Mythen der Selbständigkeit – 4. Erfolg

Mythen der Selbständigkeit - Erfolg als SelbständigerIm vierten Teil meiner Artikelserie über Mythen in der Selbständigkeit widme ich mich heute dem “Erfolg”.

Das ist natürlich der Hauptgrund sich selbständig zu machen, denn nur wenn man Erfolg hat, wird man davon auch langfristig leben können.

Allerdings gibt es doch einige Mythen und falsche Vorstellungen darüber, wie erfolgreich Selbständige sein können und wie man erfolgreich wird.

Erfolgs-Mythen

Erfolg ist wichtig, um nicht nur gerade so über die Runden zu kommen, sondern die eigene Selbständigkeit auch weiterentwickeln zu können.

Im Folgenden gehe ich auf 5 Mythen ein, die sich um den Erfolg von Selbständigen ranken.

  • Spaß = Erfolg
    Hauptsache ich habe Spaß bei meiner Arbeit, dann kommt der Erfolg automatisch.

    Reicht es aus Spaß an der eigenen Arbeit zu haben, damit man automatisch erfolgreich wird? Mit Sicherheit nicht.

    Natürlich ist Spaß eine wichtige Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Selbständigkeit. Es macht keinen Sinn sich mit etwas selbständig zu machen, bei dem man keinen Spaß hat. Man wird viele Überstunden machen und manchmal richtig Stress haben. Das ist ohne Spaß auf Dauer nicht zu überstehen.

    Zudem wird man den Spaß des Selbständigen oft auch an der Qualität der Arbeit sehen. Auch deshalb ist Spaß wichtig.

    Doch allein auf Spaß an der Arbeit kann und sollte man seine Selbständigkeit nicht aufbauen. Man muss sich als Selbständiger um viele organisatorische und administrative Angelegenheiten kümmern, sei es das Thema Steuern oder die Kundengewinnung. Zudem gibt es einfach bestimmte Dinge, ohne die man auch im Web nicht auf Dauer erfolgreich sein wird. So z.B. die Suchmaschinenoptimierung oder auch das Thema Recht.

    Diese Dinge machen nicht immer Spaß und trotzdem müssen diese gemacht werden. Zudem wird man ohne das nötige Know How trotz Spaß nicht wirklich gute Ergebnisse für seine Kunden erzielen können. Der Kunde bezahlt nicht für den Spaß, den man dabei hatte.

    Spaß an der Arbeit ist eine wichtige Grundvoraussetzung für den Erfolg als Selbständiger. Dennoch reicht Spaß allein nicht aus.

  • Jeder kann erfolgreich selbständig sein
    Man muss einfach nur eine Website oder einen Blog starten und schon wird man erfolgreich werden.

    Es mag vielleicht hart klingen, aber nicht jeder Selbständige wird auch erfolgreich sein. Zum einen gehören Pleiten in der Wirtschaft einfach dazu und sind nicht zwangsläufig ein Zeichen dafür, dass der Staat zu wenig fördert oder ähnliches.

    Geschäftsideen müssen sich am Markt beweisen und das kann nun mal nicht jede. Manche Ideen sehen am Anfang gut aus, werden aber von den potentiellen Kunden nicht angenommen.

    Der zweite Grund, warum nicht jeder Existenzgründer ein erfolgreicher Selbständiger wird, liegt bei den Gründern selbst. Zum einen liegt die Selbständigkeit manchen Menschen einfach nicht, denn nicht nur das Aufgabenspektrum unterscheidet sich deutlich von einem Angestellten, sondern auch die psychische und physische Belastung ist eine andere.

    Zudem bringt nicht jeder die notwendigen Voraussetzungen mit, die man als Selbständiger haben sollte.

    Natürlich kann man sich notwendige Fähigkeiten und wichtiges Wissen noch aneignen, aber trotzdem sollte man sich darüber bewusst sein, dass die Selbständigkeit weder für jeden etwas ist, noch dass es eine Garantie auf Erfolg gibt.

  • Man muss unbedingt Angestellte haben und die Firma muss wachsen
    Nur wer Angestellte hat, ist ein richtiger Unternehmer.

    Dies ist ein typisch deutsches Vorurteil. Es kommt sicher noch aus früheren Zeiten, als es noch keinen so starken Dienstleistungssektor gab und an das Internet noch nicht zu denken war.

