Affiliate-Marketing Teil 4 – Ist mein Blog-Thema profitabel?

[the_ad id=”18374″]Heute geht es um eine wichtige Frage, die mir schon oft gestellt wurde: “Ist mein Blog-Thema profitabel?”

Wir haben uns zwar schon eine Affiliate-Nische ausgesucht, aber da spielten natürlich mehrere Faktoren eine Rolle.

Heute geht es einzig und allein um die Frage, ob und wenn ja, wie viel Geld ich mit dem Thema verdienen kann, welches in in meinem Blog oder meiner Website behandle.

Das ist natürlich besonders für bestehende Websites und Blogs interessant.

Ist mein Blog-Thema profitabel?

Zu Beginn muss ich auf diese Frage leider so antworten: Das kann man pauschal nicht sagen.

Natürlich wird man im Vorfeld niemals genau sagen können, wie profitabel ein Thema ist. Aber auch die Frage ob ein Thema profitabel sein kann, wird man nur bedingt beantworten können.

Es ist nicht ungewöhnlich, dass zwei Blogs/Websites, mit dem selben Thema unterschiedlich erfolgreich beim Affiliate Marketing sind.

Was man aber im Vorfeld klären kann, ist das grundsätzliche Potential eines Themas.

Faktoren für ein profitables Thema

Gibt es Möglichkeiten, im Vorfeld zu kalkulieren, ob ein Thema bei bestimmten Besucherzahlen profitabel ist?

Das Problem dabei ist, dass es mehrere Variablen gibt, die Einfluss auf die Profitabilität haben:

  • vorhandener / potentieller zielgerichteter Traffic
    Einer der wichtigsten Faktoren, ob ein Thema profitabel ist, ist die Zahl der Besucher auf deinem Blog / deiner Website.

    Je mehr “richtige” Besucher, umso größer ist natürlich das Einnahme-Potential. Unter “richtig” verstehe ich Besucher, die ein Interesse an dem beworbenen Produkt haben oder sonst irgendwie eine klare Zielgruppe sind.

    Irgendwelche Besucher mit Tricks auf die eigene Website zu holen, bringt bei Affiliate-Programmen in der Regel nichts.

    Wenn man es aber schafft, Besucher mit einem bestimmten Interesse (z.B. auf der Suche nach einer Krankenversicherung) auf seine entsprechende Affiliate-Seite zu bekommen, dann ist das ideal.

    bestehender Traffic
    Deshalb sollte man sich zunächst seine bisherigen Besucher anschauen. Von welchen Seiten kommen diese und welche Keywords haben diese in Google eingegeben. Hierfür kann man z.B. Google Analytics verwenden oder eine andere Statistik-Lösung.

    Diese Daten geben schon einen guten Hinweis darauf, welche Interessen die bestehenden Besucher haben.

    Keywords Affiliate-Marketingpotentieller Traffic
    Was den potentiellen Traffic angeht, so sollte man sich das ein oder andere Online-Tool zu nütze machen.

    So kann man im relativ neuen “Google Keyword Tool auf Basis von Suchanfragen” Kategorien durchstöbern und sich dort die Suchanfragen pro Monat für einzelne Keywords anzeigen lassen.

    Grundsätzlich gilt hier erstmal, dass viel Traffic für die passenden Suchbegriffe gut ist.

    Was sind gute Besucherzahlen?
    Immer wieder kommt auch die Frage auf “Was sind gute Besucherzahlen?”. Das lässt sich ebenfalls nicht pauschal beantworten. Ich kenne Websites, die haben so viel Traffic wie dieser Blog und verdienen das vielfache. Diese Frage konzentriert sich zu sehr auf den quantitative Zahl. Wichtig ist, dass man möglichst viel “richtigen” Traffic hat.

    Hat man auf einer Website pro Monat 5000 Besucher für ein sehr konkretes Thema, für das es sehr lukrative Partnerprogramme gibt, dann ist dass mehr wert als 50.000 “Querbeet”-Besucher, die weder ein bestimmtes Kaufinteresse haben, noch wo es gute Partnerprogramme für gibt.

    Für das Affiliate-Marketing speziell gebaute Websites benötigen oft weniger Besucher für eine bestimmte Einnahmehöhe, als ein normaler Blog, der ja nur teilweise auf das Affiliate-Marketing optimiert werden kann. So zumindest meine Erfahrungen.

  • Welche Partnerprogramme gibt es?
    Auch wenn ich der Suche nach den richtigen Partnerprogrammen noch einen eigenen Artikel widme, so muss ich diesen Punkt auch schon hier mal erwähnen.

    Denn aus Affiliate-Sicht kann ein Thema ja nur profitabel sein, wenn es auch lohnenswerte Partnerprogramme dafür gibt.

