Affiliate-Marketing Teil 6 – Werbemittel

[the_ad id=”18374″]Nachdem wir passende Partnerprogramme gefunden haben, geht es an den Einbau.

Hier spielen natürlich die angebotenen Werbemittel eine wichtige Rolle. Je nach Netzwerk und Partnerprogramm stehen verschiedene Werbemittel zur Verfügung.

Welche Vor- und Nachteile besitzen diese und warum lohnt es sich, auch ein wenig kreativ zu werden.

Partnerprogramm Werbemittel

Affiliate Marketing WerbemittelWenn wir uns kurz an die Erklärung von Affiliate-Marketing zurückerinnern, dann wissen wir, dass es bei Affiliate-Marketing darum geht einen User dazu zu bringen, auf einen Link zu klicken und zum Merchant zu gelangen. Dort soll er dann etwas kaufen oder sich anmelden und so weiter.

Wir müssen also dafür sorgen, dass ein User (Leser), der bei uns auf einer Seite ist, genau dorthin klickt, wo er soll.

Dafür gibt es eine Vielzahl an Werbemitteln, welche die Merchants mehr oder weniger umfangreich anbieten.

Im folgenden möchte ich eine Reihe von unterschiedlichen Werbemittel vorstellen.

Die einzelnen Werbemittel

  • Banner
    Banner sind sicher die bekannteste Werbemittel-Form. Das liegt natürlich auch daran, dass sie auffallen, was ja auch deren Ziel ist. Man sollte verschiedene Banner-Größen testen, um das am besten funktionierende Banner für den speziellen Fall zu finden.

    Allerdings sollte man Affiliate-Banner nicht wahllos auf der ganzen Website einbinden, sondern nah am Content. Das Banner muss also zum Text passen.

    Interessant sind auch Banner-Rotator, die teilweise von Affiliate-Netzwerken angeboten werden, man aber auch selber umsetzen kann. Dabei werden verschiedene Banner abwechseln gezeigt, um einerseits der Banner-Blindness entgegen zu wirken, andererseits wiederum das effektivste Banner zu finden.

  • HTML-Banner
    Eine besondere Form der Banner ist das HTML-Banner. Dies ermöglicht eine Interaktion. Man kann z.B. verschiedene Links in ein HTML-Banner einbauen oder zum Beispiel ein Suchfeld.
  • Textlinks
    Das wahrscheinlich beliebteste Werbemittel im Affiliate Marketing sind die Textlinks. Das können fertigte Textlinks mit vorgegebenen Texten sein oder Links, die man frei festlegen kann.

    Textlinks haben den großen Vorteil, dass sie sich sehr gut und unauffällig in normalen Text einbinden lassen. Das sieht dann auch nicht nach Werbung aus.

  • Videos
    Stark im Kommen sind Videos. Diese beschränken sich zwar oft auf die schon bekannten Werbespots einzelner Merchants, aber bewegte Bild liegen im Trend und können viel Aufmerksamkeit bringen. Allerdings ist auch hier wichtig, dass Videos passend zum Content eingebunden werden.
  • Flash
    Affiliate Marketing WerbemittelMit Flash kann man schöne und aufmerksamkeitsstarke Dinge machen. So zum Beispiel den sogenannten PagePeel-Effekt. Dabei handelt es sich meist um eine obere “Ecke” auf der Website, die bei Überfahren mit der Maus größer wird und die Information samt Affiliate-Link freigibt.
  • Formulare
    Einige Partnerprogramme bieten Formulare an. Dabei kann es sich z.B. um einen Versicherungsrechner handeln, der es ermöglicht, dass die User schon auf der Seite des Affiliates Konditionen ausrechnen können. Diese Formulare haben den Vorteil, dass die User in der schon bekannten Umgebung etwas machen können, bevor sie dann zur Mechant-Seite geschickt werden.
  • Suchboxen
    Eine Unterkategorie der Formulare stellen die Suchboxen dar. Dabei handelt es sich um ein Suchfeld, welches der Affiliate in der eigenen Site einbindet. Der Leser kann nun etwas suchen und gelangt zur entsprechen Seite des Merchant.