    Besonders in den Augen vieler Nichtselbständiger ist ein Einzelkämpfer, der ausgerechnet auch noch von zu Hause arbeitet, doch nicht wirklich ernst zu nehmen. Ich selbst habe das damals bei meiner Gründung auch gemerkt und es bedurfte einiger Überzeugungsarbeit und nachgewiesenem finanziellen Erfolg, um manch anderen davon zu überzeugen, dass ich ein richtiges Business habe.

    Dabei bietet gerade das Internet so viele Möglichkeiten für Selbständige allein erfolgreich zu werden. Im Bereich Marketing zum Beispiel bieten sich heute riesige Möglichkeiten, die es früher einfach nicht gab.

    Diese Definition von Erfolg ist also veraltet und dennoch ist es Dauer nicht unbedingt empfehlenswert nur allein zu arbeiten. So kann man ja auch mal krank werden und was ist dann?

    Zudem wird jeder Selbständige irgendwann an den Punkt kommen, wo er einerseits nicht mehr so viele Überstunden machen will und wo es andererseits viel Wachstumspotential gibt, das man allein aber nicht realisieren kann.

    Deshalb ist es durchaus sinnvoll ab einem gewissen Zeitpunkt darüber nachzudenken, freie oder sogar feste Mitarbeiter einzustellen, wenn es das Business hergibt.

    Man muss als Selbständiger keine Angestellten haben, um erfolgreich zu sein, aber es kann zu einem späteren Zeitpunkt durchaus sinnvoll sein.

  • Wenn ich gegründet habe, werden die Kunden schon kommen.
    Es ist wie im Film “Feld der Träume”. Wenn man es baut, werden sie kommen.

    Viele Gründer gehen recht naiv mit der Kundengewinnung um. Sie denken, dass die Welt auf ihr Angebot oder ihr Produkt gewartet hat und weil es so toll ist, werden einem die Kunden alle Türen einrennen. Dies ist allerdings in 99% der Fälle nicht so.

    Stattdessen kommt man auf den Markt und so gut wie niemand kennt einen. Die eigenen Produkte oder Leistungen sind ebenfalls niemandem bekannt und selbst wer darüber zufällig stößt weiß nicht wirklich, mit wem er es zu tun hat. Es fehlt das Vertrauen und ohne Vertrauen wird es nur wenige Kunden geben.

    Deshalb ist es sehr wichtig, dass sich Gründer intensiv mit der Neukundengewinnung beschäftigt. Das aktive Marketing spielt dabei eine genau so große Rolle wie die Selbstdarstellung. Für letzteres braucht man heute fast immer eine Website, denn sehr viele Menschen schauen als erstes im Web nach.

    Für den Erfolg eines Selbständigen kommt dem Marketing deshalb fast die gleiche Bedeutung zu wie der Qualität der eigentlichen Arbeit.

    Gute Leistungen, Produkte und Inhalte reichen allein nicht aus. Man muss aktiv Marketing betreiben, um die Zielgruppen über die eigenen Angebote zu informieren, diese so neugierig zu machen, dass sie vorbei schauen und am Ende ihr Vertrauen zu gewinnen, damit sie zu Kunden werden.

  • Ein Businessplan ist (un)wichtig
    Ich brauche keinen Businessplan, das ist doch bloß Zeitverschwendung. und
    Ein Businessplan ist die Grundvoraussetzung für einen erfolgreiche Selbständigkeit.

    Hierbei handelt es sich um einen Mythos, der gleich in 2 Varianten im Umlauf ist. Die einen schwören auf den Businessplan, die anderen halten ihn für überflüssig? Doch was ist nun richtig?

    In der Praxis gibt es erfolgreiche Unternehmen mit Businessplan genauso wie ohne Businessplan. Man kann hier also weder das eine oder das andere komplett ablehnen oder als richtig erklären.

    Stattdessen kommt es auf den Einzelfall an und wie man den Businessplan nutzt. So bringt es nichts, wenn man sich einen tollen Businessplan aus den Fingern saugt, nur um ihn dann in der Schublade verschwinden zu lassen. Ein Businessplan muss in der Praxis weiter genutzt werden und er muss sich weiterentwickeln. Nur dann bringt er was.

    Aber es gibt auch genügend erfolgreiche Selbständige und Unternehmen, die ohne klassischen Businessplan gestartet sind. Sind sie aber deshalb planlos? Natürlich nicht.

    Diese Selbständigen und Gründer hatten sozusagen den Businessplan im Kopf. Sie konnten auf eigene Erfahrungen in der Branche und Know How zurückgreifen und haben oft schon lange die Idee im Kopf reifen lassen. Sie hatten sozusagen einen virtuellen Businessplan.