    Dabei ist die Zahl der Partnerprogramme zwar ein interessanter Faktor, aber nicht immer bedeuten mehr Partnerprogramme auch höheren Profit.

    Man sollte sich die vorhandenen Partnerprogamme bei den Affiliate-Netzwerken (z.B. Awin, Belboon, Affilinet, AdCell, SuperClix und Co.) man anschauen und auf bestimmte Kennzahlen achten:

    • Tradedoubler Affiliate-MarketingBei Tradedoubler werden z.B. bei fast jedem Partnerprogramm die Werte “90th EPC” und “Avg. paid EPC” angezeigt.

      Der erste gibt den niedrigsten Verdienst pro 100 Klicks der oberen 10% der Publisher an. Ein etwas verwirrender Wert.

      Der zweite Wert ist da deutlicher. Er ist der durchschnittlicher Verdienst pro 100 Klicks aller Publisher dieses Programms im letzten Monat.

    • Bei SuperClix wird neben dem EPC (durchschnittlicher Verdienst pro 100 Klicks) auch die Stornoquote mit angegeben. Da sieht man also sehr gut, ob viele Leads/Sales storniert werden oder nicht.
    • Bei Zanox gibt es einen etwas ominösen AdRank, der zwischen 0 und 10 liegen kann und sich aus diversen Faktoren, wie z.B. der Conversion Rate, den monatlich ausgezahlten Gesamtprovisionen etc. ergibt. Ein recht nebulöser Wert.
    • Bei AdCell wird nur die Stornoquote ausgegeben, aber kein EPC.

    Man sollte sich also mal ein Bild über das Angebot an Partnerprogrammen machen, die es für die eigene Nische gibt. Das gibt einen guten Anhaltspunkt, wie profitabel eine Nische sein kann.

    Allerdings sagen z.B. hohe Lead-Vergütungen noch nicht wirklich was aus. Wenn ein Partnerprogramm 100,- Euro pro Lead zahlt, man aber nur 1 Lead pro Monat zustande bekommt, dann ist ein anderes Partnerprogramm mit einer niedrigeren Provision, aber dafür einer höheren Conversion Rate vielleicht besser.

    Aber diesen Vergleich von Partnerprogrammen werde ich wie gesagt nochmal in einem separaten Artikel behandeln.

  • Click Through Rate (CTR)
    Die Click Through Rate bezeichnet den Prozentsatz der User, die z.B. auf ein Affiliate-Banner oder Link klicken.

    Diesen Prozentsatz kann man sehr gut selber beeinflussen, indem man die Landing Pages optimiert, verschiedene Affiliate-Banner und Banner-Positionen testet usw.

    Aus der Erfahrung kann man sagen, dass die CTR höher ist, wenn ein Affiliate-Link redaktionell eingebunden ist. Also z.B. ein Affiliate-Banner / -Link für eine Krankenversicherung in einem Artikel über Krankenversicherungen.

    Die CTR ist meist deutlich niedriger, wenn man ein Affiliate-Banner z.B. auf der Blog-Startseite einbaut und damit ein viel geringerer Bezug zwischen Seiten-Inhalt und Affiliate-Banner besteht.

    Die Optimierung der CTR wird in einem späteren Artikel Thema sein.

  • Conversion Rate (CR)
    Die Conversion Rate ist schlechter beeinflussbar. Denn beim Affiliate-Marketing findet die Conversion (außer es handelt sich um eine Klickvergütung, was aber nicht der eigentliche Sinn des Affiliate-Marketings ist) nicht in der eigenen Website oder dem eigenen Blog statt, sondern beim Mechant.

    Klickt jemand auf mein Banner für ein Krankenversicherungs-Angebot, dann gelangt er zur Website der Versicherung. Und ob er dort dann ein Angebot wirklich anfordert, liegt außerhalb meines Einflussbereichs.

    Deshalb ist es sehr interessant, ob ein Partnerprogramm die Möglichkeit bietet, z.B. per IFrame einen Kalkulator oder z.B. eine Anmeldeformular in den eigenen Blog einzubinden. Dann hat man bessere Chancen zur Optimierung der Conversion Rate und das sorgt in der Regel dafür, dass diese höher ausfällt.

  • Kosten für Traffic
    Ein Geheimnis erfolgreicher Affiliates ist es, nicht auf Traffic zu warten, sondern aktiv Traffic zu besorgen.

    Das kann z.B. über Google AdWords geschehen.

    Die prognostizierten Kosten für den Klick auf ein Keyword zeigt z.B. das oben schon erwähnte “Google Keyword Tool auf Basis von Suchanfragen” an.

    [Auch wenn die in diesem Tool angegebenen Klickpreis für AdWords sind, so können diese aber auch einen guten Eindruck davon vermitteln, ob ein Keyword/Thema profitabel ist.

