Auswirkungen der neuen Amazon-Provisionen – Eine erste Analyse und meine Erkenntnisse

Amazon hat zum 1.Oktober ein neues Provisions-Modell eingeführt, welches Vor- und Nachteile mit sich gebracht hat.

In meinem Artikel habe ich darüber spekuliert, wie sich das auf meine eigenen Provisionen auswirken wird.

Heute möchte ich einen ersten Einblick geben, wie sich meine Provisionen seitdem entwickelt haben und welche Schlüsse ich daraus ziehe.

Erste Ergebnisse der neuen Amazon-Provisions-Regelung

Die neuen Provisions-Regelungen sind erst seit Anfang des Monats in Kraft und somit kann ich lediglich auf die Statistiken von 8 Tagen zurückgreifen, um mir erste Auswirkungen der Änderungen anzuschauen.

Dennoch finde ich es bereits recht spannend zu sehen, wie sich die Änderungen auswirken und wie sich vor allem die Unterschiede zwischen meinen Websites darstellen.

Dass das noch keine Basis für eine endgültige und statistisch fundierte Analyse ist mir auch klar. Aber als erster Blick ist es sehr interessant.

Was hat sich gändert?

Seit dem 1.Oktober gibt es keine allgemein gültige prozentuale Vergütung auf alle Produkte mehr. Früher fing das bei 5% an und stieg langsam an, je mehr Produkte man in einem Monat vermittelt hat. Bei mir waren es oft 6 oder 6,5%, die ich als Provision von jedem Produkt bekam.

Nun richtet sich die prozentuale Vergütung nach der Produktkategorie. So bekommt man z.B. für Fernseher, Smartphones und Tablets nur 1% Provision. Dagegen werden z.B. Gartenartikel mit 7% vergütet. Das bleibt auch so, egal wie viele Produkte man im Monat vermittelt.

Die zweite große Änderung betrifft die Deckelung der Provision. Bisher bekam man pro Produkt maximal 10 Euro an Provision. Selbst wenn das Produkt 10.000 Euro gekostet hat und man eigentlich hätte mindestens 500 Euro bekommen müssen (5% Provision), gab es nur 10 Euro.

Diese Deckelung wurde nun aufgehoben, so dass es keine Provisionsgrenze nach oben mehr gibt. Das macht teurere Produkte wesentlich attraktiver für Affiliates.

Erste Auswirkungen

Anhand der bisherigen Sales in diesem Monat kann ich bereits erste Auswirkungen erkennen.

So musste ich leider feststellen, dass Beamer unter die Kategorie “Fernseher” fallen und nicht unter “Elektronik”. Daher bekam ich für einen Sale leider nur 1%. Und da es ein billiger Beamer war, war die Vergütung sehr niedrig.

Da allerdings viele andere Beamer recht teuer sind, kann ich in Zukunft zumindest teilweise ganz gute Provisionen erzielen.

Allerdings plane ich hier andere Partnerprogramme zu testen, da 1% am Ende einfach zu wenig sind. Da gibt es bei anderen Programmen teilweise bis zu 3% Provision, immerhin. Aber die Frage ist a) bleibt das so oder ändern diese das auch und b) schafft man genauso viele Sales wie beim bekannten und beliebten Amazon.

Positive Auswirkungen sehe ich bei Büchern. Hier gab es schon einige Sales und alle mit 7 Prozent. Allerdings spielt hier der Wegfall der Deckelung keine Rolle, da es wenig Bücher für 150 oder mehr Euro gibt. 😉

Das sieht bei meiner Poolheizungs-Site anders aus. Auf diese Produkte gibt es nun ebenfalls 7% und diese können auch gern mal mehr als 200 Euro kosten. Damit komme ich dann also über 10 Euro Provision. Allerdings ist da gerade nicht die Saison und zudem habe ich mich bisher eher auf Produkte um die 200 Euro konzentriert. In Zukunft will ich hier auch verstärkt teurere Produkte vorstellen.

Ganz Okay sieht es für meine Werkzeugkoffer-Site aus. Zwar ist die Vergütung für Baumarkt-Produkte leicht auf 5% gesunken, aber dafür sind diese Produkte gern mal teurer als 200 Euro und dann profitiere ich vom Wegfall der Deckelung.

Für die meisten meiner vermittelten Produkte hat sich aber gar nicht so viel geändert. Diese liegen bei 5 oder 7 Prozent und erreichen meist auch nicht die 10 Euro Grenze. Deshalb sehen die Einnahmen ähnlich wie vorher aus.

