Geld verdienen mit Skool: 5 erfolgreiche Communitys (169.868 US-Dollar/Monat)

Skool ist das wohl heißeste neue Ding in der Creator Economy. Die Kombination aus Forum und Online-Kurs-Plattform verzeichnet ein rasantes Wachstum, zunehmend auch in Deutschland. Was die Plattform ausmacht und wie du mit einer eigenen Skool-Community sowohl „stand alone“ als auch als Erweiterung anderer Kanäle Geld verdienen kannst.

Gegründet wurde Skool „schon“ im Jahr 2019. Richtig durch die Decke ging es allerdings erst 2024 mit einer weitgehenden Partnerschaft zwischen der Plattform und dem Unternehmer und Business Influencer Alex Hormozi (unter anderem jeweils > 3,5 Mio. Follower bei Instagram und bei YouTube), bei der Hormozi auch Miteigentümer wurde.

An Online-Plattformen zum Verkauf digitaler Inhalte mit und ohne Community-Komponente herrschte gleichwohl auch vor Skool nicht gerade Mangel.

Wie Skool funktioniert

Forenstruktur bei Skool

Insbesondere infolge des Corona-E-Learning-Booms entstanden und skalierten eine Vielzahl unterschiedlicher Modelle. Ein grober Überblick:

  • Offene Kurs-Marktplätze. Bei Udemy, Skillshare & Co. wird vorwiegend statisch und eindimensional unterrichtet.
  • Online-Kurse-SaaS. Thinkific, Teachable, Thinkific, Kajabi und der deutsche Anbieter Ablefy wollen deine All-In-One-Anlaufstelle zum Verkauf deiner Digital-Produkte sein.
  • Online-Kurse als Feature. SaaS-Plattformen wie der Homepage-Baukasten Wix und der Newsletter-Spezialist Kit ermöglichen dir den Verkauf digitaler Produkte innerhalb ihres Tools. Bei den Funktionen musst du allerdings oft Abstriche machen.
  • Community First. Circle und Mighty Networks bauen das Lernen um Interaktion auf. Die vorproduzierten Kurs-Inhalte sind nur ein Baustein.
  • Checkout-Dienstleister wie CopeCart und DigiStore24 hosten zwar auch Inhalte, werden aber vorwiegend zur Zahlungsabwicklung eingesetzt.

Die Klassifizierungen sind nicht statisch. So bieten All-in-One-Tools wie Kajabi längst auch Community-Funktionen an. Allerdings meist nicht so tiefgreifend und fokussiert (Gamifizierungen, schlanke UX, …) wie die Pure Player.

Auch bei Skool steht – wie der Name schon sagt – der Austausch zwischen Community-Mitgliedern im Vordergrund. In den einzelnen Communitys gibt es neben einer relativ klassischen, aber fluffig verpackten Forenstruktur auch Gamifizierungen wie ein Leaderboard, das die Interaktion ankurbeln soll.

Content Creators können ihre Inhalte im Classroom hochladen. Ein Level-System erlaubt es, die Inhalte erst nach und nach oder für bestimmte Mitglieder-Gruppen bereitzustellen.

Bei der Anlage und Verwaltung deiner Skool-Community bietet dir die Plattform verschiedene Optionen zur Bepreisung.

  •  kostenlos
  • Zugang gegen einmalige Zahlung über Skool
  • Zugang gegen monatliche Zahlung über Skool
  • Zugang gegen Freischaltung (bei externer Zahlungsabwicklung)

Für Mitglieder ist Skool kostenlos. Content Creators bezahlen 9 US-Dollar pro Monat und pro Community im „Hobby“-Plan. Der 10x so teure „Pro“-Plan (99 US-Dollar/Monat) bietet dem gegenüber vor allem niedrigere Transaktionsgebühren (2,9% vs. 10%). Den 9-Dollar-Plan gibt es übrigens erst seit einigen Monaten und hat die Entstehung neuer Communitys noch einmal richtig explodieren lassen.

Persönliche Lern-Begleitung & Austausch – Skool passt zum Zeitgeist

Ein Skool Classroom

Skool hat an keiner Stelle das Rad neu erfunden, kombiniert aber smart verschiedene Funktionen mit Netzwerk-Effekten (offenes Commonuity-Verzeichnis, „dir könnte auch gefallen“ etc), einer sehr cleanen und responsiven UI sowie vielfältigen Integrationen.

Dazu kommt ein freundlich-aggressiver Marketing-Ansatz, den sich deutsche Plattformen wohl niemals trauen würden. Was du bald nach deiner Anmeldung in deiner E-Mail-Inbox erleben wirst (du kannst alles abbestellen, wirst darauf aber etliche Klicks verwenden müssen.

Dazu passt Skool voll zum Trend in der E-Learning-Landschaft, dass im ChatGPT-Zeitalter bezahltes Lernen mit einer persönlichen Begleitung und mit Austausch zwischen den Lernenden passieren muss.