    Stehen hier bei einem Keywords im Schnitt 5 Euro Klickkosten, so spricht das dafür, dass dieses Keyword/Thema das auch Wert ist.

    Stehen da nur 10 Cent pro Klick, dann scheint es sich eher um ein weniger profitables Thema zu handeln]

    Hier ist es wichtig möglichst niedrige “Beschaffungskosten” zu haben und eine möglichst hohe Conversion Rate.

    Um zu prüfen, ob die Beschaffung von Traffic für ein bestimmtes Keyword sich lohnt, sollte man die folgende Formel nutzen:
    (Provision pro Conversion) – (Kosten pro Click / Conversion Rate) = Profit

    Beispiel:
    Die Provision pro Conversion beträgt 10,- Euro (das kann z.B. eine Sale-Vergütung sein)
    Die Kosten pro Klick für ein bestimmtes Keyword in AdWords betragen durchschnittlich 10 Cent.
    Die Conversion Rate beträgt in diesem Beispiel 2%.

    10 Euro – (0,10 Euro / 2%) = 5,- Euro Profit pro Sale in diesem Fall

    Hier lohnt es sich sehr, genau zu prüfen, ob sich der gekaufte Traffic lohnt. Wenn ja und wenn die Conversion Rate gleichbleibt, dann sollte man viel Geld in die Hand nehmen. Denn pro 5,- Euro die man reinsteckt, bekommt man in diesem Fall 10,- Euro raus.

    Man sollte aber in jedem Fall Best- und Worst-Case Szenarien prüfen und sich regelmäßig die Kosten und Conversionen Rate anschauen.

    Denn wenn z.B. die Conversion Rate im obigen Beispiel auf 1% fällt und der Klickpreis um 5 Cent steigt, dann macht man pro Sale einen Verlust von 5 Euro.

    10 Euro – (0,15 Euro / 1%) = -5,- Euro

Beispiele für Conversion Raten

Leider finden sich im Web kaum Angaben über Conversion Rates.

Es wäre schon sehr hilfreich, wenn es bei den Affiliate-Netzwerken bei jedem Partnerprogramm (oder sogar jedem Artikel / Werbemittel) eine Angabe der durchschnittlichen Conversion-Rate geben würde.

Aber das ist wohl nicht gewollt.

Es gibt allerdings ein paar Beispiele:

  • Versicherung.net = Conversion Rate zwischen 2 und 20%
  • T-Mobil = mit Layer 0,02% / ohne Layer 0,20%
  • O2 = Conversion Rate von durchschnittlich 0,5%
  • Deutsche Post LeserService = ohne Layer beträgt die durchschnittliche Conversion Rate rund 2,8%

Affiliate-Guru Karsten Windfelder hat in einem Artikel ein paar Zahlen zur Conversion Rate veröffentlicht und darin die unterschiedlichen Affiliate-Netzwerke verglichen.

Aber auch das kann nur eine Momentaufnahme sein, da sich die Conversion Rate von Affiliate zu Affiliate und Programm zu Programm unterscheidet.

Natürlich ist die CR z.B. bei einer Newsletter-Anmeldung meist höher, als bei einem Sale. Das ist normal, schwankt aber trotzdem im Einzelfall.

Auch die Conversion Rate gibt allein also keinen Aufschluss darüber, wie profitabel ein Thema ist.

Fazit

Ob ein Thema profitabel ist, hängt von vielen Faktoren ab.

Zusammenfassend kann man sagen dass ein Thema dann profitabel ist, wenn es folgende Voraussetzungen erfüllt:

  • Viel vorhandener Traffic der richtigen Zielgruppe oder günstige Möglichkeiten diesen Traffic “zu beschaffen”.
  • Passende Partnerprogramme zum Thema.
  • Hohe Click Through Rate auf den eigenen Seiten herstellen.
  • Hohe Conversion Rate beim Merchant.

Wenn man diese 4 Punkte hat bzw. diese optimiert, dann wird man ein aus Affiliate-Sicht profitables Thema haben.

Peer Wandiger

13 Gedanken zu „Affiliate-Marketing Teil 4 – Ist mein Blog-Thema profitabel?“

  1. Hallo Peer,

    mal wieder ein toller Artikel und wirklich informativ. Ich habe allerdings einen kleinen Kritikpunkt, nicht zum Artikel, sondern allgemein zur Seite 🙂

    Wollte deinen Artikel gerade via Twitter verteilen und habe bei “Diesen Artikel weiterempfehlen” auf das Twitter Icon geklickt. Ist es nicht besser und schneller für einen Nutzer wenn du den Linktitel mit in den Twitter Text aufnimmst? Aktuell wird nur die URL gezwitschert

    Antworten
  2. Wieder mal ein sehr schöner Beitrag mit wirklich hilfreichen Links. Vielleicht schafft es deine Artikelserie ja wirklich, dass ich mich mit dem Thema Affiliate-Marketing mal richtig eingehend befasse. 😛

    MfG

    Antworten
  3. Hi Olli,
    ich habe das mal geändert. Die URL ist allerdings noch nicht gekürzt. Das muss man dann noch von Hand machen.