    Das bringt mich am Ende doch zu der Erkenntnis, dass es ohne Businessplan nicht empfehlenswert ist zu gründen.

    Ob der Businessplan nun klassisch auf Papier erstellt wird oder im Kopf des Gründers entsteht ist dabei zweitrangig. Es ist nur wichtig, dass der Gründer sich überhaupt mit dem Markt, der Idee, der Zielgruppe, dem Geschäftsmodell usw. ausführlich beschäftigt hat und einen Plan besitzt, den er flexibel umsetzt.

Fazit

Als Selbständiger Erfolg zu haben ist weder leicht, noch ist es garantiert. Stattdessen muss man für den Erfolg hart arbeiten und nicht jeder ist für die Selbständigkeit geeignet.

Wie man den eigenen Erfolg dann wirklich definiert, hängt von jedem selbst ab. Man sollte allerdings nicht zu viel auf die Ansichten von Außenstehenden geben, die Erfolg nur an Firmenwagen, Golduhren und Angestellten festmachen.

So geht es weiter

Im 5.Teil dieser Serie widme ich mich dem Thema “Geldverdienen”. Das ist natürlich ebenso wichtig für Selbständige und leider gibt es hier besonders hartnäckige Mythen.

Peer Wandiger

14 Gedanken zu „Mythen der Selbständigkeit – 4. Erfolg“

  1. Wieder eine tolle Aufstellung an Fakten.

    Vor allen das in Deutschland die, die von Zuhause aus Ihre Selbständigkeit betreiben oft von andere als nicht wirkliche Selbständige angesehen werden stimmt leider zu oft.

    Mein Umfeld betrachtet meine Tätigkeit vom Home Office aus, eher als eine Art Hobby von mir. All zu oft höre ich “was willst du von wirkliche Arbeit reden, du spielst ja nur nur ein wenig als möchte gerne Selbständiger”

    Ein Plan sollte schon jeder haben. Selbst wer nur auf Dauer ein Nebenverdienst erzielen will. Diese muss nicht besonders umfangreich sein, aber die schriftlich Form kann man sich nachher nicht schön reden.

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  2. Hallo Peer!

    Die angeführten Mythen finde ich wieder einmal sehr treffend. Vor allem Punkt 2 scheint in letzter Zeit sehr verbreitet zu sein. Dieser Ansicht sind ja mitunter sogar Experten. Doch ich habe in der Praxis schon einige scheitern sehen und bin daher der Meinung, dass sich manche lieber nicht selbständig machen sollten. Viele Gründer haben eine ständige Existenzangst und können dann überhaupt nicht mehr entspannen. Da muss man sich halt auch eingestehen können, dass man nicht für die Selbständigkeit taugt und lieber angestellt bleiben sollte. Das ist doch keine Schande.

    Außerdem finde ich schön, dass du den Businessplan ansprichst, der auch von vielen als unnötig erachtet wird. Und als das, was ihn die meisten ansehen, ist er wirklich unnötig. Von den meisten Gründern wird er ja nur noch als notwendiges Übel auf dem Weg zur Finanzierungszusage erachtet. Die Bank will einen Businessplan? Na dann schreib ich halt schnell mal einen. Oder noch besser: Ich lasse ihn schreiben. Dass das natürlich nicht der Sinn von einem Businessplan ist, ist auch klar. Kein Wunder, dass er nichts bewirkt. Wenn man die Erstellung aber ernst nimmt, und sich wirklich etwas überlegt, dann kann der Businessplan sehr nützlich sein. Zumindest ist das meine Erfahrung.

    lg Martin

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  3. Ich mag deine Selbstständigkeits-Mythen-Reihe sehr gerne. In vielen Aussagen finde ich mich selbst wieder und kann dann noch was lernen 🙂 Als Selbstständige hört man viele Meinungen und muss sich in jedem Fall seine eigene Meinung bilden. Das ist, finde ich, eine große Sache in der Selbstständigkeit: Man kann nicht mehr dem Leitwolf in der Firma hinterherrennen, sondern muss seine eigenen Überlegungen anstellen und auch die eigenen Fehler machen. Aber es lohnt sich.

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  4. Gerade das Thema Arbeitszeiten ist einfach mega wichtig. Du hast ja in einem älteren Artikel bereits über “selbst und ständig” geschrieben. Gerade langfristig gesehen sollte man von dem “Durcharbeiten” am WE, Feiertagen und Abends wegkommen, zumindest wenn man eine Familie(-nplanung) vorantreiben möchte…

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  5. Ich fand die Mythen mit den Angestellten sowie dem Businessplan am interessantesten.
    Von ersterem hatte ich aber noch nie gehört, seltsam. Jedenfalls sind Angestellte je nach Branche und Beruf teilweise eher ungewöhnlich. Auf Zypern leben beispielsweise sehr viele Programmierer und sonstige Softwareentwickler, welche selbstständig sind. Hängt dort sicherlich mit der steuerlichen Gesetzgebung zusammen, jedoch sind auch diese Leute sehr erfolgreich.