Zwischen-Fazit

Wie schon vermutet gibt es Websites, die von den Änderungen etwas profitieren, andere haben Nachteile. Insgesamt hat sich aber gar nicht so viel verändert, so dass meine Gesamteinnahmen stabil bleiben sollten.

Natürlich ärgert einen das, wenn man nun weniger für bestimmte Produkte bekommt, aber das ist ein weiteres Argument für die Risikostreuung. Ich empfehle immer, dass man auf mehrere Standbeine setzt und das bedeutet für Affiliates, dass man nicht nur eine Produktkategorie bearbeitet.

Ich werde weiter beobachten, wie sich das entwickelt, sehe aber vor allem das Potential und nicht nur die Nachteile.

Leichte Neuausrichtung

Und so werde ich bei meinen bestehenden Affiliate-Sites und Blogs verstärkt auf teurere Produkte setzen. Natürlich sollte man es damit nicht übertreiben, da teurere Produkte oft seltener gekauft werden, aber es gibt einfach Produkt-Gruppen, die sich nun viel stärker lohnen als früher.

Wenn man sich dann noch auf die Produkt-Gruppen mit 7% oder sogar 10% Vergütung stürzt, kann man deutlich mehr verdienen.

Deshalb werde ich bei zukünftigen Affiliate- oder Nischen-Sites mal auf ein Luxusprodukt setzen und schauen, wie das läuft. Vielleicht mache ich das auch wieder öffentlich, Damit ihr davon auch was habt.

Gibt es bei euch schon erste Erkenntnisse bzgl. den neuen Amazon-Povisionen?

Peer Wandiger

30 Gedanken zu „Auswirkungen der neuen Amazon-Provisionen – Eine erste Analyse und meine Erkenntnisse“

  1. Ich finde die neue Regelung gut, wobei ich mir denken kann das einige nun vermehrt auf teurere Produkte setzen werden und der Wettbewerb hier dann deutlich härter wird.

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  2. Da ich mich (bisher) vor allem stark im Elektronik Bereich und im Bereich der Unterhaltungsmedien aufgehalten habe, gehe ich einmal davon aus, dass gegen des Monats eine negative Veränderung zu verzeichnen sein wird.

    Allerdings haben die Provisionen des “Beifangs” (und da war schon alles dabei von Socken bis Jutebeuteln) stark zugenommen. Trotzdem gehe ich davon aus, dass sich meine Amazon Einnahmen im schlechtesten Fall halbieren werden.

    Glücklicherweise habe ich vor einiger Zeit bereits vermehrt auf Preisvergleiche gesetzt, die auch andere Shops mit höheren Provisionen berücksichtigen. Hier werde ich verstärkt den Fokus auf weitere Händler setzen. Notebooksbilliger und Redcoon sind da 2 Alternativen mit einem relativ hohen Trust, die ich jedem in einer ähnlichen Position empfehlen würde.

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  3. Hallo Peer,

    danke für diesen Zwischenbericht.
    Bin auch gerade dabei meine erste Nischneseite aufzubauen. Leider fällt bei mir auch alles in den Elektronik-Bereich, so dass ich mir nicht all zu viel erhoffen darf.

    Hätte ich das vorher gewusst, dass Amazon das Provisionsmodell ändert, hätte ich mich wahrscheinlich anders orientiert.

    Was empfiehlst du denjenigen, bei denen die Provision nun total abstürzt? Vermehrt auf Partnerprogramme zurück zu greifen?

    Viele Grüße
    Sven

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  4. Testen, Testen, Testen.

    Man sollte andere (teurere) Produkte, andere Partnerprogramme und auch gänzlich andere Einnahmequellen testen. Pauschalantworten gibt es da nicht.

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  5. Habe mich auf jeden Fall dazu entschlossen, meine Nischenseiten-Planung nach hinten zu verschieben. Der Heimwerker- und Hausbedarf-Markt scheint ganz akzeptabel zu sein, aber sollte Amazon die Provisionen nochmal ändern, wäre wieder alles für die Katz gewesen.

    Bücher habe ich mir eine Zeit lang überlegt, da 7% Provision, allerdings müssen hier doch einige Sales generiert werden, um überhaupt Umsätze zu erzielen…

    Mal sehen wo die Reise hingeht, halt uns mal wieder auf dem Laufenden, Peer 😉

    LG

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  6. Ich freue mich über den Wegfall der 10 EUR-Deckelung da ich auch ein paar Seiten mit hochpreisigen Produkten betreibe.