    Das macht oft bei Merchants mit einem umfangreichen Produktsortiment Sinn, da die Conversion Rate größer ist, wenn der Leser direkt zur Produktseite gelangt, als wenn er z.B. durch ein Banner auf die Homepage geschickt wird.

  • PopUps / PopUnder / Layer
    Dies sollte bekannt sein. PopUps und Co. mögen effektiv sein, nerven aber sehr. Deshalb sollte man sich genau überlegen, ob man diese einsetzt und möglicherweise Leser verärgert.
  • Microsites
    Affiliate Marketing WerbemittelMicrosites sind quasi fertige Mini-Seiten, die der Affiliate einfach nur verlinken oder einbinden muss. Da hat der Merchant alles vorgearbeitet. Oft nicht optimal, da so auch keine Optimierungen möglich sind.
  • dynamische Werbemittel
    Sehr interessant sind dynamische Werbemittel. Diese sind deshalb dynamisch, weil aktuelle Daten geladen werden und diese Werbemittel sich regelmäßig aktualisieren. So ein Werbemittel könnte z.B. die Aktion der Woche anzeigen, ohne dass man als Affiliate das Banner tauschen muss.
  • Kontextsensitive Werbemittel
    Im Kommen sind auch kontextsensitive Werbemittel. Diese orientieren sich am Seitentext (ähnlich AdSense) und zeigen passende Affiliate-Links an (z.B. zu passenden Produkten). Amazon bietet z.B. solch ein kontextsensitives Werbemittel an. Das vereinfacht natürlich die Pflege, da man das Werbemittel nur einmal einbauen muss. Andererseits hat man aber weniger Kontrolle und Optimierungsmöglichkeiten.
  • CSV
    Ganz wichtig sind für viele Affiliates die CSV-Dateien (oder XML). Diese enthalten die Daten der einzelnen Merchantprodukte und -leistungen, in der Regel inkl. Text, Bild usw.

    Damit kann man dann eine Menge anstellen und z.B. eine eigene kleine Produkt-Suchmaschinen programmieren usw. Die Nutzung der CSV-Daten ist sicher die hohe Kunst des Affiliate-Marketing.

  • sonstiges
    Es gibt weitere Werbemittel, die z.B. einzelne Affiliate-Netzwerke entwickelt haben. Man sollte sich auf jeden Fall die Werbemittel der ausgesuchten Partnerprogramme anschauen und neue Werbemittel einfach mal testen.

Kreativ werden

Es lohnt sich oft, kreativ zu werden. Denn oft genug sind die zur Verfügung gestellten Werbemittel nicht ausreichend und man benötigt zum Beispiel ein bestimmtes Format, dass der Merchant nicht anbietet. Von der grafischen Anpassung an die eigene Website gar nicht zu reden.

Aber auch die Textlinks, die von den Merchants vorgegeben sind, sind oft nicht unbedingt ideal, so dass man selber einen passenden Textlink erstellen sollte.

Allerdings sollte man dies mit dem Merchant bzw. dem Affiliate-Netzwerk absprechen, da nicht jeder Merchant davon begeistert ist, wenn man eigene Banner gestaltet.

Kreativ zu werden hat zudem den Vorteil, dass man so noch mehr testen kann und der optimalen Conversion Rate näher kommt.

Hinweise zum Einbau der Werbemittel

Wie oben schon angedeutet, ist es sehr wichtig, wie man die Werbemittel einbaut. Viele neue Affiliates bauen ein Banner z.B. in die Sidebar ein und wundern sich dann, dass keine Sales/Lead geschehen.

Wie bei vielen anderen Dingen, ist es auch beim Affiliate-Marketing wichtig, den Leser dort abzuholen wo er gerade ist. Liest ein User also gerade sehr interessiert einen Artikel über Website-Hosting, dann ist er für entsprechende Links oder Banner natürlich besonders aufnahmebereit.