    Einen Businessplan zu besitzen finde ich persönlich sehr wichtig. Abhängig von der Geschäftstätigkeit kann dieser natürlich mehr oder weniger umfangreich sein. Die dort abgesteckten Ziele aber helfen es ungemein sich persönlich voran zu treiben um irgendwann am Ziel an zu kommen. Der Plan hilft auch Struktur in die eigene Arbeit zu bringen. So habe ich zB dort jegliches Vorgehen meiner Tätigkeiten niedergeschrieben.

    Auch Martins Kommentar zum Businessplan ist sehr wichtig. Allein die Schätzung der Vermögens- und Ertragslage für die Planjahre ist eine langatmige Geschichte, welche man mal nicht eben so niederschreibt.

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  6. Hallo Peer,

    weiter oben schreibst du “bedurfte einiger Überzeugungsarbeit und nachgewiesenem finanziellen Erfolg”. Genau in dieser Situation stecke ich gerade und deine Worte treffen den Nagel auf den Kopf! Für mich selbst habe ich gemerkt, dass sich viele Leute das auch gar nicht vorstellen können, was man da macht und was das in der Praxis für Tätigkeiten mit sich bringt. Hoffentlich kann ich auch bald zahlen vorweisen!

    Ansonsten vielen Dank für deinen Blog! Mir hat er sehr geholfen und für dich scheint er auch sehr einträglich. Das freut mich. Eine schöne Win-Win-Situation hast Du da geschaffen. Regelmäßig kehre ich zu deiner Seite zurück und fülle mein Hirn mit neuen Infos. 🙂

    Grüße
    Frank

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  7. Mir gefällt diese Reihe auch sehr gut! Es ist schon erstaulich zu sehen, dass Dir die Themen nicht ausgehen zu scheinen, auch wenn sich für einen regelmässigen Leser ab und zu etwas zu wiederholen scheint.

    Zum Businessplan: Wer Kapital benötigt, braucht das sowieso. Für Selbständige, die sich mit Webseiten eine Existenz aufbauen wollen, d.h. wo man fast kein Kapital, aber viel Zeit investiert, kann man darüber diskutieren. Ich hatte einen BPL erstellt, aber nur in Excel, und das alles schön durchmodelliert (Stichwort “Hockey-Stick”). Resultat war, dass ich nach 9 Monaten sehr genau da war, wo ich hin wollte. Allerdings war das purer Zufall: Ich hatte die Besucher auf meinen Seiten um den Faktor 10 übertroffen, dafür waren die Einnahmen pro Besucher 10x tiefer als erwartet…

    Was ich jedem – nebst einem BPL falls nötig – empfehlen möchte, ist der richtige “Mindset”. Es ist möglich, jedes Ziel zu erreichen – wenn man fest davon überzeugt ist, es zu schaffen und wenn man entsprechend produktive Zeit investiert. Für Interessierte dieses Video – bitte nur klicken wenn Du 7 Minuten Zeit hast und gut englisch verstehst: http://www.youtube.com/watch?v=2hA-7aq6OXI

    Peer, vielleicht willst mal wieder einen Beitrag zur persönlichen Einstellung und Denkhaltung veröffentlichen – oder vielleicht findest sogar einen Interview-Partner dazu, “Erfolg durch positives Denken”-Autoren gibt es ja genug, musst nur einen finden, der selbst auch erfolgreich war 😉

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  8. Meinungen von andere zu hören ist wichtig. Nur sollte jeder bei deren Auswahl darauf achten, das er/sie die richtige Gesprächspartner hört.

    Oft ist es sinnnvoll als Neuling die Meinung von gestandene Selbständigen zu hören. Selbst wenn diese in eine artfremde Branche tätig sind, haben viele gute Tipps für jeden.

    Ein gute Netzwerk an Konktakte wichtig.

    Zwar wird man hier sicherlich nicht jeden Selbständigen dazu bekommen, euch mal eine ehrliche Meinung über eure Vorhaben zu machen, aber wer ein wenig Geduld hat, nett fragt, bereit ist auch auf das gesagte zu hören und ganz wichtig auch bereit ist mal selber was zu geben (wie wäre es mit ein Angebot für diese Beratung mal den ein oder andere Dienstleistung kostenfrei zu machen?) wird sicherlich jemand finden.