    Peer, siehst du die neue Vergütung bereits im PartnerNet? Bei mir werden die Produkte noch auf 10 EUR gedeckelt und auch die Rate ist derzeit noch bei 5,5 Prozent…

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  7. Auswirkungen sind durchaus spürbar. Ich für meinen Teil bin mutig und werde jetzt andere Partnerprogramme testen. Da muss ich aber erstmal schauen was es so gibt.

    @Peer
    Schreib doch mal einen Artikel mit Alternativen zum Amazon Partnerprogramm, also welche Shops da eigentlich in Frage kommen. Dann spare ich mir eigene Recherchen und das würde doch hier bestimmt gut passen 🙂

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  8. Da die meisten meiner verlinkten Geräte in den Sportbereich fallen (GPS und Fitnessprodukte) profitiere ich von den nun 7% auf jeden Fall. Auch die Aufhebung der Deckelung ist super, da gerade viele GPS-Geräte deutlich mehr als 150 EUR kosten. Bei einem 400 EUR GPS nun mehr als die doppelte Provision zu bekommen ist schon super. Da ich auch relativ viel Beifang aus dem Bereich Smartphones (nun 1%) und Elektronikzubehör wie USB-Akkupacks (nun 3%) habe – wird die Gesamtsteigerung dennoch bei “nur” rund 25% liegen.

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  9. @ Peer:

    wie sieht es eigentlich mit den SEM Accounts beim Affiliate Programm von Amazon aus?
    die hatten bisher immer 9% fix.

    Leider konnte ich nicht feststellen, ob sich die neuen Provisionen auch auf diese Accounts auswirken.

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  10. Auch bei mir sind die Einnahmen interressant… Kleidung wird auf dem Weltreise Blog meist mit 5% vergütet. Komisch finde ich manchmal die Aufteilung der elektronischen Geräte… Ingesamt hebt sich bei mir der Unterschied zu altem un neuen System fast auf… Mal gucken was am Ende des Monats bei raus kommt…

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  11. Hi Peter,
    finde ich gut, dass Amazon endlich dazu übergegangen ist, die Deckelung zu überdenken. Das Affiliats dann nur bis zur magischen Grenze von 200 € dachten, war ja dann nur logisch.
    Was mich bei Amazon nachwievor stört, ist die Cookie Laufzeit von 24 Std., aber als Brand dann wiederrum sehr nice 🙂

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  12. @marko
    Sportbereich bringt nur 5 Prozent.
    Dies gilt wohl leider auch für Sportbekleidung.
    Bei der Bekleidung waren die 5 bis 6 Prozent schon immer wenig. Auf den ersten Blick dachte ich super endlich 10 Prozent für Bekleidung und Schuhe:
    Da ich aber hauptsächlich im Sportbereich tätig bin gibt es auf fast alles nur 5 Prozent (Sport- und Freizeit).

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  13. Für mich hat sich jetzt nicht soviel geändert, das die Deckelung raus ist, ist natürlich klasse. Ich bin aber schon froh, dass ich selbst nie eine Beamer-Seite umgesetzt habe 🙂
    Aber danke für die Einblicke bei Dir.

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  14. Für mich ändert sich nichts, da ich trotz Klicks bishet keinen Umsatz generiert habe 🙁 50 klicks auf meiner seite messerblock-blog.de und keine Bestellung. Also irgendwas ist bei mir grundlegend wohl falsch 🙁

    Wahrscheinlich sind es einfach viel zu wenig besucher und Klicks, 50 aklicks sind sicher nicht viel bei sowas.

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  15. Bei eigenen Projekten setze ich hauptsächlich auf Produkte >100 Euro, sodass für mich keinen großen Unterschied gibt. Habe sogar 1-2 Projekte, wo das Produkt bei 600-700 Euro anfängt. Da werde ich in Zukunft wohl sogar mehr Geld verdienen 🙂

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  16. Hallo Peer,
    danke für Dein erstes Resümee.
    Ich bin mit den Änderungen bei den Amazon-Provisionen ganz zufrieden, da ich bisher in den jetzigen 7%-Kategorien nicht über 6% kam.
    Auch den Wegfall der 10-€-Deckelung finde ich sehr vorteilhaft, weil mir dadurch schon einiges an Einnahmen entgangen ist und man bei teureren Produkten nach anderen passenden Programmen suchen musste.
    Wenn man Seiten betreibt, bei denen die Provisionen jetzt auf 3 oder gar nur 1% gesenkt wurden, gibt es natürlich jetzt evtl. viel Arbeit.

