat sich ständig damit zu beschäftigen (siehe auch Aussage von Peer: Nachteile … Man muss sich regelmäßig kümmern…)
    Aber wenn man es einigermaßen richtig macht, dann rentiert es sich auch. Was machen denn die meisten die mit Adwords anfangen: Starterkampagne und alles automatisch! Da freut sich Google aber nicht der Werbetreibende.

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  10. Auf die Artikelserie freue ich mich schon! Ich finde, einer der wichtigsten Punkte, die man am Anfang falsch machen kann, ist es zu allgemeine Keywords zu wählen, damit bekommt bestimmt Traffic, aber zum Verkauf des eigenen Produkts / der eigenen Dienstleistung trägt es nicht bei, weil sich viele einfach nur informieren wollen. Gerade für Nischen ist es aber eine gute Ergänzung zur Seitenoptimierung, man kann quasi auf Knopfdruck potentielle Kunden gewinnen. Aber letztendlich ist es, wie Peer schon richtig sagt, nur ein Werbemittel – verkaufen muss man im Anschluss auch noch, sprich die Landing Page etc. muss stimmig sein… last but not least – regionales Targeting mittels Adwords ist definitiv für Selbständige/Keinunternehmer super geeignet, damit wirbt man zielgerichtet und versemmelt sein Budget nicht ungerichtet an die Masse

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  11. Die Artikelserie startet ja schonmal sehr vielversprechend, aber wenn ich mir die Geldbeträge anschaue, die die Leute hier reinsetzen, dann werde ich wohl die nächsten Artikel abwarten, bis ich mich etwas sicherer fühle. Etwas abschreckend fand ich die Summen ja schon 😀

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  12. AdWords ist die beste Werbeform im Internet, es gibt es nichts besseres und auch was den Erfolg also denn ROI betrifft ne sehr preiswerte Form etwas bekannt zu machen oder auch Produkte und Dienstleistungen anzubieten, nur muss man sich wie Peer ja bereits klar gesagt hat auch sehr viel damit beschäftigen, was die meisten oder sehr viele nicht tun.

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  13. Hallo!

    Ich nutze zwar AdWords für ein paar Projekte, konnte mich aber irgendwie nie so richtig mit dem ganzen anfreunden…

    Obwohl ich alles gut eingestellt habe und auch gute Ergebnisse damit mache, war mir das ganze AdWordssystem irgendwie immer fremd und blieb es auch…

    MfG

    Csaba

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  14. Danke für die neue Serie! Als Anfänger hat man immer irgendwie Angst vor Adwords – schließlich sprechen viele dabei von einer gigantischen Geldvernichtungsmaschine.

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  15. Ich habe mich schon ein paar Mal an Adwords versucht. Bisher jedoch ohne Erfolg. Mein Wissen darüber stammt von amerikanischen Ebooks und die Situation ist dort doch etwas anders. Deutschland hat weniger Einwohner und mit advertieren auf sehr spezifischen Longtail Keywords bekommt man nur wenige Klicks. Besucherstarke Keywords sind meist mehr allgemein, weniger zielgerichtet und bringen nur eine niedrige Konversion.

    In Deutschland lohnt sich Adwords vor allem für Leute mit einem eigenen Webshop und eigenen Produkten. Für Affiliates ist es sehr schwierig um Gewinn zu machen. Mit einem eigenen shop kann man seinen Kundenstamm aufbauen, viele Kunden werden langjährige Kunden, man kann Ihnen ein paar Mal was verkaufen und es wird leichter um mit den relativ hohen Klickpreisen Gewinn zu machen.

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