Ist er gerade mit dem Suchbegriff “günstige Krankenversicherung” auf die eigene Seite gekommen, dann würde er einen Online-Versicherungs-Rechner wahrscheinlich gerne nutzen.

Es kommt also darauf an, dass die Werbemittel optimal zum Inhalt der jeweiligen Seite und damit zu den Intensionen des Lesers passen.

Hat man bereits viele Unterseiten (wie z.B. in einem bestehenden Blog), dann sollte man sich anschauen, welche Seiten besonders häufig besucht werden, um was es auf diesen Seiten geht und mit welchen Suchbegriffen die Leser auf diese Seite gelangt sind.

Und dann sollte man das passende Werbemittel des passenden Partnerprogramms auf diese Seite einbauen. Und zwar so, dass der Leser dies auch wahrnimmt. Also nicht in der Sidebar oder im Footer verstecken.

Baut man eine Affiliate-Site gerade neu auf, so kann man natürlich andersherum herangehen. Man sucht sich ein Partnerprogramm und erstellt dazu eine passende Seite, in der das gewünschte Werbemittel optimal eingebettet wird.

Wichtig ist, dass man im Affiliate-Marketing mit dem Gießkannenprinzip nicht weit kommt. Die Werbemittel müssen optimal zum Inhalt und den Bedürfnissen des Lesers dieser Seite passen. Dann klappt es auch mit dem Sale/Lead.

Testen und Optimieren

Und nicht das Testen vergessen. Nur wer unterschiedliche Werbemittel testet (z.B. unterschiedliche Banner) wird die eigenen Affiliate-Einnahmen optimieren können.

Diese Tests kann man z.B. durch ein WordPress-Plugin, wie wpAds durchführen. Da werden diverse Banner abwechselnd eingeblendet. Nach einer gewissen Zeit kann man dann vergleichen, welches Banner die meisten Einnahmen gebracht hat.

Aber auch unterschiedliche Werbemittel sollte man vergleichen. Bringt ein Textlink mehr als ein Banner?

Und das Testen ist auch nie beendet. Man sollte es sich angewöhnen, immer mal wieder etwas neues zu testen und damit sicher zu gehen, dass man keine Einnahmen verschenkt.

Kennzeichnung von Affiliate Links

Die Kennzeichnung von Affiliate-Links ist ein Grauzone. Eine wirkliche Rechts-Grundlage gibt es dafür bislang nicht.

Daher gibt es im Web auch recht unterschiedliche Meinungen dazu. Manche vertreten den Standpunkt, dass es sich auch um Werbung handelt und mittelbar werden diese Links ja auch vergütet. Also greift nach Telemediengesetzt das Trennungsgebots zwischen Inhalt und Werbung.

Folgt man dieser Argumentation, müssen die Affiliate-Links, egal ob Banner, Textlinks usw. als “Werbung”, “Partnerlink” oder ähnliches gekennzeichnet werden.

Andere sehen dies wiederum ganz anders und verstecken sogar ihre Affiliate-Links, indem sie diese, mit Hilfe von Plugins, erst auf Unterseiten weiterleiten und erst danach auf die eigentliche Affiliate-Site weiterleiten.

Es ist wirklich eine Grauzone, so dass ich hier keine konkrete Empfehlung geben kann oder darf. Ich selber kennzeiche Affiliate-Textlinks mit dem Zusatz “*”, welches weiter unten im Blog erläutert wird.

Banner kennzeichne ich in der Regel mit dem Hinweis “Werbung”.

Da ist man auf der sicheren Seite, auch wenn der ein oder andere Leser dann vielleicht nicht mehr auf den Link oder das Banner klickt.

Warten wir einfach mal die erste Abmahnwelle für nicht gekennzeichnete Affiliate-Links ab und dann wird sich die Sache schon regeln. 🙂


Umfrage Werbemittel

Ich möchte von euch heute wissen, welche Werbemittel ihr bevorzugt. Mit welchen habt ihr die besten Erfahrungen gemacht?