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  17. Hallo,

    ich habe eig. positive Erfahrungen bisher gemacht. Mir ist aufgefallen, dass bisher die Tablet PCs noch mit 3 % (Elektronik) gewertet werden, anstatt wie angekündigt mit 1 % vergütet werden. Zwar sind das immer noch weniger % als zuvor, jedoch habe ich ein kleines + aufgrund des Wegfalls der Deckelung.

    Inzwischen setz ich auch nicht mehr nur auf Amazon und kann hier auch schon ein Fazit ziehen: Obwohl die Preise bei einigen Produkten deutlich niedriger sind als bei Amazon, klicken und kaufen meine Leser weiterhin lieber bei Amazon anstatt bei Redcoon und Co.

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  18. Die Veränderung bei der Deckelung der Provision ist spitze! War echt frustrierend für ein Produkt was 2000€ kostet nur 10€ Provision zu bekommen. Nur leider wurde nichts an der Cookie Laufzeit getan.
    Denoch danke für die super Übersicht!

    Gruß

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  19. Geändert hat sich bei mir aufgrund der Beiprodukte auch nicht wirklich viel. Ich stand der ganzen Sache aber auch ganz offen entgegen, ein Fazit sollte man sicherlich jetzt noch nicht ziehen.

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  20. Fazit: Einnahmen sind drastisch zurückgegangen, das ist besonders vor Weihnachten bitter, dass Amazon an seinen Prozenten geschraubt hat. Für die Wintermonate wird das ein Minus von vielleicht 5000 Euro.

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  21. Meine bisherigen Auswirkungen nach nun knapp 2 Wochen: gar keine. Auf den Euro genau der gleich Stand wie im Vormonat zu gleichem Zeitpunkt.
    Ich denke wer als Affiliate eine ordentliche thematische Streuung aufweisen kann, wird von den Neuerungen weder negativ noch positiv tangiert.

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  22. Bei mir sind die Einnahmen praktisch unverändert, alles super! Bei zukünftigen Nischenseiten werde ich mich allerdings auf die 7% Produkte konzentrieren.

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  23. Ich bin sehr erfreut, dass die Deckelung nach oben endlich aufgehoben wurde, sodass man mit teuren Artikeln endlich auch mehr verdienen!

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  24. Da ich mich leider in der Vergangenheit auf Bereiche spezialisiert habe, die jetzt nicht unbedingt von der gesunkenen Provision profitieren, trotz Aufhebung der Deckelung, bin ich aktuell nicht ganz glücklich, auch wenn sich der Einbruch noch im finanziellen Rahmen befindet. Da ich es auch eher Hobbymäßig mache und nicht beruflich, ist der Rückgang auch nicht Existenz bedrohend.

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  25. Ich habe damit Glück, fast alle Produkte aus meinem Bereich (z.B. Lebensmittel) werden besser vergütet als vorher 🙂

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  26. Hey,
    ich habe bisher auch noch keine großen Schwankungen festgestellt. Werde nun aber wohl auch mehr auf teurere Produkte setzen. 🙂

    Beste Grüße

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  27. Ich habe viele Nischenseiten im Bereich Spielzeug und lag immer so bei 6 bis 6,5 %. Da es nur noch 5 % gibt merke ich das in meinen Einnahmen auf jeden Fall. Für mich ist die neue Staffelung nicht so ideal.

    Gruss
    Dennis

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  28. Die neuen Regelungen finde ich gut. Es ist allerdings schade, dass mehrere beliebte Eektronikgeräte wie Kameras etwa 3% an Provision ausmachen. Der eine oder andere Affiliate , der sich auf Elektronikgeräte spezialisiert hat, verdient unter Umständen die Hälte davon, was er vorher eingenommen hat. Aber sehr willkommen ist die Abschaffung der 10 Euro Grenze. So ist Spielraum nach oben angesagt.

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  29. Hallo Peer…

    Bei mir hat sich seitdem nicht viel verändert. Wenn überhaupt, so sind durch diese Neuregelung meine Einnahmen durch das Amazon-PartnerNet leicht angestiegen. Das steht wohl im direkten Zusammenhang mit den Nischen, die ich bediene.

    Ich habe mir neulich mal den Spaß gemacht, ein Video über meine Einnahmen im Monat Januar 2015 zu erstellen – direkt aus meinem Account im PartnerNet. Ganz am Schluss des Videos sieht man die konkrete Summe. Hier:

    https://www.youtube.com/watch?v=rWoyM8xoBq8

    Schöne Grüße,

    Rainer

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