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  9. Guten Morgen,
    ich schließe mich Martin einfach mal komplett an.

    Nicht jeder ist in der Selbständigkeit gut aufgehoben, das ist ja auch nicht schlimm wie ich finde. Man muss für sich die richtige Variante finden, damit man tatsächlich Spaß & Erfolg hat.

    Und auch der Businessplan ist m.E. erst einmal ein Plan für mich, damit ich nicht abhebe & auch nicht die Realität ausblende. Einen Plan „passend“ zu rechnen macht überhaupt keinen Sinn – es ist mein Leben und mein Geld, was im Zweifel den Bach runter geht!!!

    Ich freue mich jetzt schon auf die nächsten Mythen 😉

    Sonnige Grüße
    Heike

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  10. Super, da sind wieder viele klasse Tipps in den Texten selbst enthalten. Finde den Text aber auch insofern besonders wichtig, da viele denken “Es klappt schon” oder diejenigen, die selbstständig (im Internet) arbeiten, als faul bezeichnen schließlich “machen die ja nichts und verdienen einfach so mal Geld”. Gut, dass mit diesem Artikel damit ein wenig aufgeräumt wird. 🙂

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  11. Jeder, der sich selbständig machen will, sollte sich mit dieser Artikelreihe beschäftigen. Ich habe in meinem Bekanntenkreis schon einige scheitern sehen. Leider hat man mit Spaß, mit einer Aufgabe, der man leidenschaftlich folgt, nicht zwangsläufig Erfolg.

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  12. “Hauptsache ich habe Spaß bei meiner Arbeit, dann kommt der Erfolg automatisch.
    Reicht es aus Spaß an der eigenen Arbeit zu haben, damit man automatisch erfolgreich wird? Mit Sicherheit nicht. […] Natürlich ist Spaß eine wichtige Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Selbständigkeit.”

    Würde ich jetzt so nicht genau unterschreiben, aber vll fummel ich auch nur zu sehr an dem Begriff rum: ich habe bei gewissen Projekten Freude und besonders wenn etwas funktioniert und Erfolg hat, habe ich Freude an der Arbeit.

    Nur als Spaß würde ich die Arbeit nicht bezeichnen. Ich habe Spaß, wenn ich mit Freunden ausgehe oder eine gute Sitcom schaue. Aber dieser Anspruch, dass man “Spaß bei der Arbeit” haben sollte (sei es nun in der Selbstständigkeit oder der normale Bürojob), finde ich als unpassendes Ziel.

    Aber womöglich reite ich nur auf dem Begriff rum und die Leute, die Spaß an der Arbeit haben, meinen das Selbe, wie wenn ich von Freude spreche. 😉

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  13. Nach langer Abstinenz schaue ich hier mal wieder rein und erkenne mich prompt wieder. Auch ich arbeite als Einzelkämpfer von Zuhause aus und mache sogar noch Sachen, die andere nicht unbedingt verstehen. “Du betreibst Webseiten?” … “Aha” … “Und davon kann man leben?” 🙂

    Da wird dann ganz selbstverständlich davon ausgegangen, dass ich tagsüber doch mal schnell beim Umzug helfen kann, oder mal dies erledigen und mal jenes. Auf mein Argument, dass ich arbeiten müsse, kommt dann meistens “Aber du bist doch eh Zuhause”. Klar bin ich Zuhause, aber ich arbeite da! “Aber du sitzt doch eh nur vor dem Rechner” – ja nee is klar, da sitze ich, langweile mich und warte dass mich jemand beschäftigt.

    Was den Spaß angeht ist das so eine Sache. Sehr viele Selbständige haben unterschätzt, dass ihre Tätigkeit als Hobby vielleicht Spaß gemacht hat – musst du damit Geld verdienen, verkaufst du nicht selten deine Seele und von Spaß ist keine Spur mehr. Im Alltag ist es manchmal schwer, sich den Spaß an der Sache dennoch zu bewahren, das musste auch ich erst lernen.

    Gerhard

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  14. Ich finde es mehr als verblüffend wie sehr ich mich bei meinem Vorredner Gerhard Zirkel wieder erkenne. Ob es nun um die Frage darum geht wie ich denn nun eigentlich mein Geld verdiene oder warum ich keine Zeit habe, ich bin doch zu Hause … 🙂

    Ich bin schon gespannt auf den 5ten Teil dieser Serie und den Mythen dazu.

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