Dazu könnt ihr in der folgenden Umfrage so viele Werbemittel ankreuzen wie ihr wollt. Werbemittel, mit denen ihr nicht klar kommt und keine guten Erfahrungen gemacht habt, bitte nicht ankreuzen.

Welche Affiliate-Werbemittel bevorzugst du?

  • Textlinks (54%, 164 Stimmen)
  • Banner (45%, 136 Stimmen)
  • HTML-Banner (19%, 57 Stimmen)
  • kontextsensitive Werbemittel (16%, 48 Stimmen)
  • Flash (10%, 29 Stimmen)
  • Formulare (9%, 26 Stimmen)
  • dynamische Werbemittel (9%, 26 Stimmen)
  • Videos (8%, 23 Stimmen)
  • CSV-Daten (7%, 22 Stimmen)
  • Suchboxen (7%, 21 Stimmen)
  • Layer (4%, 11 Stimmen)
  • PopUps (4%, 11 Stimmen)
  • Microsites (3%, 10 Stimmen)
  • sonstiges (3%, 8 Stimmen)

Teilnehmerzahl: 302 (max. 14 Stimmen)

Peer Wandiger

8 Gedanken zu „Affiliate-Marketing Teil 6 – Werbemittel“

  1. Klasse Beitrag, Peer. Die Wahl des richtigen Werbemittels ist absolut wichtig, meiner Meinung nach. Aber auch die Markierung halte ich für nicht unterschätzenswert.

    Wenn man schon beim Link-Klicken weiß, dass man zu Anbieter A kommt, dann ist man auch Offener der Produkte gegenüber. Wenn man aber auf einen vermeintlichen Link zu einem weiterführenden Artikel klickt, dann aber ganz woanders hingelangt, dann ist die Wahrscheinlichkeit sehr niedrig, dass ich dort auch etwas kaufe. Bei Pay per Click ist das aus Verdienstsicht vielleicht manchmal wünschenswert, bei Pay per Sale sieht das aber anders aus. Deswegen würde ich empfehlen mit offenen Karten zu spielen.

  2. Ein perfektes Werbemittel oder lieblings Werbemittel gibt es für mich nicht. Ich denke es kommt ganz auf den Content der Seite an. In riesigen Texten würde ich eher auf kontextsensitive Ads setzen, als beispielsweise bei Bildern oder Videos. Es ist generell ziemlich schwierig das passende Werbemittel zu finden, da es oft von Seite zu Seite unterschiedlich ist. Somit würde ich fast sagen, dass einem in diesem Sinne mit guten Textlinks am besten geholfen ist. Zumindest wenn man noch nicht zuviele Besucher über die Suchmaschinen bezieht.
    Liebe Grüße, Klarry

  3. Mich würde interessieren wie das mit den Affiliate-Links im Text ist. Du schreibst, dass Du diese entsprechend kennzeichnest, mit Sternchen oder als Partnerlink. Aber in einigen aktuellen Beiträgen von Dir habe ich bei Dir auch bereits Affiliate-Links entdeckt ohne entsprechende Kennzeichnung, also mitten im Inhalts-Text. Ich bin da jetzt etwas verunsichert.

  4. Ich achte da eigentlich drauf, dass ich diese Aff.-Links mit Sternchen kennzeichne. Allerdings mag das manchmal im Stress auch untergehen. Ist aber keine böse Absicht.

    Vielleicht sollte ich mir mal die Zeit nehmen und die Artikel nochmal checken. So viele Links können es aber nicht sein.

  5. Das nennt sich “Self-Optimizing-Links” und ist unter dem Punkt “Widgets” zu finden. Da kann man eine Größe auswählen und dann werden zum Inhalt der Seite passende Produkte angezeigt. Wie gut das funktioniert kann ich aber auch nur bedingt beurteilen. Das habe ich noch nicht so lange getestet.

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