Geld verdienen mit Skool: Freemium gewinnt, externe Reichweite hilft

Wenig überraschend sind die größten Skool-Communitys kostenlos, dienen aber eigentlich immer den Werbezwecken ihrer Gründer. Ein klarer Unterschied etwa zu Facebook-Gruppen, die zumindest bei Hobby-Themen meist aus altruistischen Gründen geführt werden.

Die kostenlosen Skool-Gruppen funneln zu externen Masterclasses, wie der mehr als 200.000 Mitglieder starke AI Automation Agency Hub des AI-Influencers Liam Ottly (450.000 YouTube-Abonnenten).

Oder aber die Monetarisierung geschieht durch eine kostenpflichtige Community auf der gleichen Plattform. Wer etwa in der Mobility & Injury Prevention Gruppe (93.000 Mitglieder) von Josh Fear auf den Geschmack kommt, bekommt in der Athletes Academy 2.0 für 39 US-Dollar monatlich tägliche Workout-Ideen, wöchentliche Q&As und mehr.

Überhaupt wurden die meisten großen Communitys von Content Creators mit oft mehreren Hunderttausend Fans bei YouTube, Instagram & Co. ins Leben gerufen. Was für dich die Chance birgt, über die Netzwerk-Effekte Mitglieder der „Großen“ abzugreifen.

Wie überall lebt allerdings auch eine Skool-Community von der Interaktion ihrer Mitglieder, die du erst ab einer bestimmten Schwelle erzielen wirst. Ganz ohne externe Reichweite wirst du es zumindest schwer haben, bei Skool Geld zu verdienen.

5 erfolgreiche Skool-Modelle

Deutsche Skool-Communitys

Im Folgenden habe ich mir exemplarisch fünf erfolgreiche Skool-Communitys angeschaut, die für die Bandbreite der Plattform stehen. Alle Communitys sind in englischer Sprache, schlicht weil Skool dort schon etablierter ist.

Zwar gibt es auch in Deutschland bereits eine vierstellige Zahl an Skool-Communitys. Die größten und umsatzstärksten Communitys drehen sich dort aber doch sehr monothematisch ums Thema Online Geld verdienen / Geld verdienen mit KI. Genannt seien die Manifestation Masterclass  von Elisha Crowd und n8n KI Business Agenten von Sebastian Claes, die beide um die 30.000 US-Dollar monatlich verdienen.

Ein Blick in die USA zeigt, wie viel vielfältiger communitybasiertes Lernen sein kann. Alle Umsatzzahlen stammen direkt von Skool.

Forex For Women – 169.868 US-Dollar/Monat

Finanzbildung für Frauen ist auch in Deutschland ein großes Thema. Dabei geht es aber meist eher um ETF-Sparen, eine faire Verteilung in der Ehe und dergleichen.

Forex For Women hält sich nicht mit solchen langweiligen Themen auf und führt die Frauen gleich ins Casino. Für 39 US-Dollar monatlich gibt es Anlagetipps und Strategie-Calls.

Die Trustpilot-Bewertungen sind erwartungsgemäß durchwachsen. Auch eine Skool-Community kann nicht ändern, dass 80 Prozent der Kleinanleger beim Devisenhandel Geld verlieren. Ein spannendes Beispiel für eine offensichtlich sehr lukrative Nische bleibt die Gruppe gleichwohl.

The Cyber Range – 106.092 US-Dollar/Monat

The Cyber Range bildet sich zum Cybersecurity-Experten aus. Ein Jobprofil, das im KI-Zeitalter wohl relevanter ist denn je. Course Creator Josh Madakor weist seine 200.000 YouTube-Abonnenten regelmäßig auf seine Skool-Community hin – offensichtlich mit einigem Erfolg.

Pickleball School – 32.120 US-Dollar/Monat

Pickleball Influencer Kyle Koszuta (198.000 YouTube-Abonnenten) beweist, dass auch mit Paid Communitys rund um Hobbys gutes Geld verdient werden kann. 1.000 Abonnenten bezahlen 39 US-Dollar monatlich für Tipps und Tricks für mehr Erfolg auf dem Court.

Eine andere spannende Community ebenfalls im Bereich 30.000 US-Dollar Umsatz/Monat ist der Bulletproof Cycling Club. Radsport ist für die Mitglieder und Fans (108.000 YouTube-Abonnenten) hier vor allem Mittel zum Zweck für ein längeres und gesünderes Leben. Stichwort: Longevity.

AI with Jack – 85.170 US-Dollar/Monat

Der britische Content Creator Jack Roberts hilft seinen aktuell 1.596 Mitgliedern beim bauen ihrer ersten KI-Automatisierungen – für sich und andere.

Auch hier fungiert ein großer YouTube-Kanal als wesentliche Lead-Quelle.

Lady Change – 49.393 US-Dollar/Monat

Die Community von Petra Genco richtet sich an Frauen in und nach den Wechseljahren und ihre Themen, vorrangig Gewicht und Selbstbewusstsein. Mit 860.000 YouTube-Abonnenten hat die Influencerin auch reichlich fire power, die sie in Richtung ihrer Community lenken kann.

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Johannes Haupt

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