    Antworten
  4. So ist doch super jetzt noch kürzen und ist perfekt zum schnellen zwitschern! Könnte man natürlich auch mit nem Tracking versehen und so schauen welche Artikel beliebt sind und so gezwitschert werden “Idee für Twitter Plugin” 😀

    Antworten
  5. Also mit Affiliate habe ich zwar nicht viel zutun, allerdings kann man fast immer davon ausgehen, das ein Blog profitabel ist, sofern er etwas “präsentiert” , was man auch für Geld bekommt. Egal ob dies ein Service ist oder Hardware oder Geräte aus dem Consumer Bereich, alles was Geld im richtigen Leben kostet kann auch einen Blog profitabel machen, sofern dieser eine gewisse größe und Leserschaft anziehen kann.

    Antworten
  6. Ja, ich weiß. Aber das ist natürlich oft so eine Sache, da hierbei keiner mit der Sprache rausrücken will und Angst vor Nachahmern hat. Sicher zurück, da viele einfach das selbe nachbauen, statt es sich als Vorbild zu nehmen und etwas eigenes zu bauen.

    Aber ich werde sicher noch ein paar Praxisbeispiele einbauen.

    Antworten
  7. Und wieder einer dieser Artikel, die man gelesen haben sollte, wenn man mit Affiliate und Co. anfängt.
    Nett auch der (verfrühte?) Exkurs zu Adwords und SEM. Allerdings setzt sich der Klickpreis nicht nur aus Marktlage und Geboten zusammen, sondern Google verwendet auch noch einen Qualitätsfaktor für die Einschätzung der Publisher-Page. Wenn man einen Blog also für “Hardcore-Affiliate” optimiert und keine anderen ausgehenden Links mehr hat, als Affiliate – dann wird man einen entsprechend geringen QF bekommen und exoribitante Klickpreise zu zahlen haben. Eine Seit, die hauptsächlich gut recherchierte Infos anbietet und zwischendrin auch mal einen Affili-Link hat (z.B. weiterführende Literatur, Kurse etc.) erhält in der Regel einen hohen QF und die Klickpreise nachgeworfen.

    BTW: Ich war vor kurzem mal Ferropolis angucken. Nice.. Wenn ich gewusst hätte, dass das bei Dir ist, hätte ich wohl mal ein PM vorher abgeworfen 😉
    Viele Grüsse aus Burgdorf in der Schweiz
    Uwe

    Antworten
  8. Ein sehr interessanter Artikel. Ich kenne diesen Blog hier noch nicht lage, aber ich muss echt sagen: Super interessante Themen, ein klasse Blog! Vor allem die Artikel zum Thema Geld verdienen sind hilfreich. Ich werde auf jeden Fall noch öfter hier vorbeischauen. Mach weiter so!

    Antworten
  9. Hallo an Alle,

    ich bin noch totaler Neuling, bin zwar schon seit einigen Wochen dies und jenes privat am Lernen und Kapieren…

    vorhin stellte ich über die in die googleanalytics angegebene Kontaktnummer den Mitarbeiter folgende Frage, die ich auch hier stelle. Er sagte, er wüsste jetzt selbst nicht darauf die Antwort. und zwar.

    Bei googleanalytics las ich, dass bei subdomains diese fett formatierte Zeile (hier habe ich sie eingerückt):

    pageTracker._setDomainName(“.beispiel.de”);

    mit rein soll. Meine Frage, – was sollte ich dort reinschreiben, wo zwischen den Kammern steht (“.beispiel.de)” wenn meine homepage “http://www.werte-heute.de.tl” heißt?

    Schreibe ich dann “(werte-heute.de.tl)” rein, und mit oder ohne Klammern? Oder schreibe ich das “http://www. voran gesetzt dazu, oder nur http://www.werte-heute.de.tl?

    Über eure Antwort freue ich mich sehr.

    Liebe Grüße – Lisa

    das ist der Code für subdomains, also so habe ich es zumindest verstanden,

    var gaJsHost = ((“https:” == document.location.protocol) ? “https://ssl.” : “http://www.”);
    document.write(unescape(“%3Cscript src='” + gaJsHost + “google-analytics.com/ga.js’ type=’text/javascript’%3E%3C/script%3E”));

    try{
    var pageTracker = _gat._getTracker(“UA-xxxxxx-x”);
    pageTracker._setDomainName(“.beispiel.de”);
    pageTracker._trackPageview();
    } catch(err) {}

    Antworten

Schreibe einen Kommentar